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Wenn ich an Harald Juhnke denke, dann immer an Harald Juhnke auf dem Plakat. Kein Plakat auf der Welt hat sich so in meine Netzhaut eingebrannt wie das Juhnke Plakat mit der Peking Ente. Und gleich dahinter kam dieses Musikcafé. Man könnte mal wieder zum Retrospuk ins Linientreu übrigens.
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In Memoriam Brigitte Hsiao.
Eine ungewöhnliche Frau. Noch in der Nazizeit heiratete die Ostpreußin den Chinesen Dr. Yunlay Hsiao, der 1957 im Bikini-Haus in Charlottenburg ein Restaurant mit dem Namen "Tai Tung" eröffnete. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Tien-Lo, die im Berlin der späten 60er Jahre als Schauspielerin und ziemlich heißer Feger Susanne hieß. 1971 ehelicht diese den aufstrebenden Harald Juhnke, der zu dieser Zeit unter den Kampfnamen "Lord Lackschuh" den Spree-Sinatra gibt. Deshalb das Plakat .
Ihr gemeinsamer Sohn Oliver heisst mit ganzen Namen übrigens
Oliver Marlon Han-Yue Juhnke.
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Ich bin entsetzt, daß es dieses Plakat nicht mehr gibt. Als ich 1999 erstmalig Berlin besuchte, holte mich der Freund, der ein Jahr zuvor dort hingezogen war, vom Bahnhof Zoo ab und versprach, mir direkt eine der besten Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigen zu können. Wenige Minuten später standen wir vor dem berühmten Juhnke-Plakat. Ich fand sofort Gefallen daran und fotografierte es. In meinem leerstehenden alten Zimmer bei meinen Eltern hängt diese Fotografie noch heute.
Eins hat mich stets sehr gewundert, wenn ich das Plakat betrachtete: Juhnke hält mit süffisantem Blick ein Stück Gemüse zwischen den in seiner Hand befindlichen Stäbchen. Vor ihm steht eine ganze gebratene Ente, unzerkleinert. Wie um Himmels Willen will er die lediglich mit Stäbchen gerüstet verzehren?
Diether Hallervorden nannte ein Freund von mir übrigens mal "Deutschlands unbeliebtesten West-Berliner."
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Juhnke hätte gerne mal den Macbeth gespielt und Hallervorden Romeo. Beides wäre natürlich in die Hose gegangen.
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In der Millisekunde des Umschaltens von TV auf DVD, blitzte gestern ganz kurz Dieter Hallervorden bei Beckmann (von schäg hinten!) in der Bildröhre auf. Den eindeutigen Zusammenhang zwischen Benzinis Posting und dieser Sendung setze ich voraus. Es wäre fahrlässig, dieses nicht zu tun. Ich frage mich wiederholt, wie man nur so eine Scheisse gucken kann. Hätte ich jetzt schon Alkohol getrunken; weinen müsste ich.
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Das Plakat gibt es immer noch! Die Berliner Morgenpost macht sogar Werbung im Kino damit. Es ist immer noch an der Säule auf dem Weg vom Europa Center in Richtung ZOO/ Kino angebracht!
MfG Jenny
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Hallervorden bei Beckmann kann überhaupt keine Scheisse sein. Und zu weinen gibts da auch nichts. Scheisse ist (Komma) auf DVD umschalten, dazu habe ich eindeutige Beweise, z. Bsp. Videorecorder. Vormittags Alkohol ist nur in Ausnahmefällen zu akzeptieren.
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dann bitte japy28, fotografier es mit umgebung (kannst auch noch hallervorden daneben stellen), damit es nicht irgendwann fortkommt zusammen mit dem republikpalast und wir nicht ewig auf die (löbliche) miniaturwiedergabe von tobler angewiesen sind.
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ja, klasse, nur statt brühl muss jetzt dieser hallervorden noch links hingephotoshoppt werden.
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Aus der Naehe, also etwa ein Meter zwanzig vom Tresen einer beliebten Berliner Grossgastwirtschaft aus betrachtet, wirkt Bruehl eher zierlich und strahlt diese Niedlichkeit aus, die man von Zwerghasen kennt. Davon konnte man sich letzten Sonntag wieder mal ueberzeugen.
Ein haarloses Muckibudenmonster griff sich den Buben, drueckte ihn an seine breite Brust, und da hing der Daniel dann lange Sekunden wie ein kleines Beutetier.
Dabei dauergrinste er so tapfer und hilflos, dass literweise tiefrosa Maedchenherzschmelze floss. Aber das liessen sich die Maedels natuerlich nicht anmerken, schliessich befand man sich nicht auf einer BDKJ-Fete in Kerpen, sondern in einer auf „Hal-loooo, ich bin superbegabt, und schlau und schoen und und ungefaehr fuenf Minuten vorm grossen Durchbruch" gebuersteten Mitte-Spelunke. Verbuergt Erfolgreichere erst mal ostentativ zu ignorieren gehoert dort zum guten Ton.
Was fuer die betroffenen Beruehmtheiten im Grunde sicher auch ganz praktisch ist, denn mal nicht pausenlos von echtem oder taktischem Bewundererpack zugetextet und angegraben zu werden, kann eine echte Erholung sein. Stell ich mir jedenfalls so vor. Verfolgung durch Fans hat noch nie zu meinen groesseren Sorgen gehoert und auch die Reihen libidinoes Verwirrter haben sich im Lauf der Jahre auf ein fast schon erschreckend beherrschbares Mass ausgeduennt.
Ein so brav wirkender Bub wie Bruehl waere mir zwar zu keiner Lebenszeit ins Haus gekommen und ganz sicher wuerde ich mir niemals einen Zwerghasen anschaffen, aber fuer Kleinwesen in Bedraengnis hab ich nun mal Mitgefuehl. Also grinste ich ironisch-aufmunternd in die Klammerpranken-Situation. Zurueck kam ein ueberraschend echt wirkendes, verlegenes Laecheln der „kann man eben nix machen“. Sorte. Spaeter am Abend gab es dann noch zwei bis drei freundlich gesonnene Blickwechsel, die nichts zu tun hatten mit Beruehmtheit, Geschlecht oder auch nur Spezies.
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Brühl sieht allerdings wie ein sehr sympathisches Zwergkaninchen aus, mit dem man gerne mal ein Bier trinkt. Ich wurde letzten Sommer im Betongarten des Undergrounds mit der Nase auf ihn gestoßen. Er war vorschriftsmäßig im Kölner Indiejungensoutfit gekleidet und fand Halt an Wand und Beck's. Verhielt sich also wie alle anderen, die keinen Sitzplatz hatten. Er leidet offensichtlich auch nicht unter der Gesprächsparanoia. Man kann sich ja mit keinem mehr vernünftig unterhalten. weil alle ständig nach was auch immer Ausschau halten. Er hingegen blickte seinem Gegenüber sehr konzentriert an und ließ nicht permanent die Blicke schweifen. Daniel Brühl kann offenbar zuhören und interessiert sich für das Gesagte. Hallervorden hingegen sieht auf der Hasenskala aus wie Frank aus Donnie Darko.