Gnœl_Tag
22.10.2004, 06:59
Nun endlich, nach jahrzehntelangem Zoegern und dreimaligen Anmelden (wegen "Passwort Vergessen" oder "Alten Nicknamen nicht mehr sooooo toll finden") hier mein erster Post. Meine bisher leider (?) einzige paparazzihafte, rein zufaellige und vollkommen unverhoffte Begegnung mit einem sogenannten Celebrity fand vor ueber 2 Jahren im Sommer 2002 in einem Flugzeug im 17. Bundesland der Bundesrepublik Deutschland statt.
Ich sass damals also im Flugzeug, voller Vorfreude auf die Rueckkehr nach Deutschland, wo ich mich von den Strapazen eines Mallorca-Urlaubs erstmal ausgiebig erholen konnte. In Gedanken immer noch bei schmierigen spanischen Kellnern und anderen mehr oder weniger gluecklichen Urlaubsbekanntschaften, stiess mich meine neben mir sitzende Mum unsanft in die Magenegegend. Mit dem obligatorischen "Ich war's nicht" auf den Lippen sah ich auf, erblickte jedoch noch rechtzeitig den tatsaechlichen Grund ihrer nervoesen Zuckungen. Direkt neben uns schwebte jemand durch den Gang, jemand sehr kleines, unscheinbares, jemand, der mich unvermittelt an kleine, gruene, singende Drachen denken liess. Jawohl, ich hatte gerade Peter Maffay erblickt: Live und in Farbe. In voller Lebensgroesse (ha, ha). Er setzte sich zwei Reihen hinter uns.
Waehrend des Fluges erinnerte mich nicht viel an seine Anwesenheit. Ausser vielleicht die tuschelnden Stewardessen und die mit erstaunlich gut manikuerten Fingernaegeln ausgestatteten Stewards, von denen ich mich aufgrund der anwesenden Prominenz etwas vernachlaessigt fuehlte. Im weiteren Verlauf der Geschichte passierte dann auch nichts Erwaehnenswertes. Laut Zeugenaussagen hat er mich irgendwann eines Blickes gewuerdigt (Strike! Damit hatte mein Leben doch einen Sinn!). Waehrend wir auf die Koffer warteten, suchte er die oertlichen sanitaeren Anlagen auf, man muss die Zeit ja schliesslich irgendwie sinnvoll nutzen. Fuers Protokoll moechte ich noch hinzufuegen, dass er die selbe ungemein elegante und stilvolle, wenn auch ein wenig alte und abgenutzte Lederjacke trug, die er auch bei allen anderen Gelegenheiten in den letzten 25 Jahren bei sich hatte. Ich trug uebrigens ein albernes T-Shirt mit aufgedruckten Engeln und der Aufschrift "Angels watching over me", was mir damals schon viel zu klein war und hier natuerlich absolut niemanden interessiert. Obwohl ihn ohne Zweifel jeder im Flugzeug erkannt haben duerfte, wurde M. von keinem einzigen Autogrammjaeger belaestigt. Ob das ein gutes oder eher schlechtes Zeichen ist, sei mal dahingestellt. Maffays Koffer und die seiner blonden Begleitung kamen letztenendes verdaechtig schnell und ebenso rasant war er dann auch verschwunden. Wie einen Schatz bewahre ich diese Erinnerung seitdem tief in meinem Herzen auf und immer, wenn es um mich herum dunkel wird und ich glaube, dass ich dieses Leben nicht mehr laenger ertragen kann, hole ich sie hervor und erleuchte damit meinen Lebensweg.
Selbstverstaendlich war der letzte Satz gelogen, aber ich dachte, das gaebe einen schoenen Schluss, der jedem Leser nach Beendigung meiner Story ein verzuecktes Laecheln aufs Gesicht zaubert.
Im Nachinein betrachtet, waere es natuerlich wesentlich spektakulaerer gewesen, wenn ich Johnny Depp oder Madonna uebern Weg gelaufen waere, aber was kann man auf einem Flug in der Economic Class von Mallorca nach Muenchen schon erwarten...
Ich sass damals also im Flugzeug, voller Vorfreude auf die Rueckkehr nach Deutschland, wo ich mich von den Strapazen eines Mallorca-Urlaubs erstmal ausgiebig erholen konnte. In Gedanken immer noch bei schmierigen spanischen Kellnern und anderen mehr oder weniger gluecklichen Urlaubsbekanntschaften, stiess mich meine neben mir sitzende Mum unsanft in die Magenegegend. Mit dem obligatorischen "Ich war's nicht" auf den Lippen sah ich auf, erblickte jedoch noch rechtzeitig den tatsaechlichen Grund ihrer nervoesen Zuckungen. Direkt neben uns schwebte jemand durch den Gang, jemand sehr kleines, unscheinbares, jemand, der mich unvermittelt an kleine, gruene, singende Drachen denken liess. Jawohl, ich hatte gerade Peter Maffay erblickt: Live und in Farbe. In voller Lebensgroesse (ha, ha). Er setzte sich zwei Reihen hinter uns.
Waehrend des Fluges erinnerte mich nicht viel an seine Anwesenheit. Ausser vielleicht die tuschelnden Stewardessen und die mit erstaunlich gut manikuerten Fingernaegeln ausgestatteten Stewards, von denen ich mich aufgrund der anwesenden Prominenz etwas vernachlaessigt fuehlte. Im weiteren Verlauf der Geschichte passierte dann auch nichts Erwaehnenswertes. Laut Zeugenaussagen hat er mich irgendwann eines Blickes gewuerdigt (Strike! Damit hatte mein Leben doch einen Sinn!). Waehrend wir auf die Koffer warteten, suchte er die oertlichen sanitaeren Anlagen auf, man muss die Zeit ja schliesslich irgendwie sinnvoll nutzen. Fuers Protokoll moechte ich noch hinzufuegen, dass er die selbe ungemein elegante und stilvolle, wenn auch ein wenig alte und abgenutzte Lederjacke trug, die er auch bei allen anderen Gelegenheiten in den letzten 25 Jahren bei sich hatte. Ich trug uebrigens ein albernes T-Shirt mit aufgedruckten Engeln und der Aufschrift "Angels watching over me", was mir damals schon viel zu klein war und hier natuerlich absolut niemanden interessiert. Obwohl ihn ohne Zweifel jeder im Flugzeug erkannt haben duerfte, wurde M. von keinem einzigen Autogrammjaeger belaestigt. Ob das ein gutes oder eher schlechtes Zeichen ist, sei mal dahingestellt. Maffays Koffer und die seiner blonden Begleitung kamen letztenendes verdaechtig schnell und ebenso rasant war er dann auch verschwunden. Wie einen Schatz bewahre ich diese Erinnerung seitdem tief in meinem Herzen auf und immer, wenn es um mich herum dunkel wird und ich glaube, dass ich dieses Leben nicht mehr laenger ertragen kann, hole ich sie hervor und erleuchte damit meinen Lebensweg.
Selbstverstaendlich war der letzte Satz gelogen, aber ich dachte, das gaebe einen schoenen Schluss, der jedem Leser nach Beendigung meiner Story ein verzuecktes Laecheln aufs Gesicht zaubert.
Im Nachinein betrachtet, waere es natuerlich wesentlich spektakulaerer gewesen, wenn ich Johnny Depp oder Madonna uebern Weg gelaufen waere, aber was kann man auf einem Flug in der Economic Class von Mallorca nach Muenchen schon erwarten...