Wieners In Furs
11.01.2006, 11:26
Ich habe gesehen, dass es hier auch ein Culinaricum gibt. Dies macht es schwierig, den richtigen Ort für diesen Bericht zu abzustimmen. Einerseits werfe ich nämlich eine diskussionswürdige Grundsatzfrage auf: ist es ästhetisch vertretbar, dass Spitzenköche rauchen? Handelt es sich hierbei nicht um zwei sich geradezu ausschließende Dinge? Andererseits habe ich aber einen Prominenten beobachtet, und zwar ganz zufällig und ohne unlautere Absichten, und deshalb: voilà!
In der Messehalle wird noch Bier getrunken. Kleine Grüppchen der Konferenz stehen beieinander, einige sind schon zurück ins Hotel gefahren. Es ist 22:00 Uhr und Wiesbaden. Nachdem ich mich mit ehemaligen Kollegen unterhalten und schon beschlossen hatte, nun ebenfalls aufzubrechen, fällt mir plötzlich das kleine Grüppchen auf, das sich fast verschämt hinter eine Biertheke zurückgezogen hat. Zwischen den Anzugträgern fällt er trotzdem auf: klein, glänzende Kugelglatze, langer Ziegenbart, Baggytrousers, Lederjacke. Den kenne ich doch, denke ich. Ist das nicht Thomas D.? Um ihn herum sind vier junge Mädchen gruppiert, eine scheint einen guten Draht zum Bierausschank zu haben, mehrere Gläser werden für schon mal an die Seite gestellt. Thomas D. raucht (und zwar schnell), Filterzigaretten, innerhalb der ziemlich kurzen Zeit, die ich benötige, um mein leeres Glas abzugeben, zwei Zigaretten. Er raucht auf eine sehr auffällige Art, zieht mit eingezogenen Wangen, die Zigarette zeigt hierbei in Richtung Handfläche. Der Rauch wird offensichtlich inhaliert, er verweilt kurze Zeit und wird in mehreren Hüben ausgeatmet, allerdings ohne Ringe. Eine der jungen Frauen will mal ziehen und übernimmt gleich die ganze Zigarette Nummer 2, eine dritte wird stehenden Fußes vom Glatzkopf angezündet. Mein Kollege hat etwas vergessen, kommt noch mal an mir vorbei und grüßt zum Abschied. Da fällt es mir ein. Da gab es doch an dem einen Stand so eine Kochveranstaltung, erzählt er mir, mit diesem komischen Fernsehkoch: das ist doch dieser Zacherl! Ich habe keine seiner Sendungen gesehen, dennoch kam ich nicht umhin, mich schon früher zu fragen, ob so ein langer Bart beim Abschmecken nicht hinderlich und unappetitlich ist. Ich entferne mich, nun zusätzlich irritiert darüber, dass ein Spitzenkoch derart forcierte Raucherei betreibt und den Qualm mit geradezu aufreizender Vehemenz auf seine Geschmacksknospen treibt.
In der Messehalle wird noch Bier getrunken. Kleine Grüppchen der Konferenz stehen beieinander, einige sind schon zurück ins Hotel gefahren. Es ist 22:00 Uhr und Wiesbaden. Nachdem ich mich mit ehemaligen Kollegen unterhalten und schon beschlossen hatte, nun ebenfalls aufzubrechen, fällt mir plötzlich das kleine Grüppchen auf, das sich fast verschämt hinter eine Biertheke zurückgezogen hat. Zwischen den Anzugträgern fällt er trotzdem auf: klein, glänzende Kugelglatze, langer Ziegenbart, Baggytrousers, Lederjacke. Den kenne ich doch, denke ich. Ist das nicht Thomas D.? Um ihn herum sind vier junge Mädchen gruppiert, eine scheint einen guten Draht zum Bierausschank zu haben, mehrere Gläser werden für schon mal an die Seite gestellt. Thomas D. raucht (und zwar schnell), Filterzigaretten, innerhalb der ziemlich kurzen Zeit, die ich benötige, um mein leeres Glas abzugeben, zwei Zigaretten. Er raucht auf eine sehr auffällige Art, zieht mit eingezogenen Wangen, die Zigarette zeigt hierbei in Richtung Handfläche. Der Rauch wird offensichtlich inhaliert, er verweilt kurze Zeit und wird in mehreren Hüben ausgeatmet, allerdings ohne Ringe. Eine der jungen Frauen will mal ziehen und übernimmt gleich die ganze Zigarette Nummer 2, eine dritte wird stehenden Fußes vom Glatzkopf angezündet. Mein Kollege hat etwas vergessen, kommt noch mal an mir vorbei und grüßt zum Abschied. Da fällt es mir ein. Da gab es doch an dem einen Stand so eine Kochveranstaltung, erzählt er mir, mit diesem komischen Fernsehkoch: das ist doch dieser Zacherl! Ich habe keine seiner Sendungen gesehen, dennoch kam ich nicht umhin, mich schon früher zu fragen, ob so ein langer Bart beim Abschmecken nicht hinderlich und unappetitlich ist. Ich entferne mich, nun zusätzlich irritiert darüber, dass ein Spitzenkoch derart forcierte Raucherei betreibt und den Qualm mit geradezu aufreizender Vehemenz auf seine Geschmacksknospen treibt.