Phettberg, Hermes

Schreyvogel war kein Assistent von Kottan, sondern ein uniformierter Polizist. Und Schremser war - kraft Amtes - sogar der eigentliche Dienststellenleiter, einen Rang unter dem Präsidenten Pilch. Schrammel hingegen war die 'Missgeburt' (Kottan), die alles immer falsch machte. Was aber im Grunde ganz unwichtig ist, denn es ging mir ja um die Begegnungen mit Schreyvogel und Pilch. Ein hilfsbereiter Herr hat mir zwischenzeitlich per Mail sogar den richtigen Namen dieses Filmpolizisten mitgeteilt, wofür ich ihm außerordentlich dankbar bin.

Herr Weber, lautet der Name Ihres Prominenten Franz Suhrada? Ohne Ihre Begegnungsakkumulation mit ihm abwerten zu wollen, aber es scheint in der Tat schwierig zu sein, ihm nicht zu begegnen.

Herr Weber, es tut mir leid, da hab ich mich ja entsetzlich blamiert. Nun machen Sie aber doch ruhig den gesuchten Namen publik.

Also, um da Aufklärung zu stiften: Kottans Assistenten waren Schrammel (C.A.Tichy), die absolute Dumpfbacke, bzw. Schremser (Walter Davy), der gerissene Einbeinige. Der prototypisch grenzdebile Wiener Kieberer (wienerisch für Bulle) Schreyvogel, gern selbstherrlich, aber im Zweifelsfall schnell unterwürfig, wurde von Franz Suhrada verkörpert, den man fallweise auch im österreichischen Werbefernsehen sowie nach wie vor in einschlägigen Klamauk-, Komödien- und Operettenbufforollen bestaunen kann. Mir wurde aus verlässlicher Quelle zugetragen, dass Hr. Suhrada erstens auch im Alltagsleben sich nicht allzu sehr von seinen Paraderollen unterscheidet, er zweitens gerne nach Aufführungen im Stadttheater Baden bei Wien am dortigen Hauptplatz im Szenelokal 'Amterl' zu verweilen pflegt, mit dem Hinweis, er würde dann die letzte Schnellbahn heim nach Wien nehmen, um schließlich entweder in einem teuren Hotel in Baden zu nächtigen oder sich ein (gleichfalls nicht billiges) Taxi nach Wien zu nehmen, und drittens Autogrammwünschen gerne zuvorkommt ('Gehn's Sie kennen mi doch sicher, woins net a Autogramm von mir?'). Hab ihn selber schon mal erlebt, die Geschichte klingt plausibel.
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Ja! Franz Suhrada heisst der gelockte Polizist mit der Uniform. Ich danke Ihnen allen und bin ehrlich froh, dass es hier eine so grosse und bestens informierte Kottangemeinde gibt. Leider bot mir der Herr Suhrada seinerzeit kein Autogramm an, aber ich musste ob der Schilderung sehr lachen und kann es mir wirklich gut vorstellen. Ich hätte ihn allerdings gebeten, mit 'Polizist Schreyvogel' zu unterschreiben, damit ich mich später an den Unterzeichner überhaupt zu erinnern vermag.

Kein Geringerer als Hermes Phettberg persönlich hat mir soeben per Mail mitgeteilt, den Schreyvogeldarsteller auch des öfteren zu treffen, und zwar beim Frühstücken in einem McDonalds in Wien. Und, beispielsweise, im Zug nach Hamburg.

Es wäre möglicherweise sogar eine Aufnahme des Suhradaphänomens ins paparazzistische Theoriegebäude zu erwägen. Wie kommt es, dass man nicht durch Wien gehen kann, ohne Franz Suhrada zu begegnen?
Vielleicht ist Suhrada aber auch nur deshalb so sichtbar, weil er unfähig ist zu wohnen. Das würde ihn mir sehr sympathisch machen.
(Beitrag wurde von Wilfried Wieser am 21.04.2001 um 13:58 Uhr bearbeitet.)

Und warum eigentlich ist Franz Suhrada trotz seiner offensichtlichen Omnipräsenz (zumindest in Wien) noch immer großen oder größten Teilen der Weltbevölkerung gänzlich unbekannt? Wäre es nicht ein durchaus legitimes Unterfangen, eine 'Pro-Suhrada'-Kampagne zu starten. Wo und wie auch immer?

Schremser ist tot.

Walter Davy, Autor, Schauspieler, Regisseur und Pädagoge, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Als Schauspieler war Davy einem breiten Fernsehpublikum als "Schremser" (korpulent, Hornbrille, ein Bein) in der Fernsehreihe "Kottan ermittelt" bekannt. Außerdem war er seit 1990 Lehrbeauftragter am Max-Reinhardt-Seminar.
Bei der "Kottan"-Reihe war Davy von Anfang an (1976) mit dabei und spielte an der Seite der wechselnden "Kottan"-Darsteller Peter Vogel, Franz Buchrieser und Lukas Resetarits - und das durchaus erfolgreich: Er diente sich vom Innendienst bis zum Dezernatsleiter hoch.

Zitat:

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Riesen-Asteroid Hermes nach 65 Jahren wieder gesichtet
Paris (dpa) - Der Riesen-Asteroid Hermes, der im Jahr 1937 «nur» eine Millionen Kilometer an der Erde vorbeigerast ist, ist erstmals wieder gesichtet worden. Astronomen hätten den knapp einen Kilometer breiten Kleinplaneten erneut geortet, bestätigte der internationale Astronomenverband am Donnerstag in Paris. Die Gefahr einer Kollision besteht nach Daten der US-Raumfahrtbehörde NASA nicht.

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Film

Gestern gesehn, der ist ja sehr ärgerlich.
Er ist nur dann interessant, wenn die beiden (also hermes & Kurt Palm, der so genannte Regisseur) miteinander in der Wohnung oder auf der Bank im Krankenhaus miteinander reden, sonst so lieblos zusammengeschnipselt, was soll dieser lange Gebrüder Poulard Teil in einem Film über Hermes? Wieso kündigt Harald Schmidt Hermes nur an, spricht aber nicht mit ihm? Bei diesen "ulkigen" Trickaufnahmen dreht sich einem der Magen um, so wie bei der ganz ganz furchtbaren Musik von Chrono Pop, zwischen Westernatmospäre und Kindergeklimper, aber am schlimmsten war das Filmchen von Hermes beim Schwimmen, das ist derartig respektlos und niederträchtig. Umgotteswillen, und dann in der Mitte des Films eine schamlos geldgierige Werbung für die DVD Box, abstoßend.
In manchen guten Momenten, eben in denen wo beide zusammensitzen und kichern und gackern, erinnert er an CRUMB, wo Robert mit seinem dicken Bruder angesichts schwerster Depressionen, monströser Isolation und Verzweiflung nur noch kichern und gackern kann und ihn ärgern, nur dass Robert Crumb ja mit einem kreativen Beitrag seinen Sumpf scheinbar trockenzulegen imstande war, Palms kultureller Beitrag doch recht legitimiert ist, was Ideen, Stil und echtes Interesse betrifft, sein Sinn fürs Raffen allerdings umso augenfälliger.