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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stephan, Steffi (Auf ein Bier bei St.St.)



Lilith rennt
12.11.2002, 12:40
Im Sommer 1989 war ich mal wieder bei so einer Party auf dem Land eingeladen, wo ganz viele Leute hinkommen, sehr viel trinken und morgens überall rumliegen und schnarchen. Ein Graus das Aufwachen am nächsten Tag, klebriger Gestank schwabert durch das Haus. Man hat mit schlimmen Leuten geknutscht und Nachdurst und will ganz schnell heim.

Altersbedingt kamen Z. und ich total unglamourös: mit dem Überlandbus. Leider ist man als „Städterin“ im Umgang mit diesem nicht ganz firm. Trotz tadelloser Instruktionen fuhren wir nicht in die gewünschte Bauernschaft, sondern bemerkten erst zig Kilometer weiter, dass man nicht an passender Stelle abgebogen war. Wir stiegen an der nächsten Haltestelle, bei der man ein Haus in Laufnähe sah, aus. Am Wochenende ist die Fahrfrequenz dieser Verkehrsmittel ja sehr eingeschränkt, so hätte man entweder bis zum folgenden Tag um 11:00 Uhr auf den nächsten Bus in Gegenrichtung warten können, oder aber bei freundlichen Anwohnern das Telefon benutzen.

Der nächste Bauernhof kam recht protzig daher. Dass der moderne Landwirt Wert auf S-klassige Merceden legt, ist gemeinhin bekannt. Hier standen jedoch ein guter(!) Porsche und ein riesiger Jaguar. Auch die für Bauern wohl eher seltenen Namen Stephan/Lindenberg an der Türklingel (dort heißen Bauern Hülsbrock oder Katenhusen) kreierten keine Awareness. Der langhaarige Türöffner wähnte sich wohl erst von Groopies umzingelt, nach Darlegung besagten Problems wurde Steffi Stephan, der Bassist des Panikorchesters, aber sehr zuvorkommend. Da man sich als 17jährige mit älteren Männern, die schlechte Diskotheken betreiben, nicht gut auskennt, ging uns erst in der Diele auf, wer die Hausherren waren: großspurig empfingen goldene, wenn nicht sogar platine Schallplatten die Gäste. Wo doch selbst Bro’sis wahrscheinlich schon etliche derer innehaben. Ich habe noch irgendwo eine alte Urkunde, die mich als Zigarren-Anzünd-Fachfrau adelt, das wäre sicher ein gutes Pendant. Nachdem wir eine Abholgelegenheit organisiert hatten, lud uns Steffi in sein Wohnzimmer ein, es sah so aus wie eine Jungesellenbude finanziell Bessergestellter, Billardtisch und Clubledersessel, so countrystylisch, aber hygienisch eher bedenklich. Beim Warten hatten wir dann noch ein Handbier mit ihm. Dies geschah nicht ganz aus Uneigennutz, er wollte uns als potentielle Zielgruppe seines „Zappelschuppens“ (dieses Kack-Wort passt hier gut) nach Verbesserungsvorschlägen aushorchen, welche aber leider bei seiner tatsächlichen Zielgruppe wohl eher für Unbehagen gesorgt hätten. Udo kam Gottseidank nicht. Er wohnte vielleicht schon in diesem Hotel, wo er Juhnke letztendlich besiegte.

Am nächsten Abend wachte ich in der Ambulanz auf, B., der seinen Führerschein seit genau 48 Stunden besaß, hatte das Wort Restalkohol vorher noch nicht gehört. Wär ich doch wieder mit dem Überlandbus...

Der unchristliche Microsoft-Haufen schlägt für „Gottseidank“ Gottspeidank, Gottsemidank und Gottseildank aus.

Herr Weber
12.11.2002, 13:04
Ich kenne jemanden, der mal neben Steffi Stephan wohnte.

lacoste
12.11.2002, 13:34
Ich nämlich, und wir haben uns, also Mark-Stefan und ich, haben uns mal bei Steffi auf eine Party eingeschlichen und mit ihm diskutiert, welches das größte Hotel in Las Vegas ist. Später hat sein damaliger Mitbewohner Peter versucht, unser Grundstück zu bekommen, denn wir waren direkt am Fluß. Menno, ich schrieb eine tolle Geschichte darüber, finde sie aber grade nicht!

ingwer
12.11.2002, 17:23
hey! und ich kenne jemanden, der mark-stefan kennt!

yellowshark
12.11.2002, 21:01
Ich bin gerade an Steffis Haus vorbeigefahren. Laco, Ihr habt an der Werse gewohnt?
Viele Städte haben einen Fluß, Münster hat die Werse.