Syphilister
19.02.2007, 20:32
Ich habe vor Jahren aufgehört zu saufen, darum weiss ich gar nicht ob es Herrn Klocke noch gibt. So in der Öffentlichkeit. Aber als es ihn für die breite Masse noch gab, mochte ich die halben Sätze von ihm sehr. Das ist wohl zehn Jahre her.
Ich kam Sonntagnachmittag von Hamburg, die Aufgabe vor mir, den unwirklichen Zustand ohne Schlaf und allerlei Restwirkungen bis Basel zu halten, ohne in Tränen auszubrechen ob des Abschieds, jedoch auch, weiter ohne Schlaf auszukommen, um nicht etwa halbnüchtern in der Schweiz auszusteigen.
Fein wollten die Getränke, Mittel und Tätigkeiten für die nächsten Stunden dosiert sein.
Kurz gesagt, ich war breit wie die Sau und völlig kaputt, was entschuldigt, dass ab jetzt eine BamS mitspielt. Warum auch immer, aber in dieser Zeitung steht ja, was am Vortag im Fernsehen lief. Zumindest im Falle von „Wetten Dass?“. Auch der Spon schreibt über die Show. Warum auch immer.
Ich las gerade, ganz vorsichtig das Blatt balancierend, wie nun „Wetten Dass“ in Bremen war. Welcher Superstar vorher abreiste und welcher Schönen Gottschalk an den Arsch gefasst hatte. Alles war supi, die Wetten toll und Gottschalk hatte verloren und musste nun Johannes Heesters füttern oder so. Das einzige was explizit runter gemacht wurde, war der Auftritt von Piet Klocke, der irgendwie nicht gepasst hätte. Ich dachte, dass kommt davon, wenn man sich den Massen verkaufen will und dachte nicht, dass ich selbst nur zu einer anderen Masse gehörte. Wie mein schwappendes Hirn so sinniert sitzt er vor mir.
Diese Fresse! Zum Greifen nah. Erste Klasse. Einzelplatzreihe.
Zum Glück hatte ich die Zeitung, konnte mich verstecken und mit Buchstabenzählen prüfen, ob ich halluziniere. Irgendwann war mir peinlich, immer noch auf den Artikel zu schauen, der nur ihn schlecht machte und legte das Blatt weg. Und der Komiker sah genau so aus, als hätte er die Scheisse gerade selbst gelesen. Und er sieht mich an, als wisse er, womit meine zähen Gedanken spielen. Zumindest glaubte ich das, denn er guckt einfach unheimlich schlecht gelaunt und genervt. Der Mann sah tot ernst und ja, auch ein wenig krank aus.
Er tat nichts, ausser zum Fenster hinaus zu sehen. Grimmig. Irgendwann wagte ich kaum mehr zu atmen. Geschweige denn sprechen oder die Zeitung noch mal,…nein die gleich gar nicht. Ich bestellte fortlaufend Getränke und lernte das Bahnheft auswendig. Mir gegenüber der traurige Clown. Irgendwo in der Mitte stieg er aus und ich stellte mir vor, wie er in ein grosses altes Bauernhaus zu seiner grossen Familie geht um sich trösten zu lassen. Er sah so aus.
Ich glaubte in seinem Gesicht gesehen zu haben, dass er wusste, zur ersten Generation der Verbrannten des Comedyhypes zu gehören.
Kurz drauf habe ich aufgehört zu saufen und Klocke nie wieder gesehen.
Ich kam Sonntagnachmittag von Hamburg, die Aufgabe vor mir, den unwirklichen Zustand ohne Schlaf und allerlei Restwirkungen bis Basel zu halten, ohne in Tränen auszubrechen ob des Abschieds, jedoch auch, weiter ohne Schlaf auszukommen, um nicht etwa halbnüchtern in der Schweiz auszusteigen.
Fein wollten die Getränke, Mittel und Tätigkeiten für die nächsten Stunden dosiert sein.
Kurz gesagt, ich war breit wie die Sau und völlig kaputt, was entschuldigt, dass ab jetzt eine BamS mitspielt. Warum auch immer, aber in dieser Zeitung steht ja, was am Vortag im Fernsehen lief. Zumindest im Falle von „Wetten Dass?“. Auch der Spon schreibt über die Show. Warum auch immer.
Ich las gerade, ganz vorsichtig das Blatt balancierend, wie nun „Wetten Dass“ in Bremen war. Welcher Superstar vorher abreiste und welcher Schönen Gottschalk an den Arsch gefasst hatte. Alles war supi, die Wetten toll und Gottschalk hatte verloren und musste nun Johannes Heesters füttern oder so. Das einzige was explizit runter gemacht wurde, war der Auftritt von Piet Klocke, der irgendwie nicht gepasst hätte. Ich dachte, dass kommt davon, wenn man sich den Massen verkaufen will und dachte nicht, dass ich selbst nur zu einer anderen Masse gehörte. Wie mein schwappendes Hirn so sinniert sitzt er vor mir.
Diese Fresse! Zum Greifen nah. Erste Klasse. Einzelplatzreihe.
Zum Glück hatte ich die Zeitung, konnte mich verstecken und mit Buchstabenzählen prüfen, ob ich halluziniere. Irgendwann war mir peinlich, immer noch auf den Artikel zu schauen, der nur ihn schlecht machte und legte das Blatt weg. Und der Komiker sah genau so aus, als hätte er die Scheisse gerade selbst gelesen. Und er sieht mich an, als wisse er, womit meine zähen Gedanken spielen. Zumindest glaubte ich das, denn er guckt einfach unheimlich schlecht gelaunt und genervt. Der Mann sah tot ernst und ja, auch ein wenig krank aus.
Er tat nichts, ausser zum Fenster hinaus zu sehen. Grimmig. Irgendwann wagte ich kaum mehr zu atmen. Geschweige denn sprechen oder die Zeitung noch mal,…nein die gleich gar nicht. Ich bestellte fortlaufend Getränke und lernte das Bahnheft auswendig. Mir gegenüber der traurige Clown. Irgendwo in der Mitte stieg er aus und ich stellte mir vor, wie er in ein grosses altes Bauernhaus zu seiner grossen Familie geht um sich trösten zu lassen. Er sah so aus.
Ich glaubte in seinem Gesicht gesehen zu haben, dass er wusste, zur ersten Generation der Verbrannten des Comedyhypes zu gehören.
Kurz drauf habe ich aufgehört zu saufen und Klocke nie wieder gesehen.