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... mittlerweile gilt als sicher, dass nicht alle Ethnien die gleiche Anzahl von Schweißdrüsen haben. „Koreaner haben fast gar keine apokrinen Schweißdrüsen und also auch so gut wie keinen Körpergeruch; Chinesen haben wenige, Japaner mehr, Weiße noch mehr und Schwarze am meisten... (Quelle: Wikipedia - Körpergeruch)
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Gestern, Metal-Nacht im White Trash. Die Zeichen stehen eindeutig auf keine Gefangenen, bedingungsloses Vollgas, wirklich steil gehen - in der Hand ein Bier, Pantera mit 180 dB, im Käfig wird bereits nackt getanzt - da steigt mir im Getümmel Martin Kesici auf den Fuß, Schulterklopfen, "Sorry Alter", Metalgruß. Ich Chucks, er Cowboystiefel, tat dann natürlich weh.
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Im Büro nebenan wird eine große Transportkiste geöffnet und der UEFA Champions League-Pokal herausgenommen. Für seine Größe ist er überaschend leicht da aus dünnem Blech. So auch kein Wunder: Tiefe Beulen drin.
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Gestern: Auf der Rolltreppe in die Untergeschosse des Berliner Hauptbahnhofs steht Tim Mälzer. Er zerknüllt eine Tüte der Bäckereikette Kamps und fährt sich mit der anderen Hand durch die Haare. Anders als viele Männer seines Alters hat Mälzer volles Haar, das auch in direkter Draufsicht noch sehr dicht wirkt. Die schnell aufgestellte These zum Zusammenhang zwischen Restfettverwertung und Haarfülle und die daraus folgende Ratgeberzeile (…Überbleibsel am Finger einfach beherzt auf dem Schädel verteilen…) hält gerade mal bis zum Blick auf zwei Fischbrötchen essende Anzugträger mit Naturtonsur-Tarnfrisuren.
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Vorgestern, Mittag. In diesem Moment scheint es, dass, während die anderen fünf Tischgäste einer erdfarbenen Pizzeria in der Zürcher Bäckerstrasse, allesamt von schmaler Statur und gesunder Hautfarbe, lebendig gestikulierend fröhlich Weißmehlspeisen verzehren, der etwas schwitzelnde Mann hinten links, ein Sitzriese, Marzipanhaut, offenbar halslos Speisen durch den Kopf direkt in seine ausladend breiten Schultern transportiert, tatsächlich, er sitzt so gedrungen da, es deucht, als würde dieser Mann sinnieren, wie es beispielsweise wäre, wenn er seinen roten Iro einfach in seine Jackettasche stecken könnte, so, allemalherhören, das wars, die Marke ist durch, verpufft, ich, Wattie von Exploited, Berlin-Mitte, bin ab morgen wieder Sascha Lobo, Berlin-Mitte, nur dieser klitzekleine Lech Walesa Bart vielleicht, also keine Fragen jetzt, es ist wie es ist!, in diesem Moment gründlicher Überprüfung der Eigenwahrnehmung also, da genau meldet sich sein Durst, und um dem Kellner diesen Wink zu geben, muss er sich arg lang machen, ein elefantenfußartiger Hals wird sichtbar, physiognomisch alles okay also, körperlich allright, aber Lobos guter Einfall mit dem Iro - dem Durst geschuldet zeronnen. Shine on, crazy diamond.
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Ich tippe auf Rohnersocken rechts.
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Nina Hagen läuft neben Claudia Roth auf der Anti-Atom Demo und ruft plötzlich laut "Wir sind Menschen, Frau Merkel", kichert, korrigiert auf "Wir sind keine Ferkel, Frau Merkel", und gipfelt sich halb schlapp giggelnd in "Frau Ferkel, wir sind keine Schweine". Claudia Roth findet das nur so mittellustig, zwingt sich aber dennoch ein höfliches, kleines Gelächter ab.
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Bei mir um die Ecke, gleich die nächste Ecke, hat eine neue Kneipe aufgemacht, dachte ich. Dann wurde es eine Art arabischer Verein. Heute eine Ansammlung von Wagen auf der Straße, Polizei, ein Polizist: Horst Krause, Bockwurst.
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Der Prater hat sich geleert, A. und ich wollen jetzt auch mal zahlen. Plötzlich lächelt und prostet A. etwas irritiert an mir vorbei. Ich drehe mich um und sehe einen Herrn mit Halbglatze, der eigenartig verbindlich zu uns rüber grinst, so, als würde man sich irgendwie kennen.
"Komischer Typ." sagt A.
Beim Rausgehen gucke ich nochmal genauer hin, und der Verdacht bestätigt sich.
"Ja, doch." sage ich zu A. "Das war Gregor Gysi."
"Na dann. Der will doch nur unsere Stimmen."
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Ich geh heute mit eine feschen Norwegerin durch Wien, sie hat mich aus dem doofen Film Before Sunrise erkannt, heute ist so ein schöner Tag, milde weiche Luft, alle trinken Sturm, diesen süßen körperzerreissenden Frühwein, vorm Hotel Sacher stoppt ein Auto, und nach und nach werden 6 kleine Hunde, ich weiss nicht wie die heissen, Möpse glaub ich, an Leinen herausgelassen, ein Mann bündelt sie, er sieht unglücklich aus, in einer Hand hat er die Leinen mit den Möpsen, in der anderen irgendwie sowas wie eine Kleenexschachtel, wohl für Kot, dann kommt aus dem dicken schwarzen Auto der kleine Valentino, und er hat eine Valentinotasche aus Papier, hält sie vor sich als Schutzschild, die Möpse könne ihn offenbar nicht genug verteidigen
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Ah! Valentino!
Dann war der das, der mir heute nach der Probe im Weg rumstand, mopslos allerdings.
(Google Bilder bestätig das gerade.)
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Peter Esterhazy sitzt in aller Bescheidenheit in der Dresdner Villa Marie herum und macht einen sympathischen Eindruck. Nur sein T-Shirt ist derart brombeerfarben, dass es außer ihm wahrscheinlich nur Tim Wiese trüge.