poldi
26.09.2002, 16:38
Es muss um die Mitte der 70er Jahre gewesen sein, als ich mich, vorfeministisch, adoleszent, gerade-nicht-mehr oder noch studentisch, mit meiner besten Freundin im Kaffeehaus traf. Café Museum, vorderer Teil. Ich blicke auf einen jungen Mann, dessen Namen ich gerade zu ersten Mal mit einer gewissen Eindringlichkeit ausgesprochen gehört habe, den adoleszenten, gerade-nicht-mehr oder noch studentischen Robert Menasse. Der lehnt sich, sieben Meter weiter, in ein hellrot gepolstertes Plastiksitzmöbel zurück, das im Halbkreis einen der klassischen runden einbeinigen Marmortische umschließt, und hält Hof.
Meine Freundin und ich sitzen an oder in einer viereckigen, hellrot gepolsterten Einpersonennische, ergänzt durch harte, wackelige Holzstühle an einem viereckigen Marmortisch. Wir betrachten die Szenerie um den vermutlich gelehrt sprechenden Menasse im roten Plastik-Halbzirkel mit Skepsis. Der Robert hat immer beleidigt dreingeschaut, wird meine Freundin dieser Tage sagen. Damals sprach sie leise an mein Ohr: Menasse habe sich von Z. trotz/wegen deren Schwangerschaft getrennt, sich von ihrem Vater Geld für eine Abtreibung geben lassen und sei schließlich um dieses Geld mit einer Anderenfrau nach Venedig gefahren.
Vielleicht waren es Z. und die Anderefrau, die irgendwann miteinander redeten und dann handelten. Vielleicht kamen andere Frauen, die mit Robert Menasse Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre Sex hatten, dazu. Vielleicht lernten Z. und die Anderefrau einander in einer Gruppe Menasse-geschädigter Frauen kennen, die über Menasse redeten.
Irgendwann, hörte ich dann wohl Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, ein- oder zweimal, hätten die Frauen den Signifikanten dieses Diskurses überlistet, ihn festgehalten und literweise Chat Noir, ein schweres, süßliches Parfum, appliziert. Er soll wochenlang danach gerochen haben.
Denken Sie bitte nicht darüber nach, wer Z. sein könnte - "Z." ist willkürlich gewählt.
Meine Freundin und ich sitzen an oder in einer viereckigen, hellrot gepolsterten Einpersonennische, ergänzt durch harte, wackelige Holzstühle an einem viereckigen Marmortisch. Wir betrachten die Szenerie um den vermutlich gelehrt sprechenden Menasse im roten Plastik-Halbzirkel mit Skepsis. Der Robert hat immer beleidigt dreingeschaut, wird meine Freundin dieser Tage sagen. Damals sprach sie leise an mein Ohr: Menasse habe sich von Z. trotz/wegen deren Schwangerschaft getrennt, sich von ihrem Vater Geld für eine Abtreibung geben lassen und sei schließlich um dieses Geld mit einer Anderenfrau nach Venedig gefahren.
Vielleicht waren es Z. und die Anderefrau, die irgendwann miteinander redeten und dann handelten. Vielleicht kamen andere Frauen, die mit Robert Menasse Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre Sex hatten, dazu. Vielleicht lernten Z. und die Anderefrau einander in einer Gruppe Menasse-geschädigter Frauen kennen, die über Menasse redeten.
Irgendwann, hörte ich dann wohl Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, ein- oder zweimal, hätten die Frauen den Signifikanten dieses Diskurses überlistet, ihn festgehalten und literweise Chat Noir, ein schweres, süßliches Parfum, appliziert. Er soll wochenlang danach gerochen haben.
Denken Sie bitte nicht darüber nach, wer Z. sein könnte - "Z." ist willkürlich gewählt.