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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sheer, Ireen (und der Euroscheck)



lost in translation
03.03.2004, 23:28
Vor Jahren, es war in den spaeten 80ern, arbeitete ich in den Semesterferien auf der Zweigstelle einer kleinen Genossenschaftsbank... eines morgens nun betrat ein aus Funk und Fernsehen bekannter Showstar den bescheidenen Kassenraum - Ireen Sheer !

Natuerlich versuchten alle ganz cool zu bleiben - bis auf den Zweigstellenleiter, der sie als einziger gar nicht erkannt hatte. Die Kassiereren dagegen schon "Ich habe Sie doch am Sonntagabend in Melodien fuer Millionen" gesehen, schmeichelte sie. Und dann - Ireen praesentierte einen Euroscheck - erliess ihr die Kollegin die 3 DM Einloesungsgebuehr !

Die Innenrevision ist ueber diese Gewaehrung eines geldwerten Vorteils nie gestolpert, soweit ich mich entsinnen kann.

Als Deutscher Schlagerstar - auch als abgehalfterter - geniesst man halt doch so einige Privilegien...

slowtiger
03.03.2004, 23:58
Neinnein. Da fehlt ja alles. Wie sah die Zweigstelle aus, welche Leute waren anwesend, wie sahen die aus, was taten die, und _dann_ käme irgendwann so eine Frau rein und wollte einen Scheck einlösen. Vielleicht.

joq
03.03.2004, 23:59
"Typisch".
Die "Großen" bekommen alles in den "Arsch" "gesteckt" und der "kleine Bürger" "muss" """bluten"""

Edding Kaiser
04.03.2004, 00:00
Jedenfalls kein Oscar für bestes Originaldrehbuch für "lost in translation", sag ich mal.

Benzini
04.03.2004, 00:06
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:11=3,818

lost in translation
04.03.2004, 09:45
mein Gott, wie soll die Zweigstelle schon ausgesehen haben - wie halt Raiffeisenbankenzweigstellen auf dem platten Land so aussehen - diese kleinlichen Kritiken lenken doch von dem Hauptmoment der Geschichte ab... ist halt nur das Drehbuch fuer einen Kurzfilm.

flavoured
04.03.2004, 09:48
Also das ist hier alles zu unspektakulär. Hat Ireen Sheer gar nichts gesagt? Ist Ihnen etwas an ihr aufgefallen? War sie vielleicht (siehe DDV-Strang) viel behaarter als im Fernsehen? Das wäre doch mal was.

Frau H aus B
04.03.2004, 09:50
Kriech zurueck in deinen Blog.

Klingeltonk
04.03.2004, 10:42
Eigentlich war Onkel Hubert schuld, denn er ging jeden Freitagabend Skatspielen, und zwar mit dem Herrn Koppelmann von der Raiffeisenkasse, oder, wie man in unserem kleinen Ort sagte, mit dem „Koppelmann von der Raiffeisen“ im Unterschied zum „Eisen-Koppelmann“ vom Haushaltswarenladen gegenüber. Eines Freitagsabends hatte Onkel Hubert, zwischen einem gewonnenen Grand mit Dreien und einem verlorenen Null, den Herrn Koppelmann dann gefragt, ob nicht sein Neffe in den Semesterferien mal aushelfen könne, dort in der Bank. Ich konnte, ich mußte gar, und so begannen die ereignislosesten, fadesten sechs Wochen meines Lebens.

U_Sterblich
04.03.2004, 11:06
Trug sie ein Gebiss?

lost in translation
04.03.2004, 11:07
Ireen Sheer blieb ziemlich stumm, wenn ich mich recht erinnere. Sie hat allerdings gnaedig gelaechelt, als unsere Kassiererin floetete, dass sie das Kleid so wunderschoen fand, das Ireen letztens im Fernsehen getragen hatte.

Zudem ist noch anzumerken, dass der Scheck ein Sparkassenscheck war - also von der Konkurrenzveranstaltung - was natuerlich die Nicht-Berechnung der 3 DM Einloesungsgebuehr in einem noch strengeren Licht erscheinen laesst.

Heisst es doch bei Raiffeisen - "Einer fuer alle, alle fuer einen".
Aber nicht fuer die Sparkasse !

slowtiger
04.03.2004, 13:10
"wie halt Raiffeisenbankenzweigstellen auf dem platten Land so aussehen" - ja wie denn nun? In einem Fachwerkhaus? Ganz neu aus Waschbeton? In einem Container? Oder gar noch in einer Nissenhütte? Welche Farben drinnen, wie dekoriert? Ich will hier keine Abziehbilder und Klischees, sondern Be-schrei-bung-en!

Wenn das ein Kurzfilmdrehbuch sein soll, dann wundert mich der Zustand der deutschen Filmlandschaft schonmal garnicht.

lost in translation
04.03.2004, 13:22
Lassen Sie ihre Phantasie spielen, slowtiger... und schliesslich geht es in diesem Forum hier um (Semi) Prominente, und nicht um typische Einrichtungsgegestaende einer 80er Jahre Raiffeisenbank... aber seis drum:

Urspruenglich huebsches Fachwerkhaus, in das man aber mit viel Gefuehl im Erdgeschoss eine grosse Schaufensterglasscheibe reingebrochen hatte, mit langen durchsichtig weissen Gardinen, vor denen aber ein verstaubter Steiff-Bausparfuchs ausharren musste - sowie aus Karton gepresste Werbeschilder mit sinnigen Werbeslogans "wir machen den Weg frei". Drinnen dann unverwuestliche Gruenpflanzen, an der Wand den Raiffeisenkalender des Jahres 1989 ("Die schoensten Winkel Deutschlands") - oder wars 1988 - ist auch egal. Linoleumfussboden, und ein verglaster Tresen. Computer gabs da damals allerdings noch nicht, nur ein Kassenterminal... Und natuerlich eine Fussmatte am Eingang, damit die Bauern da den Mist abstreifen konnten.

So ungefaehr - ist schon lange her.

Herr Genista
04.03.2004, 19:47
Ach, darum gehts in diesem Forum hier! Also manchmal steht man doch wirklich jahrelang auf dem Schlauch.