JabaBinks
18.03.2004, 19:26
Also, die Geschichte ist die:
Durch einen Freund bin ich vor Jahren ins Team der Chauffeure für die CA Tennis Trophy in Wien geholt worden. Wer jetzt kein Tennisfan ist, oder nicht aus Österreich kommt, dem sei gesagt, dass die CA Tennis Trophy für Österreich ist, wie Wimbledon für England - es ist das größte Tennisturnier in Österreich. Hinzu kommt, dass der Termin im Oktober sehr günstig für uns ist, da die Spieler kurz vorm Tennismasters am Ende der Saison noch Punkte sammeln wollen, und daher auch die besten Spieler der Welt immer wieder Ihren Weg nach Wien finden.
Als Chauffeur für die Tennisspieler in einer Stadt wie Wien ist es wichtig, Ortskenntnis und Erfahrung im Pilotieren eines Fahrzeugs zu besitzen, da es doch hin und wieder zu nicht unerheblichen Staus kommen kann, und man daher alternative Routen parat haben sollte, und jede noch so kleine Lücke zum Weiterkommen verwenden muss.
Des weiteren sollte man Ruhe bewahren können, speziell wenn man den Tennisspieler in 10 Minuten von einem Ende der Stadt ans andere bringen soll.
Nun ist es so, dass jeder Fahrer einmal in der Woche Shuttledienst übernehmen muss, wa soviel heißt wie jede halbe Stunde zwischen Hotel und Tennisplatz hin- und herzufiltzen. Und das 12 Stunden lang, ohne Pause (grad mal Pinkelpause zwischen 2 Turns).
Ich also im Mercedes Van, Shuttle zwischen Hilton Plaza am Ring und der Stadthalle (Spielort) im ärgsten Abendverkehr, Blechlawine wohin das - im Van höhersitzende - Auge reicht, und fast kein Weiterkommen. Richard Kraijcek, Tim Henman und Anhang (Trainer und Freundinnen) hinten bei mir drinnen, und der Richie (ich nenn ihn jetzt nur noch so, weil ich mich durch diese Geschichte ja quasi in ihn verliebt habe, aber nein, ich bin nicht schwul) ist als nächstes dran am Tenniscourt. Ergo, es bleibt keine Zeit zu verdrödeln. Nun pack ich also meine Ortskenntnis und Fahrkünste aus, schlängle mich durch die rollenden, bzw. stehenden Autos duch, nütze jeden Schleichweg, die Hupen und das Abblendlicht der anderen Verkehrsteilnehmer werden häufig verwendet, das berühmte "du hast ja einen Vogel" Zeichen fliegt mir durch fast jedes Autofenster nur so zu, Passanten bringen sich mit einem Satz gerade noch vor meinem Van in Sicherheit.....aber was soll ich sagen: Ich habs natürlich rechtzeitig mit meinen Passagieren in die Stadthalle geschafft.
Mit quietschenden Reifen brems ich mich ein, schwing mich - nicht ganz unstolz auf mich selbst für diese Leistung - aus dem Auto um die Heckklappe aufzumachen, damit sich Henman und Kraijcek ihre Tennistaschen herausholen können. Da steigt der Richie aus, ein bisserl bleich im Gesicht, greift nach seiner Tasche und meint mit einer etwas zittrigen Stimme: "Thank you, Mr. Senna"
Ja, und das war die Stunde meines Spitznahmen, den ich seither bei den Trophyfahrern habe.......
Durch einen Freund bin ich vor Jahren ins Team der Chauffeure für die CA Tennis Trophy in Wien geholt worden. Wer jetzt kein Tennisfan ist, oder nicht aus Österreich kommt, dem sei gesagt, dass die CA Tennis Trophy für Österreich ist, wie Wimbledon für England - es ist das größte Tennisturnier in Österreich. Hinzu kommt, dass der Termin im Oktober sehr günstig für uns ist, da die Spieler kurz vorm Tennismasters am Ende der Saison noch Punkte sammeln wollen, und daher auch die besten Spieler der Welt immer wieder Ihren Weg nach Wien finden.
Als Chauffeur für die Tennisspieler in einer Stadt wie Wien ist es wichtig, Ortskenntnis und Erfahrung im Pilotieren eines Fahrzeugs zu besitzen, da es doch hin und wieder zu nicht unerheblichen Staus kommen kann, und man daher alternative Routen parat haben sollte, und jede noch so kleine Lücke zum Weiterkommen verwenden muss.
Des weiteren sollte man Ruhe bewahren können, speziell wenn man den Tennisspieler in 10 Minuten von einem Ende der Stadt ans andere bringen soll.
Nun ist es so, dass jeder Fahrer einmal in der Woche Shuttledienst übernehmen muss, wa soviel heißt wie jede halbe Stunde zwischen Hotel und Tennisplatz hin- und herzufiltzen. Und das 12 Stunden lang, ohne Pause (grad mal Pinkelpause zwischen 2 Turns).
Ich also im Mercedes Van, Shuttle zwischen Hilton Plaza am Ring und der Stadthalle (Spielort) im ärgsten Abendverkehr, Blechlawine wohin das - im Van höhersitzende - Auge reicht, und fast kein Weiterkommen. Richard Kraijcek, Tim Henman und Anhang (Trainer und Freundinnen) hinten bei mir drinnen, und der Richie (ich nenn ihn jetzt nur noch so, weil ich mich durch diese Geschichte ja quasi in ihn verliebt habe, aber nein, ich bin nicht schwul) ist als nächstes dran am Tenniscourt. Ergo, es bleibt keine Zeit zu verdrödeln. Nun pack ich also meine Ortskenntnis und Fahrkünste aus, schlängle mich durch die rollenden, bzw. stehenden Autos duch, nütze jeden Schleichweg, die Hupen und das Abblendlicht der anderen Verkehrsteilnehmer werden häufig verwendet, das berühmte "du hast ja einen Vogel" Zeichen fliegt mir durch fast jedes Autofenster nur so zu, Passanten bringen sich mit einem Satz gerade noch vor meinem Van in Sicherheit.....aber was soll ich sagen: Ich habs natürlich rechtzeitig mit meinen Passagieren in die Stadthalle geschafft.
Mit quietschenden Reifen brems ich mich ein, schwing mich - nicht ganz unstolz auf mich selbst für diese Leistung - aus dem Auto um die Heckklappe aufzumachen, damit sich Henman und Kraijcek ihre Tennistaschen herausholen können. Da steigt der Richie aus, ein bisserl bleich im Gesicht, greift nach seiner Tasche und meint mit einer etwas zittrigen Stimme: "Thank you, Mr. Senna"
Ja, und das war die Stunde meines Spitznahmen, den ich seither bei den Trophyfahrern habe.......