joq
26.02.2003, 16:07
Vorbemerkung: Ich weiß, es wird langsam unglaubwürdig, doch ich schwöre bei meiner Großmutter, dass ich WIRKLICH andauernd irgendwelche Promis sichte. Das ist eine statistische Häufung, die dafür sorgt, dass ich ab Ende des Jahres für den Rest meines Lebens wahrscheinlich keinen Einzigen mehr sehen werde.
LH 1640 hat 30 Minuten Verspätung, das finde ich normalerweise schade, doch dieses Mal ist es mir wurst, denn ich reise mit der charmanten gut aussehenden Fotografin Silvana Gelb, die fleißig, wie es sich für schwarz gekleidete Fotografinnen gehört, NIL Light raucht und dabei sehr entzückend schaut und ausschaut. Irgendwann dürfen wir dann aber doch noch das Flugzeuglein besteigen, wir sitzen Reihe 11, auf 8A nimmt der Kabarettist Hans-Werner Olm Platz.
Olm ist ein bissl tragisch. Ähnlich wie es die grauenvollen Programmhefte des Berliner Jazzclubs A-Trane bei den dort auftretenden Künstlern machen, listet auch Olms Agentin in den Presseinfos immer auf, MIT WEM Olm schon alles auf der Bühne gestanden hat. Von der Lippe, Helge Schneider, etc. . Jeder der Leute, mit denen Olm mal auf einer Bühne stand, verdient inzwischen sauber Geld und hat es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht, bei Hans-Werner klappt es nicht so ganz richtig. Hier mal bissl TV, da mal bissl Rundfunk, ein paar trashige Humorsingleschallplatten, und natürlich die große Bühnentour.
Hans-Werner kann seine Programme auswendig, und zwar auch außerhalb der Bühne (vom Auftritt im Aachener Jakobshof 1993 mal abgesehen). Das heißt, wenn man ihn mal so unterwegs sieht, lässt er gleichfalls maschinengewehrartig Pointen und Zoten aus sich herausballern.
Heute ist das aber alles anders. Heute will er seine Ruhe, er hat sich eine weiße Basecap ganz tief in die Stirn gezogen, außerdem trägt er so eine ironische orangene Stefan Raab- Sonnebrille und verschanzt sich hinter einem Haufen Boulevardzeitungen. Aber er ist es, ich weiß es. Ich durfte ihn mal interviewen und habe diesbezüglich sogar mal alleine in seinem Tonstudio auf ihn warten dürfen und mehr als 1x überlegt, ob ich ein paar bespielte ADAT-Bänder klauen solle. Ich habe es dabei belassen, die EQs und Kompressoren ein bisschen zu verdrehen. Vielleicht klingen seine Platten deshalb alle so komisch.
Wir fliegen los.
Olm hat unfasslichen Raucherhusten. Ein bisschen habe ich Angst, dass es eine offene Tuberkulose ist, es klingt wirklich nicht gut. Gar nicht. Dann lässt er den Steward kommen. Deutet auf sein Fenster. Oha. Das ist kaputt.
Die Plastikverkleidung hat sich gelöst. Der Steward sieht das relativ gelassen, bollert mit der Faust ein paar Mal dagegen (Jedesmal zuckt Olm zurück, als hätte er Angst, das Fenster zerbürste und er würde folgerichtig per Unterdruck mit dem Kopf zuerst in die eiskalte (-24 °C) Luft herausgezogen. Es passiert aber nichts.
"Da kann WIRKLICH nichts passieren?", fragt er den Steward.
Der Steward bollert noch ein paar Mal dagegen, dann antwortet er: "Nein, das ist schon okay so".
Olm sinkt in sich zusammen und schläft ein.
Die Landung ist scheiße, der Pilot hat's nicht drauf.
LH 1640 hat 30 Minuten Verspätung, das finde ich normalerweise schade, doch dieses Mal ist es mir wurst, denn ich reise mit der charmanten gut aussehenden Fotografin Silvana Gelb, die fleißig, wie es sich für schwarz gekleidete Fotografinnen gehört, NIL Light raucht und dabei sehr entzückend schaut und ausschaut. Irgendwann dürfen wir dann aber doch noch das Flugzeuglein besteigen, wir sitzen Reihe 11, auf 8A nimmt der Kabarettist Hans-Werner Olm Platz.
Olm ist ein bissl tragisch. Ähnlich wie es die grauenvollen Programmhefte des Berliner Jazzclubs A-Trane bei den dort auftretenden Künstlern machen, listet auch Olms Agentin in den Presseinfos immer auf, MIT WEM Olm schon alles auf der Bühne gestanden hat. Von der Lippe, Helge Schneider, etc. . Jeder der Leute, mit denen Olm mal auf einer Bühne stand, verdient inzwischen sauber Geld und hat es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht, bei Hans-Werner klappt es nicht so ganz richtig. Hier mal bissl TV, da mal bissl Rundfunk, ein paar trashige Humorsingleschallplatten, und natürlich die große Bühnentour.
Hans-Werner kann seine Programme auswendig, und zwar auch außerhalb der Bühne (vom Auftritt im Aachener Jakobshof 1993 mal abgesehen). Das heißt, wenn man ihn mal so unterwegs sieht, lässt er gleichfalls maschinengewehrartig Pointen und Zoten aus sich herausballern.
Heute ist das aber alles anders. Heute will er seine Ruhe, er hat sich eine weiße Basecap ganz tief in die Stirn gezogen, außerdem trägt er so eine ironische orangene Stefan Raab- Sonnebrille und verschanzt sich hinter einem Haufen Boulevardzeitungen. Aber er ist es, ich weiß es. Ich durfte ihn mal interviewen und habe diesbezüglich sogar mal alleine in seinem Tonstudio auf ihn warten dürfen und mehr als 1x überlegt, ob ich ein paar bespielte ADAT-Bänder klauen solle. Ich habe es dabei belassen, die EQs und Kompressoren ein bisschen zu verdrehen. Vielleicht klingen seine Platten deshalb alle so komisch.
Wir fliegen los.
Olm hat unfasslichen Raucherhusten. Ein bisschen habe ich Angst, dass es eine offene Tuberkulose ist, es klingt wirklich nicht gut. Gar nicht. Dann lässt er den Steward kommen. Deutet auf sein Fenster. Oha. Das ist kaputt.
Die Plastikverkleidung hat sich gelöst. Der Steward sieht das relativ gelassen, bollert mit der Faust ein paar Mal dagegen (Jedesmal zuckt Olm zurück, als hätte er Angst, das Fenster zerbürste und er würde folgerichtig per Unterdruck mit dem Kopf zuerst in die eiskalte (-24 °C) Luft herausgezogen. Es passiert aber nichts.
"Da kann WIRKLICH nichts passieren?", fragt er den Steward.
Der Steward bollert noch ein paar Mal dagegen, dann antwortet er: "Nein, das ist schon okay so".
Olm sinkt in sich zusammen und schläft ein.
Die Landung ist scheiße, der Pilot hat's nicht drauf.