Peter Hogenkamp
04.12.2001, 22:34
(Dies ist der Beitrag, für den ich mich eigentlich hier angemeldet hatte. Hatte einen flotten Text geschrieben, den ich noch nicht posten konnte, bis meine Anmeldung aktiv war, und dann habe ich ihn verloren. Warum, steht im nächsten Beitrag "Last night a passion fruit saved my life". Das hier ist eine etwas heruntergeschriebene Rekonstruktion des Textes.)
Ich sah zweimal innerhalb von einer Woche Walter Kempowski: einmal in Frankfurt an der Buchmesse, als er allein und unerkannt durch einen Gang schlenderte, dann wenige Tage später in München, wo er in Begleitung durch die Maximilianstrasse lief. Da ich nicht in Frankfurt oder in München wohne, sondern an beiden Orten an diesen Tagen je etwa vier Stunden verbrachte, finde ich den Zufallsfaktor schon ganz ordentlich.
Das eigentlich interessante an der Geschichte für mich selbst ist aber, dass ich Walter Kempowski eigentlich gar nicht kenne, nie etwas von ihm gelesen habe, sondern nur etwas über ihn, nämlich 1993 im Spiegel mit leichtem "Sachen-gibt's"-Kopfschütteln über sein Mammutprojekt "Echolot". Ich habe mir über die Identität viel prominenterer Zufallsbegegnungen schon tagelang das Hirn zermartert, aber in Frankfurt dachte ich einfach: "Ach guck, Walter Kempowski." Da fragt man sich als Laie doch, welche Ecke im Gehirn für weitgehend unbekannte Schriftsteller freigehalten wird.
Ich sah zweimal innerhalb von einer Woche Walter Kempowski: einmal in Frankfurt an der Buchmesse, als er allein und unerkannt durch einen Gang schlenderte, dann wenige Tage später in München, wo er in Begleitung durch die Maximilianstrasse lief. Da ich nicht in Frankfurt oder in München wohne, sondern an beiden Orten an diesen Tagen je etwa vier Stunden verbrachte, finde ich den Zufallsfaktor schon ganz ordentlich.
Das eigentlich interessante an der Geschichte für mich selbst ist aber, dass ich Walter Kempowski eigentlich gar nicht kenne, nie etwas von ihm gelesen habe, sondern nur etwas über ihn, nämlich 1993 im Spiegel mit leichtem "Sachen-gibt's"-Kopfschütteln über sein Mammutprojekt "Echolot". Ich habe mir über die Identität viel prominenterer Zufallsbegegnungen schon tagelang das Hirn zermartert, aber in Frankfurt dachte ich einfach: "Ach guck, Walter Kempowski." Da fragt man sich als Laie doch, welche Ecke im Gehirn für weitgehend unbekannte Schriftsteller freigehalten wird.