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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weizsäcker, Richard von (entgeht nur knapp einem Attentat)



Islandhopper
20.01.2003, 17:48
In Hamburg steht, nah an Alster und Hauptbahnhof, seit gut sechs Jahren ein Kubus in vergilbtem Weiß. Der klotzige Bau ist sicher auf einem wuchtigen Sockel aus rotem Granit verankert, heißt Galerie der Gegenwart und gehört zum Kunsthallen-Ensemble. Das Granitfundament beherbergt eine Tiefgarage und viel Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst, die wie Graf Dracula das Tageslicht scheut. Dort brennt sozusagen ständig das Kunst-Licht, Fenster Fehlanzeige.

Der Kalksteinwürfel darüber jedoch wird an einigen Stellen von Sonnenlicht durchdrungen. Architekt Oswald Mathias Ungers hat pro Außenseite eine mittige Fensterachse eingeplant und vor allem auch ausgeführt. So kommt es, dass der Besucher, überdrüssig der Kunstwerke, auf eine viel befahrene Kreuzung, die alte Kunsthalle oder auf die Schienen des Hauptbahnhofes blicken kann. Dort hinaus sah ich.

Denn mich irritierten Installationen wie die zum Flakgeschütz montierten schlichten Holzstühle, deren Beine dorthin zielten, wo Decke und Wand sich berührten. Immerhin aber war ein Stuhl als Sitzgelegenheit für den „Flakschützen“ reserviert. Auch der mit Wasser gefüllte Putzeimer, an den ein schmales Brett mit einem vergammelten Stück Käse am oberen Ende gelehnt war, berührte mich nicht. Das Werk hieß, glaube ich, Rattenfalle.

Beim beruhigenden Blick aus dem Fenster fielen mir zwei S-Klasse-Limousinen auf, die seitlich der Galerie geparkt waren. Beide dunkelblau und mit den dicken verchromten Fensterrahmen versehen, die das Panzerglas verraten. Zwei kurzhaarige Herren in Anzügen standen schweigend davor. Wurde gerade ein neues Kunstwerk angeliefert? Vielleicht eine Badewanne voller Fett?

O.k., dachte ich mir, guckste dir die nächste Etage noch an und linst von dort auch noch mal auf die Panzermercedesse runter. Im dritten Stock waren, wie schon in den Etagen zuvor, fast keine Besucher. Kein Wunder, wer kann mit Flakgeschützen und so schon was anfangen. Mitten im Raum standen zwei Herren. Der eine war Uwe M. Schneede, der Direktor der Kunsthalle. Den kannte ich aus der Zeitung. Der andere, ein Stück kleiner, stand mit dem Rücken zu mir.

Mir fielen sofort das schlohweiße Haar und der himmelblaue Anzug auf. Ein Anzug, wie ihn später auch der Fußballtrainer Christoph Daum gern trug. Die weißen Haare boten einen prima Kontrast zum blauen Anzugtuch, so wie die Kokskrümel einmal wunderbar mit dem Daum’schen Revers kontrastieren sollten.

Vorsichtig schlich ich mich an die beiden Männer heran, die fürchterlich leise sprachen. Dann war ich völlig perplex: Neben dem Direktor stand, klein und ungeschützt, Richard von Weizsäcker. Er hatte ein sonnenstudiogebräuntes Gesicht, wirkte wie immer leicht abwesend und sah eher aus wie ein netter Rentner, der den Anschluss an seine vom museumspädagogischen Dienst geführte Besuchergruppe verloren hatte. Der Alt-Bundespräsident, wie er und seine pensionierten Kollegen so schön heißen, ließ sich die Kunst erklären. Ohne seine Gorillas, die ja die Autos bewachen mussten. Wahrscheinlich hätte sie auch mehr das Flakgeschütz interessiert.

Hier hingen dagegen düstere Monumentalschinken. Ich meine, es war zum Beispiel das „Café Deutschland“, ein finsteres Triptychon von Jörg Immendorf. Kann aber auch von Lüpertz sein, das weiß ich bis heute nicht. Mich wunderte nur, dass ich von Weizsäcker in dieser Ausstellung ohne weiteres ein Messer von hinten in den Rücken hätte rammen können wie einst Brutus dem Caesar.

Sicher, ich hatte weder einen Grund noch ein Messer (und wenn, hätte ich es eher gegen die Gemälde erhoben), aber dass es so einfach sein sollte, einen Ex-Präsi zu meucheln, schockierte mich. Und das nur, weil die Bodyguards Kunstbanausen waren.

Pomito
20.01.2003, 17:59
Mich würde ja interessieren, ob so ein Alt-BuPrä auch Eintritt bezahlt. Und wie er es schafft, mit zwei Autos vorzufahren, aber trotzdem die Seniorenermässigung zu bekommen.

Beck
20.01.2003, 18:27
hamburger kunsthalle 20-25.01.2003

"Thoughts about saving Weizsäcker" von Frieder Brüderle

"Den Weizsäcker Doppelgänger entdeckte ich vor einem halben Jahr in Neuss", erzählt Frieder Brüderle, der in New York lebende Aktionskünstler aus Bad Wurzach, "da kam mir die Idee zu meiner neuen Performance: "Thoughts about saving Weizsäcker".
Der gebürtige Schwabe stellt in seinen Arbeiten seit zehn Jahren immer wieder die Frage nach der Verletzlichkeit Prominenter im öffentlichen Raum. Nach seine Yellow-Press-Werkreihe: "newspapers kill your idols" die im vergangenen Herbst mit einer viel beachteten Ausstellung im dänischen Louisianna-Museeum zu Ende ging, betritt Brüderle nun erneut die Bühne und konfrontiert die Ausstellungsbesucher direkt mit der Situation eines schutzlos ausgelieferten Prominenten. Zeitgleich mit dem Hamburger Projekt in der Kunsthalle laufen diese Tage: "Thoughts about dating Madonna" in New York und "Toughts about dead Dali waching his own paintings" in Bilbao, ebenfalls mit Doppelgängern der Prominenten.

Islandhopper
20.01.2003, 21:07
Na dann. Mein Weizsäcker war jedenfalls der echte Ex-Bundespräsident. Und er hatte sich sicher diesen Tag vor gut sechs Jahren ausgesucht, weil kaum jemand da war.

Doubles suchen doch bestimmt die Masse und werden nicht in Panzerlimousinen herum gefahren. Oder doch, damit's authentisch bleibt?

Herr Uffelmann
30.01.2003, 22:53
Hallo? Was ist das denn hier? Gelangweilt fische ich heute im Gurkenglas und entdecke diesen Strang. Ich habe jetzt ein Problem. Eine Paparazzi-Geschichte, darunter ein Posting von Beck über Frieder Brüderle. Wo ist der Text her, Beck? Und warum stimmen die Daten der Paparazzi-Geschichte nicht mit den von Ihnen genannten Ausstellungsdaten überein?

Könnte mir ja egal sein. Aber ich kenne Frieder. Im Frühling1990 habe ich Frieder das letzte mal gesehen, sturzbetrunken taumelte er aus der Linse. „D´Linse“ hieß das Off-Kino in Weingarten, einer Nachbarstadt von Ravensburg, meiner Heimatstadt. Frieder betrieb zusammen mit Katrin das kleine, gut besuchte Kunst-Kino in der schwäbischen Provinz, jede Nacht, fuhren die beiden ins nahe gelegene Bad Wurzach, netter Hippie-Bauernhof am „Stadtrand“. Im Herbst 1989 stürzte er, mitten während einer Vorführung, „Überall ist es besser wo wir nicht sind“ hieß der Film, auf die Bühne, beschimpfte uns alle als Kulturschmarotzer, unterstrich seine Behauptung mit einem armdicken Kotzstrahl in die erste Reihe und verließ das Kino. Zwei Wochen später schickte Frieder eine Postkarte aus New York an Katrin, seine Frau. Madonna war vorne auf der Postkarte zu sehen, umgeben von Tänzern, die Gesichter der Tänzer hatte Frieder mit einem scharfen Gegenstand abgeschabt, roh, die Karte war teilweise durchgeschabt und löchrig, wo fröhliche Tänzer ausdrucksvoll grinsen sollten. Niemand war überrascht. Entschuldigung, Katrin für alles, auch wegen der Kohle, stand krakelig auf der Rückseite. Ja, die Kohle, die hatte er noch vor dem Randalieren und Kotzen aus der Kino-Kasse genommen, über den Bodensee, mit der Fähre nach Konstanz, Grenzübertritt um 2.30, getrampt nach Zürich, von da ein Flug, über Island, nach New York, recherchierte die Polizei. Weg war er.

Ich habe Frieder vergessen, ich bin schon seit zwölf Jahren weg aus Ravensburg. Und heute finde ich dieses Posting. Und ich erkenne Frieder in Becks Posting. Doch nichts stimmt wirklich. Ich habe mich also hingesetzt und gegoggelt. Es gibt und gab keine Ausstellung in Hamburg, noch sonst wo. Ich bin dann alle Beck-Postings durch, Beck ist Schwabe, in meiner Nachbarschaft groß geworden, vielleicht kennen wir uns ja sogar. Und Beck kennt Frieder auch. Hey, Beck, kleinen Scherz gemacht? Wenn ja, dann war´s ein Scherz mit Hand und Fuß. Weil Frieder war besessen von Prominenten. Promigeil. Und er hat das auch künstlerisch umgesetzt. Alle damit genervt. Irgendwann war dann Aki Kaurismäki mal in der Linse. Mit den Leningrad Cowboys. Da ist der Schalter wohl damals umgelegt worden. Als er um Mitternacht Kaurismäki mit einem Stuhl verteidigte, gegen uns, das Publikum, und den Leningradcowboys zurief, bleibt wo Ihr seid, dann passiert nichts.

Es hatte sehr viel leiser angefangen. Frieder schnitt damals Fotos von Prominenten aus der Bunten und dem Stern aus. Mit dickem schwarzen Filz, schwärzte er die Gesichter der Umstehenden auf den Bildern und schrieb unter jedes Bild, geht weg! Gefahr! Die Bilder hängte er dann zwischen die Szenen-Fotos der laufenden Filme in die hell erleuchteten Reklamekästen und irgendwie war das Kunst und wenn es nur ein bisschen riecht nach Kunst, dann wird es den schwäbischen Kleinstadt-Cosmopoliten ganz warm ums Herz, Frieder wurde selbst prominent, a legend in his sparetime.

Irgendwann waren die Bilder aus den Kästen verschwunden und Frieder machte in Öl. In der Räuberhöhle, einem populären Treffpunkt der Linken hatte Frieder seine erste Ausstellung. (ein kleiner Ausschweifer sei mir erlaubt, Weihnachten war ich wieder in der Räuberhöhle, die sitzen da alle immer noch und reden über Fußball, nur Frieder nicht) Die Vernissage war eine Katastrophe. Frieder sprach eineinhalb Stunden über die Verletzlichkeit der Prominenten, wortreich verteufelte er die Bunte, die Bild, die Bravo und den Stern, sie seien es, die aufrichtige Kunstschaffende aus Film, Theater und Literatur nicht zur Ruhe kommen ließen, Lügengebäude auf einem Fundament aus Neid erbauten, Vergewaltiger seien sie, Lügner und er plane eine Sammelklage auf Unterlassung, gegen alle Großverlage, am Eingang sei eine Petition zu unterschreiben und Geld, bitte daneben ins Kästchen. Notfalls bis Karlsruhe!, drohte er. Alle tranken verschämt ihr Bier und staunten über die Kollagen aus den eben angefeindeten Zeitschriften, Bilder von Prominenten, ausgerissen, aufgeklebt auf Leinwand, großflächig bepinselt mit Frieders Kommentaren in Öl, Opfer bist Du, stand da, oder, sehr schwäbisch, über einem Ausriss von Prince: behüt Dich Gott!

Aki Kaurismäki war mit den Leningrad Cowboys auf Tour. Es ging auf Weihnachten zu und die Cowboys waren mit ihrer „besinnlichen Weihnachtsshow“ auf Tour. Ein Spektakel! Und irgendwie hatte es Frieder geschafft die ganze Truppe für die Linse zu buchen. Zu Beginn der Show rauschte Kaurismäki als Nikolaus verkleidet in einem sargähnlichen Schlitten mit Außenbordmotor auf die Bühne vor der Leinwand und rief dabei in fliehendem Stakkato:“ho ho ho ho ho ho!“ Er kippte eine Ladung Geschenke auf die Bühne und verschwand. Die Cowboys stürmten die Bühne und packten umständlich aus. Der Witz war, in jedem Päckchen befand sich, unabhängig von Größe und Form, eine Flasche Wodka. An jedem Päckchen war außerdem ein Zettel angebracht, der verriet, aus welchem Land die freundliche Gabe kam. Dankbar sangen die Leningrad Cowboys dann ein typisches Weihnachtslied aus dem entsprechenden Land. Unvergesslich, Brasilien, eine Flasche Wodka: „the Nicolas from Ipanema“. Als Deutschland an der Reihe war, eine Flasche Wodka, stimmten die lustigen Cowboys natürlich Oh, Tannenbaum an. Dann kam Frieder. Er schwang einen Klappstuhl aus dem Foyer über den Kopf und vertrieb uns alle von der Bühne weg in den Saal. Geht weg, mörderische Bande, rief er,, ich weiß von Euerm Plan, ihr wollt Kaurismäki töten. Töten, das sprach er so aus: Tööööööööten!, wie die Zombies bei Dario Argento. Dann wiegte er die Cowboys in Sicherheit, bleibt wo ihr seid, dann passiert nichts!

Kaurismäki fands klasse, also fanden wir das auch klasse. Die Cowboys haben tierisch gelacht und ich habe gehört, später ist ein Schauspieler bei ihren Auslandsauftritten mit einem Klappstuhl ins Publikum gerannt und hat gerufen: bleibt wo ihr seid, dann passiert nichts! Auf Finnisch! Hat keiner verstanden. Geile Panik, jedes Mal. Frieder hätte das gefallen. Er ist aber ein paar Monate später nach New York.

Ich suche jetzt mal Katrins Telefonnummer.

R. C. Ketelhusen jr.
31.01.2003, 15:09
Bis jetzt, habe ich in diesem Forum gelesen, um Geschichten und Dinge aus Deutschland zu hoeren. Meine Mutter ist eine Deutsche, die nach Atlanta, Georgia, gekommen ist als Johnson President war, und sie erzaehlte mir ihre Geschichten in Deutsch und sang mir ihre alten lieder vor. Auch der Name meines Vaters und also meiner Familie ist Deutsch. So habe ich spaeter auch Deutsch Kurse an der Universitaet von Charleston, SC, besucht. Ich habe nie in diesem Forum geschrieben, sondern zog es vor zu lesen, all die feinen Geschichten und Berichten von Menschen die ich nicht kenne, aber die mir auf diesem Weg naeher kommen! Aber nun, hier lese ich eine Geschichte über den Deutschen Ex Presidenten Richard von Weizsaecker, welchen man auch hier bei uns gut kennt, und ich weiss nicht richtig wie, es taucht ein anderer Name auf. Das ist der Grund, warum ich meinen Namen nun angemeldet habe, um zu schreiben was mir mit ihm passiert ist. Denn Sie lesen schon, dass ich ihn kenne!

Es ist wirklich toll dass ich, ein Mann aus Atlanta in Georgia, der die Staaten nie verlassen hat, in einem Internet Forum aus Berlin, Deutschland den Namen eines Mannes findet den ich kenne.
Vor einigen Jahren, arbeitete ich als ein Pfleger in einem grossen Krankenhaus im Zentrum von Atlanta. Bei uns im Sommer ist es sehr heissund wenn einer lange und viel mit Menschen arbeitet weiss er, an welchen Tagen schlimme Dinge passieren. Es war so ein Tag. Ich stand am Fenster irgendwo im sechste Stock, da war ein Fenster zum aufmachen und weil ich ein Raucher bin,war ich froh, dort ruhig zu stehen mit meiner Zigarette und einfach hinauszusehen, in die Hitze. Unten auf dem Platz vor dem Krankenhaus passierte irgend etwas. Ich sah besser hin und da war dieser Mann, der so merkwuerdig sprang und schrie. Ich beugte aus dem Fenster um zu hoeren, was er schrie. Es waren grobe worte und ich erkannte den Akzent, ein Deutscher. Es war schlimm weil dieser Mann einen alten Herren gepackt hielt und viele Menschen dort zusammen rannten und auf dem ganzen Platz blieben. Es war wirklich ein Schrecken für mich, nicht wegen dem Geschrei und den vielen Menschen sondern weil der alte Herr exakt aussah wie Ex President Jimmy Carter, den wir hier in Atlanta manchmal aus Zufall treffen und den alle Leute lieben, weil man einfach mit ihm sprechen kann und er ein sehr netter Mann ist. Man vetgisstdann dass er einmal den Weltfrieden gemacht hat und im Weissen Haus wohnte, und er ist wirklich wie ein Nachbar und Freund.

Aber ich will nicht von Jimmy Carter erzaehlen, vielleicht spaeter und woanders in diesem Forum. Also: Da war dieser Mann auf dem Platz in der Hitze. Er schrie ganz laut, "all of you bastards believe in politics! But politics has been killed by that f***ing press! I show you how" und so, mit seinem Deutschen Akzent. Es war schlimm und er ruettelte und schlug den alten Herrn den er brutal umklammert hatte und er sah aus wie Jimmy Carter, und dann rannten all die Leute auf ihn und die Polizei kam und ich sah nichts mehr. Spaeter, zurück an der arbeit kam ich in ein Zimmer mit zwei Polizisten davor und im Bett lag der Mann den ich da draussen gesehen hatte, wie er wie ein Verreukter auf dem Platz schrie und schlug. Ich wusste schon dass es nicht wirklich Jimmy Carter gewesen war, weil ein Polizist eine merkwuerdige Geschichte berichtet hatte, denn alle Leute im Krankenhaus waren schrecklcich aufgeregt und mussten wirklich hoeren was passiert war. Also, es war nicht Jimmy Carter! Es war ein Double wie in einem Film. Und derMann von draussen lag jetzt hier im Krankenhaus weil die Leute ihn erst sehr geschlagen hatten. Bevor sie wussten dass Jimmy Carter ein Presidenten Double gewesen war!

Ich musste Bettpfannen leeren, auch bei diesemMann,. und ich kam in sein Zimmer. Natuerlich hatte ich es nicht eilig, nach einer solchen Geschichte, wie sie passiert war. Und dieser Mann, er war sehr verletzt und sprach zu mir die ganze Zeit! Aber wie merkwuerdig,ich mochte ihn. Und jetzt wissen Sie vielleicht warum ich diese lange Geschichte in Ihr Forum schreibe, denn das war derMann von dem ich hier las und dessen Name mich so erstaunt hat, denn es war Frieder Bruederle aus Bad Wurzach, eine Stadt von der er redete aber die ich nicht mehr wusste, bis ich es hier las! Frieder war kein Verruekkter oder Verbrecher aber ein Kuenstler und wusste so viel von Kunst. Ich weiss nicht so viel davon. Aber Frieder erzaehlte dass kunst schrecklich sein muss und die Leute zum zittern bringen muss, um wirklich Kunst zu sein. Und, dass ein Opfer und ein Taeter in der Kunst am echtesten sind wenn es wirklich brutal und schlimm gemacht wird. Und dass die Leute schrecklich sind und man als ein kuenstler zu ihnen schrecklich sein muss.Das erzaehlte Frieder sehr gut und mit komplizierten Worten aber ich habe es gut verstanden und interessiere mich seit dem sehr fuer Kunst. Nach einer Woche als Frieder und ich Freunde waren wurde ihm erlaubt aus dem Krankenhaus weg zu gehen, mit seinem Gips am Bein und beiden Armen und seiner gbrockenen Nase und Gehirnerschuetterung. Er musste nicht ins Gefaengnis weil es Kunst war was er gemacht hatte und weil Jimmy Carter den Governor angerufen hatte wie ich es hoerte, aber ob es wahr ist weiss ich nicht. Ich habe nichts mehr von Frieder Bruederle gehoert und ich hoffe dass er wohlauf ist!

Bitte verzeihen Sie dass mein Deutsch nicht so gut ist.

Der Admiral
31.01.2003, 15:19
Aber hallo! Ich unterstelle jetzt mal Authentizität, das ist ja wohl das irrste Posting seit dem Kleinen Fick. Und, wenn ich das sagen darf, Ihr Deutsch ist ganz exzellent, viele hier beherrschen ihre Sprache deutlich schlechter.

Klede
31.01.2003, 15:23
Dieser Strang wird immer interessanter. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob Ketelhusen wirklich Amerikaner ist. Seine Saetze sind so germanisch lang. Aber egal, bitte mehr von Frieder Bruederle berichten!

joq
31.01.2003, 15:23
rocknroll!

lilsista
31.01.2003, 15:27
Dieser Strang macht mir langsam Angst.
Herr Ketelhusen, ganz abgesehen von ihrer unglaublichen Geschichte, Sie haben doch als Pfleger bestimmt auch viele Menschen sterben sehen: rochen diese dabei nach Schwefelwasserstoff? Gab es gut riechende Sterbende?

honz
31.01.2003, 15:46
Ketelhusen = Beck. Wenn Beck allerdings der echte Brüderle wäre, ja das wär was.

Kalte Dusche
31.01.2003, 15:48
Ich hab 'ne Gänsehaut. Thanx Mister!

Klede
31.01.2003, 15:50
Der echte, der wirkliche Hammer waere dieser: Ketelhusen=Beck=Uffelmann=Bruederle.

Dr. Jekyll
31.01.2003, 15:55
Was mich ein wenig befremdet an der Geschichte ist die Tatsache, dass Brüderle offenbar schwer zusammen geschlagen wurde (Bein, Arme, Nase, Hirn), weil er an einem Carter-Double herumgerüttelt hatte, dafür (?) aber nicht ins Gefängnis musste. Hab ich irgend etwas falsch verstanden oder ist da was schräg dran?

Klede
31.01.2003, 16:07
Warum schraeg? Er kam doch davon, weil sich der echte Jimmy Carter fuer ihn eingesetzt hat und weil das Ganze als Kunstperformance angenommen wurde.

Herr Uffelmann, hat der Anruf bei Katrin irgendwas Neues ergeben?

Und warum sagt Beck nichts mehr oder der Islandhopper? Warum kann man nichts ueber den Bruederle ergoogeln?

Kalte Dusche
31.01.2003, 16:15
http://www.whitepages.com/resi_qry_results.pl?fid=n&fk=b&f=&lk=eq&l=Ketelhusen&c=Atlanta&s=GA

deshalb vielleicht?

Klede
31.01.2003, 16:17
Ja, das habe ich auch versucht, aber das beweist ja nix. Er muss ja nicht gelistet sein, ausserdem kann er natuerlich einen anderen Namen haben als Ketelhusen. Die Geschichten in diesem Strang sind unglaublich, ich will, dass sie wahr sind.

Der Admiral
31.01.2003, 16:20
Wenn wir uns jetzt alle an der Hand nehmen, uns im Kreis aufstellen und ganz fest wollen, dann werden sie wahr werden.

Balthasar Matzbach
31.01.2003, 16:37
Das sind ja erstaunliche Dinge, die sich hier ergeben. Und diese Dinge lassen mich nun auch, obwohl ich eher zur stillen Fraktion des Forums gehöre, eine kleine Geschichte schreiben.

Gerade bin ich durch alten Terminkalender gegangen, denn der Name, Frieder Brüderle, kam mir recht bekannt vor. Allerdings, so ehrlich muss ich sein, konnte ich ihn nicht einordnen. Auch die genannten Koordinaten Schwaben, USA, New York vermochten die Erinnerung nicht aufzufrischen, obwohl ich keinen Menschen persönlich kenne, der diesen Weg hinter sich gebracht hat. Doch in einer Weise kam mir der Name bekannt vor, und da mein Namensgedächtnis bekanntermassen schlecht ist, habe ich mir schon vor Jahren angewöhnt, meine Terminkalender als eine Art Tagebuch zu benutzen. Und mit der Zeit sind sie auch zu einer Art Lexikon der vergessenen Namen und Begnungen für mich geworden. Doch 15 Jahre lassen sich nicht im Zeitraffer durchblättern, also konzentrierte ich mich nur auf die Jahre, in denen ich mich in New York aufgehalten habe.

1995 observierte ich für einen Bekannten, mehrere leerstehende Studios und Ateliers in New York. Es war eine Mischung aus Arbeit und Urlaub, da ich diese wundervolle Stadt sehr schätze. Dieser Bekannte, ein nicht eben armer Künstler, wollte seine Zelte in Deutschland abbrechen, um neuen "Input" in New York zu finden. Da ich sowieso einen New York Aufenthalt geplant hatte, bat er mich, einen Blick in die Zeitungen zu werfen, und den ein oder andere Makler aufzusuchen. Einer Bitte, der ich gerne nach gekommen bin, führt einem doch eine solche Suche auch einmal abseits der normalen Pfade.

Ich quartierte mich im Washington Square ein. Ein wundervolles, allerdings leider nicht eben preiswertes Hotel mitten in Greenwich Village, ganz nahe des gleichnamigen Parks, aber mitten im wundervollen Leben. Zudem schien mir Greenwich Village als Augangspunkt für die Suche nach einem Atelier durchaus angemessen und logisch.
Nach ein paar eher touristisch geprägte Tagen, erstand ich an einem Samstagmorgen die ziegelsteindicke NY Times und begann die Anzeigen zu studieren. Allerdings stellte ich bald fest, das es müßig ist, erst eine Anzeige zu lesen um dann auf einem Stadtplan nachzusehen, in welchem Teil von New York das annoncierte Atelier sich befand. Also doch ein Makler. Der Concierge war so freundlich mir einige Adressen zu besorgen.

Es dauerte nur ein paar Tage schon war mein Terminkalender gefüllt mit Namen, Adressen, Telefonnummern. Ich benutze einen altmodischen Kolbenfüller mit einer recht breiten Feder und meine Schrift ist etwas ausladend, so dass der Platz in meinem Kalender schnell eng wurde. Die meisten Adressen im Kalender waren ausgestrichen und ich habe wenig Erinnerungen an all die Studios und Ateliers, die ich mir im Umfeld von Greenwich Village angesehen habe. Aber ehsten sind mir noch die langen Treppenstiegen und anstrengenden Aufstiege in Erinnerung geblieben. Dazu der moderige Geruch von Dachstühlen, der in New York auch nicht anders ist, wie in Wanne-Eikel. Ein paar Adressen sind aber nicht ausgestrichen, sondern umrandet oder mit Ausrufezeichen versehen, darunter 13 Leroystr. Und dahinter ein Name Frieder Bruederle und die Telefonnummer 212 254-9357.
Meine Begegnungen mit Frieder Brüderle waren immer nur kurz, und ich sprach kaum mit ihm. Das eine mal sah ich ihn diesem Atelier in der Leroystr. Es war in einem dieser typischen, schmucken alten Gebäuden und wenn man in das oberste Stockwerk gelangen wollte, so konnte man sich eines Fahrstuhls bedienen. Oben angekommen, überlegte der Makler kurz, um mir dann mitzuteilen, das der jetzige Bewohner des Ateliers ebenfalss ein Deutscher sei, aber ein wenig kauzig sei er. Ich erinnere mich leider nicht mehr genau an das Wort, welches der Makler nutzte, aber ich erinnere mich, dass ich es in meinem Gehirn mit dem Wort "kauzig" in Verbindung brachte, und dieses Verb ist zugleich eine treffende Beschreibung für Herrn Brüderle. Das Atelier, ein schöner hoher Raum, mit breiten Holzsäulen, einem Parkettboden und wundervollen großen Fenster die nach Südwesten hinwiesen, war vollgepackt mit Zeitungen, Magazinen, Videobändern, Fernsehern. In mitten des Raumes standen drei riesige Stellwände, auf denen Ausschnitte aus den Magazinen zu sehen waren. Daneben Zettel, auf denen handschriftlich etwas vermerkt war, was ich mir aber nicht gemerkt habe. Schnell verfielen wir in die deutsche Sprache, was mir gegenüber dem Makler etwas peinlich war, aber es ist auch eine hochnotkomische Situation, wenn zwei Deutsche im Ausland sich miteinander unterhalten und dabei auf Englisch radebrechen. Das Gepsräch drehte sich wohl um das Atelier, die Miete, die Heizung und derelei Dinge, und dauerte wohl so zehn Minuten. Zum Schluß wollte ich noch wissen, warum er denn ein so schönes Atelier aufgeben wolle, aber Frieder Brüderle gab mir nur eine ausweichende Antwort, die mich vermuten l,ieß, das finanzielle Probleme wohl den Umzug erzwingen würden. Dann verliessen wir das Atelier und der Makler berichtete mir, dass Brüderle wohl ein Mieter sei, der seine Miete pünktlich zu zahlen pflegte, allerdings sei er wohl sehr cholerisch, was zu viel Ärger mit dem Nachbarn geführt hätte.

Diese kleine Begegnung wäre mir sicher nicht in meinem Gedächtnis geblieben, wäre da nicht eine zweite, wenige Tage später gewesen. Nach einem ausgiebigen Spaziergang und einem sehr guten Abendessen im Acquario hatte ich noch das Verlangen nach etwas Alkohol, den ich in der Zinc Bar zu finden hoffte. Eine wundervolle Kellerbar in der ab und an auch Live Music gespielt wird. An diesem Tage leider nicht, aber es war auch ein Dienstag.
Ich setzte mich an die Theke, trank meinen Rotwein und beobachtete ein wenig die Gäste, als plötzlich hinter mir an einem Tisch in der Ecke, laute Schimpfworte zu hören waren. Wohl wäre ich nicht aufmerksam geworden, wenn sich zwischen die englischen Schimpfworte nicht auch eindeutig deutschsprachige gemischt hätten. Also siegte die Neugier in mir und ich drehte mich. Im schummrigen und, damals noch, verrauchten Licht der Bar, sah den wenige Tage zuvor kennengelernten Frieder Brüderle. Er beschimpfte ausgiebigst eine sehr attraktive Frau, die starr ansah. Der Barkeeper ging zu den beiden hin, und redete auf Frieder ein, der sich aber nur mit Mühe beruhigen ließ. Selten habe ich einen Mann gesehen, der derartig aufgewühlt und rotgesichtig war. Schließ gelang es dem Barkeeper, den schreienden Frieder zu beruhigen, der aber schnell die Bar verließ. Die attraktive Dame sass noch ein paar Minuten wie paralysiert an dem Tisch, packte ihre Tasche und verschwand dann die Treppe nach oben aus der Bar.

Soweit meine kleine Begegnung mit Frieder Brüderle. Leider kann ich nicht mehr berichten, aber ich finde es erstaunlich, dass ich mich nach all den Jahren noch an diese Begegnung erinnern kann.

Herr Uffelmann
31.01.2003, 16:41
Wau! Frieder hätte hier viel Spaß! Oder auch nicht, da bin ich mir nicht sicher. Ich habe gestern Freunde in Ravensburg angerufen. Katrin ist vor zwei Jahren nach Malta gezogen, die Adresse hat niemand. Allerdings wurde mir gesagt, Peter Bär, mit dem ich früher lustige "Perfomance-Videos" gedreht habe, wir nannten uns "Exposure1", der hätte Kontakt zu Frieder! Peter dreht gerade irgendeinen Werbefilm in der Schweiz und ist Sonntag wieder zurück. Ich bleib dran. Außerdem wäre es schön, Beck könnte hier nochmal Stellung beziehen.

Klede
31.01.2003, 16:48
Ich sag jetzt nichts mehr, ausser dass die "D'Linse" (http://www.kulturzentrum-linse.de/) eine Internetseite hat und 212-254-9357 die Faxnummer von einem Weinladen (http://www.is-wine.com/CONTACT.html) in New York ist.

DonDahlmann
31.01.2003, 17:04
Hmmm.... also die Zinc Bar (http://www.newyorkmetro.com/pages/details/4143.htm), das Acquario (http://www.nyc.com/restaurants/the_acquario.aspx) und das Washington Square Hotel (http://www.washingtonsquarehotel.com/) gibt es, und das liegt auch alles offenbar in Greenwich Village.

Und das mit der Faxnummer.... kann ja sein, dass nach sieben Jahren die Nummer für so was verwendet wird. Oder sind die Telefonnummern in New York an Wohnungen gebunden?

Allerdings würde ich mich nicht mehr nach sieben oder acht Jahren daran erinnern, wo ich wann und in welchen Laden gegessen habe.

Pond
31.01.2003, 17:49
MAIGRET!!!!!!

Ein Fall für Sie!

honz
31.01.2003, 18:11
So langsam dämmert mir etwas, wenn der Frieder Brüderle, den ich aus Langenargen am Bodensee kenne, der obige Frieder Brüderle ist, dann ist er ein riesen Arschloch.

Lotta Krach
31.01.2003, 18:18
WAAAAAAAAAHHHH!

Beck
31.01.2003, 18:46
Was hab ich denn hier losgetreten? Das Eingangsposting von Islandhopper erinnerte mich an den verrückten Brüderle damals und seinen Promi-Tick. Da habe ich dann diesen fiktiven Artikel im Stil der eingestellten Zeitschrift "Art" geschrieben und wurde ja auch gleich von Islandhopper wgen ungleicher Daten überführt. War nur Spaß! Brüderle wäre sowas aber grundsätzlich zu zutrauen. Ich wundere mich sowieso. Wenn der Kerl einen Computer hat und mal wieder Promis beschützen will, der muß nur einmal Paparazzi googeln, dann steht der hier schon auf der Matte. Mach ich mal schnell drei Kreuze, daß er das hier noch nicht mitgekriegt hat.

Seine komische Kunst, ich weiß ja nicht. Ende der Achtziger verdiente ich mir ein bißchen Kohle und habe Plakate aufgehängt für einen süddeutschen Konzertveranstalter. Meistens Bands aus der Schweiz, Jellyfish Kiss, Phone Roll oder Baby Jail. Kennt kein Mensch mehr, oder?
Einmal auch die Lassie Singers aus Berlin. Am Konzertabend bin ich mit den Lassie Singers noch was Essen, in Weingarten beim Griechen, Scheißstimmung, Almut hieß die eine Sängerin glaube ich, hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt und war jetzt wenig in Stimmung nachher auf der Bühne die "Pärchenlüge" zu intonieren. Ich schleppe also reichlich Ouzo an, kommt Brüderle ins Lokal gestürzt, ich kannte den, vom Sehen aus dem Kino und die Geschichten die man sich erzählte. Er entert den Tisch, zieht seine Zeitschriftenausrisse aus der Tasche und fängt an, der Band Vorträge zu halten, wie er so arbeitet und das sie ja sicher auch belästigt würden von Fans und Presse. Brüderle fing an, anhand einer Lassie Singers Autogrammkarte seine Arbeitsweise zu erläutern. Er zerkratzte die Gesichter nicht. Er hatte Tesafilm dabei, klebte den über die Gesichter und zog dann vorsichtig wieder ab. Auf diese Weise, blieben die Zeitschriftenseiten unversehrt und rissen nicht ein.

Die Lassie Singers waren schwer genervt, Almut stand auf und sagte, ich geh kotzen, und verschwand in Richtung Klo. Ich habe Brüderle dann ganz ruhig erklärt, das er im Moment genau das täte, was er bekämpfe. Promis auf den Sack gehen. Brüderle war sprachlos, packte seinen Zeitschriften und die Tesarolle wieder ein und verschwand mit hochrotem Kopf.

Balthasar Matzbach
31.01.2003, 18:51
Hallo Herr Dahlmann,

da gebe ich Ihnen durchaus recht, dass man so etwas normalerweise vergisst. Aber wie schon erwähnt, führe ich meinen Kalender wie eine Art Tagebuch. Besonders, wenn ich mich an fremden Orten aufhalte. So fand das Acquario Eingang in meinen Kalender. Und wie erwähnt, bin ich, wenn nicht häufig, so doch aber doch ab und an in New York. Da findet man seine Lieblingsplätze, wie zum Beispiel die Zinc Bar.

Was die Telefonnummer angeht: ich kann mich leider nicht mehr erinnern, ob die Nummer zu Frieder Brüderle oder zu dem Makler gehörte, welcher das Atelier zu vermieten suchte. Ich vermute aber, dass es die Nummer des Maklers war.

Ich hoffe, ihre Zweifel zertreut zu haben.

Dirk von Foerster
31.01.2003, 18:53
Kleine Randbemerkung zu Beck: Ich bin natürlich nicht der Freund, von dem Almut sich damals gerade getrennt hat - sondern der danach.

Lotta Krach
31.01.2003, 18:57
Und ich bin nicht Almut.

Klede
31.01.2003, 18:58
Heisst das, Seltzer ist Almut?

Dirk von Foerster
31.01.2003, 19:00
Nein, die davor.

Beck
31.01.2003, 19:02
Wo wir grad so schön am outen sind: Uffelmann, waren Sie das, damals bei Exposure1, so mit Ziegenbart vor einer Leinwand wo Hitlers Einmarsch in Polen lief, dazu aus dem Kasettenrekorder "Fahnensog" von Razzia und Sie so mit Megaphon ein Gedicht in den Saal gebrüllt? Fand ich gut. Damals.

Herr Uffelmann
31.01.2003, 19:06
Oh Gott.ich hasse diesen Strang

DonDahlmann
31.01.2003, 19:19
Wer war denn vor Dir bei Almut? Seltzer?

Dr. Jekyll
31.01.2003, 19:55
Habe ich richtig gelesen, dass Beck die Sache mit den Prominentendoubles nur erfunden hat? Oder sind derartige Aktionen von Brüderle (wer ist Frieder Brüderle??) tatsächlich überliefert? Im Falle, dass nein, steht es um die Glaubwürdigkeit des Ketelhusen nicht unbedingt zum Besten. Matzbach hingegen traue ich.
Ich will jetzt ein Foto von Brüderle sehen.

Klede
31.01.2003, 20:04
Ketelhusen glaube ich auch nicht, der ist niemals Ami. Bei Beck sieht das seltsamer aus. Zum einen schreibt er, dass Islandhopper die falschen Daten entdeckt hat, dabei war das doch Uffelmann. Dann wundere ich mich darueber, dass Bruederle auf einmal in Berlin auftaucht. Und dann noch diese Sache mit Almut, soviele Mikros koennen gar nicht ins Leben haengen. Was ist aber nun wahr? Und wo steckt Maigret, wenn man ihn mal braucht, herrjeh!?

gummo
31.01.2003, 20:06
Frieder Brüderle ist in der Schweiz bekannt wegen der Amanda Lear Sache. Amanda wohnt heutzutage ja am Vierwaldstättersee und malt Bilder. Ich glaube, der Frieder war in sie verliebt und hat einen Gibsabdruck von ihrem Po gemacht, der unterdessen in Besitz des Vaters einer Bekannten von mir aus Bern ist.

An Jellyfishkiss und Baby Jail erinnere ich mich gut, kenne die Leute persönlich, sie leben alle noch, Baby Jail sind sogar noch aktiv, wenn auch in variierenden Konstellationen. Phone Roll gab es nie, Herr Beck, Sie meinten wohl Von Roll. Der Name stammt von einem schweizer Stahlunternehmen, heute die Von Roll Group, ursprünglich in Bern beheimatet. Von da stammt auch die Band Von Roll, also ich meine, das sind Berner.

Die Kreise beginnen sich zu schliessen.

Juri
31.01.2003, 20:13
Moment! Hat sie sich für den Abdruck auf die BeeGees gesetzt? Dann hätten wir einen weiteren Kreis!

Der Admiral
31.01.2003, 21:35
Verrückt!

andropovs onkel
31.01.2003, 21:56
Ist ja alles schön und gut. Die Frage die sich mir stellt ist aber: Ist dieser Frieder Brüderle mit Rainer Brüderle verwandt? frieders onkel? bruder? cousin? (http://www.rainer-bruederle.de/)

Pond
31.01.2003, 22:41
Für was brauchen wir allerdings Maigret, wenn wir einen Privatdetektiv in unseren Reihen haben?
Herr Matzbach, können Sie auflösen?

R. C. Ketelhusen jr.
01.02.2003, 01:03
Jetzt fertig mit meine Arbeit, finde ich die vielen freundlichen Kommentaren! Es ist sehr schoen, dass Sie so gern meinen Bericht über Frieder Bruederle hoerten! Auch dass Herr Matzbach ihn kennt, aus New York, ist wirklich sehr merkwürdig, nicht?
Admiral, danke fuer Ihr kompliment! Herr Klede, danke sehr fuer Ihren Satz mit den germanisch langen Saetzen die ich schreibe. Sicher bin ich ein Amerikaner. Weil ich Deutsch als die Sprachemeiner Mutter liebe versuche ich immer, sehr Deutsch zu schreiben mit wirklich langen Saetzen und die n und m's an die richtigen Stellen, oder den richtigen Stellen.
Lieber Herr Honz, die Stadt Langnenargen ist nahe Bad Wurzach, wie ich es auf der landkarte sehe. Vielleicht kennen auch Sie Frieder! Was für eine glueckliche Sache! Aber sicher ist er ist nicht das, wie Sie ihn nennen. Als ich ihn kannte lag er im Bett und war sehr verletzt, und so braucht jeder Mensch also gerne Hilfe und tut schonetwas dafuer. Aber ich sah ihn noch oft in den Tagen danach. Er sprach sehr schnell, wirklich immer, auch waehrend der Nacht, und er erzaehlte von seine Kunst und fragte immer ob ich das richtig oder falsch fand. Auch sah er mir in die augen als er sprach. Wirklich, er war ein netterMann! Vielleicht, ein Künstler mit Glauben, der war so stark, dass er auch waehrend grossen Schmerzen bei all diesen Untersuchungen immer nett war und immer ueber Performances und Prominenten sprach, und ueber alle seine Ideen! Bei uns in den Suedstaaten gibt es nie solche Menschen wie Frieder. Alle Menschen die ich kennesind ruhig und gerade. Es war sehr schoen ihn als ein Freund zu haben. Und er kann schreien und Leute ruetteln und er weiß auch wie man hassen kann.! Aber das ist fuer kunst.
Herr Beck, das sind so schoene Geschichten die Sie von Frieder erzaehlten, mit den Musikern aus Berlin und Almut! Und auch Gummo, der Po von Amanda Lear! Sehr Wundervoll.

Pond
01.02.2003, 01:12
"...ist wirklich sehr merkwürdig, nicht?"

hmhmhm

L.Murasaki
01.02.2003, 01:51
I LOVE YOU KETELHUSEN



____________________
There is a duck in head

Herr Genista
01.02.2003, 02:47
BRÜDERLE HAT MEINE COOKIES GEGESSEN!

Maigret
01.02.2003, 02:48
Eine verlassene Nebenstraße in einer süddeutschen Kleinstadt. Nebel steigt aus den Dohlen, es herrscht also große Kälte. Kein Schnee liegt. Ein Kratzgeräusch lenkt unsere Aufmerksamkeit auf einen Kanaldeckel, der sich sehr langsam hebt. Die Dohlen fliegen auf, kleine Wölkchen kondensieren wieder vor ihren Schnäbeln. Schweres Atmen wir hörbar, eine Gestalt, in den Dampfschwaden um die Öffnung in die Kanalisation nur schwer erkennbar, schwingt angestrengt ihre Beine aus dem Loch, dann fällt der Deckel sehr laut auf die Öffnung zurück. Das Geräusch verhallt in den Straßen. Die Gestalt lauscht einen Moment, klopft sich dann Staub von der Hose und erhebt sich ächzend.

Man war völlig verwirrt, man gab es gerne zu. Das unterschied einen vielleicht ohnehin vom jungen Nachwuchs, der sich stets sicher war, in allen Fragen immer eine Antwort zur Hand, und sei es auch die Falsche. Nur nicht unsicher scheinen. Vielleicht war man früher auch so gewesen, vielleicht war es die neue Zeit, es war einem egal. Man war aus dem Polizeidienst ausgeschieden, nun mochten sie Dummheiten machen, soviel sie wollten.

Man war also verwirrt, wie schon gesagt. Vor einigen Jahren hatte man, in einer Hafenkneipe in Rio (was einen dorthin verschlagen hatte, man wußte es kaum noch, wollte sich auch nicht erinnern. Schön warm war es gewesen, und der Zuckerrohrschnaps hatte gebrannt wie Feuer), einen seltsamen Schwaben getroffen, seinen Namen hatte er nicht sagen wollen, damals nicht, und nicht beim Wiedersehen in New York dann. Was hatte man in New York zu tun gehabt? Das Gedächtnis ließ einen im Stich, mit jedem Tag mehr.

Die Gestalt zieht aus einer der Manteltaschen eine zerkaute Pfeife, sucht ein Weilchen in einer anderen, stutzt, und zieht den Tabaksbeutel aus einer dritten. Umständlich stopft sich der ehemalige Kriminaler seine Pfeife. Am Ende bemerkt er, daß er nichts hat, um sie zu entzünden und behält das Rauchwerkzeug in der halbhoh gehaltenen Hand.

Und nun tauchte dieser Schwabe wieder auf, auf einem Fahndungsplakat, das man bei den Schwiegereltern auf dem Speicher gefunden hatte, gesucht wegen Attentatsverdachts oder dergleichen, mit Politischen hatte man sich nie gerne herumgeschlagen, die nahmen sich furchtbar wichtig bei ihren Schandtaten, und hatte man sie gefangen, mußte man ihren endlosen Monologen zuhören.

Die Gestalt sieht die Pfeife in ihrer Hand an, dann gibt sie sie in die andere Hand, versenkt die erste erneut in der Tasche und zieht, die Körperhaltung verrät leisen Triumph, ein Streichholzbriefchen hervor.

Streichhölzer aus Rio, Zufälle gab es mitunter, man mochte es kaum glauben. Wie die nur wieder in die Tasche geraten sein mochten. Nun, sei es drum.

Auf dem Plakat hatte man den Namen des Gesuchten gelesen, Frieder Brüderle, wie ein Codename klang das, Friede und Bruderschaft, in der Verkleinerungsform, auch noch der schwäbischen. Man war ja kein Narr, man wußte, daß die Terroristen der Roten Armee aus Schwaben gekommen waren, man hatte nicht studiert, wie die Jungen, die einem die letzten Jahre vor der Nase gesessen hatten, auf ihren Drehstühlen und an ihren Rechenmaschinen, aber man wusste einen Namen zu lesen und zu deuten. Frieder Brüderle. Dieser Name war jedenfalls eine Bombe. Nicht umsonst wird er auf dem Plakat gestanden haben.

Die Hände erinnern sich der Pfeife, das erste Streichholz bricht, aber geduldig streicht die Gestalt ein weiteres Mal über die Reibefläche, nun entsteht eine Flamme. Der Tabak im Pfeifenkopf fängt Feuer, das rhythmisch aufspringt, dann ist eine Glut entstanden, und eine Wolke steigt aus dem Schnabel der Gestalt, wie vorher aus dem der Dohlen, und verfliegt in dieser verlassenen Nebenstraße einer süddeutschen Kleinstadt.

cosmokramer
01.02.2003, 02:52
Keks?

Herr Genista
01.02.2003, 08:36
Kreis für Eltern von Kindern mit Speiseröhrenmißbildungen!

Hab ich was gewonnen?

Stimmen
01.02.2003, 17:00
Ist Beck eigentlich der mit dem umgedrehten E und Kuschel? Dann kann ich ja auch mal was erzählen.

Auge
01.02.2003, 17:03
Ungedrehtes E?
ist das der Irre, der immer Jockel 1 anruft?

Klede
01.02.2003, 17:07
Gott, muss ich gerade lachen. Kuschel? Keine Ahnung, wovon Stimmen redet, aber erzaehl doch einfach mal. Mehr Verwirrung kann nie schaden.

Stimmen
01.02.2003, 17:11
Kuschel, Yvonne.

Murmel
01.02.2003, 17:18
Ja. Ist er. Erzähl!

Doctor Subtilis
01.02.2003, 18:09
Hat sich Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel (http://www.uni-tuebingen.de/gk.globale-herausforderungen/html/kuschel.htm) schon angemeldet? In welchem Zusammenhang steht die Brüderle'sche Aktionskunst mit dem "Projekt Weltethos"?

Beck
01.02.2003, 20:05
Ja, Stimmen, erzählen Sie bitte!

Herr Uffelmann
04.02.2003, 16:38
Lieber Frieder,

es tut mir sehr leid, es ist gestern eine Menge schief gelaufen, während unseres Telefonats. Ich verstehe Deine Verwirrung, da ruft ein Geist aus der Vergangenheit an und erzählt Dir von einem Forum in dem ausführlichst, die unterschiedlichsten Menschen über Dich sprechen. Wie sich ja jetzt herausstellte auch viel Unwahres, Erdachtes, Erdichtetes. Einen hinterhältigen Akt der Gewalt nanntest Du das. Dann hast Du aufgelegt, einfach so, mich in der Leitung stehen lassen, das ist für mich eine Form von Gewalt. Aber irgendwie scheint mir, ist das Recht ganz auf Deiner Seite in diesem Fall. Ich schreibe Dir diesen offenen Brief hier hinein, weil eine Menge Leute hier auf Auflösung warten und weil ich weiß, das Du inzwischen hier mit liest.

Ich bin mir sicher, niemand hier wollte Dir Böses, ich schon gar nicht, ich habe einfach nur eine Geschichte erzählt, so, wie das hier durchaus üblich ist und auch aus Neugierde, nachdem ich Becks Eingangsposting gelesen hatte. Von Rufmord, finde ich, kann nicht die Rede sein. Wenn Du einmal gründlich alle Postings im Weizsäcker-Strang liest, wirst Du vielleicht bemerken, das hier und da doch auch Sympathie, oder zumindest ein ehrliches Interesse an Dir und Deiner Arbeit durchschimmert.

Trotzdem, Entschuldigung, konnte wirklich keiner ahnen, das es hier so viele Menschen gibt, die Dich (scheinbar?) kennen. Ich habe Dir das bereits am Telefon gesagt und ich schreibe das gerne auch noch mal hier nieder, von mir gibt es selbstverständlich keine weiteren Informationen über Dich, ich werde aber auch nichts klarstellen, obwohl Du mir gestern viel erzählt hast. Das kannst Du gerne selber tun, ich möchte ungern den selben Fehler noch mal machen und die Sache hier unnötig auswalzen.


Beste Grüße, sorry,
S.

honz
04.02.2003, 16:52
Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, Brüderle sei eine Kunstfigur.

Ich habe Brüderle noch nie in meinem Leben gesehen, weder in Langenargen noch sonst wo, insofern weiß ich nicht ob er ein Arschloch ist oder nicht, ich schrieb dies aus rein dramaturgischen Gründen.

R. C. Ketelhusen jr.
04.02.2003, 18:15
Lieber Frieder,
Ich lese dass du noch existirst und hier mit liest! Also irgendwo in der Welt lebst du. Das ist eine grosse Freude fuer mich. Nachdem du aus Atlanta wegereistbist habe ich viel an dich gedacht, so wie ich es jetzt tue. Ich hoffe du hast in New York ein bisschen dein Glueck gemacht und deine kunst ist so richtitig RROOOOAHH!!! geworden, wie du es wolltest!
Alle Liebe, Rony

Frieder Brüderle
09.02.2003, 06:22
Ihr Lumpenpack, ihr Lebensdiebe!

Was seid ihr nur für eine Bande, ausspucken möchte ich vor euch. Hätte er doch nicht angerufen euer feiner Herr Uffelmann. Der heißt Stefan, den kenn ich schon lang aber für eure schändlichen Texte, da braucht es erfundene Namen um sich zu verstecken! Vielleicht schämt ihr euch ja doch. Stefan, das du hier mittust ist mir ein Rätsel. Schreiben wollst du schon immer, ich weiß das, aber doch nicht um jeden Preis. Höfliche Paparazzi steht an der Türe, heuchlerische Rufmörder, fällt mir ein. Ich kann nicht gut mit Computern umgehen, mein Sohn hat mir geholfen, jetzt habe ich eine Woche gelesen, schändlich ist das, Prominente so aus dem Leben zu ziehen und zu präsentieren, das ist die Bits und Baits nicht wert auf denen euer Dreck gelagert ist. Mein Leben lang beschäftige ich mich schon mit Berühmtheiten im öffentlichen Raum, ihre Verletzlichkeit, ihre Sonderstellung, das ist ein hochinteressantes Thema! In meiner Kunst, die hier nur verlacht und am Rande angesprochen wird, zeigte ich das einst. Eine dümmliche Doppelgängerausstellung wie vom Herrn Beck erfunden, da würde ich nicht mittun! Das Maul zerreißt ihr euch über mich, bin ja bald selbst prominent bei euch, Klatsch und Tratsch von Flucht und Geld! LÜGE! Niemals habe ich Geld gestohlen, ich brauchte das Geld für die Reise nach New York, ich hab’s doch selbst erarbeitet! Die Katrin hat mich nicht mehr geliebt, da bin ich weg. Zusammengeschlagen worden bin ich auch niemals, das muss eine Verwechselung sein und genau das schlummert ja die Gefahr von raffzahniger Sensationslust, erfunden wird da, hier und dort, Wichtigtuereien türmen sich zum Himmel, auf den Schultern von Menschen die sich nicht wehren können und Lügen werden wahr, so wird getötet, der Ruf, der Mensch, die Seele. Ich erinnere auch kein Essen beim Griechen in Weingarten, die angesprochene Band, ich kenn die nicht mal, Herr Beck oder wie immer ihr wahrer Name auch sein mag. Und in New York, da hatte ich ein Atelier, hab auch verkauft, die Galeristen die sind reich geworden, ich nicht! Ein Bild von mir, eine Collage, die Madonna zeigte und die blut,-und geschichtenrünstige Reporterbagage, das habe ich verkauft an den Galeristen, für 500 Dollar. Madonna hat das dann aufgekauft und dem Galeristen 5000 Dollar gegeben. Ich hab halt auch Kosten mit dir, hat das Schwein gesagt, da hab ich seine Galerie kaputtgehaun in der Wut. Ich hab nix zahlen müssen aber er hat über zweihundert Collagen von mir behalten, als Entschädigung. So war das. Ich hab nix mehr arbeiten können danach, hat ja auch keiner Verstanden, vielleicht Madonna, ist schon viel Geld gewesen was sie bezahlt hat, ich denk oft die hat ein Bild von dir, das ist ein Trost. New York ist so teuer und weil ich nix mehr geschafft hab, musst ich bald wieder heim. Die Katrin die hat mir nicht verziehen, wollt mich nicht mehr haben. Garnix kann ich mehr machen, die Kunst ist auch weg, aus mir raus. Jetzt hab ich Schmieden gelernt und meine Frau die arbeitet richtig, ich schlag Eisen und erzieh den Sohn. Damit er nicht wird wie ihr Lumpenpack, lernen werd ich ihm das man selbst wichtig ist und die traurigen Wichtigen, die Prominente, das die sind wie man selber und das sie ein Unglück mit sich tragen weil sie müssen singen und Theater spielen oder Filme machen aus sich heraus, nur leider lässt man sie nicht in Ruhe leben was sie tun. Schaut halt nicht immer nach den anderen, schaut mal in euch selbst rein. Aber das müsst ihr jetzt sowieso, im Paparazzi-Buchstrang steht euer Spiegel. Ihr wollt ein Buch rausbringen mit den Geschichten über Prominente, raus aus eurem kleinen Internet-Dorf, eure voyeuristischen Texte an die Welt verhökern. Da ihr wisst, wie die Sensationsgeilheit die Leute umtreibt rechnet ihr mit einem feinen Reibach und weil ihr seid wie ihr seid müsst ihr jetzt über das Geld streiten. Eine gerechte Strafe! Ihr lasst bitte in Zukunft mich in Ruhe wenn es recht ist, ich bin ein ganz normaler Mensch, ich habe ein Bild verkauft an Madonna, mehr kommt nicht mehr, aber ich kann schmieden, mit den Händen was schaffen und hab eine geliebte Frau gefunden und einen wachen Sohn bekommen, mehr kann ein Mann nicht erwarten.

Walter Schmidtchen
09.02.2003, 11:24
Aha, und Sie haben sich natürlich keinen feinen Reibach ausgerechnet, als Sie das Madonnabild verkauften

Herr Genista
09.02.2003, 18:48
GEGENDARSTELLUNG

Ich habe oben behauptet, daß Herr Brüderle meine Kekse aufgegessen hat. Diese Behauptung entspricht nicht den Tatsachen. Herr Brüderle hat mit dem Verschwinden meiner Kekse nichts zu tun. Er hat niemals Kontakt zu mir oder meinen Keksen gehabt. Ich kenne Hernn Brüderle überhaupt nicht. Für das Verschwinden meiner Kekse bin allein ich selbst verantwortlich. Ich bedauere, wenn durch meine Behauptung, Herr Brüderle habe meine Kekse gegessen, der falsche Eindruck entstanden sein sollte, Herr Brüderle sei ein hungriger Keksdieb und entschuldige mich dafür.

Supatopcheckerbunny
09.02.2003, 19:09
Das finde ich vorbildlich! Das sieht man nicht mehr oft, heutzutage schon gar nicht mehr, dass sich jemand so radikal und bedingungslos zu seiner ureigenen Verantwortung für Kekse bekennt! Ohne "Wenn" und "Aber"! Und mit Bedauern und Entschuldigung zusätzlich! Und das gegenüber jemandem, den man gar nicht kennt! Davon kann sich so mancher mal bei Gelegenheit eine Scheibe abschneiden bei Herr Genista!

___________________
Das musste mal gesagt werden!

Islandhopper
12.02.2003, 14:47
Mein lieber Herr Gesangsverein, was war denn hier los? Kaum bewegt man sich mal drei Wochen in der realen Welt und lässt das Internet Internet sein, da knallt es hier, und zwar heftig.

Dafür, dass ich erst zwei kleine Geschichten geschrieben habe, ist die zweite mit einem Zeitzündereffekt ja wunderbar explodiert! Und dabei hatte ich mich erst noch über das erste Posting von Beck geärgert und hatte Brüderle gleich erfolglos hin- und hergegoogelt.

In Ruhe habe ich gerade alles über Kekse, Katrins Telefonnummer, Carter-Double, Bild für Madonna usw. gelesen: Ich muss sagen, auch wenn anscheinend eine Menge Hirngespinste dabei sind, hier ist ja doch noch Leben drin!

Herr Uffelmann
12.02.2003, 15:12
Sie sagen es!

Ja, es scheint hier doch noch Leute zu geben, die Spaß haben am Wort. Ich würde mich übrigens sehr über eine PN von den Herren Ketelhusen und Matzbach freuen.

Malevitsch
21.05.2004, 09:01
.

rapsak
24.05.2007, 10:14
Eigentlich wollte ich ja nur kurz in dem dafür vorgesehehen Strang meine gestrige Flieger-Begegnung mit Altpräsidenten RvW einstreuen, und mir dabei Gedanken machen, wieso es manchen älteren Männern gelingt, ihr Doppelkinn um 180 Grad nach hinten zu drehen, zu einer Art Doppelnacken, und anderen nicht.

Und dann lande ich bei diesem mir bis dato noch unbekannten Strang und bin nur noch von den Socken. Wie ein Film mit perfekter Dramaturgie! RvW wird als hook gebraucht für eine spannende, verworrene, geheimnisvolle Recherche nach einem Unbekannten, samt Detektiv. Zu guter Letzt, wenn keiner mehr mit ihm rechnet, taucht der Unbekannte selbst kurz auf, um gleich wieder zu verschwinden, und bildet somit den ultimativen dramaturgischem Höhepunkt kurz vor Schluss. Den Strang adlet zuletzt, dass sich der Unbekannte in seinem (künstlerischen) Leben dem Grundthema dieses gesamten Forums verschrieben hat: verschämte Promigeilheit. Ob das hier nun alles von einigen Cleverles erfunden wurde oder nicht ist egal: das ist groß!

R.J. Ketelhusen jr. schlage ich für den Oscar als 'supporting actor' vor.

Malevitsch
02.07.2010, 14:35
aus gg. Anlass.