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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bukowski, Boris (Boris Bukowski und eine Whiskyflasche)



Chronistin
23.11.2001, 02:22
Nachdem ich viele Begegnungen gelesen und dabei ab und zu herzlich gelacht habe, finde ich es nur fair, euch auch etwas nettes zu liefern.

Es muss ca. 1987 gewesen sein, vielleicht auch '86 oder '88, denn das war die Zeit, die ich in Graz verbracht habe. Ich ging eines Tages, nach einem netten und von einigen psychoaktiven Substanzen aufgewerteten Abend in der Innenstadt, durch den Stadtpark zurück in Richtung meiner Wohnung (nahe der Universität). Mitten im Stadtpark sah ich schon aus weiter Entfernung ein Pärchen auf einer Bank sitzen, nichts Ungewöhnliches in dem damaligen lauen Sommer. Als ich näher kam, begrüßte mich der wibliche Teil des Pärchens herzlich und mit einem Küßchen auf die linke und rechte Wange, erstaunlich, da wir uns nur ein paar Mal zufällig in der damals kleinen Grazer Szene über den Weg gelaufen waren und ich nicht einmal ihren Namen kannte. Kurz darauf wurde mir klar, dass sie das tat, um mit ihrer neuen Flamme zu prahlen, denn der Typ, der da, auch schon etwas angeheitert, auf der Parkbank saß und mir mit den Worten "Ja, das ist übrigens der Boris" vorgestellt wurde, war niemand anders als Boris Bukowski, damals mit seinem "Fritze mit der Spritze" irgendwo recht weit oben in den Charts.

Boris, in schwarzen jeans, lederjacke und mit einem Hut, den ich heute als Blixa-Bargeld-Stil bezeichnen würde, ergriff höflich meine reflexartig ausgestreckte Hand, während er mir mit der anderen eine Flasche (wie ich wenige Augenblicke später feststellte) Whisky entgegenhielt, und sagte: "Da, nimm an schluck, is eh olles oasch".

Ich nickte zustimmend und suchte nach einem Satz, um das Gespräch fortzusetzen, konnte aber die drängenden blicke der gesellschaftstigerin nicht ignorieren, die mir zu verstehen gaben, ich hätte meine begegnung gehabt und sollte mich nun gefälligst wieder schleichen. was ich, höflich wie ich bin, auch tat.

Tiffany Nudeldorf MD
23.11.2001, 03:29
Äh, dieser Boris... - hatter er sich nach dem Bukowski benannt ?!

l_tu
23.11.2001, 05:32
-..

U_Sterblich
23.11.2001, 13:36
Ich geh jetzt mal bald mittagessen, aber vorher muss ich noch Tiffys Avatar verdrängen, sonst behalte ich es nicht bei mir.
Gute Geschichte übrigens.

Frau H aus B
23.11.2001, 13:48
Dieser Avatar hat vermutlich dieselbe Funktion wie die lebhafte Färbung gewisser Raupen und Käfer, er soll signalisieren "Vorsicht, Inhalt ungenießbar". Unter diesem Aspekt muß man ihn durchaus als gelungen betrachten.

Chronistin
23.11.2001, 13:54
Originally posted by Tiffany Nudeldorf MD
Äh, dieser Boris... - hatter er sich nach dem Bukowski benannt ?!

Das hab ich immer vermutet, fand ihn aber nicht umwerfend genug, um es nachzuprüfen. weiss wer mehr?

Dezibel Winter
23.11.2001, 14:22
Mit dem Avatar will sie doch nur Herrn Cohn rumkriegen. Ich kann das gut verstehen.

Tiffany Nudeldorf MD
23.11.2001, 14:50
Dann müssen Sie Herrn Cohn besser kennen als ich. - Aber nichts für ungut, ich habe den Avatar-Terror aufgrund einer der seltenen höflichen Ermahnungen beendet. - Bitte keinen Müll mehr in den Pseudo-Bukowski-Strang!

Frau H aus B
23.11.2001, 14:59
Bitte keinen Müll mehr in den Pseudo-Bukowski-Strang!

Das sagt eine, die seit Wochen das Gesamtforum zumült. Ich glaube, ich muß gleich weinen.

Der Avatar sieht noch genauso aus wie zuvor.

Andrea Maria
23.11.2001, 15:48
Der Nudeldorfsche Avatar erinnert mich an Franz Schubert, der in einen Eimer früher Videokunst gefallen ist. Vielleicht ist es auch der Erzengel Gabriel, der einen auf satanisch macht. Irgendwie war die Ästhetik schon 1989, Bratislava sehr sehr out.

Tiffany Nudeldorf MD
23.11.2001, 17:07
Frau H. aus B. ?

Andrea Maria
23.11.2001, 17:11
Können Sie die Frage etwas besser formulieren?

poldi
29.11.2001, 03:43
Originally posted by Andrea Maria
Der Nudeldorfsche Avatar erinnert mich an Franz Schubert, der in einen Eimer früher Videokunst gefallen ist.

nun, aber man kann die schubert'schen kurzsichtigen-brillen nicht sehen! vielleicht ist deswegen ein balken davor!

mich erinnern die zu berge stehenden genialischen haare mehr an beethoven.