O-Ton-Hure
09.04.2003, 12:49
Den Film- Collie, ein Hund der mit angelegtem Ohr und einem kurzen Gebell die Komplexität der Welt und die Schwierigkeiten des Alltags auf des wesentliche reduzieren kann und seinen Halter somit zum guten Handeln zwingt, gibt es wirklich. Damals Samstags nach dem Baden, saß ich vor dem Telefunkenapparat und brachte den Wahlschalter in die Position für das gewünschte Ritual. Noch kurz die schwarz- weiß Serie mit Timmy Martin sehen und dann ab ins Bett. Dann träumte ich von Hunden die Streichhölzer austreten können, kleine Luchsbabys retten und nächtlich dafür sorgen, dass die Sonne wieder aufgeht. Diese Gedanken verließen mich nie. Und ich wurde für den treuen Glauben belohnt.
Zwanzig Jahre später, gerade in eine neue Stadt gezogen, lernte ich diesen Hund kennen. Es war ein kleiner schwarzer Zwergpudel, aber tief in seinem Wesen pulsierte das Herzchen eines Tausendsassas. Noch heute sollte man ihm Büsten aus Gold schnitzen und jeder Baum, an dem er sein Beinchen hob, sollte mit einem Messingschild an seine heldenhafte Tat erinnern. Wenn der Buprä nur davon erführe, würde man ihm nachträglich Verdienstkreuz über Verdienstkreuz an sein Halsband nageln. Ich finde, das sind wir diesem Tier schuldig.
Es begab sich, dass dieser Held unerkannt in der Obhut meiner damaligen Hausmeisterin sein kleines und bescheidnes Leben im Hinterhof fristete. Wie sich herausstellte, lebte zu dieser Zeit der Filmtierarzt, Fahnder und Freund fürs Leben, auch bekannt als Michael Lesch, im Vorderhaus meines Wohnkomplexes. Als dieser des nachts beim Müllentsorgen, stolperte, fiel, sich in die Bewusstlosigkeit beförderte, um dann im Rhododendron seinen fast leblosen Körper niederzulassen, kam die Stunde meines Götzen. Sich dieser äußersten Gefahr bewusst, tat er das was auch mein haariger Held der Kindheit immer tat, wenn Gefahr drohte und die Welt aus den Fugen geriet. Er bellte. Und er bellte so laut, dass ich fast die Hilferufe und die detaillierte Beschreibung des Schreckens verstehen konnte. Durch die Warnung tatendrängig, war mir aber meine Hausmeisterin zuvor gekommen und so konnte sie das nötige einleiten, um Hilfe zu leisten. Aber wer will schon in solch einer Situation die Lorbeeren ernten, hatte sie doch eigentlich unser Held verdient. Was wir diesem Tier schuldig sind, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Mein Dank geht auch noch heute immer in den Hundehimmel, in der Hoffnung, dass er von oben herabschaut und immer dann bellt, wenn Gefahr droht.
Wie es einem Helden gebührt, hatte auch er eine Achillesverse. So wurde ihm die Sessellehne zum Verhängnis. Ganz still und bescheiden glitt er Jahre später, vom Schlaf übermann, von eben dieser Armlehne und brach sich das Genick. Beerdigt wurde er an der Stelle, an der er einst so heldenhaft gegen das Schicksal des Herrn Lechs ankämpfte und dem Tod eine ein Schnippchen schlug.
Mausel, Du fehlst mir.
Zwanzig Jahre später, gerade in eine neue Stadt gezogen, lernte ich diesen Hund kennen. Es war ein kleiner schwarzer Zwergpudel, aber tief in seinem Wesen pulsierte das Herzchen eines Tausendsassas. Noch heute sollte man ihm Büsten aus Gold schnitzen und jeder Baum, an dem er sein Beinchen hob, sollte mit einem Messingschild an seine heldenhafte Tat erinnern. Wenn der Buprä nur davon erführe, würde man ihm nachträglich Verdienstkreuz über Verdienstkreuz an sein Halsband nageln. Ich finde, das sind wir diesem Tier schuldig.
Es begab sich, dass dieser Held unerkannt in der Obhut meiner damaligen Hausmeisterin sein kleines und bescheidnes Leben im Hinterhof fristete. Wie sich herausstellte, lebte zu dieser Zeit der Filmtierarzt, Fahnder und Freund fürs Leben, auch bekannt als Michael Lesch, im Vorderhaus meines Wohnkomplexes. Als dieser des nachts beim Müllentsorgen, stolperte, fiel, sich in die Bewusstlosigkeit beförderte, um dann im Rhododendron seinen fast leblosen Körper niederzulassen, kam die Stunde meines Götzen. Sich dieser äußersten Gefahr bewusst, tat er das was auch mein haariger Held der Kindheit immer tat, wenn Gefahr drohte und die Welt aus den Fugen geriet. Er bellte. Und er bellte so laut, dass ich fast die Hilferufe und die detaillierte Beschreibung des Schreckens verstehen konnte. Durch die Warnung tatendrängig, war mir aber meine Hausmeisterin zuvor gekommen und so konnte sie das nötige einleiten, um Hilfe zu leisten. Aber wer will schon in solch einer Situation die Lorbeeren ernten, hatte sie doch eigentlich unser Held verdient. Was wir diesem Tier schuldig sind, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Mein Dank geht auch noch heute immer in den Hundehimmel, in der Hoffnung, dass er von oben herabschaut und immer dann bellt, wenn Gefahr droht.
Wie es einem Helden gebührt, hatte auch er eine Achillesverse. So wurde ihm die Sessellehne zum Verhängnis. Ganz still und bescheiden glitt er Jahre später, vom Schlaf übermann, von eben dieser Armlehne und brach sich das Genick. Beerdigt wurde er an der Stelle, an der er einst so heldenhaft gegen das Schicksal des Herrn Lechs ankämpfte und dem Tod eine ein Schnippchen schlug.
Mausel, Du fehlst mir.