marieke
29.03.2004, 11:28
Am Samstag verschlug es mich erstmals zu den Wühlmäusen am Theo. Ich genoss das zweistündiges Konzert eines schnulzensingenden Poeten, danach noch Cola und Zigarette im Foyer. Das Publikum bestand aus schlechtgekeideten vierzigjährigen, alternativ dazu hübschgemachten sechzigjährigen Frauen, die jeweils ihre Männer überredet hatten mitzukommen. Dazwischen Judy Winter, allein, sehr stark geschminkt. So stark, dass das Rouge auf den Wangen und letztere gleich mit gen Boden gezogen wurden. Sie hatte sehr schwarz umrandete traurige Augen die durch die Menschen hindurch schauten.
Hinter einer Säule, an der ich es mir gemütlich gemacht hatte, bildete sich eine kleine Menschentraube. Mittendrin ein kleiner silbergrauhaariger Mann, der Autogramme gab. Hose, Hemd, einen Baumwollpullover leger über die Schultern geworfen. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen. Aber diese Stimme: "Ja, gerne. Für wen?" Diese Stimme, die Betonung, altvertraut. Dieter Hallervorden schenkte Menschen, hauptsächlich den mitgeschleppten Männern, seine Unterschrift und ein paar Worte. Dann drehte er sich zu einem Anstehenden, ich sah ihn von vorn. Diese Mimik! Das Kinn, das beim Sprechen tausende kleiner Grübchen bildet, die Augenbrauen die hochklettern. Er war so sehr Didi, dass die Worte "Palim! Palim!" nicht leise meinem Mund entflogen. Ich wünsche mir sehr, dass er sie nicht vernahm.
Hinter einer Säule, an der ich es mir gemütlich gemacht hatte, bildete sich eine kleine Menschentraube. Mittendrin ein kleiner silbergrauhaariger Mann, der Autogramme gab. Hose, Hemd, einen Baumwollpullover leger über die Schultern geworfen. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen. Aber diese Stimme: "Ja, gerne. Für wen?" Diese Stimme, die Betonung, altvertraut. Dieter Hallervorden schenkte Menschen, hauptsächlich den mitgeschleppten Männern, seine Unterschrift und ein paar Worte. Dann drehte er sich zu einem Anstehenden, ich sah ihn von vorn. Diese Mimik! Das Kinn, das beim Sprechen tausende kleiner Grübchen bildet, die Augenbrauen die hochklettern. Er war so sehr Didi, dass die Worte "Palim! Palim!" nicht leise meinem Mund entflogen. Ich wünsche mir sehr, dass er sie nicht vernahm.