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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Apel, Hans



hans schmidt
12.07.2004, 18:13
Mein 18 jähriger Freund Gisbert hatte das Hamburger Eros-Center als Jungfrau betreten und verlassen, obwohl er es endlich hinter sich hatte haben wollen, nachdem mehrere Versuche fehlgeschlagen waren, zuletzt, ein Jahr zuvor, als die Eltern seiner damaligen Freundin viel zu früh nach Hause gekommen waren und er in der Eile keinen anderen Ausweg gesehen hatte als nackt in einen Schrank zu flüchten, wo er aber bald entdeckt worden war, weil die Eltern sofort Verdacht geschöpft hatten, als sie ihre Tochter nachmittags um 2 Uhr im Bademantel antrafen, ungeschickt Krankheit vortäuschend.
Geplant war die Sache ursprünglich aber nicht, nach Hamburg waren wir eigentlich nur zur Feier seines ersten Autos gefahren, zwei Tage Urlaub bei meinen Verwandten, wo jeder machen konnte, was er wollte, und die alle Comics hatten, inklusive Isnogud, stand auf dem Programm und eventuell zu „Onkel Pö“ zu gehen, schauen, wie die jüngst besungene Rentnerband aussah.
Irgendwie gerieten wir ins Eros-Center, wo er, als leidenschaftlicher, junger Mensch in hohem Maße den Impulsen des Augenblicks zugänglich, mit einer hübschen Dame, die mit uns ein nettes, amüsantes Gespräch geführt hatte, nach oben ging – ich wartete, gespannt, was er zu berichten haben würde. Schon bald tauchte er wieder auf und erzählte, daß der Dame nach Betreten ihres Zimmers wohl eine Laus über die Leber gelaufen war, denn sie hatte ihm sogleich in rüdem Kommandoton bedeutet: „Faß meine Votze nicht an!“ Er habe sich daraufhin wieder verabschiedet.
Wir tranken danach in verschiedenen Discos viel Bier, und irgendwann verlor ich ihn aus den Augen, was aber nicht schlimm war, weil ich wußte, dass er die Adresse meiner Verwandten hatte. Als ich im Laufe des frühen Vormittags ankam, lag er schon schlafend im Wohnzimmer, ebenfalls im Raum, meine in Comics vertiefte 10-jährige Cousine. Bald darauf kam Besuch, Hans Apel, der später Verteidigungsminister wurde. Er war ein Nachbar und mit meinen Verwandten locker befreundet. Anscheinend hatte er sich länger nicht sehen lassen, denn als er meine Cousine sah, sagte er: „Oho, du bist ja schon eine richtige junge Dame geworden“, und, in Anspielung auf einen wohl schon etwas länger zurück liegenden Vorfall, „da muß ich wohl nicht mehr befürchten, daß du mit dem Fußball in unsere Scheiben schießt?“ Meine Cousine antwortete, ohne von ihrer Lektüre aufzuschauen: „Wenn über irgendeine Sache endlich Gras gewachsen ist, kommt garantiert irgendwann ein Kamel und frißt es wieder ab.“

honz
13.07.2004, 11:28
Diese Geschichte ist so gut, sie hätte direkt von mir sein können.

Goodwill
13.07.2004, 14:07
Ganz nebenbei kann man aus der Geschichte, bzw. ganz konkret aus deren Ende, eine gehörige Portion Lebensweisheitsnektar saugen.

MC Hausmacherleberwurscht
13.07.2004, 14:43
Isnogud, eine Votze und Hans Apel in einer Geschichte! Rrrreschpekt!

Alberto Balsam
14.07.2004, 00:11
Ich weiß, ehrlich gesagt nicht, wen ich schmieriger finden soll, Hans Schmidt, Honz oder den Mann mit dem magenumdrehensten, stumpfsinnigsten Pseudonym des ganzen Forums, Mc Hausmacherleberwurscht. Sensationell uninteressante, stümperhaft geschriebene, und frisierte Geschichte (die dumme und peinliche Pointe ist natürlich erfunden, so wie der ganze andere hölzerne Rest). Der Wettbewerb der Ödniks: Honz, der senile Senator, Titten- und Fußkettchenfetischist, glaubt zu wissen, was Literatur ist, nie nur einen einzigen Text, der in Klagenfurt vorgelesen wurde, gelesen, aber weiß, wie man Klagenfurt "knacken" kann, der Afterkomiker mit dem "witzigen" Pseudonym, oder die Autordumpfbacke der Intro-Geschichte?

Ich denke, honz kriegt den Preis, weil er ein Schwabbelhirn geworden ist, die 2 anderen Clowns schwabbeln um ihn rum wie 2 Sateliten, Fett haben sie ja alle genug "auf den Rippen" zum Schwabbeln, ich denke mal, dass der Autor des Intros auch "fest" ist, bzw ich weiß es

Angelika Maisch
14.07.2004, 00:25
Ach komm, Alberto.
Jetzt übertreibst du aber.

Alberto Balsam
14.07.2004, 00:30
Angelika, Dein Problem ist, dass Du immer zu milde bist, Mildigkeit führt zu nichts, macht nur Wiegelwagel und Abwarten und Aussitzen.

Angelika Maisch
14.07.2004, 00:37
und wozu führt dann Unmildigkeit?

Alberto Balsam
14.07.2004, 00:39
endlich mal Honz dooffinden zu können

Angelika Maisch
14.07.2004, 00:45
na gut, wenn das ein Ziel ist.
aber gerecht ist das nicht.
Mildigkeit führt zu Wiegelwagel, Abwarten und Aussitzen und Unmildigkeit bloß zu honzdooffindenkönnen.
Wenn das alles ist, dann werd ich mich wohl nie ändern.

Bartholmy
14.07.2004, 01:15
Ich finde die Geschichte "so mittel", ohne jetzt auf TKR den Kompromissler machen zu wollen.
So mittel, weil es doch ziemlich blöder teeniestandardversetzter Doofquatsch ist - aber dann ohne Überleitung nach zeilenweis Gefasel abrupt in die Papparazzierung - überleitet ist das flasche Wort - : hereinplatzt. Ohne das diese dann irgendetwas bedeuten würde, wie es so manchmal halt ist - blablabla : Poingbäng ... äh ... wie ... war da was?

Ahja. Dankebitte. Und aus.

Soll heißen: Doch nicht so mittel, gesamt eher groß, recht groß.

Elpenor
14.07.2004, 01:57
Egal

Elpenor
14.07.2004, 02:13
Davon abgesehen, die Zeit ist reif für ein erneutes Kassettenmädchenprojekt. Das Gerüst meiner Titelwahl steht schon, hier und da an den Feinheiten rumgeschraubt, aber im Groben und Ganzen besticht das erdachte Konzept, die Jahrhundert CD kann vom Stapel laufen. Jetzt noch rasch einen Organisator bestellt und die 2. Runde schifft unter vollbesetztem Segel.

MC Hausmacherleberwurscht
14.07.2004, 09:42
Gerade keine Lust drumherumzureden, deshalb stumpfsinnig: Balsam, leck mich an meinem ungewaschenen Arsch.
Das tat jetzt gut. Gefällt mir, die Stumpfsinnigkeit.

Jeremy
14.07.2004, 11:47
1) Die Geschichte folgt einem Muster, mit dem man sich sicher sein kann, ein paar gute Kritiken abzustauben. Viel Kram der Sorte "seht-wie-uncool-wir-damals-waren", damit der Leser versucht ist zu denken "hihi, stimmt, hab ich auch erlebt irgendwie". Wenig, aber pointierte Prominenz, garniert mit einer Finde-mich-gut-Pointe. Auch die Auswahl des Prominenten folgt einem Muster, Hans Apel, hat man im Hinterkopf, aber ist alles andere als aktuell. Mit Bedacht auch der Name des Deppenfreundes gewählt, einen erfunden, der garantiert nicht unter den männlichen Vornamen im Forum vorkommt. Dazu hübsch elaborierter Sprachcode, ab und an kontrastiv gebrochen von gewollter Gossensprache. Vollkommene Fehlplanung jedoch, dass auch die altklügste Zehnjährige ohne aufzuschauen einen solchen Spruch in so einer Situation sagt.

Der Autor kann schreiben, vollkommen ausser Frage, aber: Man erkennt die Absicht und ist verstimmt.


2) Ohne die fehlende Unmildigkeit von Frau Maisch wäre ich gar nicht hier, und das wäre ja doof, jedenfalls für mich.


3) Es kommt in den letzten Tagen häufiger vor, daß auch mal die coolen Kinder, die dazugehören, angewixt werden. Die Reaktionen sind fast ausnahmslos schlecht und unsouverän. Man ist sofort beleidigt, schreibt wäwäwä und jeder Neuling würde dafür in einen Sack kommen, auf den die üblichen Verdächtigen ordentlich draufprügeln. Finde es armselig, wenn man mit Kritik (auch ungerechter oder unsachlicher Kritik, gehört dazu) nicht klarkommt, bzw. sofort auf Schulhofreaktionsmuster ausweicht.


4) Bartholmy, wolltest Du Dich mit dem Posting selbst karikieren? Ich musste dreimal nachschauen, ob da nicht noch ein "reloaded" hinter dem Namen zu sehen ist. Ist aber nicht.

Porno Iglesias
14.07.2004, 13:45
Punkt 3 ist Unsinn. Honz hat mit der unrelativen Würde eines Mafioso geantwortet, wenn er schreibt:

"Leute, ihr versteht da was falsch, das ist hier nicht privat, ich mach hier nur meinen Job, dies zwar relativ würdelos, aber es ist meine verdammte Pflicht, keinesweg zwanghaft, snobbt halt weiter Neulinge ab, ihr Anfänger.


Amateure."

Das ist nämlich aus The Godfather Teil eins.

HAGEN
Come ON Sonny, your father wouldn't want to hear this. This is not a personal thing, this is Business.

SONNY
And when they shot me father...

HAGEN
Yes, even the shooting of your father was business, not personal...

ingwer
14.07.2004, 14:14
jeremy, ich muss dich korrigieren. du meintest sicherlich nicht, dass es armselig ist, wenn man mit unsachlicher kritik nicht klarkommt, sondern dass es armselig ist, wenn man nicht SO TUN kann, als ginge sie einem am arsch vorbei. (forumsverhaltensregel No1)

oder hast du einen buddha gefrühstückt?

Freewheelin_Biller
14.07.2004, 14:51
Das ist eine vollkommen okaye Einstiegsgeschichte (fast, zweites Posting), sicher im oberen Viertel zu verorten, Jeremys Textexegese mag zutreffen, aber von Neulingen wird doch gerade erwartet, dass sie erst mal drei Jahre lesen und dann so ähnlich schreiben wie das, was sie gelesen haben. Und zum letzten Satz: Es gibt mit Sicherheit so altkluge 10-Jährige, weil ich sogar 6-Jährige kenne, die schon so altklug sind.

Alberto Balsam war sicher wieder betrunken, das ist nicht so ernst zu nehmen.

Hans Apel soll ein ziemlicher Arsch sein. Ein ehemaliger Mitbewohner arbeitete um 1993 an der Uni Rostock, just als Apel dort eine Honorarprofessur verliehen bekam. Apel schwebte wöchentlich für zwei Tage ein und nahm dann sämtliche Sekretärinnen und Hilfskräfte kraft seiner charismatischen Autorität für sich in Beschlag, ohne danach zu fragen, so die Klage meines Mitbewohners.

Zuletzt, "Wenn über eine dumme Sache Gras gewachsen ist, kommt bestimmt ein alter Esel, der es runterfrisst", davon besitze ich eine spektakuläre Aufnahme von Horst Frank, der in offensichtlich volltrunkenem Zustand eine Platte aufnahm, getoppt wird es noch von "Ich bin das Lampenfieber", wo er völlig ausrastet. Auf der gleichen Cassette, Geschenk eines guten Freundes, Heiner Lauterbauch & Sabine von Maydell mit einer deutschen Coverversion von "Je t'aime" und Günter Strack mit "Sind wir blind?" (Diese Erde ist nicht uns allein gegeben, für unsre Kinder sollen wir Verwalter sein); soll ich das beim Cassettenmädchenprojekt aufnehmen?

vir
14.07.2004, 16:50
Ja.

honz
14.07.2004, 17:01
Ich hoffe, daß die versoffene Giftspritze aus Wien sein nächtliches Gestammel wenigstens einmal stehen lässt. Nur EINMAL!

Balsam, lösche bitte dein wie immer komplett besacheuertes Urteil, wirr, wie nur Narren irren, diesmal nicht, ich bin ja nicht Gernhardt oder Poth, du hast also nichts zu befürchten.

Butch Cassidy
14.07.2004, 17:05
Ich möchte eine Kopie von der Kassette. Bitte. Im Gegenzug würde ich sogar mein Zimmer aufräumen!

Angelika Maisch
14.07.2004, 17:25
auch haben will eine solche Cassette.
Im Gegenzug würde ich Butch was vorlesen, aber nur wenn er sein Zimmer aufgeräumt hat!

honz
14.07.2004, 17:42
Aporops Lesen, Angelika, wenn ich dich gerde hier habe, ich würde dich um etwas bitten, und ein wenig Eigenwerbung machen. Damit ich nicht alles doppelt und dreifach schreiben muss, ein Auszug aus einer pn die ich an Tex geschrieben habe:
-----------------------------------------
"Schiffer erzählen"

Tex,


am Samstag nach der Bunnylesung , das ist der 28. August, ist Lange Nacht der Museen, und gleichzeitig Sommerfest bei uns im Museumshafen, und ich muss für den Schifferverein das Programm machen.

Es wird zwei Lesungen geben, eine um 20 , die andere um 22 Uhr, im Bauch des Lastkahns mit den schönen Namen "Renate-Angelika", die Lesung wird "Schiffer erzählen" heissen und ein grosses Wagnis werden, denn ich will einerseits echte wortkarge Binnenschiffer aus unserem kleinen Heimatverein dazu überreden etwas Seemansgarn aus ihrem bewegten Sachifferleben zu erzählen, und das ganze mit Texten über Schiffe und Wasser und Meer ergänzen. Ulrike hat mir schon zu gesagt, daß ganze in STCB-Manier zu moderierern, was mich ganz ausserordentlich happy macht, wie du dir vorstellen kannst, und deshalb würde ich dich bitten, ob du etwas lesen könntest, ich denke da an deine Seenot auf dem schwarzen Meer oder noch lieber, wie du mal beinahe ersoffen wärst. Es gibt möglicherweise sogar ein kleines Geld, ich habe eine Büdget, ich weiss aber noch nicht wieviel, da ich noch nicht weiss was die Pyromanen kriegen müssen für ihre kleine Zündelei um Mitternacht, sie sollen den Hafen lautlos illuminieren.

Dann werden den ganzen Tag die alten Schiffe fahren, da könnt ihr natürlich alle mit. Sag Beischeid wenn Du lesen könntest, ich werde mal Genista frgen, er wollte glaub ich bei STCB lesen, kann nun nicht wegen falscher Termin, sie sind glaube ich mit den Schiff nach Alaska gefahren, vielleicht hat er da ja was.
------------------------------------


Also, Tex und Ulrike haben mir schon zugesagt , Genista ist angefragt, und jetzt , da das Schiff zumidest zur Hälfte Angelika heisst, dachte ich natürlich an dich und dein blau-weiß gestreiftes bretonisches Fischerhemd, also ob du kämest und vielleicht auch was lesen könntest, da würde ich mich doch glatt schwabbelig freuen.

Angelika Maisch
14.07.2004, 18:02
Dem Kapitän Honz kann man ja nichts abschlagen und daher schlägt man ein.
Ich habe übrigens ein original Matrosenhemd, so mit blauem Kragen und Innentäschchen, von echten Matrosen vor-getragen.
Muß mir allerdings noch einen Text erpfriemeln, soll ein Meer drin vorkommen und Ersaufungsnot, hm, nicht leicht, nicht leicht, ich kenn das Meer ja hauptsächlich vom Pappensegeln und aus Büchern.
Ich freu mich aber bis zum Horizont.

Ruebenkraut
15.07.2004, 07:08
jeremy, punkt 1 am Ende funzt nicht, sagte schon biller, muss ich aber unterstreichen, da ich manchmal mit den ohren schlackere, was zwei zehnjährige (ad 1 weiblich, nachbarskind, ad 2 männlich, eigenes) an sprüchen von sich geben.

manchmal frag ich mich schon, wie hoch jetzt die messlatte gelegt werden soll für den einstieg hier.

hanswasheiri
15.07.2004, 09:45
nich so hoch, frag betty. eine reine paaparazzierung und ein wenig wortwitz reichen.

rron
15.07.2004, 10:53
Freundlicher Service (http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/showthread.php?s=&postid=89834#post89834)

hanswasheiri
15.07.2004, 13:12
ja ja

hanswasheiri
15.07.2004, 13:17
bzw immer wenn über eine gurke schimmel gewachsen ist, kommt rron oder murmel und fressen ihn wieder weg.

vir
15.07.2004, 13:43
Die Eingangsgeschichte ist gut. Sie ist nicht zu kurz und nicht zu lang, ganz lustig und kommt im Gegensatz zu der von Hwh zu Recht gescholtenen DT Heck-Story ohne sprachliche Kraftakte aus.


Die Einleitung erinnert mich an ein Erlebnis meines Mitschülers Stephan Bennett. Der hatte einen afroamerikanischen Vater und deshalb von der Natur ein bisschen mehr Pigment als wir, seine pickligen Klassenkameraden, mitbekommen. Stephan hatte mal ein hübsches blondes Mädchen aus dem Dorf erobert, Andrea Beck. (Wir sangen aufgrund ihrer Vorliebe fürs Mulattische oft "Black is black, I want my Baby Beck.") Die beiden waren eines Abends schon zugange als Andreas Oma ins Zimmer kam. "Die war halt ein wenig überrascht" erzählte Stephan gerne "als sie auf ihrer braven Enkelin einen Neger liegen sah". Er sei dann doch sicherheitshalber geflohen, man hätte ja nicht wissen können, ob da nicht noch irgendwo ein Opa mit abgesägter Lupara rumhinge.

Stig
15.07.2004, 14:12
ist in diesem Fall bestimmt die beste Variante.

Ich kann ja verstehen, dass für die meisten der Meckersäcke die völlige Kitschfreiheit unbedingt zur akzeptablen Verpackung ihrer intellektuellen Pose gehört. Aber das hält kein Mensch lebenslang durch.
Bei den gleich anlaufenden Selbsttests wünsche ich viel Spaß - bis ins hohe Alter und in allen Lebenslagen. Den betroffenen Kindern schon jetzt mein herzliches Beileid - die müssen wahrscheinlich schon von Beginn an in Architekten-Uniform gewandet ihr kümmerliches Dasein fristen, ganz ohne Plüsch und Blümchen und vor Kitsch triefende Geschichtchen. Und das alles, weil es die eitlen Eltern nicht schaffen, neben der strikten Durchsetzung ihrer hohen Ansprüche an Verbalästhetik auch mal was verkischtes Durchzulassen, und sei es nur, um zu sehen, ob es den Adressaten nicht doch gefällt.

hans schmidt
15.07.2004, 15:28
Die Gepflogenheiten in diesem Forum sind sonderbar, aber nicht unsympatisch, danke für das Willkommen.

Lilaxista
16.07.2004, 18:15
Kann ein gnädiger Moderator bitte mal diesen Stig-Scheiß löschen, editieren oder wenigstens die einschlägigen Worte spoilern, ich krieg Kopfweh, Atemnot und Würgereiz, wenn ich so was auch nur zufällig lese, sowas darf doch nicht ungestraft geschrieben werden, sperren sofort, ersäufen in der Spree, die Vorstellung, dass ein erwachsener Mensch so etwas auch nur ohne Schreikrämpfe und Ohnmachtsanfälle schreiben, hören oder lesen kann ist unerträglich, die Vorstellung, ein junges Ehepaar an einem lauen Sommerabend bei einem Seefahrer-Geschichten-Vorlesen unter einem Zeltdach sitzen zu sehen, im Scheine der Gartenfackeln gebannt einer Geschichte von einem kl**n*n J*ng*n lauschend, der davon tr**mt, einmal *b*r das M**r zu fahren, g*nz, g*nz w**t w*g!, sie lehnt mit einem unhörbaren Seufzen den Kopf leicht an seine Schulter und er streicht ihr sanft über den Arm, ganz leise, denn er will die Magie des Augenblickes nicht stören, den süßen Traum, den sie gerade gemeinsam träumen, und dann, von einem gemeinsamen, großen Gefühl plötzlich und seltsam bewegt, müssen sie einander doch in die Augen schauen, während der schüchterne junge Mann dort vorne, nicht vom Text aufschauend, gerade die Worte "und dann war da ein M**r so gr*ß und *n*ndl*ch wie ein M**r nur sein kann" diese Vorstellung ist überaus grässlich und ich will sie nie wieder in meinem Kopf haben.

P.S. Sollte das da oben ein Witz sein, ist es keiner. Mit sowas spaßt man nicht.

Angelika Maisch
16.07.2004, 18:25
ja es ist grauenhaft.
Man könnte es in den Giftschränk schaffen und hier löschen, könnte man das?

slowtiger
17.07.2004, 13:13
Man könnte die schuldige Hand in eine Autotür klemmen. Mehrfach.

Stig
19.07.2004, 10:00
Weil heute früh schon 19°C waren, habe ich das Gequäke gleich selbst in die Tat umgesetzt, Ihr Nachtjacken.
Ich will ja nicht, dass hier jemand kranker wird, als er ohnehin schon ist. Oder womöglich kommt mir hier wirklich noch ein lahmer Tiger vorbei und versucht, Gliedmaßen von mir irgendwo einzuklemmen. Das wäre erst ein Quark.

Jeremy
19.07.2004, 12:11
test test test einszweidrei check check check

Stig
19.07.2004, 14:14
Jerry,
du bist anscheinend nicht klargekommen, deshalb für dich nochmal hier unten:

Selbstbedienung
[Posting #31]

ist in diesem Fall bestimmt die beste Variante.

Ich kann ja verstehen, dass für die meisten der Meckersäcke die völlige Kitschfreiheit unbedingt zur akzeptablen Verpackung ihrer intellektuellen Pose gehört. Aber das hält kein Mensch lebenslang durch.
Bei den gleich anlaufenden Selbsttests wünsche ich viel Spaß - bis ins hohe Alter und in allen Lebenslagen. Den betroffenen Kindern schon jetzt mein herzliches Beileid - die müssen wahrscheinlich schon von Beginn an in Architekten-Uniform gewandet ihr kümmerliches Dasein fristen, ganz ohne Plüsch und Blümchen und vor Kitsch triefende Geschichtchen. Und das alles, weil es die eitlen Eltern nicht schaffen, neben der strikten Durchsetzung ihrer hohen Ansprüche an Verbalästhetik auch mal was Verkischtes durchzulassen, und sei es nur, um zu sehen, ob es den Adressaten nicht doch gefällt.

Jeremy
19.07.2004, 14:20
Super. Beide Wetten gewonnen.

1) Stig hat den Strang abonniert
2) Stig reagiert auf ein Posting von mir mit beliebigem Inhalt

Stig
19.07.2004, 14:41
Bei Nummer 1 täuschst du dich.
Bei Nummer 2 hast du die Bestätigung für Pawlow.

Und mit wem hast du gewettet? Mit meiner Freundin DREA?

anny
19.07.2004, 14:42
...

Der Admiral
20.07.2004, 11:16
Und "Wenn über eine alte Sache mal wieder Gras gewachsen ist, kommt irgendein Kamel gelaufen, das es wieder runterfrisst" ist von Stephan Sulke. Um Gottes Willen!

Graham
25.07.2004, 20:40
Zur Thematik „Rüder Reaktionen in Bordellen“ ein kleiner Zusatz. Während der Schulzeit – ich ging damals in die zehnte Klasse – gab es eine Bande von sechs Rüpeln in meiner Klasse, die sich in ihrer Freizeit – abgesehen von der Konsumtion sehr, sehr vieler Biere und ganz, ganz wenig Haschisch - vorwiegend darum kümmerten, alte Verstärker zusammenzukloppen und irgendwie eine Band zu gründen. Die Vorbilder hießen Schließmuskel, S.O.D. oder auch Rich Kids On LSD, der Auftrag lautete auf Krach und Pose. Zur Geburtsstunde ihrer Gruppe im Jahre 1989 sahen sie allerdings ungefähr so aus, als habe der Chaos Computer Club eine U.D.O.-Cover-Band gegründet. Hinsichtlich der Namensfindung gab es wohl auch Zoff: Hieß man zunächst noch „Die heikle Sache Heike“ einigte man sich danach auf „Hans A. & Andrea S.“ (eine Hommage an Hansa Bier und Andreas Pils). Die wenigen Konzerte bestanden zumeist darin, dass die völlig untalentierten Rotzlöffel vollkommen vergeblich ihre Instrumente stimmten und dann irgendwann frustriert von der Bühne schlichen. Zu hören gab es etwaige Songs maximal zur Hälfte, spätestens dann hatte sich immer einer gehörig verspielt. Die durchschnittlich vier Zuschauer nahmen es gelassen und bestellten sich lieber noch ein schönes Gedeck.

Es war eine schwierige Zeit, denn die Mädchen verlachten die pickeligen Hackfressen anstatt demutsvoll den Proberaum auszufegen. Und so entstand eines Tages in der Gartenlaube von Bassist Martin der Plan, die Jungfräulichkeit in einem Bordell zu verlieren. In einer Doppelfreistunde fuhr die Band nebst mir und zwei Freunden in Richtung Dortmund. Während wir uns aber bei „Scarface“ mit Creepers und Psyschobilly-T-Shirts eindeckten (die meisten Gruppen kannten wir freilich überhaupt nicht, aber hey: super Motive; Totenkopf mit Flat und Holzfällerhemd), machten sich die anderen in Richtung Rotlichtviertel auf. Was dann passierte, verlief zunächst zwar planmäßig, endete dann aber demütigend. Für 90 DM war „normaler Geschlechtsverkehr mit Gummi“ vereinbart worden – allerdings nur für den besagten Bassisten, der Rest hatte kalte Füße bekommen oder nur noch 20 Mark.

Nachdem Martin der Prostituierten zwar an die Brüste fassen durfte (allerdings weigerte sich diese, ihr Oberteil abzulegen), masturbierte diese dann langsam seinen Penis. In völliger Überschätzung seiner sexuellen Ausstrahlung habe er nach eigener Aussage dann fatalerweise „Nimm’ in den Mund“ ausgerufen, woraufhin er von der Prostituierten mit den Worten „Verpiss Dich Bengel“ des Freudenhauses verwiesen wurde. Ob er einen Teil der 90 Schleifen eventuell wiederbekommen könnte, hat Martin dann wohlweislich nicht mehr gefragt.

Sol y sombra
26.07.2004, 12:30
"Angelika, Dein Problem ist, dass Du immer zu milde bist, Mildigkeit führt zu nichts, macht nur Wiegelwagel und Abwarten und Aussitzen."
ist eine plumpe sybille berg imitation

DonDahlmann
26.07.2004, 13:09
Wenn Sie ja wenigstens das wären. Aber nicht mal dazu reicht es. Es ist überhaupt traurig, wieviel schlechte Neulinge in diesem Jahr dazu gestossen sind. 2002 waren das ja noch etliche gute. Uffelmann zum Beispiel. 2003 wurde es ja schon dünner. Jeremy fällt mir spontan ein. Und 2004? Klebrige Dummschwätzer und Langweiler wie dieses billige Spumantegesöff. Warum fühlen sich gerade Menschen berufen hier zu schreiben, die man normalerweise sofort vergisst, nachdem sie den Tee serviert haben?

vir
26.07.2004, 13:55
erledigt

Jeremy
26.07.2004, 14:10
Mich als spontanen Einfall zum Thema "dünner" zu bezeichnen, für diese Lüge hätte ich Don noch vor drei Wochen tagelang tagelang auf Knieen gedankt. Inzwischen jedoch bin ich am Ende der dritten Rohkostwoche angelangt und bin 13 Kilo leichter. Rohkost, ich sag's Euch, liebe People, keinen Hunger hat man, Energie ist vorhanden in rauhen Mengen, und wenn man zwischendurch ab und an ein Tässchen Alkohol zu sich nimmt, hat man auch gute Laune dabei.

Ich habe im Gefolge dieser Rohkostwochen übrigens die Gurke, die grüne Salatgurke, als Killerapplikation im Bereich Zwischendurchmahlzeit entdeckt. Wenn man Bock auf Luxus hat, dann mit Salz draufstreuen. Seitdem trage ich praktisch ständig eine Gurke mit mir herum, immer nackt in der Hand. Das sieht etwas sträynsch aus, aber das stört micht jetzt nicht sooo doll. Die Gurke ist DAS neue Szeneaccessoir, immer mal für zwischendurch geeignet, neulich haben wir im Prassnik sogar meine Gurke kreisen lassen, das war ein Spass.

Ernie Jive
26.07.2004, 14:17
Aber hey, ich bin doch ein ganz ein toller Neuzugang in 2004, was auch an der Qualität meiner besherigen Postings deutlich zu erkennen ist.