Klede
28.01.2003, 19:44
Es war kein guter Monat, der Februar 2000. Die letzten Stunden meines Geburtstages verbrachte ich ueber eine Toilettenschuessel gebeugt. Das war mir seit Jahren nicht mehr passiert, dass ich zuviel getrunken hatte. Ausserdem hatte ich kurz zuvor alle Chancen bei einem niedlichen Maedchen verspielt, dass sich sogar fuer mich zu interessieren schien, was ich daraus schloss, dass sie nicht mit ihren Freundinnen in die naechste Kneipe weiterzog, sondern sich dafuer entschied, mit mir Dart zu spielen. Kurze Zeit spaeter konnte ich guten Gewissens nicht weiterspielen, meine Dartpfeile wurden unberechenbare, potentiell gefaehrliche, wirr umherfliegende Geschosse, ich musste das Spiel abbrechen. Mit letzter Konzentration gelang es mir, mich noch ein paar Minuten mit dem Maedchen zu unterhalten, dann begann ich so stark zu schwanken, dass ich mich an sie lehnen musste. Zur gleichen Zeit flog ein guter Freund von mir unter lautem Geschrei aus der Bar, ich weiss nicht mehr warum. Ich weiss aber noch, dass er die Rausschmeisser und die Familien der Rausschmeisser auf das Uebelste verfluchte und beschimpfte. Das letzte klare Bild war dann mein Freund, der von aussen an die Scheibe in der Eingangstuer spuckt und die kleinen Schlangenlinien, in denen die Spucke die Scheibe herabrinnt. Danach fehlen mir ein paar Stunden, ich wachte zuhause auf, wie ich da hinkam: keine Ahnung.
In den naechsten zwei Wochen erfuhr ich dann mehr ueber die Nacht, nichts davon besonders interessant. Ein normales Besaeufnis. Ich erfuhr aber auch, dass das Maedchen "Jill" hiess, und dass Jill sich in der Tat fuer mich interessiert hatte, sich aber angesichts der Schreiorgie meines Freundes und meiner Gleichgewichtsstoerungen dazu entschied, ihren Freundinnen in die andere Bar zu folgen. "Oh mein Gott!" soll sie gesagt haben.
Der 24. Februar war ein aussergewoehnlicher milder Tag. Normalerweise ist der Februar in Chicago ein Horrormonat: Temperaturen unter - 20 Grad Celsius, Schneestuerme, eiskalter Wind. Der 24.2. war aber so warm und sonnig, dass ich obenrum nur mit einem T-Shirt bekleidet vor einem der Unigebaeude rumstehen und mich mit Bradley unterhalten konnte, als Bradley auf einmal an mir vorbeischaute und leise sagte: "Da hinten kommt Jill." Ich drehte mich um und ja, das war Jill, an deren Gesicht ich mich davor nicht gut erinnern konnte. Aber jetzt, wo ich es sah, wusste ich, an wen ich mich besoffen gelehnt hatte, an meinem Geburtstag. Und sie war wirklich sehr niedlich. Also gruesste ich sie, als sie an uns vorbeiging. Sie ignorierte mich. Ich gab mir sogar die Bloesse, ein zweites Mal "Hallo Jill!" zu sagen, aber sie wollte es nicht hoeren und ging weiter.
Die naechsten fuenf Minuten verbrachte Bradley damit, mich abwechselnd zu troesten und sich ueber mich lustig zu machen. Da hielt auf einmal eine lange schwarze Stretchlimousine mit verdunkelten Scheiben neben uns. Das Fenster auf der Beifahrerseite wurde heruntergefahren, auf dem Beifahrersitz sass Charlton Heston, der uns freundlich fragte, wo er wohl parken koenne. Ich glaube, er nannte uns "Gentlemen". Moses fragte uns, wo man parken koenne. Ben Hur, Praesident der NRA, fragte uns, wo man parken koenne. Bradley reagierte schneller und erklaerte ihm den Weg. Mit einem "thank you" fuhr Charlton Heston das Fenster wieder hoch und die Limousine fuhr davon. Ich weiss nicht, warum Heston auf dem Beifahrersitz sass und nicht in dem bestimmt geraeumigeren hinteren Teil der Limousine. Mir war das aber auch alles egal, ich aergerte mich noch zu sehr ueber meine verpatzte Chance bei Jill. Nie mehr Alkohol! dachte ich und log.
In den naechsten zwei Wochen erfuhr ich dann mehr ueber die Nacht, nichts davon besonders interessant. Ein normales Besaeufnis. Ich erfuhr aber auch, dass das Maedchen "Jill" hiess, und dass Jill sich in der Tat fuer mich interessiert hatte, sich aber angesichts der Schreiorgie meines Freundes und meiner Gleichgewichtsstoerungen dazu entschied, ihren Freundinnen in die andere Bar zu folgen. "Oh mein Gott!" soll sie gesagt haben.
Der 24. Februar war ein aussergewoehnlicher milder Tag. Normalerweise ist der Februar in Chicago ein Horrormonat: Temperaturen unter - 20 Grad Celsius, Schneestuerme, eiskalter Wind. Der 24.2. war aber so warm und sonnig, dass ich obenrum nur mit einem T-Shirt bekleidet vor einem der Unigebaeude rumstehen und mich mit Bradley unterhalten konnte, als Bradley auf einmal an mir vorbeischaute und leise sagte: "Da hinten kommt Jill." Ich drehte mich um und ja, das war Jill, an deren Gesicht ich mich davor nicht gut erinnern konnte. Aber jetzt, wo ich es sah, wusste ich, an wen ich mich besoffen gelehnt hatte, an meinem Geburtstag. Und sie war wirklich sehr niedlich. Also gruesste ich sie, als sie an uns vorbeiging. Sie ignorierte mich. Ich gab mir sogar die Bloesse, ein zweites Mal "Hallo Jill!" zu sagen, aber sie wollte es nicht hoeren und ging weiter.
Die naechsten fuenf Minuten verbrachte Bradley damit, mich abwechselnd zu troesten und sich ueber mich lustig zu machen. Da hielt auf einmal eine lange schwarze Stretchlimousine mit verdunkelten Scheiben neben uns. Das Fenster auf der Beifahrerseite wurde heruntergefahren, auf dem Beifahrersitz sass Charlton Heston, der uns freundlich fragte, wo er wohl parken koenne. Ich glaube, er nannte uns "Gentlemen". Moses fragte uns, wo man parken koenne. Ben Hur, Praesident der NRA, fragte uns, wo man parken koenne. Bradley reagierte schneller und erklaerte ihm den Weg. Mit einem "thank you" fuhr Charlton Heston das Fenster wieder hoch und die Limousine fuhr davon. Ich weiss nicht, warum Heston auf dem Beifahrersitz sass und nicht in dem bestimmt geraeumigeren hinteren Teil der Limousine. Mir war das aber auch alles egal, ich aergerte mich noch zu sehr ueber meine verpatzte Chance bei Jill. Nie mehr Alkohol! dachte ich und log.