Juli
29.03.2004, 23:56
Sommer 1999: Urlaub in Österreich mit U., 12 Jahre älter als ich, ich bin Anfang 20, wir gehen eine Woche wandern in den Bergen, übernachten auf dem Bauernhof, wo ich 10 Jahre lang mit meinen Eltern hinfuhr - meinen Eltern, die sich freundlich bei den Bauern nach unserem Befinden erkundigen, erzähle ich, wir würden in getrennten Zimmern schlafen.
Ich kann schließlich meinen Eltern nicht erzählen, daß ich Strichlisten im Kopf führe, wie oft und wo wir innerhalb dieser Woche Sex haben. U. schreibt eine Postkarte an einen Freund mit folgendem Text "Amtlicher Urlaub, Sommer, Sonne, Sex!".
Ich bin sehr verknallt, wir drehen mit einer Videokamera einen Urlaubsfilm, den er mir dann später geschnitten und mit Songs wie "To be Free" von Oasis unterlegt hat.. ´
Wir wandern im Salzburger Land, genauer in der Dachstein-Tauern-Region. Eines Tages haben wir genug von Kühen, Muskelkater, Rucksäcken und Wanderschuhen und fahren nach Salzburg, wo die Salzburger Festspiele gerade stattfinden. Natürlich albern wir rum, wir würden Karten kriegen für IRGENDWAS, völlig utopisch, also laufen wir durch die Straßen und filmen die Touris und die Promis. Eigentlich haben wir keine Promis gesehen, nur schicke Leute, die hätten welche sein können. Wir sprechen französisch, damit uns keiner als Deutsche entlarven kann und haben eine Menge Spaß.
Bevor wir uns in einem Café niederlassen, um uns stilecht Wiener Melodien ins Ohr fideln zu lassen und widerlich süße, klebrige Salzburger Nockerln zu bestellen, kommt uns Hannelore Kohl entgegen. Ihr scheint das grelle Sonnenlicht nichts auszumachen, sie wirkt gutgelaunt und entspannt.
Seltsamerweise ist mir das erst jetzt eingefallen, als sie starb, habe ich nicht daran gedacht, daß ich sie mal gesehen habe.
Der Urlaub war klasse, wir waren noch einundhalb Jahre ein Paar - bis ich feststellte, daß U. auch noch anderes filmte.
Ich kann schließlich meinen Eltern nicht erzählen, daß ich Strichlisten im Kopf führe, wie oft und wo wir innerhalb dieser Woche Sex haben. U. schreibt eine Postkarte an einen Freund mit folgendem Text "Amtlicher Urlaub, Sommer, Sonne, Sex!".
Ich bin sehr verknallt, wir drehen mit einer Videokamera einen Urlaubsfilm, den er mir dann später geschnitten und mit Songs wie "To be Free" von Oasis unterlegt hat.. ´
Wir wandern im Salzburger Land, genauer in der Dachstein-Tauern-Region. Eines Tages haben wir genug von Kühen, Muskelkater, Rucksäcken und Wanderschuhen und fahren nach Salzburg, wo die Salzburger Festspiele gerade stattfinden. Natürlich albern wir rum, wir würden Karten kriegen für IRGENDWAS, völlig utopisch, also laufen wir durch die Straßen und filmen die Touris und die Promis. Eigentlich haben wir keine Promis gesehen, nur schicke Leute, die hätten welche sein können. Wir sprechen französisch, damit uns keiner als Deutsche entlarven kann und haben eine Menge Spaß.
Bevor wir uns in einem Café niederlassen, um uns stilecht Wiener Melodien ins Ohr fideln zu lassen und widerlich süße, klebrige Salzburger Nockerln zu bestellen, kommt uns Hannelore Kohl entgegen. Ihr scheint das grelle Sonnenlicht nichts auszumachen, sie wirkt gutgelaunt und entspannt.
Seltsamerweise ist mir das erst jetzt eingefallen, als sie starb, habe ich nicht daran gedacht, daß ich sie mal gesehen habe.
Der Urlaub war klasse, wir waren noch einundhalb Jahre ein Paar - bis ich feststellte, daß U. auch noch anderes filmte.