Jeremy
01.09.2004, 14:11
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Klischees finde ich schon immer interessant. Klischees haben mit Erwartungen zu tun, mit Bestätigungen, und das sind ja beides positive Werte. Ein hübsches kleines Klischeemöbel in der Ecke gibt mir eine Art Fixpunkt zum Festhalten. Da fällt mir ein Spruch ein, mit dem eine Bekannte reihenweise die Telefonnummern von Bettenverkäufern zugesteckt bekam, und zwar "Hallo, ich hätte gern ein Bett". "Was für eins soll es denn sein?" "Ein Bett, wo man sich dran festhalten kann". Nun geht hin zu den Bettenverkäufern, und probiert diesen tatsächlich funktionierenden Spruch aus, wenn ihr mögt.
Ich habe Didi Hallervorden einmal von Ferne gesehen in der Krummestrasse in Charlottenburg, die most old western Berlin Street überhaupt. Da passt er super hin und es würde mich nicht wundern, wenn er mit Juhnke und Lummer das ein oder andere Herrengedeck im Krumme-Stübchen getrunken hat, wenn es das Krumme-Stübchen gibt.
In letzter Zeit ist mir in diversen Medien Hallervorden untergekommen, und jedes mal habe ich ein wenig an einem schönen Klischeemöbel gebastelt, wie eine Paparazzierung Hallervordens aussehen wird.
Ich wollte ihn zufällig treffen, natürlich in Charlottenburg, und zwar in der schon erwähnten Krummestrasse. Er sollte dort vor seiner Galllerie stehen, die Tür offen, zwei Tüten in der Hand und nachlässig gekleidet, denn ich glaube, er ist geizig und gewollt unprätentiös. Mit dem Oberkörper noch halb in den Laden gewandt, sollte er, den fahrigen Blick über die Kunstwerke dort gleiten lassend, eine zierliche Angestellte so richtig zur Sau machen. Privat soll er ja ein Arsch sein. Kann ich mir gut vorstellen! Er sollte dort mit einem schwulen Rechtsanwalt dortstehen, vielleicht einem FDP-Funktionär, der ein paar Restaurants für Hallervorden managt und seine Verträge schreibt. Zum Abschied sollte Hallervorden dann in seinen wegen Vernarbung nicht existenten Bart murmeln "Ach, kauf Dir doch 'ne Flasche Pommes" und dann laut sagen "Bis dannemann, Frollein. Nehmset sich nich zu Herzn, wa! Abat nehxte ma fliegn se raues." Dann sollte er wegschlurfen und der FDP-Manager sollte ihm Komplimente über seine Führungskraft machen.
So war es aber gar nicht. Stattdessen lief er über den Kudamm, immerhin Charlottenburg, hatte einen hellen Anzug an, ginge auch noch, aber war unbegleitet, hat nicht telefoniert, nicht geredet und sah nicht mal verärgert aus. Er lief quer über den Bürgersteig, vom Auto zu einer Reinigung, wahrscheinlich holte er Anzüge ab oder Hemden, das auch noch selbst, obwohl jemand anderes im Wagen sass. Hoffentlich hat er sich wenigstens ordentlich beschwert bei der Cleanshop-Hilfskraft.
Klischees finde ich schon immer interessant. Klischees haben mit Erwartungen zu tun, mit Bestätigungen, und das sind ja beides positive Werte. Ein hübsches kleines Klischeemöbel in der Ecke gibt mir eine Art Fixpunkt zum Festhalten. Da fällt mir ein Spruch ein, mit dem eine Bekannte reihenweise die Telefonnummern von Bettenverkäufern zugesteckt bekam, und zwar "Hallo, ich hätte gern ein Bett". "Was für eins soll es denn sein?" "Ein Bett, wo man sich dran festhalten kann". Nun geht hin zu den Bettenverkäufern, und probiert diesen tatsächlich funktionierenden Spruch aus, wenn ihr mögt.
Ich habe Didi Hallervorden einmal von Ferne gesehen in der Krummestrasse in Charlottenburg, die most old western Berlin Street überhaupt. Da passt er super hin und es würde mich nicht wundern, wenn er mit Juhnke und Lummer das ein oder andere Herrengedeck im Krumme-Stübchen getrunken hat, wenn es das Krumme-Stübchen gibt.
In letzter Zeit ist mir in diversen Medien Hallervorden untergekommen, und jedes mal habe ich ein wenig an einem schönen Klischeemöbel gebastelt, wie eine Paparazzierung Hallervordens aussehen wird.
Ich wollte ihn zufällig treffen, natürlich in Charlottenburg, und zwar in der schon erwähnten Krummestrasse. Er sollte dort vor seiner Galllerie stehen, die Tür offen, zwei Tüten in der Hand und nachlässig gekleidet, denn ich glaube, er ist geizig und gewollt unprätentiös. Mit dem Oberkörper noch halb in den Laden gewandt, sollte er, den fahrigen Blick über die Kunstwerke dort gleiten lassend, eine zierliche Angestellte so richtig zur Sau machen. Privat soll er ja ein Arsch sein. Kann ich mir gut vorstellen! Er sollte dort mit einem schwulen Rechtsanwalt dortstehen, vielleicht einem FDP-Funktionär, der ein paar Restaurants für Hallervorden managt und seine Verträge schreibt. Zum Abschied sollte Hallervorden dann in seinen wegen Vernarbung nicht existenten Bart murmeln "Ach, kauf Dir doch 'ne Flasche Pommes" und dann laut sagen "Bis dannemann, Frollein. Nehmset sich nich zu Herzn, wa! Abat nehxte ma fliegn se raues." Dann sollte er wegschlurfen und der FDP-Manager sollte ihm Komplimente über seine Führungskraft machen.
So war es aber gar nicht. Stattdessen lief er über den Kudamm, immerhin Charlottenburg, hatte einen hellen Anzug an, ginge auch noch, aber war unbegleitet, hat nicht telefoniert, nicht geredet und sah nicht mal verärgert aus. Er lief quer über den Bürgersteig, vom Auto zu einer Reinigung, wahrscheinlich holte er Anzüge ab oder Hemden, das auch noch selbst, obwohl jemand anderes im Wagen sass. Hoffentlich hat er sich wenigstens ordentlich beschwert bei der Cleanshop-Hilfskraft.