Murmel
31.12.2002, 12:21
Eva feiert jedes Jahr Geburtstag. Auf der Wurz. Und jedes Jahr fahren wir den ganzen Tag Ski, um dann in der Wurz einzukehren und zu saufen. Wenn wir dann voll Bier Glühwein und Jagatee sind, gleiten wir, mit Fackeln und Taschenlampen ausgerüstet, in der blauen Dunkelheit der winterlichen Bergwelt lautlos ins Tal.
Dieses Jahr nicht. Weil kein Schnee war. Es hat nur geregnet, bis auf 1800 Meter. Und das bisschen Schnee aus kälteren Tagen, gepresst und mit Kunstschnee vermengt, war mir zu schlecht für meine Ski. Es sieht von unten aus wie ein Zahnpastastreifen, der auf den Berg gepresst wurde. Nur, dass sich eben kleine schwarze Punkte darauf bewegen.
Ich lief also hoch zur Wurz. Man kann bis auf 1200 Meter mit dem Auto fahren und muss dann nur noch um die 400 Höhenmeter auf einem breiten Weg hochsteigen. Kein Problem. Bin ja in den Alpen aufgewachsen. Langweilt mich eher, so eine Pipitour.
Verschwitzt und außer Atem komme ich also 20 Minuten später auf der Wurz an. Dort ist es unglaublich voll. Skifahrer, rsp. Eisrutschter und Wanderer sitzen in der alten Stube, schütten Weißbier in sich, Williams und Feigenschnaps. Dazu läuft viel zu laut Musik - Hits der 90er.
Eva ist auch schon da. Auch hochgelaufen. Mit ihrem Bruder und einigen Freunden. Sofort wird mit Bier gereicht, gierig lösche ich meinen Durst. Leben kommt in meine völlig überforderten Muskeln zurück.
Dann entdecke ich ihn. Den Torwart - als Kind hab ich immer gedacht, es hieße Torbart. Damals war ich schon Bayernfan und Jean-Marie Pfaff hatte keinen Bart. Der Aumann schon, aber darum geht es ja auch gar nicht. Der Torwart, bei dem ich immer breit grinse, wenn er einen reinbekommt, saß da. Der Oberprolet - statistisch gesehen soll er sogar besser sein als Kahn. Jens Lehmann. Sitzt da und trinkt. Neben ihm ein blondes Hascherl, vermutlich Spielerfrau. Scheiße, muss ich wohl drüber schreiben, denke ich.
Und dann sehe ich sie alle. Rund um den Tisch sitzen die restlichen Spieler. Frings, glaube ich. Und Wörns. Und noch andere. Ich erkenne sie teilweise, habe aber Probleme, da kein Kommentator im Raum ist. Zudem tragen sie keine Trikots, auf denen sonst die Namen stehen. Dabei möchte ich anmerken, dass es ungeheuer dumm ist, die Namen immer auf den Rücken der Spieler zu schreiben, da man so kein Gesicht mit dem Namen verbinden kann. Nur eine Nummer und einen Hinterkopf.
Die Musik wird unterbrochen. Der Wirt greift sich das Mikrofon und erklärt, dass es heute ein ganz besonderer Abend sei. Die Kitzbüheler Bergbahnbetriebe haben zugesichert, die Flutlichtanlange an diesem Abend einzuschalten. Damit alle sicher ins Tal kommen, später. Ich zähle eins und eins zusammen (zwei!) und brülle: "Danke, Dortmund!"
Stefan Reuter hat das gehört, einige andere Spieler auch. Sie reagieren angemessen und der Reuter, der schaut zu mir rüber. Er hat wohl eins von zwei abgezogen (eins!), begriffen und wollte dem nun Ausdruck verleihen. Ich salutiere ihm, er salutiert zurück.
Als ich später dann den Weg angesoffen Richtung Auto zurücklaufe, ärgere ich mich. Es wäre angenehmer, auf dem beleuchteten Zahnpastastreifen herunterzufahren. Da hätte ich auch einmal bei der Aussübung einer Sportart besser ausgehesen, als alle Dortmunder zusammen. Weil das kann ich. Voll gut.
Dieses Jahr nicht. Weil kein Schnee war. Es hat nur geregnet, bis auf 1800 Meter. Und das bisschen Schnee aus kälteren Tagen, gepresst und mit Kunstschnee vermengt, war mir zu schlecht für meine Ski. Es sieht von unten aus wie ein Zahnpastastreifen, der auf den Berg gepresst wurde. Nur, dass sich eben kleine schwarze Punkte darauf bewegen.
Ich lief also hoch zur Wurz. Man kann bis auf 1200 Meter mit dem Auto fahren und muss dann nur noch um die 400 Höhenmeter auf einem breiten Weg hochsteigen. Kein Problem. Bin ja in den Alpen aufgewachsen. Langweilt mich eher, so eine Pipitour.
Verschwitzt und außer Atem komme ich also 20 Minuten später auf der Wurz an. Dort ist es unglaublich voll. Skifahrer, rsp. Eisrutschter und Wanderer sitzen in der alten Stube, schütten Weißbier in sich, Williams und Feigenschnaps. Dazu läuft viel zu laut Musik - Hits der 90er.
Eva ist auch schon da. Auch hochgelaufen. Mit ihrem Bruder und einigen Freunden. Sofort wird mit Bier gereicht, gierig lösche ich meinen Durst. Leben kommt in meine völlig überforderten Muskeln zurück.
Dann entdecke ich ihn. Den Torwart - als Kind hab ich immer gedacht, es hieße Torbart. Damals war ich schon Bayernfan und Jean-Marie Pfaff hatte keinen Bart. Der Aumann schon, aber darum geht es ja auch gar nicht. Der Torwart, bei dem ich immer breit grinse, wenn er einen reinbekommt, saß da. Der Oberprolet - statistisch gesehen soll er sogar besser sein als Kahn. Jens Lehmann. Sitzt da und trinkt. Neben ihm ein blondes Hascherl, vermutlich Spielerfrau. Scheiße, muss ich wohl drüber schreiben, denke ich.
Und dann sehe ich sie alle. Rund um den Tisch sitzen die restlichen Spieler. Frings, glaube ich. Und Wörns. Und noch andere. Ich erkenne sie teilweise, habe aber Probleme, da kein Kommentator im Raum ist. Zudem tragen sie keine Trikots, auf denen sonst die Namen stehen. Dabei möchte ich anmerken, dass es ungeheuer dumm ist, die Namen immer auf den Rücken der Spieler zu schreiben, da man so kein Gesicht mit dem Namen verbinden kann. Nur eine Nummer und einen Hinterkopf.
Die Musik wird unterbrochen. Der Wirt greift sich das Mikrofon und erklärt, dass es heute ein ganz besonderer Abend sei. Die Kitzbüheler Bergbahnbetriebe haben zugesichert, die Flutlichtanlange an diesem Abend einzuschalten. Damit alle sicher ins Tal kommen, später. Ich zähle eins und eins zusammen (zwei!) und brülle: "Danke, Dortmund!"
Stefan Reuter hat das gehört, einige andere Spieler auch. Sie reagieren angemessen und der Reuter, der schaut zu mir rüber. Er hat wohl eins von zwei abgezogen (eins!), begriffen und wollte dem nun Ausdruck verleihen. Ich salutiere ihm, er salutiert zurück.
Als ich später dann den Weg angesoffen Richtung Auto zurücklaufe, ärgere ich mich. Es wäre angenehmer, auf dem beleuchteten Zahnpastastreifen herunterzufahren. Da hätte ich auch einmal bei der Aussübung einer Sportart besser ausgehesen, als alle Dortmunder zusammen. Weil das kann ich. Voll gut.