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Jetzt tummeln sich hier so viele Promi-Begegnungen, die nicht ganz zufällig waren, da darf ich doch auch mal mit einer nicht ganz zufälligen Begegnung kommen, oder?
Ich habe mal Jürgen Habermas, den berühmten Philosophen, angerufen. Ein Freund von mir, Mark-Stefan, stand mit seinem Publizistikseminar vor dem Problem, sich nicht über die Auslegung eines Teilbestandteils einer Habermasschen Theorie einig werden zu können. Die Erörterungen dauerten wohl schon seit einiger Zeit an, als Mark-Stefan mir eines Abends das Problem darlegte. Ich habe keinen Schimmer mehr, worum genau es eigentlich ging, Mark-Stefan, den ich gefragt habe, weiß es auch nicht mehr, es ist etliche Jahre her. Aber soweit ich mich noch erinnern kann, ging es um anderthalb oder zwei Sätze von Habermas, die Mark-Stefans Seminar in zwei Deutungsgruppen spalteten. Ich konnte aus eigener Kraft an dem Abend jedenfalls auch nicht entscheiden, wie genau Herr Habermas das denn jetzt gemeint haben könnte und schlug deshalb vor, den Philosophen anzurufen, um ihn zu fragen. Mark-Stefan fand die Idee lächerlich und hielt entgegen, wir hätten ja nicht seine Telefonnummer. Aber wir wussten, dass Herr Habermas in Frankfurt A.M. wohnte. Ich rief die Auskunft an und erläuterte mein Begehr. Die Dame am anderen Ende zickte kein bisschen rum und gab mir sofort die Nummer von Jürgen Habermas, der als einziger Teilnehmer diesen Namens in Frankfurt registriert war. Unter dieser Nummer rief ich ihn dann an, und nach ungefähr sieben oder acht Freizeichen ging er auch dran. Um sicherzustellen, dass er auch der Richtige war, fragte ich ihn: 'Sind Sie DER Jürgen Habermas? Der Philosoph?' Herr Habermas sagte: 'Ja.' Dann trug ich ihm das Problem von Mark-Stefans gespaltenem Seminar und den nicht ganz verstandenen Sätzen vor und fragte ihn sinngemäß: 'Haben Sie das denn SO oder SO gemeint?' Was ich ihn genau gefragt habe, weiß ich natürlich nicht mehr, denn ich weiß ja nicht mehr genau, um was es eigentlich ging. Aber ich weiß noch wortwörtlich, was Jürgen Habermas geantwortet hat. Er sagte: 'Ich meinte tatsächlich Letzteres. Und jetzt möchte ich bitte weiterschlafen.' Dabei war es erst kurz nach zehn oder halb elf oder so.
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Eine korrekte, philosophische Antwort.
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Andrea Maria,
na bitte, es geht doch!
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'Andrea Maria, na bitte, es geht doch?'
Was ist denn DAS fuer eine Antwort?
Dieser Satz hat ihrgendwas von einem Geisterfahrer im Nebel auf einer Autobahn, Scheinwerfer natuerlich nicht an.
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Genau, und ohne Führerschein, dafür eine Leiche im Kofferraum.
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Es gibt eine große Liebe zwischen Schwulen und Frauen. Voll tiefer Schwesterlichkeit. Sowas würden nur Frauen machen. Und vieles, was wir nicht wissen, wird auf diese Weise eröffnet worden sein.
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Eine lehrreiche Geschichte. Danke dafür!
Jetzt weiss ich: Es ist ja kein Wunder, dass aus mir keine große Philosophin wird. Ich gehe einfach zu spät ins Bett.
Soll noch einer sagen, man könne in diesem Internet nichts lernen.
(Beitrag wurde von oha am 11.03.2001 um 13:55 Uhr bearbeitet.)
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Ich gehe meist schon so zwischen neun und zehn ins Bett. Muß ich jetzt Philosophie studieren?
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so wirst du nie Kardinal, Hermes.
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Meine Meinung zu dieser exquisiten Geschichte steht im Moloko-Strang.
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'Bellt Hund - hat Grund.'
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Es gibt keine grosse Liebe zwischen Schwulen und Frauen, allenfalls eine Art Wunschgemeinschaft, völlig oberflächlig, flach.
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in der Tat handelt es sich bei dieser 'Verbundenheit' um ein hartnäckiges Misverständnis - entstanden aus der Angst der Schwulen, dass man sie in der übrigen Männerwelt sowieso ablehnen würde.
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Es gibt auch eine grosse Verbundenheit zwischen Golden Redrievern und Germanistikprofessorinnen. Allerdings reagieren die meist eifersüchtig, wenn man ihre Hunde unverbindlich streichelt. Niemand geht ja auch einfach zu jemanden, um ihn unaufgefordert zu streicheln. Aber warum eigentlich nicht...
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Meines Erachtens sprach Znarf wahr.
Ist Znarf, bist Du, Sie, der so geruchsempfänglich war, ist. Der löblicherweise MacDonald boykottiert, indem er in diesen Sündenpfuhl steigt und nicht isst, um Sitze Essender blockiert?Oder war das ein anderer Palindromler?
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Ja, ich bin einer der großen Heroen des Anti-Amerikanismus. Allerdibgs nicht so radikal wie José Bové, der mit seinen gallischen Mitstreitern einmal eine McDonalds-Filliale verwüstet hat - siehe link: http://de.news.yahoo.com/010216/12/1clb3.html
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Ist diese Geschichte nicht toll???
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hallo herr weber!
ja, das ist in der tag eine tolle geschichte. und doppenamen wie mark-stefan sind selten. lacoste: ich bewundere ihren mut, einfach mal bei habermassens anzurufen. sowas sollte man viel, viel öfter tun! ich rief mal die oberbürgermeisterin von heidelberg an, frau beate weber. sie stand auch im telefonbuch. wie sie, herr weber!!!
sie ging aber nicht dran.
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Herr Weber ist Mark-Stefan, der seit diesem Ereignis früh ins Bett geht und sich schwesterlichen Frauenträumen hingibt.
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Selbstverständlich bin ich NICHT Mark-Stefan. Jeder, der mich kennt, weiss das. Ich kenne aber Mark-Stefan. Er ist sehr nett.
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Ja, nett ist die Geschichte, aber nicht toll.
Okay, Herr Weber, dann muss ich mir ein anderes Erklärungsmodell für Ihre Begeisterung für diese Geschichte ausdenken.
Selbst Philosoph? Falsch verstandene Loyalität oder Freundschaft? Gutes tun?
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Mark-Stefan hat hinterher in seinem Seminar behauptet, er hätte selbst bei Habermas angerufen. Aber sonst ist er wirklich sehr nett!
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Herr Weber auch!
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Weber ist lacostes Lover, Du Dumfnudel!
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Du Dumfbacke, das ist noch lange kein Grund eine nette Geschichte als toll zu bezeichnen!
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Wrobel hat was mit DREA!!!
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Diese Geschichte ist toll!
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Dann ist Weber also auch der Lover von Frau Schmick?
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Ich kratze Frau Schmick die Augen aus!
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liebe lacoste!!!!! herr weber und ich? ein liebespaar? eine tiefe freundschaft verbindet uns - bitte kratzen sie nicht.
herr weber, sie könnten ruhig mal helfen kommen!
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Frau Schmick ist nicht meine Geliebte, sondern meine Adoptivtochter.
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Ich finde die Geschichte auch toll. Die Wucht hat keine Ahnung.
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ich wollte gerade sagen, mutter....
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Wrobel hat was DREA? Ist ja interessant. Wie machen die das? Ich denke, die ist in Taiwan? Oder täuscht sie das nur vor und lässt sich in Wrobels Orangenhain verwöhnen?
Und Frau Schmick ist 'nur' eine Adoptivtochter. Wäre das dann, rein rechtlich gesehen, Inzucht, wenn Herr Weber, nur hypothetisch gedacht, etwas mit ihr hätte?
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@dondahlman: rechtlich und moralisch wäre es verboten.
wir webers sind doch keine schmutzfamilie!
wir siezen uns sogar!
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Wird hier schon wieder rumgeferkelt?!?
kopfschüttelnd ab
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standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.
(Beitrag wurde von DerCaptain am 08.11.2001 um 16:57 Uhr bearbeitet.)
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Damit deutet der Herr Captain auf den letzten Sinn der Habermas-Geschichte, oder nicht? Ich geb's ja zu, ich wollte auch schon immer mit Habermasen Abends nach zehn am Telefon ferkeln, bin aber hach zu schüchtern, und hätte ich mich ähm doch getraut, würde ich das womöglich ebenso laut schweigend vertuschen wie Frau Lacoste, denn die weiß, was sich gehört.
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Vor anderthalb Jahren das erste Mal von Kirk gehört, vor einer Woche mit Herrn Weber drüber geredet und jetzt endlich nachgelesen.
Dabei mit Entsetzen gesehen, dass dieser komische Reimsatz mit Hund, der sich vor Ewigkeiten in mein Hirn gebrannt hat, aus Poser Rosenbergs Signatur stammt. Das geht sowieso schon nie wieder weg, aber jetzt muss ich auch noch immer Poser Rosenberg dazudenken.
Nachtrag: Dieser Strang gehört mit angenäht.
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Das sind so die Geschichten, die mich damals reingesaugt haben. Ich weiß noch, daß ich sie in Pappenheim Cornelius, der da auch noch nicht richtig dabei war, nacherzählt habe, und es hat ihn auch reingesaugt (behaupte ich einfach mal). Überhaupt wahrscheinlich die Geschichte, die ich am häufigsten nacherzählt habe, gefolgt von Pablo Escobar.