Elli Kny
21.03.2004, 14:29
Die erste Verwechslung, an die ich mich erinnere, fand im Kindergartenalter statt. Es ging dabei um die Unterscheidung von Fauteuil und Frottee. Ein kleines Drama folgte in der ersten Ansage meiner Volksschulzeit, ich hatte statt Nudeln Nuteln geschrieben. Weiters wollte und wollte es nicht gelingen ein S von einem ? zu unterscheiden, ich musste darüber nachdenken. Mit einigen Überlegungen ist es mir heute möglich die Bedeutungen von Outlook und Office zu unterscheiden.
Bei meinen ersten Autofahrten sprach ich laut mit, wenn es um die Betätigung des Blinkers ging. Nichts jedoch sprach ich, als ich unlängst auf der Autobahn unterwegs war und im Radio mir bekannte Themen aufschnappte. Es sei das Pappenbuch erschienen und worum es in diesen Geschichten ginge. Das Wort „marginal“ wurde mehrfach erwähnt und irgendwann fiel dann der Name „Stefanie Werger“. Ach, da könnte ich doch etwas dazu sagen, ich könnte mich in die Sendung einschalten und erzählen. Leider wurde die Nummer dazu so schnell durchgesagt, dass mir das Einbringen unmöglich wurde. Also:
Im Sommer 2003 wollte ich nach Dubrovnik fliegen, weil es dort so schön sein soll. Niemand wollte mit mir je nach Dubrovnik reisen, obwohl es dort tatsächlich so schön ist. Als Alleinreisende bin ich nicht sonderlich geübt, mir scheint, ich starre auffällig andere Leute an, ein durchdringender Blick wurde mir schon öfters nachgesagt. Ich saß also bei einer überzahlten und aufgeweichten Frittatensuppe, so hätte diese Reise eigentlich nicht anfangen sollen, am Flughafen Schwechat. Aber ich hielt mich aufrecht, ich wollte keineswegs Mitleid erwecken unter den vergnügten Reiselustigen an den Tischen rings herum. Da hatte ich also die Steffi Werger im Blick, exakt vor mir. Sie trug ein bodenlanges rotes Kleid und lachte laut. Rechterhand der junge Freund oder Mann, was weiß ich, braungebrannt schon vor der Reise. Ich dachte noch, ja, der ist erheblich jünger als sie und vielleicht kleinere Gemeinheit diesen Umstand betreffend, erklärbar durch meinen unbegleiteten beinahe Dauerzustand. Ein Charterflug nach Ägypten wurde ausgerufen und Steffi erhob sich. Plötzlich steuerte sie auf mich zu und grüßte mich: „Gö, wir kennan uns!“ Ich lächelte und meinte: „Ich befürchte, nur ICH kenne SIE.“ „Asso, na da hob i di verwechselt.“.... „Schönen Urlaub noch.“
Klarerweise freute ich mich ein wenig von einer österreichischen Sängerin verwechselt zu werden, obwohl ich kein Fan bin.
Witzig, ich erzählte die Geschichte unlängst, also am Donnerstag, und der Adressat meinte: „Ich verwechsel ja immer Stefanie Werger mit der Jazzgitti.“
Wie gut, dass ich diesmal nicht üben muss, unter der strengsten Aufsicht meiner Mutter, das Fragezeichen schaut nach links, das S nach rechts. Wie merkt man sich den Unterschied von Werger und Jazzgitti? Mir ist ja bereits links und rechts ein ziemliches Beschwernis.
Bei meinen ersten Autofahrten sprach ich laut mit, wenn es um die Betätigung des Blinkers ging. Nichts jedoch sprach ich, als ich unlängst auf der Autobahn unterwegs war und im Radio mir bekannte Themen aufschnappte. Es sei das Pappenbuch erschienen und worum es in diesen Geschichten ginge. Das Wort „marginal“ wurde mehrfach erwähnt und irgendwann fiel dann der Name „Stefanie Werger“. Ach, da könnte ich doch etwas dazu sagen, ich könnte mich in die Sendung einschalten und erzählen. Leider wurde die Nummer dazu so schnell durchgesagt, dass mir das Einbringen unmöglich wurde. Also:
Im Sommer 2003 wollte ich nach Dubrovnik fliegen, weil es dort so schön sein soll. Niemand wollte mit mir je nach Dubrovnik reisen, obwohl es dort tatsächlich so schön ist. Als Alleinreisende bin ich nicht sonderlich geübt, mir scheint, ich starre auffällig andere Leute an, ein durchdringender Blick wurde mir schon öfters nachgesagt. Ich saß also bei einer überzahlten und aufgeweichten Frittatensuppe, so hätte diese Reise eigentlich nicht anfangen sollen, am Flughafen Schwechat. Aber ich hielt mich aufrecht, ich wollte keineswegs Mitleid erwecken unter den vergnügten Reiselustigen an den Tischen rings herum. Da hatte ich also die Steffi Werger im Blick, exakt vor mir. Sie trug ein bodenlanges rotes Kleid und lachte laut. Rechterhand der junge Freund oder Mann, was weiß ich, braungebrannt schon vor der Reise. Ich dachte noch, ja, der ist erheblich jünger als sie und vielleicht kleinere Gemeinheit diesen Umstand betreffend, erklärbar durch meinen unbegleiteten beinahe Dauerzustand. Ein Charterflug nach Ägypten wurde ausgerufen und Steffi erhob sich. Plötzlich steuerte sie auf mich zu und grüßte mich: „Gö, wir kennan uns!“ Ich lächelte und meinte: „Ich befürchte, nur ICH kenne SIE.“ „Asso, na da hob i di verwechselt.“.... „Schönen Urlaub noch.“
Klarerweise freute ich mich ein wenig von einer österreichischen Sängerin verwechselt zu werden, obwohl ich kein Fan bin.
Witzig, ich erzählte die Geschichte unlängst, also am Donnerstag, und der Adressat meinte: „Ich verwechsel ja immer Stefanie Werger mit der Jazzgitti.“
Wie gut, dass ich diesmal nicht üben muss, unter der strengsten Aufsicht meiner Mutter, das Fragezeichen schaut nach links, das S nach rechts. Wie merkt man sich den Unterschied von Werger und Jazzgitti? Mir ist ja bereits links und rechts ein ziemliches Beschwernis.