Herr Grumbach
13.09.2006, 09:50
Am Samstag auf dem Kollwitzplatz (Berlin): Im Rahmen des Kinderfestes hatte der Schachclub Prenzlauer Berg zum Schachturnier geladen.
Leider schien es nur drei Teilnehmer zwischen 6 und 10 Jahren zu geben - und ihre stolzen Eltern, einen russischen Schachlehrer, sowie einen Nerd mit Schachmütze auf dem Kopf, der ständig Anweisungen gab, wie die Kinder die Schachuhr benutzen sollten.
... also ein Haufen Erwachsener, die um drei hoch-(!)-konzentrierte Kinder ein Rudel bildeten. Ich bildete mit.
Während ich also einem 8-jährigen dabei zusah, wie er verbissen versuchte, mit seinem Bauern rückwärts zu schlagen, hörte ich mit halbem Ohr einem Herrn zu, der neben mir stand und Schachanekdoten aus seiner Jugend erzählte.
Niemand hörte ihm wirklich zu und die Anekdoten beschränkten sich leider auch nur auf Sätze wie: "Ich habe früher auch viel gespielt..."
Irgendwann sah ich auf. Ich stand neben Wolfgang Thierse.
Bevor ich ihn fragen konnte, ob er Lust hätte, mit mir eine Partie zu spielen (auf die guten alten Tage, sozusagen), ging er.
Leicht nachdenklich und mit einem melancholischem Lächeln auf den Lippen grüßte er freundlich jeden, der ihm entgegen kam und trat mit wildem Haar und verschränkten Armen auf dem Rücken auf die Kollwitzstrasse hinaus.
Woran er wohl in diesem Moment gedacht haben mag?
Leider schien es nur drei Teilnehmer zwischen 6 und 10 Jahren zu geben - und ihre stolzen Eltern, einen russischen Schachlehrer, sowie einen Nerd mit Schachmütze auf dem Kopf, der ständig Anweisungen gab, wie die Kinder die Schachuhr benutzen sollten.
... also ein Haufen Erwachsener, die um drei hoch-(!)-konzentrierte Kinder ein Rudel bildeten. Ich bildete mit.
Während ich also einem 8-jährigen dabei zusah, wie er verbissen versuchte, mit seinem Bauern rückwärts zu schlagen, hörte ich mit halbem Ohr einem Herrn zu, der neben mir stand und Schachanekdoten aus seiner Jugend erzählte.
Niemand hörte ihm wirklich zu und die Anekdoten beschränkten sich leider auch nur auf Sätze wie: "Ich habe früher auch viel gespielt..."
Irgendwann sah ich auf. Ich stand neben Wolfgang Thierse.
Bevor ich ihn fragen konnte, ob er Lust hätte, mit mir eine Partie zu spielen (auf die guten alten Tage, sozusagen), ging er.
Leicht nachdenklich und mit einem melancholischem Lächeln auf den Lippen grüßte er freundlich jeden, der ihm entgegen kam und trat mit wildem Haar und verschränkten Armen auf dem Rücken auf die Kollwitzstrasse hinaus.
Woran er wohl in diesem Moment gedacht haben mag?