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Über viele Monate, Ende der 90er Jahre, rumourte es überall, dass Peter Lustig aufgrund seiner angeblichen AIDS-Krankheit verstorben sei. Daraufhin waren die Gerüchtestreuer wohl wegen der fortdauernden Löwenzahn-Neuproduktionen endlich vom Gegenteil überzeugt, und die Gerüchte versiegten. Man verbreitete in meinem Bekanntenkreis daraufhin, dass er aber Kinder hasse. Ähnliches wird übrigens auch von Michael Schanze berichtet.
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Von Harald Schmidt stammt die Erkenntnis, dass Kinderliedersänger wie Zukowskis Rolf immer auf Mäuerchen oder ähnlichem sitzen und mit den Beinen baumeln, weil sie denken, dass Kinder das und nichts anderes tun den lieben langen Tag.
Ähnlich scheint Herrn Lustigs Konzept, dass da heißt: Wenn Kinder schon nicht mit bösen Onkels mitgehen dürfen, dann wollen sie bestimmt doofe Onkels im Fernsehen angucken. Also hat er uns den doofen Latzhosenonkel gegeben (von der Figur des noch dämlicheren Nachbarn ganz zu schweigen). Erziehungsberechtigte mögen da begeistert sein, weil pädagogisch wertvoll, ich fand es verquasten Müll.
Das Ende von damals noch „Pusteblume“ hat man aber doch öfters gesehen, weil im Anschluss (zumindest zeitweise) Paulchen Panther kam und man da rechtzeitig auf Posten sein wollte. Und zu guter Letzt hat der Peter immer gesagt, man möge jetzt aber abschalten, nach dieser tollen Sendung. Dann kam eine Pause und dann wieder der Peter, ganz bös dreinschauend: Man sei ja immer noch vor der Glotze, jetzt aber mal wirklich ausschalten das Ding.
Da hätte man ihm doch am liebsten was vor den Latz geknallt, wegen dieser dümmlichen Rechthaberarroganz (streng genommen eine offene Rechnung).
Völliger Realitätsverlust: Pusteblume gucken und vor den genialen Paulchen-Versen von Eberhard Storeck abschalten (welchen man wohl weniger paparazzen kann aber mal ausführlich loben müsste).
Und dass der Peter Kinder nicht leiden kann, stand für mich immer außer Frage.
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Die armen Kleinen, fern aller Realitäten erzogen. Das ist ohnehin der größte Trugschluß, wenn Eltern glauben, sie könnten Ihre Kinder davon abhalten, gewalttätig zu werden, nur weil man ihnen Sendungen verbietet, in denen eine Comicfigur einer anderen mal richtig eins über die Rübe zieht.
Ich habe natürlich, unerfahren wie ich war, versucht meinen Sohn, genauso auf ein gewaltfreies Leben vorzubereiten. Mit der Folge, dass er mit vier Jahren seine Mama töten wollte. Hatte er im Kindergarten aufgeschnappt, genauso wie den Reim: „Wie wir alle wissen, die Bayern spieln beschissen“, „guckmal Papa, ich hab ne Latte“ oder ”gailes Teil“.
Die Welt da draussen funktioniert real anders, als Eltern ihren Kindern vormachen wollen und glücklicherweise kapieren die Lütten das auch. Im Übrigen kann man alles auch positiv sehen. Ich hab mit Julius (wird im halben Jahr 6) neulich King Kong gesehen. Mit dem positiven Effekt, dass er das vermeindliche Monster jetzt liebt und begriffen hat, dass man Tiere nicht gefangen hält sondern in ihrem ursprünglichen Lebensraum, den es zu erhalten gilt, belässt. Jeder Käfer auf dem Gehweg wird jetzt behutsam auf ein Blatt gesetzt und ein Haustier will er jetzt auch nicht mehr ...
MfG Dipl.-Soz.-Päd.h.c.-med.-r.i.p. Rabauke
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Bei nähere Begutachtung der Werke von Rolf Zuckowski wage ich die These, daß er zumindest Erwachsene hasst wie sonst nichts auf der Welt.
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lesen mit Schmerzen hat heute Geburtstag.
packt #14 und #15 in Geschenkpapier
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Wer behauptet, Kinder zu mögen (eigene ausgenommen, die mag man ja schließlich auch und sogar wenn sie erwachsen sind) lügt oder ist verrückt. Nebenbei bemerkt.
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Ich saß im Juli 1989 zusammen mit Peter Lustig in einem Zugabteil 2ter Klasse. Wir fuhren von damals West-Berlin nach Hamburg. Wir waren allein in einem 6er Abteil. Er laß eine x-beliebige Zeitschrift, ich das Magazin "Keyboards". Als ich ihn zum mindestens zehnten Mal vorsichtig über den Rand meiner Zeitschrift anpeilte, sagte er schlicht (und scheinbar etwas genervt): "Ja, ich bin's!"
Etwas später fragte er dann: "Spielen Sie Keyboard?" Ich antwortete "Nein". Das entsprach der Wahrheit und war das Ende unserer Konversation.
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2 Anmerkungen:
1. Woher bekommt man an einem heissen Sommertag, fern von Heim und Kühlschrank, frische lose Milch fürs Marmeladenglas?
2. 89 Pfennig scheint mir teuer für eine Packung Chips vor über 25 Jahren. Vor der Euroeinführung lag der Standardpreis beim Discounter bei 79 Pfennig. Aber damals kostete ein grosser Fernsehapparat ja auch 2000 Mark und nicht 150 Euro.
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Milch kann man von zu hause mitbringen, kann man zur Not einwickeln oder schnell trinken. Diese Behauptung wirft kein Problem auf. Wieviel Pfennige Chips damals gekostet haben, weiss ich nicht, aber zu Fürst-Pückler-Eis isst man sie heute immer noch nicht.
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Hamburg (AP) Jennifer Aniston war, ehe sie selbst berühmt wurde, selbst nie verrückt nach Stars. "Ein einziges Mal habe ich um ein Autogramm gebeten", wird die 37-Jährige in der "Hamburger Morgenpost" zitiert. Als sie im Alter von sieben Jahren mit ihrer Familie in einem Restaurant gewesen sei, habe sie einen Mann angesprochen, der in der "Sesamstraße" mitgespielt habe. Dieser habe ihr aber nur geantwortet, er wolle beim Essen nicht gestört werden.
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Die Milch wurde übrigens von zuhause in dem verschraubten Marmeladenglas mitgebracht und ich bin nicht Jennifer Aniston. Ich bin eher zwei Jennifer Anistons.