@fabchief:
Wenn man Sex als Austausch von Körperflüssigkeiten betrachten will, mag das zugetroffen haben. Wie es war? HK war kalt und rauschig, hatte es sehr eilig und dachte an was ganz anderes. Er ging wie er kam.
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@fabchief:
Wenn man Sex als Austausch von Körperflüssigkeiten betrachten will, mag das zugetroffen haben. Wie es war? HK war kalt und rauschig, hatte es sehr eilig und dachte an was ganz anderes. Er ging wie er kam.
Immer wieder gern gelesen!
Da fällt mir unter uns alten Theoretikern auch noch glatt ein, daß ich bereits den Papst mit Füssen getreten habe. Geschehen vor 6 Jahren als ich den Petersdom besucht habe. War das ein Spass damals, erst habe ich ihn grob über den Boden geschliffen um ihn dann im römischen Staub zu entsorgen. Mittlerweile vegetiert er wahrscheinlich unter den fetten ekligen Ratten am Tiber.
fabchief
Ich glaube, dass sich Papststaub nicht so lange im Petersdom hält, weil dort einerseits ununterbrochen geputzt wird und der Papst ja andererseits sicher mit Schuhen durch den Dom läuft. (Wenn er nicht überhaupt getragen wird oder gerollt)
Ausserdem lösen sich von einem schwimmenden deutschen Riesenkanzler wesentlich mehr Moleküle, als von so einem mickrigen polnischen Schilehrerchen. Noch dazu, wo ja Wasser ein fabelhaftes Lösungsmittel ist.
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Aus aktuellem Anlaß:
In Berlin einen Politiker zu paparazzen, ist ungefähr so spektakulär, wie in Kenia eine Raubkatze zu fotografieren. Aber einen Politelefanten unerwartet im freien Gehege zu sehen, streichelnah, irritiert die Menschen scheinabr noch.
Im Cafe Einstein an der Kurfürstenstraße, Weißbier trinkend, unterhielt ich mich gestern mit einem Freund aus München, den ich zu lange nicht gesehen hatte. Er erzählte gerade, dass er am Freitag zufällig Anko Ankowitsch kennengelernt hatte, als der Geräuschpegel im Cafe deutlich abnahm. Das Klirren der Tassen verstummte, Gespräche brachen ab, als wäre ein Flugzeug irgendwo auf dieser Welt, nein, der Vergleich hinkt. Der Grund war Altkanzler Kohl, der wie ein Turm zwischen den Tischen stand und nach einem freien Platz Ausschau hielt. Er trug seinen Anzug. Ich kann mich nicht erinnern, Helmut Kohl auch nur einmal in einem anderem Anzug als diesem grau-blauen Zwirn gesehen zu haben. Ist dies seine letzte Liebeserklärung an seine verstorbene Frau? Dass er noch immer Anzüge trägt, die er auch in der Dunkelheit aus dem Schrank fischen konnte, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen, um falsche Kombinationen zu vermeiden?
Nun stand er da, wartete, dass ihm jemand einen Platz zuweise. Man setzte ihn an einen Tisch, der sich wenige Zentimeter vom nächsten entfernt war, dass es fast so wirkte, als habe man ihn bei den anderen Gästen dazugesetzt. Mit Helmut Kohl kam auch ein deutlich kleinerer, schlankerer Mann herein, vermutlich sein Bodyguard, der sich auch setzte. Ein Bodyguard, der mit seinem Körper nur einen Bruchteil der zu schützenden Person abdecken kann, wäre mir suspekt. Er wirkte wie ein kleines Helferchen, reichte dem Dicken die Karte und schickte sich dann an, einen anderen Tisch zu organisieren, abgeschirmt vom nahen Volk.
Helmut Kohl studierte die Speisen und ich vertiefte mich, parallel zum wiederansteigendem Lärmpegel im Cafe, ins Gespräch mit meinem alten Freund. Als ich ging, hatte man Herrn Kohl umgesetzt. Er war nicht mehr zu sehen. Nur vor der Tür standen zwei gepanzerte Luxuskarossen (nur ein Stern), in der die Chauffeure warteten.
In einem der Wägen hing über dem Rücksitz, am Griff oberhalb des Fensters, ein leicht aufgeblasener Gummihandschuh. Er sah aus wie ein kleiner Euter, ein Spielzeug für heranwachsende Landwirte. Was wohl Helmut Kohl damit macht?
Ach, ist das schön. Ich denke über das Euterrätsel nach, und ein seliges Lächeln erhellt meine Züge. Diese Geschichte ist eine echte Alternative zu Prozac!
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 12.11.2001 um 14:11 Uhr bearbeitet.)
Der Euterfetischismus von Helmut Kohl ging doch schon vor Jahren durch alle Zeitungen.
Es muß sein Winkefinger sein.
Wie oft haben wir uns gefragt, ob dieser Mann denn aus Gummi ist, dass alles an ihm abprallt. Hat Murmel Licht in die Sache gebracht? War es etwa gar kein Handschuh sondern Kohls Hand, die er nicht mehr im Spiel haben darf? Verwirrlich bleibt allerdings, wie er es denn geschafft hat, mit einer Hand seine Portion Saumagen ans Messer zu liefern.
Das Kohls Hand nun weggeschlossen werden könnte, wäre allerdings nachvollziehbar. Hier nur einige Indizien:
Kohl hat unrechtens die hohle Hand gemacht.
Kohl hat an Schäuble (vor)letzte Hand angelegt.
Kohl hatte eine unglückliche Hand mit Frau Merkel.
Kohls Hand hat nach der Hand von Mitterand gegrapscht.
Kohl hat Schröder in die Hand gearbeitet.
Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass da doch etwas dran sein könnte.
Aporie - immer ein Wortspiel zur Hand.
Ich glaub ja nicht, daß der andere sein bodyguard war, wenn er einen eigenen Wagen mit Chauffeur hatte. Ich denke, die hatten sich in Berlin verabredet, um irgendwas auszukungeln. Vielleicht den Export bayrischer Plastikeuter in die Türkei über seinen Sohn. Oder er war bei der Berliner Aids-Gala gewesen und hat Wowereit mit einem Aids-Handschuh die Hand gegeben und den dann nachher aus Langeweile aufgeblasen.
Ach ja, die Hand: Um nochmal die physikalische These an die Hand zu nehmen, mit der Frau Dusl diesen Strang begonnen hat: Ich habe mal eine Hand geschüttelt, die auch die Hand des Führers geschüttelt hat. (die Hand von Marianne Hoppe, großartige Schauspielerin)(vermutlich hat sie an Gustaf Gründgens noch ganz andere Dinge geschüttelt.) Seitdem schaue ich manchmal mistrauisch meine rechte Hand an und denke, was schon alles (molekular) durch diese Hand gewandert ist.
Vielleicht ist es ja bei Kohl auch der Schlüssel zur eigenen Vergangenheit, der stummebeschrieene letzte Griff des Einsamen nach den Händen, die einst seinem historischen Abbild gratulierten.
herzlichst, henrik