PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : winter und weihnachten



soener
05.01.2001, 22:43
>8. Dezember 18:00
>Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau
>und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen
>und zugesehen wie riesige, weisse Flocken vom Himmel herunter schweben.
>Es sah aus wie im Maerchen. So romantisch - wir fuehlten uns wie frisch
>verheiratet. Ich liebe Schnee.
>
>9. Dezember
>Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschoene Decke aus weissem
>Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was fuer ein
>phantastischer Anblick! kann es einen schoeneren Platz auf der Welt geben?
>Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte.
Habe
>zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fuehlte mich
wieder
>wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Buergersteig
>freigeschaufelt.
>Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Buergersteig und
die
>Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was
>fuer ein tolles Leben !
>
>12. Dezember
>Die Sonne hat unseren ganzen schoenen Schnee geschmolzen. Was fuer eine
>Enttaeuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll,
wir
>werden definitiv eine weisse Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten
>waere schrecklich!
>Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich
>nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das moeglich ist. Bob
>ist sehr nett - ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.
>
>14. Dezember
>Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20
>Grad gesunken. Die Kaelte laesst alles glitzern. Der Wind nahm mir den
Atem,
>aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewaermt. Das ist das Leben!
>Der Schneepflug kam heute nachmittag zurueck und hat wieder alles
>zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel wuerde schaufeln muessen,
>aber so komme ich wieder in Form. Ich wuenschte ich wuerde nicht so Pusten
>und Schnaufen.
>
>15. Dezember
>60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und
>Winterreifen fuer das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den
>Kuehlschrank aufgefuellt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom
>ausfaellt.
>Das ist laecherlich - schliesslich sind wir nicht in Alaska.
>
>16. Dezember
>Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich
>Salz streuen wollte. Tut hoellisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht.
>Das finde ich ziemlich grausam.
>
>17. Dezember
>Immer noch weit unter Null. Die Strassen sind zu vereist, um irgendwohin zu
>kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um
nicht
>zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und
>zu versuchen, sie zu irritieren.
>Glaube, wir haetten einen Holzofen kaufen sollen wuerde das aber nie
>zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinen eigenen
>Wohnzimmer zu erfrieren!
>
>20. Dezember
>Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte
>Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene
>Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarskinder zum
>Schaufeln zu ueberreden.
>Aber die sagen, sie haetten keine Zeit, weil sie Hockey spielen muessen.
Ich
>glaube, dass die luegen. Wollte eine Schneefraese im Baumarkt kaufen. Die
>hatten keine mehr. Kriegen erst im Maerz wieder welche rein. Ich glaube,
>dass die luegen.
>Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt macht es und schickt mir
>die Rechnung. Ich glaube, dass er luegt.
>
>22. Dezember
>Bob hatte recht mit weisser Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von
>dem weissen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht
>schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war
zum
>Schaufeln und dann musste ich pinkeln.
>Als ich mich schliesslich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte,
>war ich zu muede zum Schaufeln. Habe versucht fuer den Rest des Winters Bob
>anzuheuern, der eine Schneefraese an seinem Lastwagen hat, aber er sagt,
>dass er zu viel zu tun hat.
>Ich glaube, dass der Wichser luegt.
>
>23. Dezember
>Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwaermt. Meine Frau
>wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine
>Zeit - ich muss SCHAUFELN !!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem
>Monat gesagt? Sie sagt, Sie hat, aber ich glaube, dass sie luegt.
>
>24. Dezember
>20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben,
>dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall.
>Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fuehrt, ziehe ich
ihn
>an seinen Eiern durch den Schnee.
>Ich weiss genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich
>mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Strasse
>runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade
war.
>Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke
>auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau
>halten.
>
>25. Dezember
>Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der Scheisse. Eingeschneit. Der
>Gedanke an Schneeschaufeln laesst mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee!
>Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt.
>Ich hab ihm meine Schaufel ueber den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass
ich
>schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich
mir
>noch einmal Wolfgang Petry anhoeren muss, werde ich sie umbringen.
>
>26. Dezember
>Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher
>gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.
>
>27. Dezember
>Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind
>eingefroren.
>
>28. Dezember
>Es hat sich auf -5 Grad erwaermt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT
>MICH VERRUECKT !!!
>
>29. Dezember
>Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss,
oder
>es wird einstuerzen. Das ist das Daemlichste was ich je gehoert habe. Fuer
>wie bloed haelt der mich eigentlich ?
>
>30. Dezember
>Das Dach ist eingestuerzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50.000DM
>Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 Zentimeter
>vorhergesagt.
>
>31. Dezember
>Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.
>
>8. Januar
>Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben.
>Warum bin ich an das Bett gefesselt?
>

soener
05.01.2001, 22:44
>1.Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. ABER: Es gibt
>300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch klassifiziert werden
>müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien
>handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus,
>die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.
>2.Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt. ABER: Da
der
>Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten
>beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl - 378
>Millionen Kinder (laut Volkszählungsbüro). Bei einer durchschnittlichen
>Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Ich nehme
>dabei an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.
>3.Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die
>verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist (was logisch
>erscheint). Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde. Somit hat der
>Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000
>Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den
>Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter
>dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des
>Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum
>nächsten Haus fliegen. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stops
>gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir
wissen,
>nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten
>wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, eine
>Gesamtentfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die
>Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden
>tun muss, plus Essen usw.
>Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro
>Sekunde fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich:
>das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses
Space
>Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier
>schafft höchstens 24 km pro STUNDE.
>4.Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt.
>Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set
>(etwa 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen,
>nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig
>beschrieben wird.
>Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst bei der
>Annahme, dass ein fliegendes Rentier (siehe Punkt 1) das ZEHNFACHE normale
>Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder
>vielleicht neun Rentiere. Man braucht 216.000 Rentiere. Das erhöht das
>Gewicht - den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet - auf 410.400
>Tonnen. Nochmals zum Vergleich: das ist mehr als das vierfache Gewicht der
>Queen Elizabeth.
>5. 410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen
>ungeheuren Luftwiderstand - dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso
>wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste
>Paar Rentiere muss dadurch 16,6 TRILLIONEN Joule Energie absorbieren. Pro
>Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in
>Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand
>preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt.
>Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden
>vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von
>der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg
>schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein
>muss) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft von
>20,6
>Millionen Newton.
>
>Damit komme ich zu dem Schluss: WENN der Weihnachtsmann irgendwann einmal
>die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot.
>Echt toll! Wieder um eine Enttäuschung reicher...
>