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Noch ein Beitrag zu Sätzen, die man nur aus dem Fernsehen kennt:
"Das hat damit überhaupt nichts zu tun".
Dieses Aufeinanderprallen von zwei Zetts bei "nichts zu", dieser Möchtegernhiatus, das wäre ein Grund für mich, kein Synchronsprecher zu werden.
Ich habe diesen Satz von Shannen Dohertys (Brenda aus BH, 90210) deutscher Stimme gesprochen im Ohr, deren speichelige Aussprache das Ekelhafte an diesem Minimal-Zungenbrecher erst richtig zur Geltung bringt.
bei deutschsprachigen synchronisationen gilt immer die regel:
vor dem ersten sex wird gesietzt, nachher ganz selbstverständlich geduzt.
wenn die frau aufsteht (um in die küche zu gehen), muss sie selbstverständlich das halbe bettzeug mitnehmen, damit ihr der sexualpartner auch ja nichts abschaut. auf die alberne 9-1/2-wochen-sexszenenästhetik und ihre folgen muss man hier glaubich nicht mehr extra eingehen. ich bin sicher, das thema wurde irgendwo schon ausführlichst abgefrühstückt.
an champagner dürfte in den usa ausschliesslich dom perignon erhältlich sein. (in ausnahmefällen eventuell noch veuve cliqot)
computerinterfaces sehen immer aus wie für sehschwache sonderschüler gemacht, egal ob bei polizeidatenbanken, hightech-firmennetzwerken, hackertools, mailprogrammen oder militärischen waffensystemen. da piepsts und blinkts dass es eine art hat, jede menge vocoderartige sprachausgaben, riesige animationen von sich öffnenden briefkuverts, 50 punkt hohe schriften, etc.
cd-rohlinge gibts nur mit goldener reflexionsschicht.
in allen hierarchisch aufgebauten organisationen (polizei, marines, sternenflotte) darf man nach einem beherzten "bei allem respekt, sir!" seinem vorgesetzten völlig gefahrlos die grössten frechheiten ins gesicht sagen.
Wenn man sich von einem Radiowecker wecken lässt, sagt der Moderator just in dem Moment, wenn der Wecker angeht, "Guten Morgen" oder "Jetzt aber raus aus den Federn" oder er nennt das Datum, die Uhrzeit etc.
Wenn in einem Amerikanischen Film der Achziger Jahre der Held eine Mission hat, die ihn in den Urwald führt, sieht er früher oder später aus wie Rambo: rotes Stirnband, schwarzes Unterhemd, Patronengürtel umgeschnallt - fertig!
hacker haben ihre programme um eine graphische darstellung ihrer fortschritte erweitert. "dringen" sie in ein "system" ein, berechnet der computer eine dreidimensionale darstellung der datenbankstruktur, die dann farbenfroh ueber den bildschirm flimmert (programmieraufwand ca. 10 jahre im realen leben).
wird ein computer dienstlich genutzt, gilt neben dem von zoegernitz erwaehnten, dass sich eine graphische oberflaeche oeffnet, kein blinkender cursor, der police officer/ die spionierende putzfrau/ der 5jaehrige enkel des firmenchefs tippen im 10-finger-system zeile um zeile blind (sie erscheint nicht auf dem bildschirm) und der rechner braucht den bruchteil einer sekunde, um eine datenbank mit allen eigenschaften der amerikanischen buerger zu durchsuchen.
Wird ein willentlich oder versehentlich für mehrere Jahrzehnte eingefrorener Mensch wieder erweckt, so trägt dieser selbstverständlich nicht den geringsten Schaden davon. Schaltet der so Reanimierte den Fernseher ein, wird just in diesem Moment ein Beitrag laufen, der die techischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Form unkommentierter Bilder innerhalb von 15 Sekunden zusammenfasst - vorzugsweise mit Überschall-Düsenjägern, Raketenstarts, Mondlandung etc.
... sogar auf Wiesen und ähnlichen Grünflächen, bisweilen auch am Strand.Zitat:
Originally posted by Ralfred
Alle Autos quietschen in den Kurven,egal wie schnell man faehrt und welcher Untergrund(auch auf Schotter!).
Ach ja: Helden können, wenn sie mit ihren Autos losgefahren sind und schon etwa 10m des Wegs zurückgelegt haben, mittels eines beiläufigen, flüchtigen Blicks in den Rückspiegel erkennen, dass sie von einem nachfolgenden Fahrzeug verfolgt werden.
noch mal zum telefon:
amerikanische schauspieler wissen jede telefonnummer auswendig, selbst wenn sie acht- bis zehnstellig sein sollte. bestes beispiel: brenda die "dillo" in mexiko anruft und sofort auf die tastatur einhackt.
sollten amerikanische schauspieler die nummer doch nicht auswendig wissen, genügt ein etwa zwei-sekündiger blick auf den zettel mit der nummer, um sie daraufhin auswendig zu wissen.
Amerikanische Kinder haben :
2 Geschwister, der ältere Bruder ist aufsässig und hört nicht auf die Eltern. Ist es eine ältere Schwester so ist sie wild hinter den Jungs her und geht zur Zeit mit dem Kapitän der Football Mannschaft. Selbstverständlich ist sie Cheerleader.
Der kleine Bruder/Schwester ist niieeedlich und kann sich alles erlauben, weil niieedlich.
Es gibt einen Hund - Retriever der ständig wedelt, am Tisch nie bettelt, nie Gassi gehen muß. Auch er ist niieedlich.
Handelt es sich um ein Einzelkind so sind die Eltern geschieden. Mädchen leben bei Mutti und sind entzückend - wie die Mutti.
Lebt ein Junge bei Mutti ist er eine Intelligenzbestie und hat Schwierigkeiten Freunde zu finden. Mutti macht sich immer Sorgen.
Auch Schwächlinge leben bei Mutti, damit Mom sich Sorgen machen kann, aber das ist sie gewohnt, denn sie ist Krankenschwester.
Lebt der Junge bei Daddy dann spielt er Baseball, radelt wie der Wind die immer menschenleere Vorstadtstraße entlang. Natürlich hat ihm Daddy all dies beigebracht.
Ist der Junge noch in der High School nennt er seinen Vater Daddy, hat er den Abschluss, dann nennt er ihn Dad. Auch wenn er etwas haben will nennt er ihn Dad.
Lernt Daddy eine Frau kennen so hat diese natürlich eine Tochter im gleichen Alter - oder eine Tochter/Sohn im Teenageralter, eine niiedliche Kleine im Vorschulalter - und einen Hund.
Alle sitzen beim Essen brav mit Serviette auf dem Schoß, trinken Milch. Fragen artig nach den Schüsseln ( niemals wird das Essen im Topf auf den Tisch kommen) .
Alle hassen Broccoli, essen nie den Teller leer und fragen immer höflich: "darf ich jetzt gehen?" bevor sie den Tisch verlassen.
Ich weiß ja nun nicht, ob ich vielleicht auch krank bin; aber schon beim genußvollen Lesen dieses Strangs hat mich meine Blase kurzzeitig an meine menschliche Herkunft erinnert.
Ist wohl auch ein ausschließlich europäisch / asiatisches Phänomen.
In Ami - land muß keiner pinkeln. Außer, er / sie ist Säugling und das den Körper einer wildfremden - zufällig da seiendeden - Person vor der entsprechenden Körper - Austritts - Vorrichtung. DAS hat sich nicht mal mein Sohn getraut.
"...und am Wochenende fahren wir raus zum Fischen."
... sagt das nicht jeder Vater in Amerika zu seinem enttäuschten kleinen Sohn, weil er gerade beruflich ganz dringen die Welt retten muss und nicht mit ihm zum Baseball fahren kann...?
Geh auf Dein Zimmer und da bleibst Du, junge Dame.
Das war immer die amerikanische Art von Stubenarrest. Ich wollte auch immer amerikanischen Stubenarrest. Denn in den Zimmern amerikanischer Kinder gab es ein riesiges Bett mit herrlich bunten Kissen. Jede Menge Spielzeug. Eine Bank unter dem Fenster mit einladend aussehenden Kissen. Einen Hund zum trösten. Später auch einen kleinen Fernseher. Seufz
In meiner Kinderwelt gab es ein schlauchartiges Zimmer das ich mir mit meinem Bruder teilte, kein Fernseher, kein Radio, dafür Doppelstockbetten. Da blieb ich lieber brav.