Marlon Brandy
12.02.2004, 01:02
Seit fast zehn Jahren übt der Darsteller Fritz Wepper auf mich eine unerklärliche Faszination aus. Alles, was seine Person ausmacht, ist die völlige Ereignislosigkeit, das Fehlen jeder Energiefelder um ihn herum. In allen mir bekannten Filmrollen mimt er servile Langweiler mit dem gewissen Nichts. Dass jemand über Jahre sich mit der Nummer durchs Leben schlawinert, fasziniert mich ungemein, wesentlich mehr als das Herumgeacker eines Arnold Schwarzenegger beispielsweise.
Umso erfreuter war ich, Fritz Wepper im verwichenen Winter ausgerechnet auf Sylt zu treffen, ausgerechnet in der völlig indiskutablen Diskothek "Pony". Wer wissen will, was einen dort erwartet, der wird mit diesem Hyperlink erschöpfend beauskunftet:
http://www.pony-kampen.de/pic1.jpg
Es hatte sich ergeben, dass ich dort halb dienstlich herumsaß und Flaschenbier trank. Um mich herum brandete Leben von Menschen, die ich nicht verstand, die andererseits aber auch sicherlich mich nicht verstünden, selbst wenn sie es versuchten. Es war eine unsichtbare Mauer um mich herum, und im Schatten dieser Mauer lebte es sich außerordentlich okay.
Ab dem siebten Pils wurde mein Blick langsam mäandernder, kecker, fordernder, und blieb in irgendeinem Moment völlig starr und stier auf Fritz Wepper hängen. Der stand mit einer Gruppe von fünfsechs Partymenschen dumm herum und hielt sich den Bauch.
Ich war schockiert. Dieser Mann war mickrig klein, sein Gesicht aufgedunsen, als hätte man Michael J. Fox mit dem Michelin-Männchen gekreuzt. Sein Gesicht trug die parallel schwammigen wie scharf gefalteten Gesichtszüge des schweren professionellen Trinkers. Er hielt sich mit verzerrtem Gesicht den Bauch, als hätte er gerade einen Darmkrampf. Seine Partygefolgschaft war daran uninteressiert, man giggelte, lachte, scherzte und rauchte Marlboro Lights, dass es nur so staubte.
Eine Kellnerin kam vorbei und brachte eine Flasche Taittinger. Wepper schien wie ausgewechselt. Er ließ sie ploppen, schüttete seiner Partymeute und sich voll ein, exte den Champagner und war inert weniger Sekunden geheilt. Seine Gesichtszüge entspannten sich sichtbar, er begann zu plappern und zu erzählen, und war schlicht und einfach wie ausgetauscht.
Viel merh kann ich nicht berichten, denn ich stieg auf Averna um, sodass mir nur wenig später übel wurde. Vielleicht waren Fritz Weppers Bauchweh auf mich übergegangen. Vielleicht war Voodoo im Spiel.
Umso erfreuter war ich, Fritz Wepper im verwichenen Winter ausgerechnet auf Sylt zu treffen, ausgerechnet in der völlig indiskutablen Diskothek "Pony". Wer wissen will, was einen dort erwartet, der wird mit diesem Hyperlink erschöpfend beauskunftet:
http://www.pony-kampen.de/pic1.jpg
Es hatte sich ergeben, dass ich dort halb dienstlich herumsaß und Flaschenbier trank. Um mich herum brandete Leben von Menschen, die ich nicht verstand, die andererseits aber auch sicherlich mich nicht verstünden, selbst wenn sie es versuchten. Es war eine unsichtbare Mauer um mich herum, und im Schatten dieser Mauer lebte es sich außerordentlich okay.
Ab dem siebten Pils wurde mein Blick langsam mäandernder, kecker, fordernder, und blieb in irgendeinem Moment völlig starr und stier auf Fritz Wepper hängen. Der stand mit einer Gruppe von fünfsechs Partymenschen dumm herum und hielt sich den Bauch.
Ich war schockiert. Dieser Mann war mickrig klein, sein Gesicht aufgedunsen, als hätte man Michael J. Fox mit dem Michelin-Männchen gekreuzt. Sein Gesicht trug die parallel schwammigen wie scharf gefalteten Gesichtszüge des schweren professionellen Trinkers. Er hielt sich mit verzerrtem Gesicht den Bauch, als hätte er gerade einen Darmkrampf. Seine Partygefolgschaft war daran uninteressiert, man giggelte, lachte, scherzte und rauchte Marlboro Lights, dass es nur so staubte.
Eine Kellnerin kam vorbei und brachte eine Flasche Taittinger. Wepper schien wie ausgewechselt. Er ließ sie ploppen, schüttete seiner Partymeute und sich voll ein, exte den Champagner und war inert weniger Sekunden geheilt. Seine Gesichtszüge entspannten sich sichtbar, er begann zu plappern und zu erzählen, und war schlicht und einfach wie ausgetauscht.
Viel merh kann ich nicht berichten, denn ich stieg auf Averna um, sodass mir nur wenig später übel wurde. Vielleicht waren Fritz Weppers Bauchweh auf mich übergegangen. Vielleicht war Voodoo im Spiel.