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Sehr schöne Geschichte!
Wenn mich mein Gedächtnis nicht so drastisch im Stich lassen würde, könnte ich jetzt auch die ein oder andere Sawallisch-Anekdote hier auftischen, díe mir mein Cello-Lehrer vor ca. ein bis zwei Jahren mal erzählte und die aus der Zeit stammen, als er mit Sawallisch und FP Zimmermann das Brahms-Doppelkonzert aufgenommen hat.
Leider weiß ich lediglich noch, dass ich mich SEHR amüsiert habe.
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Auftakte, die länger als das Stück dauern, werden gerade von der Cellogruppe übel vermerkt. Fragen Sie Ihren Lehrer!
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Ich kenne Sawallitsch nicht und die Musik sagt mir auch nichts (und die erwähnten Töne - ich komme mir vor wie Maulwurf in der Nationalgalerie).
Egal.
Die Geschichte ist schön. Käme die Milchschnitte nicht darin vor, hätte ich sie, aus Musikdummheit, vielleicht für erfunden gehalten.
Am besten gefällt mir das Ende: Nachtwächter in der Pfeffermühle. Zuhause gab es eine alte pfeffermühle, groß und aus Holz. Wenn man an ihr drehte, dann knirschte es. manchmal habe ich gedacht, sie knirscht auch ganz von alleine, einsam im Küchenschrank. Jetzt weiß ich, es war der Nachtwächter, der darin eingeschlossen saß und dem die Nebenhöhlen knirschten.
Gesundheit und Danke!
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@ Knallgaszelle: Ah, eine Schiff-Schülerin? Wow! Von Sir Henry sind mir keine Anekdoten bekannt, leider. Von Richard Duven (Berliner Philharmoniker) gibt es allerdings eine schöne Schote (die genau genommen in den "2. Hand Paparazzi"-Strang gehört, aber zwei Cello-Stränge im Forum sind nun doch zu heftig!): der wollte nach einem Konzert in Brüssel via Lüttich nach Hamburg fahren. Allerdings hatte der Zug aus Brüssel Verspätung, so dass er sich nachts um 2 einsam und verlassen auf dem Lütticher Hauptbahnhof wiederfand. Da am nächsten Morgen ein wichtiges Konzert anstand, muss Duven derart rumgetobt haben, dass ihm der völlig eingeschüchterte Bahnhofsvorsteher eine Lokomotive samt Lokführer organisiert hat. Es ist nicht bekannt, was Duven alles getan hat, um den Lokführer zu einer Hochgeschwindigkeits-Vorstellung zu animieren; jedenfalls gelang es, den versäumten Zug zu überholen, und in Aachen konnte Duven seine Fahrt planmäßig fortsetzen.
Herr Mehdorn, bitte lesen!
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Hallo Valmont, die Duven-Anekdote kenne ich auch - allerdings die gesamte Cellistenschar der Berliner Philharmoniker betreffend (erzählt von Georg Faust).
Von Heinrich Schiff kann ich berichten, dass eine Freundin von mir ihn einmal auf einem Autobahnrastplatz getroffen hat. Er war dort in einen Bogen-Deal verwickelt. Meine Freundin war irritiert, dass die Bögen des Anbieters lose im Kofferraum herumflogen.
Und ein drittes: Rostropowitsch hat mir einmal eine Piatigorsky-Anekdote erzählt. Ich habe kaum verstanden, um was es dabei ging. Und ich hatte sie vergessen, noch bevor ich den Raum verließ. Irgendwas mit Hotelbar. Aber schön erzählt hat er. So wie Sie. Nur, dass ich mir Ihre Sachen merken kann.
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Mir gefällt besonders, wie dezent hier angegeben wird.
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Wieso "dezent"? Nur nicht so vornehm, Pauli. Hier wird richtig angegeben.
Apropos: Haben Sie Georg Faust am 1. Mai in der Übertragung des Europakonzerts der Berliner Philharmoniker aus Palermo gesehen? Nein? Dann haben Sie wirklich etwas verpasst.
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Nö, hab den Bolero gehört und dabei meine Freundin befummelt.
( bin nunmal sehr vornehm! Tchchhh...)
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Am ersten Mai die Freundin befummelt? Und den Bolero gehört? War doch schon mal da. Probieren Sie doch lieber einmal, zu Schostakowitschs VII. zu fummeln. Oder zu Chatschaturian ("Gayaneh", "Spartacus"). Spitze, sag ich Ihnen.