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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Semmelrogge, Martin (ca.1982/83)



7zu1
12.01.2004, 22:41
Etwa 1982/83 war ich ma wieder mit Kumpel Sascha in Düsseldorfers Altstadt in diversen Schallplattenläden unterwegs um uns mit guter Musik einzudecken. Da wir nicht warten konnten unsere Errungenschaften im 20 Minuten entfernten Zuhause erst anzuhören , gingen wir in das nahgelegende -am Nachmittag nur spärlich besuchte- "Cafe Litfass" um den Kellner zu bitten unsere Scheiben aufzulegen. Carolyn Mas - Live beschallte nun das Cafe Litfaß und wir spielten dazu `ne Partie Billiard.
Ein Typ mit seinem kindergartenreifen Sohn machten Späsken und spielten Flipper. Der Kleine kam leider nicht mit beiden Händen an die Knöpfe des Flippers ;-) ...also spielte Vater + Sohn gemeinsam ( jeder bediente ein Knopf).
Während unserer Billiardbegegnung kamen keinen guten Stösse mehr zustande, da mein Kollege und ich bereits bemerkten, daß es der Schauspieler Martin Semmelrogge ist, der dort mit seinem Sohn flipperte.
Äußerlich ganz cool versemmelten wir jedoch jeden noch so einfachen Billiardball.
Als die beiden vom Flippern genug hatten (dem "Köttel" rollte die Kugel wohl zu schnell) warf sich Herr Semmelrogge direkt vor dem Billiardtisch zu Boden um mit der "Rolle des sterbenden Schwan" seinen Sohn zu belustigen. Semmelrogge ließ echt den Schauspieler raushängen wie er den Kaspar (wälz, hechel, gröhl) für seinen Sohnemann machte. Und wir durften bei der Privatvorstellung dabei sein.
Später gingen sie ein paar Tische weiter weg von uns. Sascha und ich schafften es dann noch irgendwie das Billiardspiel korrekt zu beenden, bezahlten, ließen uns die Schallplatten zurückgeben und waren auf dem Weg zum Ausgang an Semmelrogge vorbei, wo plötzlich mein Kumpel Sascha Ihn anhaute und von dem Film erzählte, den er ein Tag zuvor im TV sah. Martin Semmelrogge spielte dort eine tragende Rolle. Der Schauspieler war -zu meiner Überraschung- höchst erfreut über das positive Feedback. Wir verabschiedeten uns alle lächelnd voneinander.
Ne halbe Stunde mit Semmelrogge und Sohn die einzigen Gäste im Cafe Litfaß war ein gelungener,angenehmer Nachmittag in Düsseldorfs Herzen "Die längste Theke der Welt". (Anmerk.:"Heute würde ich die musikalische Untermalung von Carolyn Mas als weniger angenehm empfinden." ;-) Ansonsten ist der Nachmittag bis heute unvergessen.

Zwei /drei Tage später stand in der örtlichen Presse, daß Herr Semmelrogge mit seinem Auto besoffen in eine Düsseldorfer Schrebergarten-Anlage raste. Lappen futsch! ;-)

PS: Aus gegebenen Anlass kaufte ich später selbstverständlich auch die Stunde X-Single "Befreit Martin Semmelrogge".
siehe le_reptile (http://www.hoeflichepaparazzi.de/forum/showthread.php?s=&threadid=10287)

Tobi Wahn
12.01.2004, 22:52
Stellt einen mit Benzin gefüllten Blecheimer in den Strang, kontrolliert kurz, ob alle Fenster geschlossen sind und hängt zufrieden einen gerade warm werdenden Tauchsieder in den Eimer.

Frau Rossi
12.01.2004, 22:54
;-(

joq
12.01.2004, 23:05
ich war schon immer gegen Reinkarnation. Diese ganze Karmascheiße bringt nur Ärger.

christoph
13.01.2004, 10:06
Was mir an dieser Geschichte nicht gefällt, ist die nachträgliche Distanzierung von Carolyne Mas. Es kann hier ja nur um ihr Album "Mas Hysteria" gehen. In der Landdisco, in der ich meine Jugend verbrachte, sofern sie sich nicht in der Schule abspielte, lief der Hit "Sittin´in the dark" von jener Platte das ganze Jahr 1985 über viermal am Abend und rockte das Haus regelmäßig ohne Ende. Wer sowas hinkriegt, darf auch im Rückblick nicht gering geschätzt werden.

Reno Schmittchen
13.01.2004, 11:30
...fächelt Tobis Tauchsieder heftig Sauerstoff zu, damit er schneller heiß wird.

MC Hausmacherleberwurscht
13.01.2004, 12:27
kippt den Eimer um, schmeißt den Tauchsieder weg und opfert schwarzeneggerstyle sein entzündetes Zippo

Sabeta
13.01.2004, 12:32
ach, ich sag doch lieber nichts.

Benzini
13.01.2004, 13:02
Muss ins Buch.

Herr Weber
13.01.2004, 13:14
Dustin, der Sohn von Martin, hat's weit gebracht. Er war jetzt mit neun anderen Weltstars im Dschungel, gab allerdings schon nach ein paar Tagen entnervt auf. Als er ging, verabschiedete er sich von den anderen Knallköpfen mit den Worten:

Peace, ich hab Euch alle hier gesaved!

Beim Wort "hier" zeigte er auf sein Herz.

7zu1
14.01.2004, 22:22
Dank an Sabeta für die Stimmenthaltung... ;-)
.... und an Herrn Weber:
am selben Abend (nachdem ich das Posting abgab) durfte ich am TV verfolgen was der Sohnemann (Dustin) heut' so macht. Zufälle gibt's....
...Danke an Benzini...und
jockel 1 -ich denk ma'- negative Kritik bin ich zu blöd für...versteh' ich nicht: "Reinkarnation","Karmascheiße"....,weil die Geschichte so lang her ist oder wie oder was??? Klär mich doch bitte höflich auf...bedankt.

hanswasheiri
14.01.2004, 23:05
drea, schnell, bitte.

joq
14.01.2004, 23:11
Irre. Man wünscht sich Ellmau zurück manchmal. Das war harmlos.

Murmel
14.01.2004, 23:26
Ellmau war ein Fake. Das hier ist leider bitterer Ernst. Genau wie der Spast mit der Hanschgeschichte.

joq
14.01.2004, 23:29
komm, das Hanschding ist aber besser als dieser Nullmüll hier.

Murmel
14.01.2004, 23:48
Ja, aber es saugt auch schwer. Könnte unter "Wie ich mal Werner Hansch verarschen wollte und er dann anrief" laufen. Also, potenzieller Buchstoff, vom Titel her. Aber hat mit Paparazzi nichts zu tun und ist auch relativ ärmlich vom ganzen Klang. So Siitzbubenhaft. Bäh. Aber besser als das hier. Ja.

oliverk
15.01.2004, 00:28
Ich mag "Späsken" nicht und "ne halbe Stunde mit" auch nicht.

Benzini
15.01.2004, 01:00
War nur Spass.

George Duck
15.01.2004, 03:23
Weils grad so lustig ist hier:

Semmelrogge, Martin (keine persönliche Begegnung)

Es mag im Sommer 1997 gewesen sein. Ein Studienkollege hatte mir einen Job bei den Bavaria Film Studios in München verschafft: Führer bei der Bavaria Film Tour.

Die Erinnerung geht so: In der Tram noch schnell Fakten über Das Boot auswendig lernen. Die unendliche Geschichte, bereits widerlich geworden, wiederum memorieren. Der Widerwille schlug regelmäßig in Ekel um angesichts der leibhaftigen Gestalt des Drachen Fuchur (oder so, dieser fliegende weiße Hund jedenfalls), von welchem allerdings nur der disneyartige Hundekopf überdauert hatte und hydraulikbetrieben vor und zurück wackelte, per Knopfdruck in Bewegung gesetzt von mir, dem Guide, indem ich dort Touristen zum Ritt auf dem Drachen verhelfen sollte.

Dieser Ritt begann regelmäßig mit der Fahrt auf dem lustigen Motorzug, acht Anhänger und vorne der Fahrer und ich, darauf zu achten war, dass keiner der Gäste aus dem Waggon fällt. Auch sollten stürmende "Marienhof"-Fans aufgehalten werden. Das Problem bei den Besuchern waren aber nicht diese, sondern die Besoffenen.

Es war damals offenbar möglich, per Kombiangebot, in München erst ein Fußballspiel zu besuchen und dann den Bavaria Film Park. An manchen Wochenenden wankten und drängten so viele Menschen über und durch das Studiogelände, dass wir aufgefordert wurden, "sportlich" zu führen, was bedeutete: in nur zwei Dritteln der Zeit.

Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr eitel. Alle waren sie überzeugt davon, hier unbedingt entdeckt werden zu müssen. Vielleicht ist einer von ihnen heute Anheizer bei Jürgen Fliege. Ich war einer der Jüngsten und durfte nie richtig dabei sein, zu der Zeit fing ich mit dem Rauchen an.

Auf der Hälfte der Tour, dort, wo der Nachbau des Unterseebootes aus "Das Boot" zu sehen und begehen ist, also kurz davor, gibt es eine Baracke, in welcher den Gästen ein kurzer Zusammenschnitt aus dem Film gezeigt wird und etwas über die Produktion. Die Gäste durften sich setzen, dann drückte ich einen Knopf, der Raum wurde dunkel und der Film fing an. Und ich hatte Pause.

In einem Nebenraum gab es Leberkässemmeln zu essen. Es war so: wenn ich aus den Lautsprechern im Zuschauerraum Martin Semmelrogge das Wort "Probealarm" sagen hörte (er sagt es wie "Proweallaam"), dann hatte ich nach der Semmel noch Zeit für eine Zigarette.

Ich habe den Mann insofern in bester Erinnerung.

Pond
15.01.2004, 09:56
Mir geht es genau umgekehrt, bis vor ein paar Tagen hatte ich vergessen, daß ich Herrn Semmelrogge auch schon mal traf.
Vor ungefähr 10 Jahren arbeitete ich am Flughafen in verschiedenen Buch- und Zeitschriftenläden, die über den ganzen Frankfurter Flughafen verteilt waren. Dort kaufte Martin Semmelrogge ganz unspektakulär eine Biographie über Woody Allen, auf englisch, wenn ich mich recht entsinne. Wir plauderten und lachten noch ein bißchen, ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, über was. Es wird belanglos gewesen sein.
Der Laden jedoch blieb mir unter anderm deshalb in Erinnerung: Ein Kunde hat es mal geschafft, in den ca. 2 Metern Breite des Ladens so viel Anlauf zu nehmen, daß er mit vollem Schwung an eine gläserne Wand prallte. Es gab einen Riesenschlag. Der Kunde blutete zum Glück nicht, aber ich weiß bis heute nicht so genau, was ihn dazu brachte. Die Wand war zwar durchsichtig, aber ganz offensichtlich keine Tür, und selbst wenn es eine mit automatischer Öffnung gewesen wäre, wäre er auch drann gedonnert.