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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debut text- BvSB in Berlin - 21.06.2004



Milk
24.06.2004, 10:09
Benjamin von Stuckrad-Barre
21.06.2004
Columbia-Fritz Berlin


Endlich! Nach nun gut zwei Jahren sitzt er mir wieder gegenüber, mir und noch 400 anderen. Wieder dabei, die rote Samttischdecke zum „verdecken der Künstlerbeine“, die Leinwand, der Apel-Laptop, der Musikquerschnitt. Ebenso der nette Herr im mittleren Alter der für den Buch-Shirt-CD-Ansteckbutton Verkauf zu ständig ist und der von mir immer
( kann man bei der zweiten Lesung eigentlich schon von „immer“ sprechen? Nun, es wird ja nicht die Letzte gewesen sein also JA immer!) von mir zu vorangegangenen Lesungen der aktuellen Tour befragt wird. Ich: „ Hm… iss aber schon leer hier, oder?“ Er: „ Hm… ja aber das wird.“ Ich: „ So? Wie war’s denn in – es folgt die korrekte Abfolge der bereits belesenen Städte- ?“ Er: „ Hm… also gestern in Jena waren’s bis zu 500 man, das wird!“ O.K., wenn Jena 500 BvSB-Fans stellen kann, dann dürfte es in Berlin kein Problem sein. Wohnte der Autor doch gut zwei Jahre in selbiger Stadt und dürfte ein paar Freunde gewonnen haben bevor er 2002 (watt schon damals, hieß es nicht Anfang 2004?) zur Beendung seines gesundheitlichen Ruins nach Zürich zog. Die Schweiz erwies sich heute sowieso als roter Faden des Abends, denn fast zeitgleich bestritt die Nationalmannschaft ihr Vorrunden-Viertelfinal-Spiel gegen Frankreich. Zwei Gründe also, die mich zur Wahl meines neuen, in Eigenregie geänderten Schweiz-Shirts ermutigten. Vorn drauf das weiße Kreuz, hinten in großen Buchstaben SUISSE. (Süß? Klar doch!) Was ich vergessen hatte, waren die Silikonohrstöpsel. Verdammt, was wenn ich jetzt wieder mein Gehör verliere, wie damals 2002? (bonn (http://tflglobal.de/Milk/bvsb.htm) )

Nach dem meine Freundin Swantje mit ebenfalls überlangem VAN-Nachnamen kurz nach halb Acht um die Ecke bog und wir beide nach Stuhlpolonäse-gleichen Rundlauf durch Sitzreihen und über Gästeextremitäten (Koordination ist anders) nahe der Bar und nahe der Bühne (zwei wichtige Eckpunkte) nebeneinander saßen, wieder aufstanden, Wein und Desperados orderten, nochmals den Saal verließen um Fotos zu begutachteten, das Lichtdouble von BvSB schick fanden und wieder auffällig Platz nahmen, nutzte ich die letzten Sekunden um Swantje eine fundamentale Regel näher zu bringen:
Sollte er, wie in zahlreichen dokumentierten Fällen, das Publikum einbeziehen und die Wahl auf uns fallen – Stell dich taub! Temporär Gehbehindert! Erzähl was von Sozialphobie oder Zeugenschutzprogramm aber geh nie Nie NIEEEE zu ihm auf die Bühne! Alles ist Material und solange man nicht selbst zu diesem wird, lässt es sich leicht lachen, aber gerät man einmal in das verbale Fadenkreuz des jungen Herren, ist Lachen nicht mehr gesund. Nicht für dich selbst. Wir entschieden uns im worst Case durch -Hoppala! Na so was ungeschicktes - umwerfen der Flaschen und Gläser zu unseren Füßen in sichere Ebenen abzutauchen.
Start: Die Einspielungen verschiedener Passagen populärer Songs von Eminem, Pet Shop Boys, Westbam, Grönemeyer und weiter quer Beet hatten sicher eine eigene verbindende Bedeutung die zusammen mit auf der Leinwand projizierten Fotos der vergangenen Lesereisen – Schnappschüssen von Mauern, Türen, Fensterscheiben mit mehr oder wenig gut gestaltetem Graffiti– privaten Partybildern und Illustrationen älterer BvSB-Bücher ergänzt wurden. Um den Sinn darin zu entschlüsseln, hätte ich mehr Zeit und Konzentration gebraucht. Irgendwie erinnerte mich der schnelle Wechsel der Titel sehr an meinen Arvika-Festival-Horror 2003.
(Arvika (http://tflglobal.de/Milk/arvika3.htm) )

Wie gewohnt rasch platznehmend doch ohne atemlosem Intro-Monolog begann Benjamin von Stuckrad-Barre mit einem Text über seine seit kurzem öffentlich bekannt gewordene Entziehungskur und Essstörung. Offensiver Angriff, es wissen ja doch alle im Saal Bescheid, aber ohne einem das Gefühl zu geben Gast einer Talkshow zu sein und sich an der scheinbaren Problembewältigung anderer zu weiden. Ich hatte nach der Dokumentation im WDR die Befürchtung, ich würde mir wie im Zoo vorkommen, Motto: „Guck wir mal, wie das Wrack aus dem Fernsehen uns vormacht, er wäre wieder 100% da. Und wenn er scheinbar 100% da ist, dann wissen wir doch, der ist eh nur wieder High! Der macht uns nicht vor!“ Doch mit dieser Einleitung, dieser knapp gefassten Schilderung „ ich hatte immer im Hinterkopf, das wird mal ein tolles Buch. Und somit war ich aus der Verantwortung mir gegen über raus – mal sehen wie „ER“ nicht „ICH“ damit klar kommt…“ stellt sich BvSB den unausgesprochenen Fragen, der- ja ja - Sensationsgier des Publikums. Während er über diesen Abschnitt seines bisherigen Lebens las, erschien er angespannt, er blickte nicht auf, er stockte aber auch nicht beim lesen oder versuchte irgendetwas zu beschönigen.
Damit wäre das auch erledigt und ab jetzt hieß es : let me entertain you!

Text 1: endlich eine Beobachtung anderer Personen. Nämlich „Paola & Kurt Felix“. Hallo die Schweiz mal wieder! Er berichtet von einem Treffen in Hamburg mit dem Vorzeigepärchen und Karl Dall. Ziel der Reise (für ihn): „Ein so lange glückliches Paar, Verzeihung ich sehe das so wie Sie. Also mache ich mich auf das Geheimnis ihrer Liebe oder den dreisten Schwindel auszukundschaften. … „Unser Problem“, diagnostiziert Kurt Felix, „ist“ (PAUSE). Was ist also das Problem der beiden? Spannend! Sind aber auch Profis, diese zwei, wie sie sogar im Alltag komplett durchmoderieren; mag sein, dass sie an so vielen Orten so viele Kameras während ihres Berufslebens haben verstecken lassen, dass sie den Überblick verloren haben, ob auch alle wiedergefunden wurden. Felix breitet, international verständlich Ratlosigkeit mimend, die Hände aus, benennt dann mannhaft das riesige Problem: „dass wir keine Probleme haben!“ Zu ärgerlich, im Sinne der Versuchsanordnung.“ Mit diesem Text lockerte er die Stimmung nach dem ernsten Beginn schnell wieder auf. Über andere lästern verbindet immer wieder. Er blickte aber immer noch nicht auf, konnte ich also wieder aufhören mit Baucheinziehen, mich bequemer auf den Plastestuhl lümmeln und da niemand vor mir saß, auch noch die Füße hochlegen.
Ach ganz vergessen zu erwähnen: Bevor es mit den Highlights Schweizer Moderatorenpaare losgeht, erkundigte sich der Popautor kurz, welches Nationentreffen heute Abend denn auf dem Plan steht und natürlich musste ich laut SCHWEIZ/FRANKREICH krähen woraufhin er erwiderte: „Oha. Beginn 20:45? O.K. ich beeil mich.“ Eigentlich hatte ich ja erwartet eine Liveübertragung hinter ihm beiwohnen zu dürfen, ist er doch ein großer Fußballfan, zumindest ein Fan von Lars Ricken, mit dem er einst verwechselt wurde. (s.h. „Transkript“ )

Noch ein kleiner Textauszug:
„Dall ist poltrig aufgelegt, wie erwartet; und auch: wie erhofft, als Gegengift, allzu debil beseelt fühlt man sich nach, tatsächlich, erst eineinhalb Stunden KurtundPaola. In einer Mordsgeschwindigkeit grinsen, nein, lächeln die durch den Tag. Es gibt da kein Entkommen. Dieses Paar ist die Fleisch gewordene James-Last-Platte in der Endlosschleife.
„Es ist o.k. / Es tut gleichmäßig weh“ wie es bei Grönemeyer so schön heißt. Oder bei David Sedaris: „Sie sehen aus, als könnte ich einen Drink vertragen.“ Gut Idee, findet zumindest Karl Dall natürlich. Der rechtfertig seinen keinen Widerspruch duldenden Alkoholgruppenzwang damit, dreißig Tage lang nichts getrunken zu haben. ... Felix mag noch Wein, eigentlich. Ihre Augenbrauen wissen wie er: Achtung! Wirklich noch Alkohol? An die Kernershow denken! Was eigentlich ein Totalbesäufnis legitimieren müsste, denkt man.“

Und nun kam ein zweiter Vorleser auf die Bühne. Das letzte mal sah und hörte ich Rocco Clein, dem „Remix 2“ zu Gedenken gewidmet ist, heute ist es ein türkisch-deutscher, wohl bekannter Schauspieler, ich kenn ihn natürlich nicht; der mit theatergeschulter Stimme den Gegenpart zu „Gartennazis“ las. Jetzt begann es anstrengend zu werden, für mich. Ich war total auf BvSBs recht eigenwillige Stimme und Leserhythmus eingestellt, da war dieser fremdartig modulierter Beitrag störend. In „Gartennazis“ geht es um tatsächlich geschehene und wortwörtlich protokulierte Bild-Diskussion über zu laute Rasenmäher auf Sylt und in der Reinhard Mey zu seiner Aussage „alles Gartennazis“ welche ihm die Ruhe zum komponieren nähmen, Rede und vielfach Antwort steht. Darin ist BvSB geschult, ein aufmerksamer und gnadenloser Beobachter und Reporter. Trotzdem mag ich mehr die selbstgeschriebenen Berichte als seine Dokumentationen aus zusammengetragener Ausschnitten. Nur nicht vergessen: „Remix 2“ wurde aus der Idee geschrieben, nach langjährlicher Selbstrecherche in Hotels, Internet-GBs, Foren, Tiefgarage /WC/ Denkmal-Wandbeschriftungen den Beweggrund für diese fortwährende Hinterlassenschaft von „Ich war hier“ zu finden. Also doch mehr zusammengetragener Ausschnitte. Und so beginnt er ( endlich auch mal ins Publikum blickend beim Wasser trinken, ich saß sofort wieder gerade) eine Abfolge von gefundener Schriftbilder von z.Bsp der Tiefgarage des TV Senders VIVA vorzutragen und das geht so:

Natural forever
Natural-Josh ist süß
Ich freue mich voll auf das Natural-Konzert
Natural sind doof
Du Fo**e
Wir waren hier am 2.09.02 bei Natural und haben Autogramme und du nicht
Ich hab Fotos mit alle- Du nicht!
Ich hab viel mehr
Bro Sis ist Scheiße
Fick dich doch
Lernbehindert
Bro Sis ist scheiße
Bro Sis sind scheiße
Hast du recht
...

Lacher waren garantiert. Meist natürlich bei den „unanständigen“ Worten - klar, das kommt immer gut an. Bei solchen Texten mimt er akustisch die unterschiedlichen möglichen Personen nach. Ein wahres Fest. Swantje und ich grinsten um die Wette. Ebenso las BvSB aus dem Treppenaufgang des Kölner Doms ( wie soll man sich die Recherche vorstellen, bei den engen Platzverhältnissen der Wendeltreppe aber regen Besucherverkehrs zwischen Domplatte und Aussichtsterrasse?)

Der Text „Wohnen, Möbel, Leben“ brachte die Leute noch einmal richtig in die Gefahr am nächsten Morgen Bauchmuskelkater zu haben.

„Leer ist eigentlich jede Wohnung schön. Dann kommt der Mensch und möbelt sie voll. Bloß nicht vollmöbeln, den Fehler mache ich nicht wieder, denkt der Mensch, wenn er den Grundriss seiner neuen Wohnung das erste Mal vorgelegt bekommt. ... Er geht nach Hause, Bilder aufhängen. Bis die Wand weg ist. ... Dann kommt Besuch. Angemeldet, hoffentlich. Man beginnt aufzuräumen, umzustapeln.... es soll nach Leben aussehen. Nach dem eigenen.“

Abschließend erfuhren wir, sollte man nie den Fehler begehen und nach dem Klingeln, vor dem Reinlassen, eine neue CD mit Track 1 einzulegen sondern immer gleich Track 7 anzuklicken und mindestens bis 3:25 vorspielen, sonst kaufe es einem keiner ab.

Nun ist Pause. Die Mädels müssen aufs Klo, die Männer zur Bar, es gibt zwar hier und da Publikumsteile die solchen Bedürfnissen während der Lesung nachgehen, aber der Großteil weiß sich zu benehmen. Nun gut, ich vielleicht nicht wirklich, denn ich habe bereits beim zweiten Text eine Bitt-SMS nach Basel und Potsdam geschickt, man möge mir doch sekundengenau den Zwischenstand Schweiz/Frankreich durchgeben. Was dann auch gemacht wird, extra für mich zappte Andre zwischen den Kanälen, wirklich punktgenau erhalte ich Meldungen, mit Zeitangabe und Spielernamen (blöd das ich mit den Namen erst mal nicht die Mannschaft zuordnen konnte, geht ja nicht um schwedische Namen). Swantje gab mir noch einen Weißwein aus und ich schaute am Merchstand sehnsüchtig auf das neue Buch. 12,90 Euro. Und ich war grad nicht so flüssig, verdammt. Ich kam mir vor wie im Bonbonladen.

Es folgten die Texte:
Waffeninspektion
Sporthilfe
Hohe Schuhe ( versteht ihr? Hohe Schu(l)e!)

Nebenbei folgte ein Wechselbad der Gefühle mit 1:0, 1:1,...oh jetzt schon 1:3 allerdings für Frankreich, mist.

Zwischen drin bekam das Publikum hin und wieder einen Blick geschenkt (ganz schön distanziert heute), eine kleine Anekdote erzählt von vollgekotzten Rockstar-Backstageräumen und Hessischen Schülern die die Pisastudie wohl knapp unterlaufend hätten, wenn man den Beiträgen aus einer seiner Radiosendungen aus Ffm glauben schenken sollte, in der ein Olpe und eine Joya zusammen mit Marko, Steffen und Tommy eine verzwickte Liebesgeschichte erlebt, voll krass alda!
und
Je’taime als direkte Zugabe „Dann erspar ich mir das Weggehen und Wiederherkommen.“
Wenn man sich schon über eine deutsche Rand-Sprachgruppe lustig macht, dann bitte auch über Sächsisch. Hatte BvSB doch schon immer eine Vorliebe für die ostdeutschen Besonderheiten.
Vielleicht sollte er noch etwas am sächsischen Dialekt üben und Magdeburg liegt in Brandenburg aber alles im Allen- grandioser Lacherfolg. Es geht um die MDR-Show „je’taime- wer mit wem“ Eine Datingshow im Mitteldeutschen Rundfunk. :

„Die meisten Kandidaten kommen aus Ostdeutschland, was man auf alle Fälle hört, in vielen Fällen sogar – Verzeihung, aber es ist so – sieht. Da ist West-Spott natürlich gratis und kaum zu unterdrücken, allzu hölzern vorgetragen wird die Suche nach einem „Pooortnoa“, der in der Regel „aufgeschlossen, naturverbunden, zuverlässig und ehrlich“ zu sein hat, und privat auch, wenn er, wie der Kandidat selbst, „sich gerne Sehenswürdigkeiten anschaut und kulturelle Ereignisse schätzt, mit dem Auto gerne Ziele ansteuert, wobei der Fotoapparat ständiger Begleiter ist, und man einem Kartenspiel nicht abgeneigt ist.“ Menschen, denen das Gegenteil ins Gesicht gefurcht ist, behaupten tapfer, „läbenslustisch, optimistisch, sehr spontan und überhaupt: ‚n witzischa Tüb“ zu sein. ... Die Nervosität und der Ernst der Lage befeuern eine groteske Sprache, die eher nach Amt denn nach Amor klingt: „Wohnhaft bin ich in Magdeburg, habe zwei Kinder aus erster Ehe und wiege 76 Kilo“ hört man da. Und soll sich dann verlieben. ... Nun braucht der Regisseur (hier versprach sich BvSB mehrmals, da kriegte er kein klares Wort raus, aber das wird gekonnt eingebaut) der Räschisör braucht noch ein paar romantische Bilder. Er achtet sehr darauf, dass das Bild den Inhalt, also die Annonce, nicht nur untermalt, sondern unterstützt. Ständig stellt er Gießkannen, Gestrüpp oder andere Blickverteiler ins Bild. Dann sind die Kandidaten nicht so allein. Am besten sind Tiere: Schon zwei Kandidaten haben die Katze des Hauses gestreichelt, auf allen Beiträgen wird wahrscheinlich ein Hahn zu hören sein. Die Tontechnikerin findet das gar nicht gut und redet die ganze Zeit von „Hühnersuppe“. Der Räschisör aber findet den Hahn sehr gut und redet von „echter Dorfatmosphäre“. Wenn gerade kein Tier zur Hand ist, werfen die Kandidaten Steine ins Wasser oder hantieren mit Blüten oder Kuchentellern. Steine geworfen haben schon drei heute, da wäre doch jetzt zur Abwechslung mal verträumtes Amweiherstehen mit eleganten Schwänen im Bildhintergrund eine schöne Alternative, schlägt der Kameramann vor. Aber die Schwäne sind gestern, als die Feuerwehr „Fidel“ (das Boot) zu Wasser ließ, abgehauen. Der Bürgermeister geht sie im Maisfeld suchen.“

Nachdem die leicht tränignass gelachten Augen abtrocknet sind, bekam BvSB seinen verdienten Applaus und die Zurufe und verabredete sich mit seinen Fans in 5 min am Merchstand. Ich blickte schnell zu Swantje die natürlich verstand und milde lächelnd nickte. In Bonn gab es dafür keine Zeit, da er zum Freundinnen-Geburtstag musste. Die Show war diesmal recht ruhig gehalten, enttäuscht war ich keines wegs, er hatte in Interviews bereits „verwirrendes frühres Verhalten und jetzt erscheinende Fehler“ eingeräumt. Ich konnte immer noch hören, war froh, nicht als Material auf die Bühne geordert worden zu sein und die neuen Texte waren wie erwartet genial verfasst und vorgetragen worden. Wein war lecker, Swantje war natürlich immer eine sehr gute Begleitung und der Barkeeper war froh dass ich ihm den genauen Spielstand beider Länderspiele sagen konnte. Alle happy, na bitte!
Fast jeder verließen den Saal um sich draußen wie in einer überfüllten U-Bahn am letzten Tag vor Weihnachten zu drängeln und um einen Schriftzug aus vier Buchstaben zu ergattern. Ich hatte mir bis jetzt immer fest vorgenommen, niemals von niemanden ein Autor-gramm zu holen, von BvSB wollte ich nur selbstgeschriebene Texte und nicht seinen selbstgeschrieben Namen haben, nur das langersehnte Buch kaufen (kaufen lassen ;) ) und raus. Raus war aber nicht drin, denn drin waren die anderen und blockierten ja noch den Ausgang. Drum unterhielten Swantje und ich uns einige weitere Minuten über die Show und kommende Partys und als fast nur noch Crew, Mercher und Autor da waren ( und der mir unbekannte Schauspieler verdächtig nah bei Swantje saß) nahm ich meinen Mut zusammen und stellte mir vor, wieder 16 Jahre zu sein. Und jetzt habe ich also ein Autogramm direkt auf meinem Schweiz-Shirt. Wenn das mal nicht toll ist! Benjamin (nach der Signierung kann ich ihn ruhig mit dem Vornamen ansprechen, wir sind ja jetzt eins, har har) verließ mit einigen Freunden die Halle um noch etwas vom Abend zu haben und ich machte mich auf nach Hause und kam überraschend gut und zügig durch Berlin.

Auf die nächste Lesung! Hoffentlich bald!

DonDahlmann
24.06.2004, 10:17
Tut so eine langanhaltende Erektion auf Dauer nicht weh?

Milk
24.06.2004, 10:28
ihm sicher... mir sicher nicht... hab nie eine.

Ich habe grade mal in den alten postings geforscht und sehe dass ich mit dem Namen BvSB gleich bei allen unten durch sein müsste.
Hm, tja pp.

Bleib aber trotzdem hier.

mfg
C.

joq
24.06.2004, 10:32
egal, caradiert

Pond
24.06.2004, 10:35
Vielleicht gleich auch noch im Neuankömmlingeforum lesen, Milk.

joq
24.06.2004, 10:39
Naja, also.

a) Es ist immerhin Bemühen erkennbar, die Geschichte ist in Absätze gegliedert und man versuchte sich an einer Collage, was aber

b) aufgrund von Langeweile beim Leser leider gescheitert ist und

c) im falschen Forum steht, denn es geht hier um ZUFÄLLIGE Begegnungen mit Prominenten und nicht um Berichte von Autorenlesungen.

Milk
24.06.2004, 10:44
ahhha. O.K.
Absätze gliedern.

In der Sache bin ich Anfänger.

Mir gehts immer nur um den Inhalt und nicht das Bild.
Wenn ich später mal berühmt werde, hab ich dafür eh eine Hilfskraft, denk ich.

Langweile beim Leser... klingt sehr nach: da müsste man dabei gewesen sein.
Ist diese Gefahr aber nicht bei jedem Text gegeben?

Ich begegne "Berühmtheiten" nie zufällig. Es ist alles geplant. Das reduziert meine zukünftige Postingzahl hier wohl gleich um 80%.

joq
24.06.2004, 10:50
Das ist doch super. 90 würde auch gehen. Oder 95

Kater
24.06.2004, 10:53
Um 100, Milk, um 100.
Aber davon abgesehen geht es hier auch nicht so sehr darum, abgetippte Barre-Texte serviert zu bekommen, sondern hoffentlich gut geschriebenes eigenes. Und Langeweile, klar die Gefahr gibt es immer. Bei gut 17.000 Zeichen sollte man sich aber schon recht sicher sein. Oder kürzen, sowieso und immer.

Milk
24.06.2004, 10:55
Erinnert mich an meine letzte Diskussion mit einem Sänger einer future-pop-gruftig-angehauchten Zweimann-Band als ich meinte: bei der Pyroshow wurden mir skandalöserweise die Hhaare angesengt.
Antwort: stand closer next time.

das mal so am rande um zu sagen: jetzt erst recht.
Diese Band wird von mir seit dem geliebt und belagert. Siehst du die Gefahr? ups, Sehen Sie die Gefahr. Tschuldigung...

Bin ich direkt auf den Wadenbeißer des Forums gestoßen?
Interessant.

joq
24.06.2004, 10:56
Wir sind nicht die Wadenbeißer, im Gegenteil, wir sind nur die Schwuchteln. Betty, Honz, übernehmen.

Milk
24.06.2004, 11:20
war das ein insider?

und wer ist betty?

fragen über fragen, die ich später noch einmal überdenken werde.

Lenin
24.06.2004, 11:29
Nimm das (http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/member.php?s=&action=getinfo&userid=1028). Und honz (http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/member.php?s=&action=getinfo&userid=4712) wurde auch noch genannt.

anny
24.06.2004, 12:42
...

DREA
24.06.2004, 15:19
...und selbstgelegten Tellerminen!