-
Ich habe zu den vorausgegangenen Beiträgen von Honx folgendes anzumerken: es ist richtig, daß ich, Cosima v. Gestern, Werbetexterin bin und aus einer Eigenheimhölle komme, aber die war erträglich, weil Mami ja das Wirtshaus hatte. Wir sitzen immer im Wirtshaus, wenn ich in Höfles bin und fast nie im Eigenheim. Das hat Papa für die Städter gebaut, die zu Besuch kommen, weil er dachte, da kann man die Städter dort bunkern und sie sitzen nicht immer im Wirtshaus herum. Aber jetzt gibt es eine einzigartige Chance, ins Wirtshaus zu kommen - auch für Städter! Es naht wieder das örtliche Dorffest, bei dem aufgekocht wird, und es wird Personal gesucht für den 6. bis 9. Juli! Ein Babysitter für Kundry und Tristan und eine Küchenhilfe, die zwischen Onkel Jürgen und Frau Brand steht, damit die sich nicht streiten. Es gibt als Entlohnung köstlichsten Rehbraten und Wildschwein und zarte hausgezogene Gänschen zu essen und Bier satt und mit viel Glück eine Begegnung mit Herrn Trauttmansdorff - der überlegt aber noch schwer, ober er mitkommt oder sich doch lieber in Wien erholt. Dann wäre eine weitere Stelle frei.Seriöse Angebote bitte an Annedorle Reif, steht im Kronacher Telefonbuch.
Wer noch zweifelt, ob er sich bewerben soll, dem sei (es folgt Werbung) der großartige Heimatroman 'Höfles-Ein Heimatabend' als Informationsquelle ans Herz gelegt, der 1994 hier in Wien bei RGB 107,6 (www.rgb107-6.com)
verlegt wurde und den man bei Fidel Peugeot (fidel@lomo.com) bestellen kann. Für nur 200 Schillinge alles über Höfles, hautnah geschildert, als wäre man selbst dabeigewesen.Sogar schlüpfrige Szenen mit Frau Brand sind dabei! Da heißt es zugreifen!
Ansonsten freuen wir uns alle sehr auf die Kerwa, wie man im Fränkischen zu sagen pflegt. Und Berlin war wieder mal ganz toll, danke Gurnemanz & Jürgen und daß ich Honx getroffen hab, super. Küsse an die Königin
-
Vielen Dank, Frau von Gestern!
Das von Gurnemanz gebrauchte Wort Zufallsforscherin gefällt mir, ich bin auch Zufallsforscher, dem Zufall gehört meine ganze Liebe, oder sagen wir besser, mein Interesse. Die meisten Philosophen haben ein Problem mit dem Zufall, sie meinen, man müsse sich entscheiden, ob alles zufällig, oder alles vorherbestimmt sei. Der Meinung bin ich mittlerweile nicht mehr, vielmehr denke ich mit Max Goldt, daß man ruhig hineinrutschen soll in die Spalte zwischen Frage und Antwort und dort Blumen anbauen soll. Aber das gehört nicht hierher.
Am 8. Juli bin ich leider in Berlin, zur letzten Aufführung von Helges Leben.
Vielleicht noch ein Wort zu Ihrer Beziehung zu Lottmann, Frau von Gestern?
P.S. Womit sie ja punkten könnten hier, wäre eine dezente Beschreibung ihrer Begegnung mit der Fürstin Knypsilanti, welche Frisur trug sie am Weihnachtsfeiertag?
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 15.06.2001 um 09:08 Uhr bearbeitet.)
-
P.P.S. Weil hier von Exgeliebten die Rede ist und von Künstlergruppen, die in Venedig ausstellen: UNGLÜCKLICH bin ich, weil meine Exgeliebte heute nach Venedig fliegt! Die hat das Geld dazu und steht heute abend mit den Künstlergruppen in den Giardini und klimpert mit ihren überdimensionalen Ohrringen! Ach, warum hab ich sie verlassen!
Wenn sie mich nur nicht immer gehauen hätte.
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 15.06.2001 um 09:43 Uhr bearbeitet.)
-
Lieber Wrobel,
die Fürstin war, wie es sich mit Weihnachten verträgt, voluminös frisiert und überhaupt die
Leutseligkeit in Person, Sie gaben mir aber ein anderes Stichwort, M.Goldt. Ich bin ja bekanntlich eine Prominentenglucke, ja, und das ist gut so, und infolge dessen hatte ich mehrere zufällige Begegnungen mit einer Berühmtheit namens Gerd Pasemann, dem anderen Teil von Foyer des Arts, der berühmten deutschen Pop-Gruppe. Und das kam so: Eines schönen Tages in Berlin, ich ging gerade mit der kleinen Kundry schwanger im Bauch, erreichte mich eine kleine Liebesgabe aus dem Fränkischen, eine Stärkung meiner Mami, die bis zum heutigen tag glaubt, in berlin gäbe es nichts zu essen, weil es die Stadt ist, wo die Männer alle keinen Bauch haben. Also ich bekam einen Truthahn zugeschickt, in fränkischen Gärten aufgezogen und gute 12 Kilo schwer, damit ich und Kundry etwas zum zehren hatten. Ich dachte sofort: Ha, Party und lud 12 Leute ein, pro Kilo Truthahn eins. jetzt hatte ich zwar Essen und Gäste, aber keinen Tisch, um beide zusammenzubringen . Was tun? Tür aushängen, auf Bierkisten stellen? Ich erinnerte mich, daß unter mir in der Hagelbergerstraße im Souterrain ein Möbelgeschäft mit Java-Antiquitäten aufgemacht hatte, ging schnurstracks dahin und fragte unverbindlich, ob ich mir einen Tisch über Samstag abend ausleihen könnte. Der Besitzer sagte sofort ja. Ich bot ihm als Entlohnung 1/13tel Truthahn an und bat ihn ebenfalls zum Dinner. Er kam tatsächlich. Abgesehen davon, daß die dumme Pute nicht aufgegessen wurde, war es ein feiner Abend und der Möbelhändler entpuppte sich als der berühmte popmusiker gerd Pasemann, ehemals Foyer des Arts, heute Noma, der auf Dauer den Forderungen seiner Herkunft als hanseatischer Kaufmannssohn nicht adieu sagen konnte und ein Teil seiner selbst dem Handel verschreiben mußte. Ja, die lieben Familientraditionen, man wird sie eben oft nicht los. Seitdem habe ich nette Nachbarschaft mit G.P. und er ist der hilfsbereiteste Musiker, den ich kenne und nie um einen Popsong verlegen, wenn man mal etwas braucht.
-
Wann kommen Sie denn das nächste Mal nach Berlin? Vielleicht könnten sie ja die Bücher von Tex mitbringen, nach denen alle hier dürsten? (Oder liegen die jetzt in einem Abfalleimer in einer Kneipe in Wien?)
-
Lottmann hat behauptete mit Freifrau Cosima verheiratet gewesen zu sein, der Künstler, dem höhere Wesen befahlen, die rechte obere Ecke zu bemalen, heisst Sigmar Polke, den Kochschotten Jarman kenne ich, glaube ich, ich war auch mal in der Caramelleklasse, eine Woche allerdings nur. Und mit wem ist Gerd Pasemann verheiratet? Marianne Rosenberg.
Aber wer ist jetzt Poser Rosenberg, hat das jetzt schon mal wer rausbekommen?
-
Gerd P ist nicht mit Marianne Rosenberg verheiratet, sondern mit ellen, was gar kein so berühmtes Kapitel ist, aber ich saß vorletztes jahr in einem geliehenen Bühnenkostüm von Rosy, wie wir sie zärtlich nennen, auf einem academic dinner im Nuffield College zu Oxford, so dermaßen overdressed, daß ich mich nur noch dem schnellen Tod durch eine Überdosis Desserts anheimgeben wollte, während mein tischHerr, der Intendant der BBC, Sir John (Nachname vergessen, wird überall nur BBC-John genannt) glänzender Laune war, da er grade wieder 10 Milliarden Pfund, ja, Pfund durch das Merchandising von teletubby-Produkten verdient hatte. A propos Teletubbies - ist jemand mal über die Website gestolpert, wo die 2 ausgestoßenen teletubbies, Ficki-Wicki und Fotzi-Motzi, ihr Unwesen treiben?
-
Gurnemanz: Unter http://www.festspiele.de/wagnerforum gab es soweit ich mich erinnere auch mal einen Gurnemanz (muß ja wohl!).
Jiwon ist wohl eine Frau. Ob Verwandtschaft mit Daniel vorliegt weiß wohl keiner so genau. Wenn Sie wollen, können Sie unter der oben angegebenen Adresse ja mal stöbern. Haben Sie einen Beitrag von Jiwon gelesen, kennen Sie sie alle.
-
Hallo Honzo, ich will Dir mal zeigen, wie das aussieht, wenn Deine beiden letzten Beiträge auf den obersten Chartplätzen rangieren, wie auf einem Rangierbahnhof. Und ausserdem wollte ich Dich fragen, wenn Du damals bei dem Festival warst ('Kläglichkeit und Übermut'), das mit einer Rakete beendet wurde, hast Du dann auch Joachim Lottmann gesehen, der hat einige Tage zuvor eine Lesung 'gemacht', dh, er hat sich auf die Bühne gesetzt, mit 2 bettyfordigen Frauen und dem seltsamen Professor Schüttpelz, und sie haben NICHTS gemacht, nur verlegen geschwiegen, dann hat sich Prof Schüttpelz nach 20 Minuten des Publikums erbarmt, und das Kapitel Quellkopf aus Maijunijuli vorgelesen. Hermes Phettberg war auch anwesend, und zwar mittels Telefons, das auf der Bühne lag, er hat kurz vorher angerufen, er würde so gerne kommen, hätte aber Feuchtblattern, und wolle keine Epedemie riskieren, höre sich das lieber über Telefon an, hat auch noch kurz Lottmann diese Sache am Telefon geschildert, er hat sich also Schweigen angehört.
-
Ich bin gerührt und begeistert.
Leider habe ich Lottmann damals nicht wahrgenommen, ich war auch nur an besagtem Abend auf diesem Festival.
Dafür hat Lottmann gestern beim Italiener mit den Vorkriegspreisen der charmanten Wienerin, die jetzt in Hamburg lebt, ohne mit der Wimper zu zucken erzählt, die hoeflichen Paparazzi seien eine seit über 12 Jahren bestehende Schriftstellervereinigung, die schon lange vor der Existenz des Internets auf elektronische Weise miteinander kommunizierern, wenn man so will könne man auch sagen, die Paparazzi seien eigentlöich der Vorläufer und damit die Erfinder des Internets.
-
Das ist Lottmann, typisch, und deswegen mag ich den Mann so.
-
Ein schöner Beitrag und ein noch viel schönerer Strang, der ihm folgt! Wenn auch etwas zeitintensiv, so im nachhinein gelesen.
So müsste es immer sein, hier im Forum.