kuenstler treu
19.02.2003, 13:54
"brabus" ist die geschmackloseste und widerlich protzigste marke für gehobenes autozubehör, die ich kenne.
zugegebenermassen kenne ich wenig andere.
eigentlich war mir auf dem genfer automobilsalon 1995 überhaupt erst aufgefallen, daß es anscheindend einen großen markt für produkte und dienstleistungen gibt, die aus hochpreisigen luxusautos außergewöhnlich hässliche hochpreisige luxusautos machen.
mir gegenüber im shuttlebus zwischen parkplatz und haupthalle sitzt also dieser turbogebräunte, rolextragende widerling in armani, auf dem schoß einen ansehnlichen stapel brabus hochglanzprospekte und neben ihm sitzt brigitte nielsen.
im ersten moment hatte ich sie nicht erkannt, so ausgemergelt und zerknittert hinter ihrer riesigen orangenen sonnenbrille. die dünnen arme, das sonnenverbrannte fleckige dekolleté und ihre schlechte haut.
irgendwie hatte ich auch noch so ein bild aus den achzigern in meiner vorstellung: ein bild von einer sportlich-maskulinen superbusentrulla, so eckig new-wavig, mit blonden stachelhaaren auf dem markanten quadratschädel.
nicht so wie die frau vor mir, mit ihren verzweifelt zurechttoupierten strähnen, die pausenlos von diesem kretin seitlich vollgetextet wird. sein schmieriges grinsen und die bübische hoffnung in seinen augen: kaufst du mir das?
sie nuschelt etwas auf italienisch, wendet sich kalt von ihm ab und wirft mir beiläufig einen verächtlichen blick zu, rückt dabei ihren rock zurecht damit dieser wieder ihre knie bedeckt, so als wäre ich es gewesen, der sie lüstern angestarrt hätte.
zugegebenermassen kenne ich wenig andere.
eigentlich war mir auf dem genfer automobilsalon 1995 überhaupt erst aufgefallen, daß es anscheindend einen großen markt für produkte und dienstleistungen gibt, die aus hochpreisigen luxusautos außergewöhnlich hässliche hochpreisige luxusautos machen.
mir gegenüber im shuttlebus zwischen parkplatz und haupthalle sitzt also dieser turbogebräunte, rolextragende widerling in armani, auf dem schoß einen ansehnlichen stapel brabus hochglanzprospekte und neben ihm sitzt brigitte nielsen.
im ersten moment hatte ich sie nicht erkannt, so ausgemergelt und zerknittert hinter ihrer riesigen orangenen sonnenbrille. die dünnen arme, das sonnenverbrannte fleckige dekolleté und ihre schlechte haut.
irgendwie hatte ich auch noch so ein bild aus den achzigern in meiner vorstellung: ein bild von einer sportlich-maskulinen superbusentrulla, so eckig new-wavig, mit blonden stachelhaaren auf dem markanten quadratschädel.
nicht so wie die frau vor mir, mit ihren verzweifelt zurechttoupierten strähnen, die pausenlos von diesem kretin seitlich vollgetextet wird. sein schmieriges grinsen und die bübische hoffnung in seinen augen: kaufst du mir das?
sie nuschelt etwas auf italienisch, wendet sich kalt von ihm ab und wirft mir beiläufig einen verächtlichen blick zu, rückt dabei ihren rock zurecht damit dieser wieder ihre knie bedeckt, so als wäre ich es gewesen, der sie lüstern angestarrt hätte.