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In Bahnhöfen haltende Züge mit Dampfloks erzeugen langsamer werdende Auspuffschläge. Etwas so: tschuff - tschuff - - tschuff --- tschuff ---- tschuff ---- *stehenbleib*.
In der Realtität wird der Lokführer wohl etwa einen Kilometer vorher den Dampf wegnehmen und die Kiste ausrollen lassen. Dabei entstehen niemals die oben geschilderten Laute!
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Grundsätzlich und immer !!!!
Wenn sich eine Gruppe Menschen in einem Labyrinthartigen Gebäude, im Wald, einem Raumschiff oder ähnlich unübersichtlichen Gegenden befindet und dann auch noch in besagter Umgebung ein übles Alien ,Monster, entlaufener Serienkiller, o.ä. auf besagte Gruppe lauert, heißt es immer !!!
'Wir müssen uns aufteilen'
Warum?
Wieso tun die das?
Wenn sie sich dann doof aufteilen, in zweiergruppen oder noch besser einzeln, werden sie natürlich übelst der Reihe nach abgeschlachtet.
Wobei dann das letzte Opfer immer schreit, von den anderen, in einem dunklen Gang liegend und blutend, gefunden wird.
Dann teilen sie sich wieder auf und werden weiter geknechtet und geschändet.
Ich ärgere mich jedesmal über diesen Mist.
'Wir müssen zusammen bleiben'
Das würde ich auf jeden Fall vorschlagen.
Ich würde den Teufel tun und blöd alleine durch dunkle Gänge schleichen, wohl erwartet von einer üblen Kreatur die nur danach lechzt mich zu behelligen.
In diesem Sinne,
'Wir sollten uns tunlichst nicht aufteilen '
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Alle Film-Schußwaffen haben offenbar nahezu unbegrenzt Munition im Magazin. Jedenfalls kann minutenlang ohne Nachladen geballert werden. Außer der Held gerät in eine kritische Szene, dann ist garantiert bald keine Patrone mehr da. Und das Ersatzmagazin fällt beim Nachladen durch ein Gitter im Boden...
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Gestern in der Sneak ('Natürlich blond') mußte ich mich wieder von folgenden Storytelling-Gesetzen verurteilen lassen:
Wenn ein (verdammt gutaussehender) Kerl eine (verdammt gutaussehende) Perle zugunsten einer (meist arroganten und potthäßlichen) Tussi verläßt, will er nach einer Filmstunde stets seine alte verschmähte Liebe zurückgewinnen.
Diese läßt ihn solange zappeln, bis sie in der finalen Szene dem verdutzten Ex ihren neuen (meist nicht ganz so gutaussehenden, aber dafür vieeeeeeeeel netteren und einfühlsameren) Lover präsentiert.
Die Kamera fängt dabei stets zuerst den mit weit offenem Mund vor sich hin starrenden Ex ein, um danach einen Schwenk zu machen, der das glückliche neue Pärchen in einem herrlichen offenen Chevrolet gen untergehende Sonne fahren lässt.
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In 'Last action hero' nimmt sich Arnie selbst auf die Schippe.
Highligts: Der Kleine meint zu Arnie: 'Wir sind hier in der Realität - hier mußt Du nachladen!'
Oder: Arnie sitzt am Frühstückstisch singt Schnulzlieder und jammert der Mutter vom Kleinen die Ohren von der Unerträglichkeit seines Heldendarsein voll. Der Kleine kommt rein und stößt voller Entsetzten aus:' Mom - Du hast ein Weichei aus ihm gemacht'
Außerdem finde ich es hochinterresant, daß in der amerikanischen Serie Star Trek der Kommunismus praktiziert wird. Alles was man braucht wird von der Enterpreis bzw. der Föderation gestellt und alle arbeiten für die Gute Sache oder ihren persönlichen Ruhm.
Die einzigen Kapitalisten sind die Ferengi und die sind wegen ihrer Gier eher unbeliebt.
Ist Star Trek in Wirklichkeit ein Umerziehungsprogramm des KGB? Die Antwort ist irgendwo da draußen...
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Nach den Problematisierungen des Krieges im Film ab ca. Mittsiebziger geht es jetzt wieder Richtung Ästhetisierung. Man stirbt wieder 'schön' & wird durch den Krieg zum Mann.
Wenn also in Amifilmen mit der Truppe gekämpft wird, müssen unweigerlich einige Standards fallen:
'Verdammt, wo bleibt McGraw mit seinen fliegenden Heuschrecken?'
'Wir gehen jetzt rein!'
Und wenn die Ledernacken irgendwo aussteigen (Hubschrauber, Lastwagen, etc.) und ausschwärmen, ein kehliges: 'Hatt Hatt Hatt Hatt'.
Dann gibt es noch die Typen, die ausrasten, rumbrüllen (Lasst mich hier raus!! Ich zeigs den Schweinen. Sie haben Charlie getötet!), sich das MG schnappen und sinnlos rausrennen und dabei natürlich sterben, worauf der verantwortungsbewusste Offizier streng auf die betroffen dreinblickende Truppe einredet, dann aber auch zugibt: 'Dieser verdammte Krieg macht uns noch alle wahnsinnig.'
Beim Sterben hat man sonst meistens Zeit, liegt mit fahlen Gesicht auf dem Schoß des schwarzen Kameraden (oder wenn der Sterbende schwarz ist, dann der weiße Kamerad) und kann noch über den kleinen Heimatort im Süden der Staaten räsonieren, mit der Ulme hinter dem weißen Gartenzaun (oder an der niedrigen Mauer im Baumwollfeld), hinter der man als irgendwas Romantisches vergraben hat. In der Heimat hatte man nämlich auch Zeit, alle Abende seines Lebens mit seinem Mädchen den Sonnenuntergang anzusehen, und dabei Mutters Eistee zu schlürfen. Wenn man schon eigene Familie hatte, stand man nicht mehr am Gartenzaun, sondern saß auf der Veranda, mit irgendeinem alten Freund oder Nachbarn neben einem (Grillen zirpen), und die Frau bringt von Zeit zu Zeit Nachschub an Eistee (Blicke voller Liebe, die aber ganz tief um die Vergänglichkeit des Glücks wissen).
Wenn man auf der bösen Seite kämpft, verabschiedet man sich dagegen mit einem Quieken von der Welt und fliegt höchstens noch ein wenig durch die Luft.
Schön ist das alles nicht.
(Beitrag wurde von dieter claus dent am 24.10.2001 um 21:00 Uhr bearbeitet.)
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In schlechten Vierteln amerikanischer Großstädte dampft es immer aus dem Boden oder - seltsam - aus Hauswänden. Es stehen in den Gassen dort auch immer Blechmülltonnen rum, die überquillen.
In alten Filmen, wenn die Darsteller im Auto sitzen, sieht man hintendran, dass die nicht wirklich fahren, sondern in der hinteren Scheibe eine Leinwand angebracht ist.
Außenseiterjungs (dick, Brille, hässlich, arm) lieben oft ein hübsches, reiches Mädchen - welches sich manchmal sogar mit ihnen abgibt.
In den Krankenhäusern werden laufend schwarze Opfer von Schießerein engeliefert, die dann von den Ärzten ins Gewissen geredet bekommen (Willst du, dass dein kleiner Bruder genauso endet?), irgendeiner hat immer Aids, Krebs oder ist schwanger (wahlweise auch Bauchhöhlenschwangerschaft). Die Ärzte haben immer Stress, weil immer ein paar Notfälle auf einmal operiert werden müssen, sich aber theoretisch nur ein Arzt damit auskennt. Der leitet dann aber die anderen, unerfahrenen Ärzte per Telefon etc. an - OP gelungen, Patient wohlauf. Auf den Gängen in den Krankenhäusern herrscht immer Hochbetrieb und mindestens zwei Ärzte haben immer ein Verhältnis.
Kaffee gibt's immer aus Coffeeschops aus so speziellen Bechern mit weißen Plastikverschlüssen (man kann den Kaffe trinken, ohne den Deckel abzumachen).
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http://www.angelfire.com/weird/juliazisgen
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Reiche Leute in Amerika haben fast ausnahmslos schnurlose Telefone, von denen die Mobilteile riesig groß, eckig und weiß sind und eine Antenne haben - das auch, wenn die Filme schon im 21. Jhd. gedreht wurden.
Noch was zu den schlechten Vierteln (s. oben): Man kann dort auch nachts ohne Probleme ziellos und gemütlich umherspazieren, es passiert ja nichts.
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http://www.angelfire.com/weird/juliazisgen
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Nochwas zum Thema Telefonieren in Amerika: Manchmal muss man auch gar nicht oder nur eine Ziffer wählen, und ist dann sofort mit dem gewünschten Gesprächspartner verbunden.
P.S.: Ich weiß, es heißt natürlich 'Coffeeshops'... :-)
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Krankenhaus- und Arztserien! Danke, danke, danke; das ersetzt mindestens ein Medizinstudium. Was wissen wir nicht alles dank dieser Filme!
Doch was sollen eigentlich diese hochspezialisierten Ärzte aus Emergency Room oder dem Chicago Hope?
Also, ich vertraue Dr. Marcus Welby, ein prima Wald_und_Wiesen_Arzt, der hat immer die richtige Medizin (wenn nicht sowieso alles psychosomatisch ist).
Und Gonzo aus dem Wohnmobil ist eigentlich ein besserer Sozialarbeiter als Arzt (Herrje, wie hieß die Serie denn noch mal?), das kommt in ER vereinzelt auch noch vor.
Ausserdem gibt es ultraseltene Krankheiten unwahrscheinlich oft; und das nicht nur in Arztserien; beispielsweise das 'Münchhausen-Syndrom' (gab es bei CHIPs und mindestens einer Krankenhausserie).
Am liebsten würde ich aber Dr. Kulani auf Hawaii besuchen, da ginge es mir bestimmt immer gut.
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@Rose Dawson
Die Serie mit Gonzo hieß' Trapper John,MD',und Gonzo hatte immer so ein buntes geblümtes OP-Häubchen auf.Habe die Serie verschlungen.Ich glaube,das war die erste amerikanische Ärzte-Serie in Deutschland.Grüsse Rattunde
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Was noch fehlt:
Ganz wichtig (oder hab ich das überlesen?!): Frauen, die wahlweise vor Psychopathen, Monstern, Aliens oder Bösen auf der Flucht sind, fallen dabei immer mindestens zweimal hin, egal wie alt und durchtrainiert sie sind.
Alle in Vietnam getöteten Amerikaner waren 18 und hatten nur noch ein Woche Dienstzeit bevor sie nach Hause gekommen wären.
Schwarze, die nicht die Haupt- sondern wichtige Nebenrollen spielen, werden immer als letzte von Psychopathen, Monstern, Aliens oder Bösen getötet.
Alle Deutschen sind blond, alle amerikanischen Frauen sind blond gefärbt und haben Plastiktitten.
Jeder Cowboy konnte orchesterreif Gitarre und Mundharmonika spielen und das Klima war in dieser Zeit so freundlich, es niemals regnen zu lassen, wenn Cowboys unter freiem Himmel in der Prärie übernachten (das waren noch Zeiten!).
Durch die Explosionen von Sternenflottenkommandokonsolen auf Sternenflottenkommandobrücken werden mehr Sternenflottenkommandooffiziere getötet als durch alle Romulaner, Klingonen und sonstige galaktische Unholde zusammen inklusive der Borg.