Aporie, leg los!
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Aporie, leg los!
Die Meinung war eigentlich, dass die Anderen was dazu sagen sollten. Aber offensichtlich ging meine Initiative in die Hosen. Ich war wohl mit der falschen Sache am falschen Ort.
Habe mich dazu im Zuckerhutstrang auch geäussert und Ihnen, Wucht, für das Wuchten gedankt, das ich fälschlicherweise Andrea Maria zuschrieb.
Aporie, ich kenne Hermes schon einige Zeit, 10 Jahre oder so, hab auch mit ihm Theater gespielt, Andrea kennt ihn in etwa auch so lang, es ging ihm immer schlecht, er hat immer geklagt, wir haben ihm immer Geld gegeben, alle, viel, auch die, die gar nichts haben, das Geld hat er verfressen, oder sich Stricher gekauft, ist mir auch egal, er hat Angebote bekommen, der ORF wollte seine Show weitermachen, auch Andrea wollte mit ihm die Show machen, er hat alle abgesnobbt wie ein kleines Kind, es klingt grausam, aber man wird dann irgendwann müde, sich Sorgen zu machen
Vielen Dank für die Information Walter Schmidtchen, auch wenn ich jetzt nur eine Beklemmung gegen eine andere eintausche. Tragöden vom Schlage Phettbergs haben wohl nur die Wahl zwischen Sublimierung und Selbstzerstörung. So ist denn zu befürchten, dass ersteres nur ein kurzes Gastspiel war im Leben dieses Mannes.
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So anders alles?
Keine Ahnung
So unfassbar in dem Nebelsee hinten liegt ein Riesenleben und erfüllt mich, als wäre es gelungen, ist aber Minute für Minute während es gelaufen ist, und natürlich auch in dieser Minute läuft, unbeschreiblich, unsäglich kläglich. Alles ist mir misslungen, in der Kindheit nie einen Freund gehabt, keine glückliche Minute mit den Eltern, sie selbst ein Leben voll Schmerzen zum Schreien, einander hassend, alle Anstrengung täglich, nur um die
Mindestfassade des sozialen Dorflebens aufrecht zu halten. Unbeschreiblich dahinter die Bölzung. Kein Tag ohne brüllen, schreien und streiten. Kein Tag elegant, feudal, flockig gebauscht. Vielleicht im geheimsten Innen ab und zu das Gewölbe geschlossen für Augenblicke nicht zusammengebrochen. Und
abgestorben höchstens im Bewusstsein, redliche müde geworden zu sein. Und ich nicht einmal das. Ich unredlich müde geworden. Als Kind keinen Freund gefunden, im Leben nicht eine Sekunde liiert. Keinen Beruf erreicht, nichts geworden, nichts geblieben. Todeinsam verbracht. Keinen Ausweg gefunden, keine Nische, zum Suizid zu schwach. Kein Monat positiv bilanziert. An jedem
Tag fünfmal mehr ausgegeben als eingenommen. Nie ausgekommen. Mit nichts. Hunger. Sucht. Viermal zu maturieren versucht. Nichts erlangt, getorkelt. Vielleicht im Rinnsal um fünf Uhr morgens beiläufig sexuell benützt geworden, liegengeblieben, mich nie zu behaupten vermocht, ungültig
geblieben. Angst vor den Gesichtern im Bus. Keinen Menschen kennengelernt, keine Ahnung, wie die leben, wie sie es schaffen, zu erscheinen. Die Albertinarampe war hohl. Dann den Tod als Glück zu begreifen begonnen, nicht ewig Leben zu müssen. Das Schlafen war schön. Und reaktionäre Pfaffen werden dich als schlechtes Beispiel benützen als finale Bestürzung erkannt.
Als Treppenwitz haben die Leichenwäscher - nach langem schweren Suche -an Dir den kürzesten Penis der Erde entdeckt. Chris Lohner wird Mitleid über dich gießen wie Tortenglasur. Ohnmächtige Wut. Tobsucht am 50. Geburtstag.
Hermes Phettberg gegen Dachsbach geschrieben am 29. 9. 02
einen solchen Text gegen Dachsbach geschrieben
das ist allerdings starker Tobak.
Blue moon, you saw me standing alone
Without a dream in my heart,
without a love of my own...
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Zitat:
Nach Kreaturenart fühlte ich mich zurückgesetzt, doch die Evolution hatte recht.
Freitag. In stiller Verneigung, und aus Gründen.