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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinsmanns Buben in Stuttgart



Numerobis
08.07.2006, 12:23
Freitag am Tag vor dem Spiel um den dritten Platz, morgens um sieben beim Frühstück. Andrea bekommt wie jeden Morgen ihre Augen nicht auf und schlürft zerknittert ihren Kaffee, ich blättere in der Stuttgarter Zeitung.
Ich melde meinem Gegenüber, dass um 19:45 Uhr Klinsmann und seine Jungs in Stuttgart landen.
Keine Reaktion außer einem kleinen Zucken ums linke Auge.
Morgenmuffel denke ich noch, da beschließe ich für mich an diesem Abend nach Stuttgart ins Zentrum zu fahren.

Am selben Tag um sieben Uhr abends.
Wir sitzen beim "hax´nwirt" unter den Arkaden des Hauptbahnhofs mit Blick auf das Hotel "Graf Zeppelin" in dem die Jungs absteigen werden. Auf dem Arnulf-Klett-Platz herrscht Chaos wohin man sieht. Tausende von Fans mit wehenden Fahnen, Stau, Polizei, Fernsehen.

Ich bestelle für meinen Schatz Kalbshaxenfleisch mit Knödel und Salat, für mich Linsen, Spätzle, Bauch und Saiten, dazu Bier.
Nach dem Essen, das Chaos hat seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht, von den sechs Fahrspuren über den Arnulf-Klett-Platz sind jetzt vier gesperrt um den Zustrom der Fans aufnehmen zu können, winke ich der Bedienung um noch zwei Bier zu bestellen.
Als sie endlich kommt rückt sie mit der Meldung raus, das Flugzeug mit dem die deutsche Nationalelf kommt hat zwei Stunden Verspätung. Vor zehn Uhr tut sich nichts.
Ich verlange die Rechnung, bezahle, wir gehen. Zehn Uhr. Nein danke.

Im gehen zeige ich meinem Schatz noch einen aufgeregt von einem Bein auf das andere hüpfenden Mann. Unseren von uns beiden nicht gewählten Oberbürgermeister Schuster.

Samstag, der Tag des Spiels um den dritten Platz, morgens um sieben beim Frühstück. Andrea bekommt wie jeden Morgen ihre Augen nicht auf und schlürft zerknittert ihren Kaffee, ich blättere in der Stuttgarter Zeitung.
Ich melde meinem Gegenüber, dass Klinsmann und seine Jungs um 20:15 Uhr in Stuttgart im Hotel angekommen sind und die Portugiesen wegen eines Gewitters zwei Stunden Verspätung hatten.

Die russische Bedienung des "hax´nwirt" hat sich vertan.

Weiterhin lese ich, dass die Jungs nach dem Spiel im Amici im Zeppelinkarree zu Abend essen.
Wir beschließen, uns das entgehen zu lassen.

Des weiteren lese ich einen Leserbrief des ehemaligen Realschullehrers und Trainers der deutschen Nationalmannschaft der Speerwerferinnen Wilfried Hurst und rege mich furchtbar auf.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Schwarzes Schaaf
11.07.2006, 13:46
... die sie hoffentlich fuer sich behalten.