Wenn schon Copyright, Lenin, dann vermute ich mal, es steht Oha zu. Aber sicher bin ich mir natürlich nicht.
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Wenn schon Copyright, Lenin, dann vermute ich mal, es steht Oha zu. Aber sicher bin ich mir natürlich nicht.
Wer ist sich schon bei irgendwas sicher, heute, jetzt, hier!!
Aporie, ich habe erst jetzt wieder in diesen Strang geguckt, also, die Zeit läuft ab jetzt, ja? Bis, sagen wir, morgen. Topf, die Watte quillt.
Sonette sind was für studenten. Ich schaff nur noch einen limerick.
Es las mal ein Raucher aus Frankreich,
Literarisch entrückt und sehr bleich,
Erblickt den kabulischen Busen,
Wollt nur noch schmusen
Und wurde ganz menschlich sogleich.
gute nacht und herzlichst, henrik
Ob ich das toppen kann? Oje, was hab ich mir da schon wieder aufgeladen.
Es las mal ein Belgier im Geiste
ziemlich viel Text der nicht gleißte.
Plötzlich sah er verklemmt:
Bess'ren Text auf 'nem Hemd!
So dacht' er sich: Schlecht gemacht, weißte.
Ruhe! Ich muß mich konzentrieren!
flüstert
Ein lesender Autor in Hamburg
als Thailänderficker bekannt wurd'.
Da konnt er uns zeigen,
dass er Kabul kann leiden,
und dass er noch nicht ganz entmannt wurd'.
Hambourg, le 6e février 2002
Hast, Fremde, gleich mir jenen Ort nicht erwählt,
Obgleich er uns vorfand, als sei er erdacht,
Um noch in gleicher, in grauschwerer Nacht
Einer Seele zu nehmen, was lang sie gequält.
Laß uns, Schöne, versöhnen, was Gegensatz scheint:
Liebe und Welt, Blut und Geist, Traum und Wort.
Es lebt ein Verlangen, das schwelt immerfort,
Bis unsere Körper im Gleichklang vereint.
Erblickst du danach, schon im Halbschlaf, das Licht,
Chromatisch gestreut, wie ein Prisma es bricht,
Quellend aus Sternstaub und Mondessichel -
Kabul-Paris. Nur ein Wimpernschlag weit.
Chöre erschallen: „Herr, es ist Zeit,
Zeit zu schweigen." - Jaja, bin schon still. Dein Michel.
Es war mal ein Caesar aus Bremen,
verstand vom Sonett mehr als 'nen Schemen,
so baute er Nachts eins,
bei dem man sich lacht eins,
denn den Michel'n wird sie nicht nehmen.
Nun, Caesar, ehrlich gesagt tönt das wie ein Remix aus der Lyrik der deutschen Romantik, mit ein paar bitter schmeckenden Korinthen versetzt.
Kann man so sehen bzw. hören, Aporie. Aber wie tönt denn ehrlich gesagt das Houellebecq-Sonett (ich meine das französische Original, nicht die Cohnsche Übertragung)? Ist das etwa der adäquate Sound zur Jahrtausendwende? Im Lääbe ned!