MC Hausmacherleberwurscht
22.10.2002, 12:37
Wie groß er nun wirklich ist, lässt sich nicht sagen. Prince trägt immer Absatz, ziemlich viel Absatz, doch nie genug, um seinen Partnerinnen gerade in die Augen blicken zu können. Unbewiesenermaßen soll er es nur einmal auf Augenhöhe getrieben haben. Mit Kylie Minogue.
Kalt weht der Wind über die Spree und ich kämpfe mich mit knurrendem Magen über die Brücke hinter dem Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße. Es ist vielleicht Halbeins und in mir wächst die Angst, dass ich in der Ständigen Vertretung keinen Flammkuchen mehr bekomme.
Für einen allerletzten, elsässer Art, kann sich der Koch dann doch noch aufraffen und während ich mir selbstzufrieden die Hände reibe, sagt jemand Zum Wohl !, die Bedienung nämlich, und stellt ein Kölsch auf den Tisch.
So trinke ich und weil ich mir nichts zu sagen habe, belausche ich den Nachbartisch. Eine sozialpädagogisch anmutende Dame, die sich zu einem vegetarischen Flammkuchen durch einen Urwald aus Rucola kämpft sitzt einem kanten- wie eckenlosen Herrn gegenüber. Sie reden über Prince.
Nichts weiter interessantes allerdings, Blabla über sein musikalisches Genie, 20 Instrumente kann er, dolle Balladen und wie hoch der kiecksen kann, also wirklich.
Der Elsässer kommt, endlich, dazu das vierte Kölsch, ich konzentriere mich aufs Essen. Der Flammkuchen hat es verdient. Er ist dünn, nicht fett, sehr ordentlich.
Nach dem Essen wird es mir schnell zu laut und zu verraucht und so zahle ich, kämpfe mich über die Brücke zurück über die Spree. Mit jedem Schritt wird mir klar, dass ich zu schnell gegessen habe. Es rumort im Magen, die Zwiebeln beginnen mit ihrem unseeligen Werk.
Ich erreiche das Trottoir hinter dem Tränenpalast, ich bin alleine, alles ist ruhig. Ich schaue mich um, blicke über die Spree und verschaffe mir Schritt für Schritt Erleichterung.
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Zwei wuchtige Schwarze kommen aus dem Hintereingang des Tränenpalastes. Der eine rempelt mich beiseite. Eine schwarze Mercedes-Limousine zischt heran. Eine Tür im Fond schwingt auf. Ich sehe einen Absatz, der zu einer glänzenden Stiefelette gehört, die an einem zierlichen Fuß steckt. Dann schlüpft der Rest von Prince aus dem Auto.
Schwarze Hose, schwarzes Hemd, offen, Brusthaare, eine Erscheinung wie das Cover von Lovesexy. An einer schweren Silberkette ein diamantenbesetztes NPG-Logo. An jedem Prince-Öhrchen hängt ein silberner Halbmond. Prince lächelt. Wie ein kleiner Junge, der heute mal länger in der Disco bleiben darf.
Tänzelnd trippelt er über das Trottoir, dem Tränenpalast entgegen. "Hell, it's cold!", sagt er. Eine kleine Frau mit schwarzem Kraushaar huscht hinter ihm aus dem Wagen, eine Junge, vielleicht acht Jahre ist dabei. Irgendjemand schreit plötzlich "Prince! I love U!".
Dann ist Prince weg. Die Bodyguards auch. Die Limousine auch. Die Frau ebenso. Niemand ruft mehr. Ich bin wieder alleine schaue über die Spree und furze weiter.
Kalt weht der Wind über die Spree und ich kämpfe mich mit knurrendem Magen über die Brücke hinter dem Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße. Es ist vielleicht Halbeins und in mir wächst die Angst, dass ich in der Ständigen Vertretung keinen Flammkuchen mehr bekomme.
Für einen allerletzten, elsässer Art, kann sich der Koch dann doch noch aufraffen und während ich mir selbstzufrieden die Hände reibe, sagt jemand Zum Wohl !, die Bedienung nämlich, und stellt ein Kölsch auf den Tisch.
So trinke ich und weil ich mir nichts zu sagen habe, belausche ich den Nachbartisch. Eine sozialpädagogisch anmutende Dame, die sich zu einem vegetarischen Flammkuchen durch einen Urwald aus Rucola kämpft sitzt einem kanten- wie eckenlosen Herrn gegenüber. Sie reden über Prince.
Nichts weiter interessantes allerdings, Blabla über sein musikalisches Genie, 20 Instrumente kann er, dolle Balladen und wie hoch der kiecksen kann, also wirklich.
Der Elsässer kommt, endlich, dazu das vierte Kölsch, ich konzentriere mich aufs Essen. Der Flammkuchen hat es verdient. Er ist dünn, nicht fett, sehr ordentlich.
Nach dem Essen wird es mir schnell zu laut und zu verraucht und so zahle ich, kämpfe mich über die Brücke zurück über die Spree. Mit jedem Schritt wird mir klar, dass ich zu schnell gegessen habe. Es rumort im Magen, die Zwiebeln beginnen mit ihrem unseeligen Werk.
Ich erreiche das Trottoir hinter dem Tränenpalast, ich bin alleine, alles ist ruhig. Ich schaue mich um, blicke über die Spree und verschaffe mir Schritt für Schritt Erleichterung.
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Zwei wuchtige Schwarze kommen aus dem Hintereingang des Tränenpalastes. Der eine rempelt mich beiseite. Eine schwarze Mercedes-Limousine zischt heran. Eine Tür im Fond schwingt auf. Ich sehe einen Absatz, der zu einer glänzenden Stiefelette gehört, die an einem zierlichen Fuß steckt. Dann schlüpft der Rest von Prince aus dem Auto.
Schwarze Hose, schwarzes Hemd, offen, Brusthaare, eine Erscheinung wie das Cover von Lovesexy. An einer schweren Silberkette ein diamantenbesetztes NPG-Logo. An jedem Prince-Öhrchen hängt ein silberner Halbmond. Prince lächelt. Wie ein kleiner Junge, der heute mal länger in der Disco bleiben darf.
Tänzelnd trippelt er über das Trottoir, dem Tränenpalast entgegen. "Hell, it's cold!", sagt er. Eine kleine Frau mit schwarzem Kraushaar huscht hinter ihm aus dem Wagen, eine Junge, vielleicht acht Jahre ist dabei. Irgendjemand schreit plötzlich "Prince! I love U!".
Dann ist Prince weg. Die Bodyguards auch. Die Limousine auch. Die Frau ebenso. Niemand ruft mehr. Ich bin wieder alleine schaue über die Spree und furze weiter.