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Waren gestern im brut hiphop Tanzveranstaltung weil der Choreograph ein Klient von tschisi ist, nach der Arbeit hin mein Mann die Eintrittskarten aus einer Klarsichtfolie ! gezogen, danach oben in der Bar, erstes Ausgehen auch mit den Kindern, statt mitgenommen, wir Gin sie Säfte und Mannerschnitten, dann raus, tschisi: schau mal, MUTTER im Musikverein, Plakat im Schaukasten vom Musikverein, war aber nur Anne-Sophie. Nachher Schottentor Asiaimbiss in der Kälte auf der Straße, Sohn: wir sind die glückliche Familie aus der Obdachlosenwerbung.
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mein deppertes itunes tütet die sympathische berliner band ja auch immer unter "classical" ein und auto-addiert bei den älteren aufnahmen "anne-sophie" zum bandnamen.
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miniaturen
Im echten Leben sieht Bela B aus wie ein Cousin von Mesut Özil, nur dass der glaubich keinen Homer Simpson mit Teufelshörnern auf den Arm tätowiert hat.
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Auf dem Weg vom Amt zur Straßenbahn durch die Bonner Südstadt komme ich immer an diesen Gründerzeithäusern vorbei. Zum ersten Mal fällt mir heute mir eines auf, an dem größere Mengen schwarzer und pinkfarbener Farbe heruntergeflossen ist, Wand, Eingang, Treppe. Jetzt weiß ich, wo Akif Pirinçci wohnt.
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Beim Essen blutete meine Lippe, hat genervt. Vor dem Dom gab es Marschmusik wegen Herzog. Staatsakt. Rückenschmerz. Heute Morgen kam mir Guido Knopp entgegen, ohne Mütze.
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Im Berliner Südring heute Abend gegen 22:15 Uhr steigen am Südkreuz zwei ältere Frauen Ende 60/Anfang 70 ein, eine mir unbekannte hellhäutige, jetzt ergraute Blonde, die andere mit dunklen Haaren und Augen, die mir sofort bekannt und sogar vertraut vorkommt, obwohl ich keine Ahnung habe, woher ich sie kennen könnte. Beide tragen viel Wollenes, die Helle etwas ökotantenhaft wirkende rote Strickleggings, die Dunkle Wollsachen in Schwarz und Grau. Sie bleiben stehen und unterhalten sich angeregt, doch obwohl ich keine drei Meter entfernt sitze, verstehe ich sie nicht, da sie gedämpft reden und neben ihnen eine junge Frau laut telefoniert. Die Dunkle hat einen Trolley dabei und lächelt ihre Begleiterin praktisch die ganze Zeit über äußerst herzlich an. Während der nächsten fünf Minuten zermartere ich mir das Hirn, woher ich sie nur kennen könnte, sie erinnert ein bisschen an Ingeborg Bachmann oder auch an Susan Sontag, die es aber beide offensichtlich nicht sind. Aber nicht nur die ganz seltsame Vertrautheit ihres Gesichts ist erstaunlich, vor allem ist da eine alle Zeichen des Alters überstrahlende Schönheit, bei der ich unwillkürlich und bedauerlich einfältig denke, jemand mit diesen Augen und diesem Lächeln MUSS einfach berühmt sein.
An der Hermannstrasse steigen sie mit mir aus, schlagen allerdings nicht den Weg zur U 8 über die kürzlich durch den wackeren bulgarischen Treter bekannt gewordene Treppe ein, die ich jetzt nehmen muss, sondern fahren mit der Rolltreppe hoch zur Hermannstrasse.
Auch in der U-Bahn habe ich noch immer keinen blassen Schimmer, wer das jetzt war. Erst als ich es schon aufgegeben habe und am Hermannplatz in die eisige Nachtluft emporsteige, komme ich drauf, dass ich gerade zwei Stationen lang mit Angela Winkler S-Bahn gefahren bin. Sie muss ihre Begleiterin sehr mögen. Oder sie ist eine sehr gute Schauspielerin.
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Joachim Löw schaut sich zweimal nach seinem silbergrauen Wagen um, den er eben vor dem Colombihotel abgestellt hat, will sichergehen, dass er auch wirklich abgeschlossen hat und nichts im Wagen vergessen. Leicht nach vorne gebeugt geht er turnschuhfedernd in Richtung Eingang, wo er vom Hotelpersonal schon begrüßt wird.
Eine Stunde später, hundert Meter weiter: Zwei ältere Herren, von denen mindestens einer sich die Haut unter der Sonne Madeiras hat grillen lassen und die sich ostentativ wie Anfang 20 geben, klopfen sich mit weit ausschwingenden Armen auf die Schultern und lachen viel zu laut über ihre kecken, in badischer Mundart intonierten Scherze, während dem einen die fettigen Strähnen der grauen Langhaarfrisur ins Gesicht fallen. "Und dann war ich mit dem Jogi noch einen Kaffee trinken..." höre ich im Vorbeigehen und stelle mir vor, dass genau mit solchen Menschen der Jogi in Freiburg einen Kaffee trinken geht.
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Ich sitze mit meiner Kollegin vor dem YamYam in der Sonne. Wir essen Bibimbap und gucken auf den riesengroßen gelben Hubkran, der mitten auf der Alten Schönhauser Straße steht. Der Kranführer klettert hoch, und macht sich bereit. Von rechts läuft eine Gruppe von Asiaten ins Bild und bleibt unschlüssig vor der Tür stehen. Drinnen ist es zu voll. Die Asiaten bleiben einfach stehen und machen begeistert Fotos von Kran und Kranführer. Einer von ihnen ist ein bißchen dick. Meine Kollegin so: "Wei-Wei vorm YamYam, das glaubt uns doch keiner."
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ich komme aus dem Metzer Eck in der Metzstraße, weil mein Hotel in der Metzerstraße ist, wie heißt der Stadtteil Berlins? ist das der, den niemand mag, aber in dem alle, die ihn nicht mögen, wohnen? Da schlurft Jochen Distelmeyer vorbei, er hustet, weil er sich gerade eine Zigarette angezündet hat, Draußengehraucher hab ich noch nie verstanden, man ist ja in Bewegung, dann pumpt man den Rauch doch noch tiefer ein und wird möglicherweise ohnmächtig, ich kenne sogar einen, der raucht Zigarren beim Marathonlaufen (Virchow), ich smse U-St, dass ich eben old Distel gesehen habe, sie fragt, ob ich ihn kenne, ich kenne ihn nicht, sie sagt, dass er gerne ins Metzereck geht, wenn er reingekommen wäre, als ich noch drin saß, hätte ich ihn angesprochen? Worauf? Blumfeld kenn ich nichtmal, mag ich, glaub ich, auch gar nicht, kann man denn so argumentieren, dass man etwas vorauseilend nicht mag, um sich und Blumfeld davor zu schützen, dass es einem nicht gefallen würde? ich könnte ihn auf sein Buch ansprechen, das im gleichen Verlag erschienen ist, in dem ich auch erscheine, ich könnte sagen, dass mein Lektor ua zwei Autoren betreut, einer hasst Distel, der andere weiss nicht ob er das Distelbuch gutfinden soll, dessen Buch hingegen wiederum der erste ebenfalls hasst, vielleicht sollte ich mir eine Vierergesprächsrunde als Einschlafhilfe aufheben, Distel, Strunk, Fil und ich, was haben sich die zu sagen, wer bildet eine Allianz mit wem und mit welchen Argumenten, so wie ich mir früher immer eine Runde mit Helmut Berger, Klaus Kinski, Oscar Werner und Blixa Bargeld vorgestrellt hab, nein, keine Runde, aus der kann man ja rausgehen, einen für 24 Stunden abgeschlossenen Raum, Kinski hätte Berger in tausend Teile zertrümmert, dass man ihn durch ein Tennisracket hätte sieben können, Oscar Werner hätte weinerlich gejammert und Blixa Bargeld hätte Werner aufzumuntern versucht, indem er Goethes Erlenkönig in der Fassung Werners rekonstruiert um ihn zu dekonstruieren, was leicht ist, weil Werner sich ja selbst dekonstruiert, mit dem irren Geschrei am Ende:
https://www.youtube.com/watch?v=gk9UqI7rktA
ich muss mal meinen Lektor fragen, ob er eine Metzereckrunde organisieren könnte
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Erste Irritation wäre: drei von vieren kämen mit dunkelblauen Jeansjacken
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das müsste der Lektor geheim so arrangieren, oder in Plüschpelzmänteln und einem Fez auf dem Kopf
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Die Wahrheit geht leider ganz anders, Kinder. U und Porno haben jetzt eine Band, war ja eigentlich klar und nur eine Frage der Zeit, bis sie eine Band gründen. "Migos" heißen sie, okayer Bandname und hier sind sie:
https://m.youtube.com/watch?v=yp-IbCqiUQI