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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In einer deutschen VIP-Lounge



MC Hausmacherleberwurscht
28.07.2003, 17:58
Dieter Wedel hat Krümel auf seinem schwarzen Jackett. Auf den Schultern, am Revers. Während er von den Rolling Stones faselt, vom Bürgerschreck Mick, seiner Jugend und ähnlichem, rätsele ich, ob es Schuppen sein könnten. Manche der Krümel sind zu groß für Schuppen. Aber die übermenschliche Frisur dieses öffentlich-rechtlichen Abendprogramm-Meisters könnte die einzig mögliche Biosphäre für Schuppen-Mutationen sein.

Ich wäre gerne einmal dabei, wenn Dieter Wedel sein blass rotblondes Haar onduliert. Wie er die wenigen Naturlocken nach oben föhnt. Wie sich diese darauf hin zart über die kahlen Stellen der Schädeldecke legen, gleichsam aber weiße Kopfhaut über, vor und hinter den Ohren entblößen.

Uschi Wolters, die ältere der beiden Frauen Wedels - die Kopfdame, nicht die Herzdame - Uschi Wolters also, steht neben dem Regisseur und sagt nichts. Schaut dabei wie ein gequältes Wesen, so als habe sie alles, was Dieter da brabbelt schon so oft, vielleicht zu oft gehört. Große traurige Augen hinter einer großen traurigen Brille, gerahmt von einer Frisur, die sie durch schulterlange Einfaltigkeit mindestens fünf Jahre älter macht.

Sie tut mir leid und ich lächle ihr aufmunternd zu. Sie erschreckt sich. Und zieht ganz langsam die Mundwinkel zu einem nicht ernst gemeinten Lächeln nach oben, aber nur, um sie gleich wieder sinken zu lassen.

Das Angebot auf dem Buffet in der „Rolling-Stones-T-Mobile-VIP Lounge“ des Volkspark-Stadions (scheiß auf AOL) lenkt mich ab von den Wedels. Es scheint sehr lecker. Ich habe ein wenig Pute in einer Kokos-Angelegenheit, sehr schmackhafte Rinderstreifen in einer kräftigen Morchelrahmsoße, steche mit der Gabel darin herum und mache meine Backen dick.

Neben mir auf der gemütlichen Sofa-Landschaft ein gut gebauter Kerl, Tattoos all over, schwere Silberketten um Hals und Arme, vertieft im Gespräch mit Vicky Leandros, die ich erst spät an ihren Schlupflidern erkenne. Freifrau von Ruffin macht heute wieder auf Freigirlie von Ruffin, sagt allen, sie sei 50 Jahre und fischt nach Komplimenten.

Den Teller geleert, zünde ich mir eine Zigarette an. Ich inhaliere tief und meine nur auf gelegentliches Rauchen eingestellte Lunge befördert das Nikotin direttemente in die Blutlaufbahn. Ich bin bekifft, voll auf Marlboro, entspannt. Vielleicht der einzige Mensch in dieser Lounge, der das von sich sagen kann – abgesehen von den Koksern.

Ein Jedermann, ein Irgendwer, zu sein, ist von unschätzbarem Wert, denke ich. Das Streben nach Prominenz ist nicht gut für die Menschen. Norwegische Wissenschaftler sagen, dass Menschen, die das normale Leben genießen können und noch dazu ein wenig faul, zumindest aber unambitioniert sind, diese Menschen also, so die weisen Nordmänner, leben am längsten.

So fällt mein Blick auf Heydi Nunez-Gomez, ein Name, als ob man einen geblasen bekommt. Ein wirklich schönes Mädchen. Ich weiß nicht, was sie hier macht. Was sie überhaupt so macht. Mit Boris Becker soll sie mal was gemacht haben. Da sie kein mondgesichtiges, rotblondes Monster mit basedowschen Glubschaugen an der Hand hält, kann es so sehr viel nicht gewesen sein.

Heydi hat nur sich und ihren Körper. Das ist mehr, als viele von sich sagen können. Heydi sucht hier den großen Auftritt, das Aufsehenerregen, die Vermarktungsmöglichkeit, eine Bühne für ihre begründete Eitelkeit. Alles was sie bekommt, ist ein Stehtisch.

Verloren steht sie daran mit zwei untersetzten, schwitzenden Stil-Unfällen, der eine in Streetwear mit zuviel Netz-T-Shirt und Trend-Sneakern, der andere in Autoverkäufer-Konfektion mit bunter Krawatte und so einer abscheulichen Casal-Brille. Die Herren essen Bretzeln. Das ist unglam. Heydi, eine Baskenmütze über dem polangen dunklen Haaren, in einem weißen Unterhemdchen, einer schwarz-weiß gestreiften Hose und weißen, spitzen Stiefelchen, wirkt verschwendet. Ich kann mir plötzlich ganz gut vorstellen, dass auch Heydi Nunez-Gomez mal einen Furz lässt, was ich sonst für abwegig gehalten hätte.

(tbc)

James Dean Brown
28.07.2003, 18:27
Dufte! Was ist denn hier plötzlich los: Erst Frau Seltzer und dann Herr Wurscht - Pappen auf VIP-Veranstaltungen zuhauf. Komme mir noch unglammer, fauler und unambitionierter vor als ich mich bereits fühle. Diese hervorragende Geschichte ist also dazu angetan - laut norwegischer Forscher - dass ich noch länger leben werde als ich es befürchte. Und das bei dieser miesen Rente.

Aporie
28.07.2003, 20:53
Mir ist völlig wurscht, wo sich Herr Wurscht herumtreibt. Hauptsache, er schreibt nachher darüber.

joq
28.07.2003, 21:15
MC, weiterschreiben, du Ficker!

Edgar_Biller
29.07.2003, 08:18
Geht mit Naturlockenföhnen da weiter, wo die letzte prächtige Geschichte mit Ohrhaarabschmauchen aufgehört hat. Ich will mehr. Aber, das wollt ich schon immer fragen, wieso eigentlich nicht die letzte Konsequenz gezogen und sich "lewwerworscht" genannt?

MC Hausmacherleberwurscht
29.07.2003, 11:58
Ich stelle mir Prominente oft vor, wie sie im stillen Moment der Verrichtung verharren. Der Normalität Enthobene bekomme ich so per Express auf den Boden der Tatsachen. Journalisten schwören in Interviews auf diese Taktik. Das erleichtert ihnen angeblich den Umgang mit allzu kandidelten Übermenschen.

Um zu erkennen, dass Alexander oder Juliette – ha – Menschen wie du und ich sind, muss ich mir weder den einen noch den anderen Superstar beim Koten vorstellen. Obwohl Alexander nebenberuflich Ralf Schumacher ist, aber das weiß außer mir keiner. Heute Abend ist er aber als Superstar-Alexander mit 2nd-Place-Superstar Juliette da. Und die voll talentierten Racker haben Freunde mitgebracht. Und was für Kapeiken.

Arme Kleinstadt-Realschüler, eben mit der Juliette oder dem Alexander seit ewig befreundet, und jetzt plötzlich voll im Rampenlicht. Sie haben ganz schlimme Frisuren, die nicht zu den knollennasigen, ungecasteten Gesichtern passen. Ein Mädchen hat eine dieser schrecklichen Hosen an, auf deren Gesäßbereich Royal dingenskirschen in gotischer Schrift gedruckt prangt. Sie sieht aus wie eine Autobahnausfahrt.

Alexander sagt, dass er mal versucht habe Mick Jagger nachzumachen. Aber das ginge nicht. Glaube ich ihm vom Fleck weg. So steif wie der Bravo-Junge hier im Raum steht, könnte ihm auch nur eine von Jaggers spastoiden Choreographien glatt das Genick brechen. Alexander schaut ganz lieb, so schafmäßig, mit kleinen, völlig unverdorbenen Augen.

Juliette hat ein absichtlich zerrissenes, weißes T-Shirt an auf dem „Glamour“ mit Strass-Steinchen geschrieben steht. Nicht überall, wo Glamour drauf steht, ist auch Glamour drin, das ist klar. Aber niedlich ist es schon, dass ein durch die Superstar-Maschine gedrehtes Mädchen sich noch einen Rest Idealismus erhalten hat und – obwohl sie mitten im großen Ding steckt – immer noch vom großen Ding träumt.

Juliette trägt eine alberne Sporthandtasche, ein Nike-Schweißband und eine weiße Schieberkappe, so eine Mütze, wie sie Magenbrot-Verkäufer auf dem Rummel oder reaktionäre Hausmeister aufhaben. Die Hatz nach dem Ruhm hat das kleine Persönchen dünn gemacht, so dünn. Ich sitze auf meiner Sofaecke und zähle die sichtbaren Rippenbögen der Juliette Schoppmann aus Stade und komme auf vier.

Ich zünde die zweite Zigarette an und nehme dem kettenbehangenen Leandros-Groupie den Aschenbecher weg. Juliette und Alexander gehen schon in Ordnung. Zumindest zolle ich ihren Bemühungen Respekt, nicht nur wie eine Autobahnausfahrt auszusehen, auch wenn sie das auf Dauer kaputt machen wird. Ich summe Small Town vom Drella-Album.

Small Town

When you're growing up in a small town
When you're growing up in a small town
You say no one famous ever came from here
When you're growing up in a small town
and you're having a nervous breakdown
and you think that you'll never escape it
Yourself or the place that you live
Where did Picasso came from
There's no Michelangelo coming from Pittsburgh
If art is the tip of the iceberg
I'm the part sinking below
When you're growing up in a small town
Bad skin, bad eyes - gay and fatty
People look at you funny
When you're in a small town
My father worked in construction
It's not something for which I am suited
Oh - what is something for which you are suited?
Getting out of there
I hate being odd in a small town
If there stare let they stare in New York City
at this pink eyed painting albino
How far can my fantasy go?
I'm no Dali coming from Pittsburgh
No adorable lisping Capote
My hero - Oh do you think I could meet him?
I'd camp out of his front door
There's only one good thing about a small town
There's only one good use for a small town
There's only one good thing about a small town
You know that you want to get out
When you're growing up in a small town
You know you'll grow down in a small town
There's only one good use for a small town
You hate it and you know you'll have to leave


tbc

MC Hausmacherleberwurscht
30.07.2003, 10:49
Der Barkeeper ist ein netter und geschickter Kerl. Er mischt heute abend einen Keith’s Lemonade. Das ist irgendwas, geschwängert mit einem gutgemeinten Dash Jack Daniel’s. Ich schütte den ersten sehr schnell hinunter, raune „da nimm ich doch noch mal so ne Limonade!“ und der Barkeeper schenkt beim zweiten Angang das Glas bis zum Rand voll. Oliver Geissen flip-flopt heran, der Talk-Moderator. Er hat sich entschlossen, es knallen zu lassen an diesem Abend. Draußen im Volkspark wummern Chrissie Hynde und die Pretenders,

Geissen erkundigt sich über die „am besten knallenden Drinks“ und bekommt eine Limonade so wie ich. Nur nicht so großzügig eingeschenkt. Geissen trägt schwarz, Hemd und Jeans, selbst die Flip-Flops. Er wirkt gehetzt. Drüben am Stehtisch warten Schauspieler Florian Harloff, Moderator Lou Richter und Silas Patrick Bach.

Ich bin besoffen. Zünde die fünfte Zigarette an. Ich rauche eigentlich gar nicht. Drüben steht Susann Atwell. Früher, wie ich fand, die most fuckable TV-Frau. Jetzt sieht sie aus wie Pumuckel, von Meister Eder im Obstlerrausch sodomisiert. Grün-fahles Gesicht und rotblonde Haare, die in Strähnen abstehen, kleine hektische Augen und gruselig glucksendes Lachen mit einem Schuss Verzweiflung. Was ist da passiert? Neben ihr steht Kollegin Britt Reinecke, prall, blond, Riesendekollete, überschminkt, aber nicht fuckable.

Ich denke kurz über noch etwas Rind in Morchelrahm nach, schrecke aber vom Buffet zurück, weil sich direkt davor die dunkle Seite der Macht, die Armee der Finsternis aufgebaut hat. Ronald B. Schill, der Hamburger Innensenator, Law-and-Oder-Fantast mit neofaschistischer Ausprägung und ein mir nicht namentlich bekannter Verlagsvorstand der BILD-Zeitung.

Schills verkabelte Bodyguards stehen wie zwei schaurige Uruks nur fünf Meter entfernt. Schill und der Bild-Mann reden in einem fort über „Kai“ und „was der Kai dazu sagt“, beziehungsweise „sag doch mal dem Kai“ (Schill). Das ist die Verschwörung, denke ich, hier zwischen Pute, Scampis, Oliver Geissen und den Stones schmieden sie die Pläne, die uns alle ins Verderben stürzen werden. Ich zünde mir die siebte Zigarette an. Limonade!?!

Aus dem Nichts steht plötzlich Bea Schwitzkack im Zentrum der Lounge. Bea heißt eigentlich Swietzak oder so. Kann keiner aussprechen. Sie schreibt eine geschwätzige Kolumne in der Bild über die Hamburger Gesellschaft. Früher war Bea Sekretärin. So sieht sie heute auch noch aus. Etwas dick, die blonde Haarmähne erinnert an einen geplatzten Löwen, die schwarze Hose hat vorne lange Schlitze und offenbart Stiefeletten, die auf einer rumänischen Bauernhochzeit gerade so durchgehen könnten. Kaum zu glauben, Markenschuhe so günstig, Deichmann!, summe ich, während ich die neunte Zigarette aus Versehen am Filter anzünde und wegtorkel von all dem Elend.

Schwitzkack dreht hohl mit einem barthaarbepelzten Fotografen und einer Assistentin, die wie von der Tarantel gestochen durch die Lounge hetzt und VIPs sucht. Kurz blickt Bea mich an, der ich mit der vierten Limonade wieder auf der Sofaecke neben Vicky Leandros Platz genommen habe. In ihrem Blick liegt die Wärme von Trockeneis. Dann wird die Szenerie vollends grotesk. Ein dunkler Schatten huscht vorüber, so groß wie ein Leuchtturm. Andreas Fritzenkötter, 2,05 m groß, alter Bundeswehrkumpel von „Kai“ Dieckmann, rechte Hand des Überkanzelers Kohl, Kenner aller Spender-Namen, jetziger Sprecher des Bauer-Verlages.

Hey Ronald, hey Bild-Mann, hey Schwitzkack! Ein großes Hallo. Der barthaarpepelzte Fotograf kolabiert vor Freude, die gigelige Assistentin schießt auf Vicky Leandros zu, Schwitzkack klatscht in die Hände und sagt „Foto? Alle zusammen?“ Paff, piff, puff, der Fotoblitz zerreißt die angenehme Dunkelheit der Lounge. Schill, Leandros, Fritzenkötter verewigt. Ich muss rülpsen und merke wie die Magensäure langsame meine Speiseröhre hochkriecht. Verdammte Limonade, verdammtes Sodbrennen.

tbc

joq
30.07.2003, 11:07
Etwas dick, die blonde Haarmähne erinnert an einen geplatzten Löwen, die schwarze Hose hat vorne lange Schlitze und offenbart Stiefeletten, die auf einer rumänischen Bauernhochzeit gerade so durchgehen könnten.

Ich möchte MC sofort heiraten. Sofort!!!!!!!!!!!!

starlingM
30.07.2003, 11:40
Meine Fresse. Genausoisses.

Ignaz Wrobel
30.07.2003, 12:11
Sehr genial, MC HL, und danke für den Lou Reed - Text, der mir komischerweise auch manchmal durch den Kopf geht, obwohl er gesungen eigentlich (fast) keine Melodie hat. Hätte ich das gelesen, bevor Du neulich in der Lounge für schwule Naziclowns den halben Abend schweigend neben mir saßt, hätte ich mich ein wenig gefürchtet.

DREA
30.07.2003, 12:44
Gaebe es in Springer-Blaettern solch grossartige 'Gesellschaftsberichte', wuerde ich glatt mal welche kaufen.

Der unbequeme Mahnbaer
30.07.2003, 13:05
"Kaum zu glauben, Markenschuhe so günstig, Deichmann!, summe ich, während ich ... wegtorkel von all dem Elend" ist verboten wiglafdrostesk. Ansonsten wieder sehr nett, ja. Und dem Posting von Wrobel entnehme ich überrascht, daß MCH oliverschweiknoch ist?

Ignaz Wrobel
30.07.2003, 13:13
Ach herrje! Beide haben so ein Zungenstolperelement im Namen, vielleicht deswegen die Verwechslung. Außerdem stelle ich mir MC Hausmacher im realen Leben auch eher zurückhaltend vor.

MC Hausmacherleberwurscht
30.07.2003, 15:18
Die Stones brechen los. Die Lounge leert sich rapide. Ich gehe auf Klo. Da lehnt eine großer Kerl über dem Pissoir, enganliegende, komplett verdunkelte Sonnenbrille, Krokolederstiefel, Glatze, Plautze und – mit was sonst – einer Keith-Limonade in der Hand. Er pisst wie ein Brauereigaul. Wir haben beide das T-Mobile-VIP-Lounge-All-Inclusive-Armbändchen. Der Kerl nickt. Ich auch, packe aus und schiffe im Einklang. Wir werden gleichzeitig (!) fertig und drängeln uns am Waschbecken. Wortlos. Später höre ich, wie der Kerl einem neun Jahre alten Kind erklärt, er mache gerade einen Film mit Helge Schneider und das sei ein sehr lustiger Mann. Er nicht minder.

Ich falle auf die Tribüne des Volksparkstadions und muss einsehen, dass mein Top-Platz von einem wild schreienden Girlie besetzt ist, die ich mitten in ihrem Gehampel nicht weiter stören möchte. Ich setzte mich auf die Treppe zwischen den Stuhlreihen und sehe die alten Herren über ihre Reichsparteitag-Bühne spasten. Richards sieht aus wie ein Schimpanse mit dem man zuviele von diesen Hol-dir-die-Banane-Spielchen getrieben hat. Stereotyp klampft er auf seiner Fender.

Ein dickes Pärchen in Penny-Kleidung und Frisuren aus der Hölle tanzt besoffen vor meiner Nase. Sie bewegen sich wie vollgeschissene Strümpfe und ich finde das schön und enthemmt. Ich prophezeie mir ein langes Leben, weil ich selbst in diesem Ausbund an Hässlichkeit das Schöne sehe, mein Leben genieße und die beklemmende Lounge langsam zu vergessen beginne.

Neben, vielmehr über mir auf den Sitzen, eine schwarze Dame mit einem buntbestickten Käppchen. Sie hat ihre runde Nickelbrille ganz vorne auf der Nase sitzen, wie eine Lesebrille und nickt bedächtigt im ewig gleichen Vier-Viertel-Takt der Stones. Der Rest ihres Körpers ist unter einer schwarzen Jellaba verhüllt. Neben ihr sitzt ein Mann mit einer schwarzen Filzmütze, tief über die Augen gezogen. Die Mütze sitzt auf der Kante einer tiefschwarzen Sonnenbrille auf. Darunter ein schmallippiger Mund. Auch der Mann nickt im Takt, ganz ruhig.

Ich nicke noch ein wenig mit Romney und Marius Müler-Westernhagen, dann wird mir langweilig, ich gehe und auf dem Weg nach draußen nehme ich zwei kostenlose Stones-Tourprogramme aus der Lounge mit, die ich vor dem Stadion für 30 Euro (statt 40 ! Special Price!) an Fans verticke.



Ende

Caliste
30.07.2003, 15:28
.

DonDahlmann
30.07.2003, 15:36
Bea Switdingens. Ja. Warum müssen eigentlich alle Gesellschaftstanten bei Bild und Mopo so aussehen, als seien sie gerade aus einem Woolworth Sommerschlußverkaufwühltisch auferstanden. Bea hat dazu noch diesen untervögelten Gesichtsausdruck. Die wollte schon IMMER zur Bild. Das ist mal ein Berufswunsch: Klatschtante bei der regional Ausgabe der Bild. Und das Bild von ihr in der Zeitung haben mindestens drei Photoshop Profis zwischen gehabt.
Die einzige, mit der ich seinerseit gerne mal zusammen gearbeitet habe, war Renate Ahrem. Damals Bild, dann Gala, jetzt Chefreporterin von der Frau im Spiegel. Die hat wenigstens selber in Klein-Flottbek gewohnt und einen weißen Teppich in ihrer Wohnung.

Sumpf B
04.08.2003, 15:09
Oh, Schweißbänder sind wieder in?

Wundervoller Text, leider viel zu kurz.

esker
05.08.2003, 18:51
ich nehme an, herr wurscht weiß, wie unerträglich selbstgerecht seine beiträe klingen. dabei ist es doch nur ein verzweifelter versuch nach aufmerksamkeit. arme wurscht.

hofukusochi
05.08.2003, 19:39
wer zum teufel ist eientlic diese screcklice esker.

können sie tasturen eil macen. bei mir felt immer noc das ... ac ic kann die ja nict screiben.

honz
05.08.2003, 19:40
hallo esker,

was ich mich immer wieder frage: sind sie wirklich so bescheuert, so abgrundtief dumm , so tippsenhaft brunzenblöde oder tun sie nur so?

herzlichst,

honz

elinor
05.08.2003, 19:43
Wo sind die Krampen?

Beiweiss
05.08.2003, 19:56
esker ist gar nicht so blöd. das ist alles nur ein verzweifelter versuch nach aufmerksamkeit.

Aporie
05.08.2003, 20:01
Und das ist wohl ein verzweifelter Versuch nach Deutsch.

hofukusochi
05.08.2003, 20:09
sceiss auf esker interessiert das ier wirklic jemanden. meine tastatur ist kaputt!!!!! also bitte wer screit ier nacc aufmerksamkeit.

Lotta Krach
05.08.2003, 20:18
Die eckigen für esker, g und h für hofu.
Dann sind doch alle zufrieden, oder?

Ach, und Gin and Tonic für mich.

emily minibar
05.08.2003, 22:44
Ich möcht gern so eine Brause wie dem Wurscht seine

joq
05.08.2003, 23:19
esker: schnauze.

bettyford
05.08.2003, 23:20
guckt schnippisch, will aber nichts gesagt haben

joq
06.08.2003, 14:38
Wer einen PC hat, kann das "h" auch so schreiben.

ALT-Taste drücken und festhalten.

Auf dem ZIFFERNBLOCK RECHTS nacheinander 1 0 4 tippen, dabei die ALT-Taste gedrückt halten

Dann die ALT-Taste loslassen.

Rohe Magie, oder?

esker
06.08.2003, 19:30
honz, darf ich die frage zurückgeben? jockel: muhahaha!

DonDahlmann
06.08.2003, 19:36
Wahrscheinlich untervögelt. Kann man nix machen.

bettyford
06.08.2003, 19:42
Könnte ich so UNGEFÄHR nur einen Zeitpunkt haben, zu dem sich ein paar Zahnlose endlich zu einer Sperrung durchringen konnte? Bis dahin mache ich ein bisschen Urlaub und Fräulein Germanistik-Studium-nach-einem-Semester-geschmissen-Ich-mach-den-Job-nur-nebenbei-Ich-studier-bald-irgendwas-mit-Grafik-Klar-darfst-du-mich-in-den-Arsch-ficken-ws-sonst-will-ich-wohl-mit-meinen-asozialen-Tattoos-ausdrücken kann weiter Beweise dafür bringen, dass es MINDESTENS ZWEI Schichten in Deutschland gibt.

rron
07.08.2003, 00:12
Steckt halt mal einer das Opfer in Klammern. Ich kann dieses Mobbing an Hilflosen nicht länger mitansehen. Das ist ja so, als würden zehn unglaublich muskulöse und gutaussehende Rabbiner auf einen leprakranken, einäugigen Neonazieunuchen einstiefeln. Andererseits macht mich der Gedanke gerade ziemlich geil. Also macht doch weiter, bis ich stop sage, mkay?

joq
07.08.2003, 00:15
ich mag rron.

DerCaptain
07.08.2003, 03:07
Du kannst ja schon wieder posten!

honz
07.08.2003, 11:02
Und Ihr, Pat und Patachon, die ihr in euere dümmlichen, amöbisch-strängezersetzende Art der Madmoiselle esker in nichts nachsteht, Ihr seid als nächstes dran, SO WAHR MIR GOTT HELFE!

joq
07.08.2003, 11:47
Cap? Ich glaube, Honz hat irgendwas gesagt. Ich hab es aber nicht genau verstanden, mein Ohr, das Alter, Du weißt.

Hast Du was gehört?

Der Admiral
07.08.2003, 12:10
Sorry, hab noch Bier in den Ohren. Was hast Du gesagt?

esker
07.08.2003, 14:01
schön, wie ich mit einigen worten den ganzen thread in ein apokaliptisches getue verwandeln kann. *in die hände klascht*

ihr wichser!

esker
07.08.2003, 14:10
ps.: bettyford, ich korrigiere: abitur, grafikausbildung abgeschlossen, gerade das vordiplom in einem anderen studiengang gemacht, habe nichts gegen arschficken, wurde aber noch nicht gefragt, habe keine tätowierungen und keine piercings und ich finde leute peinlich, die irgendwas behaupten, ohne auch nur einen beweis zu haben.

in einem hast du allerdings recht: es gibt mindestens zwei schichten in deutschland. die, der du angehörst, wächst unaufhörlich.

Brotwurst
07.08.2003, 14:11
Das hat ja zum Glueck bald ein Ende. *auch in die haende klascht*

slowtiger
07.08.2003, 15:57
Au. Sowas hatte ich ziemlich oft als Praktikantin. Verbohrte Ernsthaftigkeit und ein dauerndes "Nimm mich jetzt bitte endlich für voll", so aus bauchfreien 1,60 hochgepiepst.

Herr Genista
07.08.2003, 19:03
Oho! Praktikantinnen! Auch hier sind doch gewiß mannig güldene Kreditkarten im Spiele, rein geistig, versteht sich.
Herr Slowtiger, kluger Mann von weiter Welt, sagen Sie rasch, die Ungewissheit tötet mich.

Dio Pomeranza
07.08.2003, 19:09
Statt 1,60 und bauchfrei, dann doch lieber getuned-te Möpse. Also... Nicht das ich das toll finden würde, ich doch nicht.

bettyford
07.08.2003, 19:51
5 Sperrbefugte und die Alte darf munter weitermüllen, ich fass es nicht.

Dio Pomeranza
07.08.2003, 20:09
Da fühle ich mich komischerweise angesprochen. Kriegt man denn eine Mitteilung vom erlauchten Rat der Weisen, wenn man als "sperrbefugt", wie Sie es nennen, Frau Ford, gehandelt wird?

bettyford
07.08.2003, 20:13
Dio, ich sehe Dich da wirklich nicht gefährdet. Hier, nimm einen Joghurt-Nagerdrops.

Herr Genista
07.08.2003, 20:13
Dio, Sperrbefugte sind Menschen, die hier Sperren dürfen. Man sollte annehmen, daß die jeweiligen Personen das dann auch wissen, obwohl man schon manchmal ins Grübeln kommt.
Sie gehören jedenfalls ziemlich sicher nicht dazu.

Dio Pomeranza
07.08.2003, 20:18
Ja, klares Missverständnis. Jetzt leuchtet es mir ein, Herr Genista. Ich gehöre eher zu denen, die man sperren könnte. Bin ja nicht der Gescheiteste in diesem Kreise.

Dio Pomeranza
07.08.2003, 20:20
Ach, verzeihen Sie die erneute Störung, ich will diesen Strang auch nicht arg abweichen lassen. Dennoch, wo wir gerade bei diesem Thema sind: Wie erfährt man von einer Sperrung seiner selbst?
So, ich muss meinen Bus kriegen. Schönen Abend Ihnen allen.

bettyford
07.08.2003, 20:23
Dio, wenn man aus reiner Doofheit rumnervt so wie... zeigt unauffällig wohin...dann kriegt man eine PN vorher. Wenn man destruktiv bei vollem Bewusstsein alles vollmüllt, dann merkt man das Gesperrtsein daran, dass man plötzlich nicht mehr posten kann und an den eckigen Klammern um den eigenen Namen.

bettyford
07.08.2003, 21:42
HA! Ich nehme alles zurück, behaupte das Gegenteil, räume meine Küche auf und lasse mir die DREAS und Us Namen auf das Steissbein taettowieren! Danke!

slowtiger
07.08.2003, 23:42
Du willst eine Bürzelborte, auf der DREAU_nsterblich steht?

Benzini
08.08.2003, 00:10
Übrigens, sie kommt wieder. Die da wegen der das hier. Ob jetzt als Gustav_Gründgans, oder Lasker Else-Schüler oder Heinrich V. Jede Wette. Nicht das es heisst, ihr seid nicht gewarnt worden. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich glaube Johnny Guitar Watson hat sich selbst gehasst. Warum sonst hat er sich diese dämlichen Hüte aufgesetzt und diese schlechten, teuren Anzüge angezogen. Das beschäftigt mich, weil er ja schon bekanntlich tot ist und man jetzt dauernd so fades, skurriles Zeug hören muss.