hofukusochi
24.10.2002, 20:00
1979 bekam ich mein erstes Was-Ist-Was Buch geschenkt. Es stand was über Wüsten drin, was aber egal ist. Wichtiger ist, dass ich damals lernte, wie sich Ideen in meinem Kopf festsetzen und einfach dableiben. Besonders hartnäckig war einmal die Theorie der künstlichen Intelligenz, die ich aus einem dieser Werke aufnahm, in denen der Autor Philosophie mit theoretischer Wissenschaft zu verbinden suchte. Das Thema war schwierig. Ich las Sätze dreimal, viermal und manchmal las ich den ganzen Abschnitt noch einmal. Verstanden hatte ich wenig. Genau deshalb begab ich mich in ein Gedankenexperiment aus dem Buch.
Ich sitze an einem Schreibtisch. Die Vorhänge liegen schwer auf dem Holzfußboden. Das Licht sperren sie aus. Neben mir leuchtet die Schreibtischlampe einen Zettel aus. Auf ihm stehen Anweisungen. Ich soll Fragen auf einen leeren Zettel schreiben und in einen Umschlag stecken. Er wird dann von einem Mann in einem Anzug abgeholt. Die Antwort würde ich maschinengeschrieben in demselben Umschlag zurückerhalten. Wenn ich nicht unterscheiden könne, ob die Antwort von einem Computer oder Mensch kommt, ja dann, dann wäre der Beweis für die Existenz der künstlichen Intelligenz gelungen. „Was würden sie ihrer Tochter zum Geburtstag schenken?“, schreibe ich auf den Zettel und stecke ihn in den Umschlag.
Das Telefon klingelte mich zurück in meine Wohnung. Eine Freundin fragte nach den Details meiner Reise zum Gardasee. Ich bestätigte ihr die Flugdaten und den Kauf eines neuen Zeltes, und wir verabredeten uns für den nächsten Tag am Münchener Ostbahnhof.
Am Flughafen ging ich, nachdem mein Gepäck aufgegeben war, in den Zeitschriftenladen. Ich tue das immer, da ich meistens zu früh ankomme. Nur einmal war ich fast zu spät, weil mein Telefon kaputt war, und ich draußen so schnell kein Taxi auftreiben konnte. Da hetzte ich sehr und war danach äußerst unausgeglichen. Ich komme nun lieber früher. Ich stand also im Zeitschriftenladen und starrte auf die ausgelegten Bildbände. Ich las nichts, sondern hing in Gedanken fest an dieser künstlichen Intelligenz. Der Autor hatte bewiesen, dass es nicht möglich sein konnte, und ich hatte, und das ärgerte mich, den Beweis nicht verstanden.
Durch den Eingang des Zeitschriftenladens fielen BroSis ein. Einer der Sänger war von Mädels umlagert. „Gestern sagtest du noch, du würdest mich anhimmeln. Heute findest du mich nur noch anziehend.“, sagte der BroSis Typ zu einem Mädchen. Mittlerweile hatte er den Verkaufstresen erreicht. Seine Stimme polterte durch den ganzen Laden. „Das ist doch wie, wenn jemand dir hintenrein fährt, und dann sagt, dass es keine Absicht war.“ Der Verkäufer wusste mit diesem Satz eben so wenig anzufangen wie ich. Er schaute demonstrativ an dem BroSis Sänger vorbei. Dieser murmelte noch so was wie „eine Frechheit ist dass!“ und ging weiter. Die Mädels folgten ihm. Ich wunderte mich und flog weiter nach München.
Am Gardasee in meiner ersten Nacht in diesem hochentwickelten Zelt, es wog 3 kg und besaß das kleinste, verfügbare Packmaß, träumte ich von BroSis und der künstlichen Intelligenz. Draußen regnete es und meine Freude an dem dichten Zelt war enorm. Deshalb wachte ich wohl auf und konnte die Formel aufschreiben, die mir im Traum erschienen war. Damit wollte ich die Existenz der künstlichen Intelligenz am Beispiel von BroSis beweisen. Ich schlief sehr euphorisch wieder ein. Ähnlich erging es mir vor Monaten, als ich in der Nacht von einer Geschichte träumte, die mir als Autor den Durchbruch sichern sollte, aufwachte und diese sofort aufschrieb. Am Morgen las ich dann auf dem Zettel folgende Zeile: „3 dicke Catcher fahren mit einem Jeep durch den Dschungel und dann passiert was...“ Am Morgen verteilte ich den Zettel mit der BroSis Formel über dem Gardasee.
Einige Tage später saß ich wieder im Flugzeug. Neben mir schnarchte bereits ein dicklicher Handelsvertreter. Daher drehte ich mich zum Fenster und besah die Wolkenformationen. Diese führen meine Gedanken immer fort. Diesmal leiteten sie mich zurück zu meinem Experiment.
Ich sitze wieder an dem Schreibtisch in dem Zimmer mit den schweren Vorhängen, die das Licht draußen lassen. Ein Mann im Anzug legt einen Umschlag auf den Tisch. Ich nehme den Zettel heraus und lese die maschinengeschriebene Antwort. „Eine BroSis CD.“ steht da.
Ich sitze an einem Schreibtisch. Die Vorhänge liegen schwer auf dem Holzfußboden. Das Licht sperren sie aus. Neben mir leuchtet die Schreibtischlampe einen Zettel aus. Auf ihm stehen Anweisungen. Ich soll Fragen auf einen leeren Zettel schreiben und in einen Umschlag stecken. Er wird dann von einem Mann in einem Anzug abgeholt. Die Antwort würde ich maschinengeschrieben in demselben Umschlag zurückerhalten. Wenn ich nicht unterscheiden könne, ob die Antwort von einem Computer oder Mensch kommt, ja dann, dann wäre der Beweis für die Existenz der künstlichen Intelligenz gelungen. „Was würden sie ihrer Tochter zum Geburtstag schenken?“, schreibe ich auf den Zettel und stecke ihn in den Umschlag.
Das Telefon klingelte mich zurück in meine Wohnung. Eine Freundin fragte nach den Details meiner Reise zum Gardasee. Ich bestätigte ihr die Flugdaten und den Kauf eines neuen Zeltes, und wir verabredeten uns für den nächsten Tag am Münchener Ostbahnhof.
Am Flughafen ging ich, nachdem mein Gepäck aufgegeben war, in den Zeitschriftenladen. Ich tue das immer, da ich meistens zu früh ankomme. Nur einmal war ich fast zu spät, weil mein Telefon kaputt war, und ich draußen so schnell kein Taxi auftreiben konnte. Da hetzte ich sehr und war danach äußerst unausgeglichen. Ich komme nun lieber früher. Ich stand also im Zeitschriftenladen und starrte auf die ausgelegten Bildbände. Ich las nichts, sondern hing in Gedanken fest an dieser künstlichen Intelligenz. Der Autor hatte bewiesen, dass es nicht möglich sein konnte, und ich hatte, und das ärgerte mich, den Beweis nicht verstanden.
Durch den Eingang des Zeitschriftenladens fielen BroSis ein. Einer der Sänger war von Mädels umlagert. „Gestern sagtest du noch, du würdest mich anhimmeln. Heute findest du mich nur noch anziehend.“, sagte der BroSis Typ zu einem Mädchen. Mittlerweile hatte er den Verkaufstresen erreicht. Seine Stimme polterte durch den ganzen Laden. „Das ist doch wie, wenn jemand dir hintenrein fährt, und dann sagt, dass es keine Absicht war.“ Der Verkäufer wusste mit diesem Satz eben so wenig anzufangen wie ich. Er schaute demonstrativ an dem BroSis Sänger vorbei. Dieser murmelte noch so was wie „eine Frechheit ist dass!“ und ging weiter. Die Mädels folgten ihm. Ich wunderte mich und flog weiter nach München.
Am Gardasee in meiner ersten Nacht in diesem hochentwickelten Zelt, es wog 3 kg und besaß das kleinste, verfügbare Packmaß, träumte ich von BroSis und der künstlichen Intelligenz. Draußen regnete es und meine Freude an dem dichten Zelt war enorm. Deshalb wachte ich wohl auf und konnte die Formel aufschreiben, die mir im Traum erschienen war. Damit wollte ich die Existenz der künstlichen Intelligenz am Beispiel von BroSis beweisen. Ich schlief sehr euphorisch wieder ein. Ähnlich erging es mir vor Monaten, als ich in der Nacht von einer Geschichte träumte, die mir als Autor den Durchbruch sichern sollte, aufwachte und diese sofort aufschrieb. Am Morgen las ich dann auf dem Zettel folgende Zeile: „3 dicke Catcher fahren mit einem Jeep durch den Dschungel und dann passiert was...“ Am Morgen verteilte ich den Zettel mit der BroSis Formel über dem Gardasee.
Einige Tage später saß ich wieder im Flugzeug. Neben mir schnarchte bereits ein dicklicher Handelsvertreter. Daher drehte ich mich zum Fenster und besah die Wolkenformationen. Diese führen meine Gedanken immer fort. Diesmal leiteten sie mich zurück zu meinem Experiment.
Ich sitze wieder an dem Schreibtisch in dem Zimmer mit den schweren Vorhängen, die das Licht draußen lassen. Ein Mann im Anzug legt einen Umschlag auf den Tisch. Ich nehme den Zettel heraus und lese die maschinengeschriebene Antwort. „Eine BroSis CD.“ steht da.