Gildo S.
06.04.2004, 23:57
Vor etwa 3 Wochen schickte ich mich an, wieder einmal zur Jam-Session in der Duisburger Jazz-Kneipe "Djaezz" (heisst wirklich so) abzuhängen, was ich mit gewisser regelmäßig tue, da diese verschissene Betonwüste, die meine Zwangsheimat ist, sonst kaum etwas für qualitätsbewusste Musikliebhaber übrig hat. Als ich das Etablissement (Keller) betrat und meine beiden Mitstreiter antraf, wiesen diese ohne Umschweife auf die Anwesenheit von eben jenem Helge Schneider an dem Tisch etwa 3 Meter vor mir hin. Ich schenkte dem zunächst keine weitere Beachtung, da ich nicht glaubte, Helge Schneider hätte es nötig, ausgerechnet in diesem drittklassigen Club seine Freizeit zu verbringen. Da es relativ Dunkel war und er mit dem Rücken zu mir stand konnte ich ihn auch nicht sofort erkennen, doch die Silhouette liess eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Später wechselte er noch einige Worte mit einem, dessen Anbiederungsversuche unübersehbar waren (so daß ich die Stimme erkannte), bearbeitete sein mobiles Telephon, trank ein Pils und spendete der Band nicht zu viel Beifall. Meine Hoffnung bestand darin, daß er mal selber zu den Tasten greifen würde, um das Niveau auf ein erträgliches Niveau zu heben, was sich jedoch schnell als Trug erwies. Zwischendurch traf ich ihn noch am Pisspott, da er aber ein schneller Pinkler war und ich mir die Nebenpinkler nie angucke, merkte ich erst, daß er es war, als er schon beim Hinausgehen war (er wusch sich noch die Hände). Er ging dann auch nach etwa einer Stunde so unauffällig wie er sich eh die ganze Zeit verhalten hatte (so viel zu meinem Einstand).