honz
13.01.2016, 00:23
Den 20. ging Lenz durch´s Gebirg, und am 20. des letzten Jahres fuhr ich wie üblich zum 4. Advent zu meinem Bruder nach Frankfurt.
Er besorgte mir eine Karte für das Weihnachtsoratorium, das er an diesem Tag selbst mit dem Cäcilienchor sang. Nach der Aufführung trafen wir uns vor der Dreikönigskirche, er verabschiedete sich gerade von Frau Traxler, eine der Sopranissen des Chores.
Um die Aufführung zu schonen waren meine drei Neffen anlässlich ihrer altersbedingen Umtriebigkeit (5, 7, 9) erfolgreich auf der Weihnachtsfeier ihrer Frankfurter Schule entsorgt worden.
Nach dem Konzert begrüßten sie mich stürmisch mit LED-blinkenden Nikolausmützen und sangen voller Inbrunst den BVG-Hit „Is mir egal“. Besonders angetan waren sie von den Strophen „Zwiebel schneiden“, „Mann auf Mann“ und „Käse reiben“, wobei vollkommen klar war, dass sie keine Ahnung hatten von dem was sie da sangen.
Dann stellte mir mein Patensohn Johann (9) seinen besten Freund vor, der sich bei der Strophe „Roboter mit Semf“ besonders hervortat und ebenfalls Johann hieß. Auch er trug eine LED-blinkende Nikolausmütze und erklärte mir, dass sie, um in der Schule nicht verwechselt zu werden, „Johann Weh und Johann Hah“ genannt werden. Mein Bruder sagte mir dann, der Weh sei der Enkel vom Waechter. Darauf stiessen wir wie üblich mit einem extra für solche weihnachtlichen Zwecke mitgeführtem Flachmann voll Obstler an und ich setzte mir die Blinkmütze meines Neffen auf.
Dann fuhren wir alle nach Hause und verpassten blöderweise die letzte Ausfahrt nach Sossenheim. Meine geliebte Schwägerin hatte schon einen riesigen Topf Rindsgulasch für alle vorbereitet, dessen Düfte von Nelken, Rotwein und Wacholder sich bis vor die Straße ihrer Wohnung verbreitete.
Beim Aussteigen begrüsste ich etwas angeschickert und obszön blinkend einen zufällig vorbeilaufenden Passanten mit den Worten „Riecht das nicht herrlich? – Frohe Weihnachten, Herr Nachbar!“
Die Antwort des Passanten, „Ich furz´ jetzt gleich, dann wissen Sie wie Weinachten riecht, Sie Weihnachtsarschloch!“, ist jetzt der Lieblingsgroove meiner Neffen nach „Is mir egal“, und ich muss ehrlich sagen, das formvollendete „Sie“ beeindruckt mich heute noch.
Wohlauf, die Luft geht frisch und rein.
Er besorgte mir eine Karte für das Weihnachtsoratorium, das er an diesem Tag selbst mit dem Cäcilienchor sang. Nach der Aufführung trafen wir uns vor der Dreikönigskirche, er verabschiedete sich gerade von Frau Traxler, eine der Sopranissen des Chores.
Um die Aufführung zu schonen waren meine drei Neffen anlässlich ihrer altersbedingen Umtriebigkeit (5, 7, 9) erfolgreich auf der Weihnachtsfeier ihrer Frankfurter Schule entsorgt worden.
Nach dem Konzert begrüßten sie mich stürmisch mit LED-blinkenden Nikolausmützen und sangen voller Inbrunst den BVG-Hit „Is mir egal“. Besonders angetan waren sie von den Strophen „Zwiebel schneiden“, „Mann auf Mann“ und „Käse reiben“, wobei vollkommen klar war, dass sie keine Ahnung hatten von dem was sie da sangen.
Dann stellte mir mein Patensohn Johann (9) seinen besten Freund vor, der sich bei der Strophe „Roboter mit Semf“ besonders hervortat und ebenfalls Johann hieß. Auch er trug eine LED-blinkende Nikolausmütze und erklärte mir, dass sie, um in der Schule nicht verwechselt zu werden, „Johann Weh und Johann Hah“ genannt werden. Mein Bruder sagte mir dann, der Weh sei der Enkel vom Waechter. Darauf stiessen wir wie üblich mit einem extra für solche weihnachtlichen Zwecke mitgeführtem Flachmann voll Obstler an und ich setzte mir die Blinkmütze meines Neffen auf.
Dann fuhren wir alle nach Hause und verpassten blöderweise die letzte Ausfahrt nach Sossenheim. Meine geliebte Schwägerin hatte schon einen riesigen Topf Rindsgulasch für alle vorbereitet, dessen Düfte von Nelken, Rotwein und Wacholder sich bis vor die Straße ihrer Wohnung verbreitete.
Beim Aussteigen begrüsste ich etwas angeschickert und obszön blinkend einen zufällig vorbeilaufenden Passanten mit den Worten „Riecht das nicht herrlich? – Frohe Weihnachten, Herr Nachbar!“
Die Antwort des Passanten, „Ich furz´ jetzt gleich, dann wissen Sie wie Weinachten riecht, Sie Weihnachtsarschloch!“, ist jetzt der Lieblingsgroove meiner Neffen nach „Is mir egal“, und ich muss ehrlich sagen, das formvollendete „Sie“ beeindruckt mich heute noch.
Wohlauf, die Luft geht frisch und rein.