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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : González, Jorge: "I've seen the future..."



James Dean Brown
08.07.2002, 03:51
Vor ein paar Jahren berichtete Martín entnervt aber auch belustigt, dass sich ein Musikerkollege aus Santiago de Chile, der zu jener Zeit in New York wohnte, aus dem Fenster seines Appartments im 20. Stock stürzen wollte. Aus den üblichen Liebesgründen, wegen Verónica, seiner damaligen Freundin. Man müsse ihn aber nicht so ernst nehmen, es sei immer dasselbe, er neige zur Melodramatik. Das war das erste, was ich über Jorge González erfuhr. Jorge hatte Martín in seine Heimatstadt abkommandiert, da er mit dessen Hilfe eine fixe Idee endlich in die Tat umsetzen wollte: die Produktion eines hybriden Cumbia*-Elektronik-Albums.

Jorge nannte das neue Projekt "Gonzalo Martínez y sus Congas Pensantes" (GM and his Thinking Congas; heute würde man es wohl "iCongas" nennen). Es sollte ihn, der bereits auf eine bewegte, erfolgreiche musikalische Vergangenheit zurückblicken konnte, auf neuen, noch nicht erschlossenen Pfaden in die Kreativität zurückführen, der er sich einstweilen entzogen hatte. Denn die Melancholie, gepaart mit dem notorischen Zweifel des Künstlers an Sinn, Richtigkeit und Effekt des kreativen Schaffens scheint sein ständiger Begleiter.

Ich flog Monate später mit zwei Freunden nach Santiago. Martín holte uns vom Flughafen ab und führte uns in sein Haus, wo Jorge González bereits auf unsere Ankunft wartete. Er begrüsste uns mit einem festen Händedruck; sein Willkommenslächeln schenkte uns sofort das Gefühl von Vertrautheit. Wir waren angekommen, um unseren Urlaub im Kreis einer neuen Familie zu verbringen, in die wir ohne Vorbehalte aufgenommen wurden. Das half uns, unser durch den Jetlag durcheinandergewirbeltes Timing wieder in einen ordnungsgemässen Zustand zu quantisieren. Man scherzte ununterbrochen. Jorge González, der überaus freundliche, höfliche Mann beherrscht den chilenischen Galgenhumor und den Hang dieses Volkes, alle Welt mit charmanten Kalauern aufs Glatteis zu führen, um jedoch gleich darauf jeden Witz als solchen zu entlarven, subtil bis zur Perfektion. Jedes Wortspiel formulierte er als bescheidene Lebensweisheit, schien mir aber auch darauf angelegt zu sein, die Intensivierung eines Gesprächs, die tiefgründige Auseinandersetzung mit seiner Person zu vermeiden. Ihm schien es unangenehm, Mittelpunkt zu sein, auch auf seiner eigenen Geburtstagsparty, die Tage später stattfand.

Jockel González' Augen versprühten also an der Oberfläche listig den Schalk, während sich in unbeobachteten Momenten ein offensichtlicher Unterton von Schwermut bemerkbar machte. Vielleicht war es die Traurigkeit der Erschöpfung, der Leere; jene über den Verlust vieler überwältigender Momente, derer es so viele in seinem Leben gegeben hatte. Es galt aber zur Zeit unseres Aufenthalts nicht, diese Momente zurückzuholen, sondern unter ganz anderen Vorzeichen neue zu erzeugen. Die Popularität dieses Mannes sollte helfen, das Risiko des Experiments zu verringern. Die Anstrengungen, die dieses Experiment begleiteten, wurden von der Leichtigkeit eigentümlicher, konstruierter Lebensfreude hinweggetragen.

So auch in einem Video, das Martín aus dem chilenischen TV aufgezeichnet hatte: er und Jorge in weissen Anzügen präsentierten in einer Unterhaltungsshow professionell dilettierend die erste Gonzalo Martínez-Singleauskopplung "La Pollera Colora" (im Original ein wahrer Gassenhauer) als Vollplayback ("Pop is the thing that happens, if you don't use an Anti-Pop."). Megajubel des anwesenden Publikums, obwohl es nicht so recht verstand, was da eigentlich vor sich ging. Die Besinnung der beiden Akteure auf die traditionelle Musik ihrer heimatlichen Regionen und deren digitale Renovation führte zur fröhlichen Kollision alberner, aber frischgebackener Sounds. Das Identifikationspotenzial des Resultats war für die Massen jedoch nicht sehr hoch.

Im Moment des Applauses offenbarte sich aber die wahre Prominenz Jorge González': er hatte 1978 als Sänger und Bassist das Rebellen-Trio Los Prisioneros (http://www.losprisioneros.cl/) gegründet und war in den darauffolgenden Jahren zur landesweit verehrten Berühmtheit aufgestiegen. Die Band, die eine Mischung aus Rock 'n' Roll (à la The Clash) und Vintage Latino-Pop (später mit elektonischen Anteilen) spielte, hatte der chilenischen Jugend über die befreiende, für alle verständliche Musik und ihrer in politische Metaphern gekleideten Lyrics kontinuierlich Mut und Hoffnung zu Zeiten des Putschs, der Ausgangssperren und anderer Restriktionen zwischen '73 und '89 zugesprochen. Die Erfolgsband hatte sich 1992 aufgelöst. Dass die mit Auszeichnungen überhäuften Los Prisioneros in Chile immer noch so berühmt sind wie die Beatles in England, erfuhr ich so nebenbei.

Kleine, alltägliche Begebenheiten, wie Supermarkteinkäufe oder nächtliche Bierholaktionen ("If you drink& drive be sure you've got a car with you.") in einem der zahlreichen Kioske Santiagos bestätigten dezent diese Tatsache: Betrat man zusammen mit Jorge einen dieser Läden, wurde man mit vereinzelten, zunächst ungläubigen Blicken, dann mit einem Raunen und Tuscheln begrüsst. Den Raum erfüllte Smalltalk, Staunen, stille Begeisterung, schüchterne Dankbarkeit, die Jorge zurückhaltend höflich, fast ebenso scheu erwiderte.

Wir nahmen die Proben des neuen, bizarren Projekts Gonzalo Martínez regelmässig schon während des Zähneputzens wahr. Ein verhalten gut gelaunter, jedoch auch konzentriert in sich gekehrter Chef, der allen Beteiligten das Maximum an Einsatzbereitschaft abforderte, lieferte mit seinen Mitstreitern die Begleitmusik des ganzen Tages. Der netteste Superstar der Welt offenbarte sich in keinster Weise als öffentliche Person, deren Name allein schon dafür sorgt, vom Strudel hysterischer Massen mitgerissen zu werden. Er war gegenwärtig kein Phantom, das unantastbar in den Medien herumgeisterte und auf diese Weise über seine Unzugänglichkeit Begehren erzeugte, sondern ständig präsent, physisch nah, so selbstverständlich wie das Inventar des Hauses, das man nach ein paar Tagen auswendig gelernt hatte.

Abends waren er und ein Teil seiner Entourage damit beschäftigt, einzelne Bestandteile der Körperchemie zugunsten von Beschleunigung und Quantität der allgemeinen Kommunikation anzuregen ("Repetition ist very, very, very, very, very important…"). Das unangenehm aufkeimende Gefühl dekadenten Laissez-faires wurde tags darauf regelmässig von der Sonne und dem Smog der Haupstadt betäubt. Die Qualität litt – der megalomanische Premierenauftritt von Gonzalo Martínez geriet letztendlich durch die Kombination der Undiszipliniertheit: starkes Ego, schwacher Wille zum Desaster ("Are you looking for treble, man?"). Die Verkaufszahlen des Albums waren gering ("The label isn't able.").

Der Kontakt verflüchtigte sich. GM spielten noch zweimal: in Deutschland, auf kleinen Veranstaltungen, mit mässigem Erfolg. Während meiner weiteren Besuche in Santiago traf ich den "milden Mann" aber nicht mehr. Er hatte sich zurückgezogen und produzierte wohl halbherzig Songs mit befreundeten Musikern. Martín wusste von Depressionen, von massiven Drogenproblemen zu berichten; davon, dass Jorge vor seiner Abreise nach Mexico, wohin er sich ein paar Monate mit seiner Freundin zurückziehen wollte, um Abstand vom Sog falscher Freuden zu gewinnen, seine Wohnung zertrümmert hatte. Während meines letzten Aufenthalts in der Hauptstadt, kurz vor meinem Rückflug telefonierte ich eher zufällig mit Jorge. Er hatte Los Prisioneros reformiert und lud mich ein, ihr Reunion-Konzert gegen Ende des Jahres zu besuchen. Vereinzelt säumten bereits einfamilienhausgrosse Plakate mit 80er-Portraits der Band die Hauptverkehrsstrassen der Stadt.

Los Prisioneros traten am 30. November und 01. Dezember 2001 im ausverkauften Fussballstadion zu Santiago auf. 70.000 Zuschauer pro Abend feierten frenetisch das Comeback von Jorge González: "I've seen the future. It looked like me – just a bit older…"


Nur so zur Info – ein Abschwiff:
*Cumbia, der kolumbianische Downbeat-Tanz ist auf dem grössten Teil des südamerikanischen Kontinents die populärste taditionelle Ausdrucksform in den Charts. Der Rhythmus der Cumbia entspringt einem afrikanischen Ritualtanz, während die Melodieführung indianischen Ursprungs ist. Eine bezaubernde Legende erzählt dazu, dass vor einigen Dekaden ein mit Akkordeonen beladenes Schiff in Richtung Argentinien unterwegs war, um dort die Tangowelt zu beglücken. Leider blieb das Schiff vor der kolumbianischen Küste mit einem Maschinenschaden liegen; man barg die Instrumente und grübelte zunächst über die Spielweise dieser Instrumente, erfand dann aber recht schnell eine Möglichkeit, das Akkordeon für eine neue, eigenwillige, folkloristische, dem Reggae verwandte Interpretation zu verwenden. Die Cumbia war geboren.

Karl Bock der Intrigant
08.07.2002, 12:40
Und?

christoph
08.07.2002, 15:09
Da erhebt sich wieder mal die Frage, bis wie weit in eine Nische hinein Prominente noch prominent sind. Du bist dir sicher, diese Story nicht aus "Weltmusik Heute", dem Monatlichen Magazin für Enthusiasten des Ethnobeats, Auflage 15.000 (Zweifarbdruck; ausschließlich Abonnenten) abgekupfert zu haben?

vir
08.07.2002, 16:01
Mit der Zufälligkeit der Begegnung haperts auch ein wenig, was?

Böse Zungen
08.07.2002, 16:26
Wir behaupten, daß Herr Brown diese Geschichte einzig geschrieben hat, um sich mit den vielen schicken Namen, in denen ein "á" oder gar "é" vorkommt, zu schmücken.
Aber wir können uns auch täuschen, weil wir nur die ersten beiden Absätze quer gelesen haben und etwa bei "Die Melancholie scheint sein ständiger Begleiter" eingeschlafen sind.

James Dean Brown
08.07.2002, 17:21
Stimmen zieht alle übellaunigen Register seiner privaten Kriegsführung und adelt den Beitrag mit dem chupamedias-Premierenposting seines neuesten Pseudonyms. Wenn das nichts ist.

Da ich seit langem in Betracht ziehen muss, dass jede, auch mikroskopisch kleine Unebenheit als Angriffsfläche dienen mag, wog ich das Für und Wider bezüglich der Verwendung von Akzenten ab. Mir schien ein Einwand gegen Original-Schreibweisen ausschliesslich etwas für Sockenlutscher zu sein.

Ich vergass, einen Kumpel Jorges - Rodrigo Peña - zu erwähnen. Das "ñ" ist mein Lieblingsbuchstabe im Spanischen. Aber Peña ist leider nicht prominent genug, was man mir hätte vorwerfen können.

Zufällig war die Begegnung zwar nicht, aber auch nicht erwartet.

Stets zu Diensten.

Herr Genista
08.07.2002, 17:29
Es wird Sie, Brown, nur in Ihrer Paranoia bestärken, Genista, pah, der haßt mich doch auch, der kann ja nicht anders. Stimmt aber nicht, ich schwöre.

Was stimmt ist, daß auch ich nich weiter als bis Absatz zwei kam. In langen Sätzen werden mir Dinge erzählt, die so speziell sind, daß sie mich nicht interessieren können. Die Hauptfigur wird charakterisiert über einen geplanten Fenstersprung (das fand ich noch interessant) und dadurch, daß sie ein hybrides Cumbia*-Elektronik-Album plant. An der Stelle bin ich schon auf der Abfahrt-Rampe. Das hat nichts mit Haßkampagnen zu tun. Vielleicht sollten Sie sich Gedanken machen, weshalb Ihre zweifellos interessanten Kenntnisse in dieser Erzählform das erwartete Interesse nicht wecken. Ich finde es schade, weil ich sicher bin, daß mich das, anders erzählt, mit weniger Detailverliebtheit, sogar interessieren könnte.

Umgekehrt: ich weiß, daß ich Zuhörer einige Minuten lang mit der Beschreibung dessen, was ich so erforsche, auch dann unterhalten kann, wenn sie keine Naturwissenschaftler sind. Packe ich jedoch die Details und das Fachvokabular aus, schlafen alle ein. Und so ist es doch auch richtig.

Ist das jetzt mein Privatkrieg? Ihre Entscheidung.

Morena Jablonski
08.07.2002, 18:16
Der Bock Karl ist gar nicht neu, den kenn ich schon voll lange.

honz
08.07.2002, 18:20
Tja, wer einmal auf der shitlist steht.

Obskure Promis sind schon ok, siehe die Musiker aus den Zuckerhutgeschichten (http://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?s=&threadid=11106) von der Sterbericke, nur die sind halt, einfach, nun, lesen sie selbst.

Ich werde Astrid l_tu vorzügliche Anregung zu Herzen nehmen, und nicht find dich gutfindich doof sagen sondern eine kleine Abchweifung versuchen, nur kenne ich leider nur eine einzige Geschichte aus Südamerika, die habe ich mal recherchiert, es ging um einen Typen, der hiess Dos Canones, er hatte zwei, ihr wisst schon, nur hatten wir das Problem, daß wir seine Beiden nicht im Fernsehen zeigen durften, man musst sich halt was überlegen, der Kameramann vor Ort kam auf die geniale Idee, den Mann von hinten an eine Wand pinkeln zu lassen, das war zwar nicht so richtig doll, aber man sah einen Doppelstrahl wie einen Schataten an der Wand herunterrieseln, das Ganze hatte etwas Lucky Lukesches.

OK, das ist nicht wirklich berausachend, aber immerhin

James Dean Brown
08.07.2002, 18:27
Zugegeben, Genista, prinzipiell hätte ich von Ihnen eine Antwort erwartet, die ich lieber nicht gelesen hätte.

Würde ich in der Geschichte Details weglassen, derer es meiner Meinung nach gar nicht mal so viele gibt, stünde dort oben ein löchriges Gerüst, das gerade mal ein paar Allgemeinplätze zusammenhält. Es geht um: Musik, Zweifel am Selbst und am Tun, Aufstieg und Fall eines Musikers, Drogen, nichts weltbewegendes, ausser das Riesen-Comeback, deshalb habe ich zusätzlich versucht, durchgängig meine persönlichen Eindrücke von der Psyche des Mannes zu vermitteln.

Natürlich stecke is so sehr in der musikalischen Materie, dass mir ein paar allgemein unverständliche Formulierungen herausrutschen mögen, die aber keine tragende Funktion haben. Kompliziertes Fachvokabular kann ich auch bei erneuter Lektüre nicht entdecken. Oder meinen Sie: "quantisieren", "Vollplayback", "digitale Renovation", "Vintage Latino-Pop", "Reunion"? Die "Cumbia", ein zentraler Bestandteil der Geschichte, habe ich sogar in einer silbrigen Fussnote(*) erklärt. Die Blumigkeit, meinetwegen "ausufernde Artifizialität" (Wrobel) kann man mir jedoch schwerlich austreiben, die ist nun mal (leider) Bestandteil meines Stils. Ich kann's nicht anders erzählen, weil das Erlebnis so, in sentimentaler Manier in meine Erinnerung eingebrannt ist. Je nun, jeder hat so seine Eigenarten.

I Ging
08.07.2002, 18:39
Bittere Beschränkung: Beharrlichkeit bringt Unheil. Reue schwindet.

christoph
08.07.2002, 18:42
"Quantisieren" war das, was mir am besten gefallen hat!

- *räusper*, no offense intended, you know.

Stimmen
08.07.2002, 19:43
Du bettelst mich ja an, Mann, du bettelst mich ja an. Ich wollte nichts weiter sagen, du Ficker, und ich bin nicht "Böse Zungen", obwohl ich den Beitrag von Böse Zungen ohne weiteres unterschreibe, aber du bettelst mich einfach an. Das kannst du haben. Aber auch wirklich nur kurz, weil so schönes Wetter ist, und nur am Beispiel eines Satzes, obwohl ich im Gegensatz zu den anderen hier deinen ganzen Beitrag gelesen habe.

"Das half uns, unser durch den Jetlag durcheinandergewirbeltes Timing wieder in einen ordnungsgemässen Zustand zu quantisieren."

Fremdwörter sind Glückssache, sagt der große Meister, aber bei dir ist das nicht so, bei dir ist alles Glückssache. 1. Was ist ein Jetlag? Physiologische Beschwerden aufgrund verwirrten Zeitgefühls. Ein durch den "Jetlag durcheinandergebrachtes Timing" ist wie ein durch Konfusion verursachtes Durcheinander im Kopf. 2. Wie schafft man Abhilfe? Indem man es in einen ordnungsgemäßen Zustand quantisiert. "Ordnungsgemäßer Zustand" ist Schülerzeitungs-Vokabular der achten Klasse, "quantisieren" mindestens zehnte. Was aber ist quantisieren? "Quantisieren" bewegt sich zwischen technischem Idiom und Neologismus, hat aber auch was von Heisenberg, dem Mann mit den Quanten. Losgelöst aus seinem technischen Zusammenhang wird's wohl "in Teilchen zerlegen" oder "unterteilen" heißen. Also: "Das half uns, unser (...) durcheinandergewirbeltes Timing wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu zerteilen." Ist das aber korrekt? Muß das durcheinandergewirbelte Timing nicht eher wieder zusammengefügt und geordnet werden? Also vielleicht "quantisieren" gebraucht im Sinne von "ordnen"? Dann hieße es allerdings: "... in einen ordnungsgemäßen Zustand zu ordnen". 3. Der Satz sollte vermutlich heißen: Das half uns, unseren Jetlag zu überwinden. Er heißt aber: Das half uns, unser durch unser verwirrtes Zeitgefühl durcheinandergewirbeltes Zeitgefühl wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu ordnen. Oder zu unterteilen, je nachdem. 4. Du kannst das deinen persönlichen Stil nennen. Ich nenne es Scheiße.

christoph
08.07.2002, 21:14
Völlig überflüssiger Ausbruch. Wer ein bißchen Ahnung hat von Musik, weiß: Ein Quantisizer (verdammt - heißt das Ding wirklich so?) ist ein elektronisches Musikinstrument, naja, eher Studio-Effektgerät, mit dem man Samples (vgl. "Sampler") oder Sequenzen (vgl. "Sequenzer") in einen Takt bringt. Auch, wenn die im Rohzustand von Kraut-und-Rüben-Rhythmus sind. Hier die perfekte Metapher also. Dies umso mehr, als daß der gute JDB ja, sagen wir mal, eine Art von Musik macht.

Völlig überflüssiger Ausbruch, echt. Da lieber tourettieren.

--> Und dieses überflüssige, unüberlegte, unoriginelle und vor allem zutiefst unlustige Teil dann also noch in den Digest, wie ich eben sehe. Manchmal denke ich echt, der eine oder die andere hier dreht am Rad. Aber mit zwölfhundert U/Min.

Find ich ne Frechheit.

bettyford
08.07.2002, 21:23
traeume ich , oder stand da gerade bei "wer ist online"

christoph sitzt wichsend vor dem rechner und wartet darauf, dass seine geschichte digestiert wird ?


stand das da wirklich????






leider ist dieser wunderbare satz nicht von mir

infotronic
08.07.2002, 21:27
Jetlag

der; -s,-s durch die Zeitverschiebung bei Flugfernreisen bedingte (körperliche) Beschwerden, vgl. Jet (1)

Quantisierung

die; -,-en 1. (phys.) Aufteilung der bei atomaren Vorgängen auftretenden phys. Größen in Stufen

2. (tech.) Unterteilung des Amplitudenbereiches eines kontinuierlichen Signals in eine Anzahl kleiner Teilbereiche


Sequenz

die; -,-en 1. Folge, Reihe, Aufeinanderfolge

2. Reihe von aufeinander folgenden Karten, Folge

3. (EDV) Folge von zusammengehörenden Befehlen in einem Programm

4. Handlungseinheit (aus mehreren Einstellungen) in einem Film

5. (mus.) auf einer anderen Tonstufe wiederholte Tonfolge


Sample


das; -s,-s 1. Auswahl, Stichprobe einer Erhebung

2. ausgewählte, repräsentative Gruppe von Befragten bei einer Erhebung

3. (ökon.) Warenprobe


online (EDV)


1. unmittelbar mit einem Zentralrechner verbunden, von ihm abhängig, Ggs. offline

2. sofort, im direkten Arbeitsbetrieb

Tartrat


das; -(e)s,-e (chem.) Salz der Weinsäure

Herr Uffelmann
08.07.2002, 22:03
Wenn hier über irgendwas diskutiert werden müßte, dann wäre das lediglich die Frage, ob JdBs Geschichte einfach an falscher Stelle gepostet wurde. Im Musikforum wäre sie wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen.

Es gibt Menschen die schätzen eine Anhäufung von musikalischen Fakten und lernen gerne was dazu, getrieben von der Gewissheit das es mehr gibt als die von Plattenfirmen, Musikkanälen, Radiosendern und arroganten Plattenverkäufern zusammengetragenen Erzeugnisse. Ich gehöre zu diesen Menschen und wenn diese Fakten noch verpackt sind in einem durchaus gut geschriebenem Text, dann lese ich gerne einmal ein bißchen länger.

Sie, Stimmen, haben natürlich den besseren Text abgeliefert, das sage ich ohne Ironie. Ein flüssig geschriebenes, mitreißendes Dokument einer spontanen Aufregung. Nur einfach wenig unterhaltsam.

Den Vogel schießt Infotronic ab, unser wertes Forumslexikon. Da gibts reichlich Fakten, Daten, Langeweile und nichts was nicht auch zu googeln wäre. Das ist ja schon nicht mal mehr ironisch zu deuten.

Und spätestens da müßte man erkennen, das JdBs Beitrag, vielleicht ein wenig umständlich geschrieben und speziell, so furchtbar dann doch nicht war.

slowtiger
08.07.2002, 22:59
Christoph: wenn schon Halbwissen, dann wenigstens die richtige Hälfte. Einen Quantisizer gibt es nicht, das verrät einem schon flüchtiges Schneuzen in einen Musikinstrumentekatalog vom letzten Jahr. Infotronic: scheiße, wenn man nur aus einem schlechten Konversationslexikon abschreiben kann. JDB wußte schon, welches Quantisieren er meinte (nämlich das Verschieben ungenau eingespielter Noten auf exakte Taktpositionen), allein, das rettet die mißlungenen Vergleiche auch nicht.

Denn ein Fachgebiet zu haben sollte einen schließlich nicht hindern, gut zu erzählen. Dies aber war keine Erzählung, dies war ein labbriger Artikel mit bemühtem Adabei-Geprotze, die wenigen echten Beobachtungen versteckt unter dem Deko-Rucola grauenhaft schlechter Formulierungen. Wer, bitteschön, schreibt denn heute noch "in keinster Weise" und glaubt, dem Erschießen entrinnen zu dürfen?

Ich erwarte die sofortigen Zusammenkunft der Fama-Feme mit entsprechendem Urteil.

Bartholmy
09.07.2002, 00:15
Ein bisschen etwas hat es, irgendwie. Aber zwischen den Dingen sind viel zu viel zu viele Wörter (egal ob fremd oder nicht). Und zwischen den Wörten auch einige Worte zu viel.

Probeweise eine Kurzversion:

"Vor ein paar Jahren berichtete Martín, dass sich ein Musikerkollege aus Santiago de Chile aus dem Fenster im 20. Stock stürzen wollte. Aus den üblichen Liebesgründen.

Ich flog Monate später mit zwei Freunden nach Santiago. Martín holte uns vom Flughafen ab und führte uns in sein Haus, wo Jorge González bereits auf unsere Ankunft wartete. Er begrüsste uns mit einem festen Händedruck. Wir waren angekommen, um unseren Urlaub im Kreis einer neuen Familie zu verbringen. Ihm schien es unangenehm, Mittelpunkt zu sein, auch auf seiner eigenen Geburtstagsparty, die Tage später stattfand.

So auch in einem Video, das Martín aus dem chilenischen TV aufgezeichnet hatte: er und Jorge in weissen Anzügen präsentierten in einer Unterhaltungsshow professionell dilettierend die erste Gonzalo Martínez-Singleauskopplung "La Pollera Colora". Megajubel des anwesenden Publikums, obwohl es nicht so recht verstand, was da eigentlich vor sich ging.

Wir nahmen die Proben des neuen, bizarren Projekts Gonzalo Martínez regelmässig schon während des Zähneputzens wahr. Der netteste Superstar der Welt offenbarte sich nicht als öffentliche Person.

Während meines letzten Aufenthalts in der Hauptstadt telefonierte ich eher zufällig mit Jorge. Er lud mich ein, ihr Reunion-Konzert gegen Ende des Jahres zu besuchen. Vereinzelt säumten bereits einfamilienhausgrosse Plakate mit 80er-Portraits der Band die Hauptverkehrsstrassen der Stadt.

Los Prisioneros traten am 30. November und 01. Dezember 2001 im ausverkauften Fussballstadion zu Santiago auf. 70.000 Zuschauer pro Abend feierten das Comeback : "I've seen the future. It looked like me ? just a bit older?"

Nur so zur Info ? ein Abschwiff:
"Cumbia, der kolumbianische Downbeat-Tanz ist auf dem grössten Teil des südamerikanischen Kontinents die populärste traditionelle Ausdrucksform in den Charts. Die Cumbia war geboren."

So geht es doch, oder?

Benzini
09.07.2002, 00:16
Grossartig. Alle hier. Alles.

christoph
09.07.2002, 08:28
Anscheinend ist Klugscheißen hier The Name of the Game. Das wär nicht so schlimm - bloß die Klüngelei geht mir hier mal richtig auf den Sack. Reichts schon, abendlich in der trauten Runde im Prassnik dabeizusein, um für jeden Furz (und sei er noch so verirrt und stillos) beklatscht und digestiert zu werden?

Offenbar mixen die da irgendwas Ungesundes ins Bier. Verbalsteroide oder sowas.

Die Wucht
09.07.2002, 08:39
Christoph, lass Deine Beleidigungsversuche.

Max DeRire
09.07.2002, 08:54
Genau! Richtet eure Energie gegen den Staat! Oder Gott! Scheiß' Hippies.

christoph
09.07.2002, 11:07
Sorry Wucht - ich geb zu, daß das andere anders sehen mögen, aber für mich ist Stimmens Posting der "unwürdigste" Digest-Eintrag aller Zeiten, sowohl was Sprachliches als auch Inhaltliches angeht. Das ist so meilenweit entfernt von den Kleinodien, die da normalerweise verzeichnet sind, daß ich mir das nur mit persönlichen Motiven erklären kann.

Murmel
09.07.2002, 11:23
Das brauche ich nicht. Beispiel:


Jorge González, der überaus freundliche, höfliche Mann beherrscht den chilenischen Galgenhumor und den Hang dieses Volkes, alle Welt mit charmanten Kalauern aufs Glatteis zu führen, um jedoch gleich darauf jeden Witz als solchen zu entlarven, subtil bis zur Perfektion.

Bedeutet eigentlich:


Ich verstehe Spanisch aber so was von gut, dass ich selbst die hintergründigsten Wortspiele sofort begreife. Ich verstehe das Volk, bin eigentlich einer von ihnen, dringe in die Seele der Chilenen ein und darf an ihrer unvergleichlichen Art teilhaben. So ein geiler Hecht bin ich.

Bedeutet für mich:

hier klicken (http://www.alles-bonanza.net/forum/member2.php?s=&action=addlist&userlist=ignore&userid=5054)

bastifantasti
09.07.2002, 12:56
Murmel möchtest du mich adoptieren? Ich bin fast gestorben vor lachen. Aber ich machs jetzt wieder weg.

James Dean Brown
09.07.2002, 14:50
Wow, Stimmen bettelt/bättelt zurück, brillant wie immer, das meine ich ernst. Ist aber in seinem Universum gefangen, wie ich in meinem. Darf ich dich in Zukunft als Fussnoten-Autor engagieren? Deine Ergänzungen und Kommentare würden der Gemeinde und mir Spass machen, nein, wirklich. Ich erkläre dir im Gegenzug, wie man sein Abstraktionsvermögen (infotronic ist gar nicht so schlecht) zugunsten der Vermeidung von Erbsenzählerei/Detailfickerei (denn die macht das Gehirn schwer mit Ballast) erweitern kann.

Für mich entspringt "ordnungsgemässer Zustand" dem Samstagslotto-Vokabular. "Quantisieren" verweist hier - gemäss des musikalischen Themas - auf produktionstechnische 'Cubase'- bzw. 'Logic'-Abläufe. Also: unser Jetlag, der im übertragenen Sinne einem triolengeschüttelten Shuffle-Modus (der für mein Empfinden zu kantig ist, den Flow, mein musikalisches Wohlbefinden beeinträchtigt) glich, musste im übertragenen Sinne wieder in einen straighten 4/4-Rhythmus (8/16/32/64 steps) umgewandelt werden, auf dessen Basis wir vorzugsweise unsere eigenen Wohlfühl-Tracks progr... Verdammt, Genista hat recht. Heisenberg sowieso. Jeff Mills aber auch.

Murmel, das meinst du nicht ernst. Dein aufgeblasener Kommentar bringt den Stapel zum Platzen. Mich auch. Deine Zwangskalauer gehen aber auf Kosten der Interpretation und hauen daneben, aber sowas von. Jeden Tag mindestens ein Lacher zur Selbstbestätigung, ist das deine selbstgestellte Aufgabe? Eines möchte ich klarstellen: ich habe nichts gegen dich persönlich, gegen niemanden in diesem Forum und würde mich nicht anmassen, jemanden auf persönlicher Ebene, auf niedrigstem Niveau zu beleidigen. Na gut, es gibt Ausnahmen.

Nur so viel: Ich bin mit Lebensart und Gepflogenheiten der Chilenen seit ungefähr 19 Jahren vertraut. Ja, ich fühle mich wohl in dem Land, weil ich an der unvergleichlichen Art der Chilenen teilhaben darf. Das sollte reichen. Sollte sich jedoch herausstellen, dass du mich besser kennst als ich mich selbst, will ich nichts gesagt haben.

Obwohl ich mittlerweile forumskonditioniert bin, folge ich immer noch meinen eigenen Instinkten und bin mir meiner "Fehler" meistens bewusst. Krieg' ich jetzt noch Hausaufgaben? Literaturempfehlungen? Ich gehe gleich zur Unibibliothek, würde mir passen.

PS: honz hat schon recht.

bettyford
09.07.2002, 15:03
auseinander, alle.

jetzt hoert endlich auf, auf JDB einzuhacken. er hat nix schlimmes
gemacht, ausser dass er die chance, seine haende um julia mantels hals zu legen und zuzudruecken, mehrfach ungenutzt verstreichen liess.
helft mir lieber, auf christoph einzuhacken. das lohnt sich viel mehr, weil der sich so herrlich aufregt.

digest. digest. digestdigestdigest.

Tristram Shandy
09.07.2002, 15:09
Na gut. ich möchte euer Augenmerk auf diese (http://www.alles-bonanza.net/forum/showthread.php?threadid=15247) Geschichte lenken.
Um christoph zu ärgern, sollte sie in den Digest.

Die Hauscombo
09.07.2002, 15:29
quantisiert dieses psychedelische Imbroglio in einen ordnungsgemässen Zustand taktvoller Friedfertigkeit einschliesslich hörbarem Graswuchs und zwitschernden Vögelchen

Lotta Krach
09.07.2002, 15:31
Stimmens Beitrag ist brillant und die Wucht hat ihn zu Recht digestiert. So.

Und christoph sollte einfach mal klarkommen, das ist ja jämmerlich.

Stimmen
09.07.2002, 15:42
Setzen Sie sich! Sitzen Sie? Lehnen Sie sich ruhig zurück! Sie sollen bequem und leger sitzen. Rauchen können Sie. Wichtig ist, daß Sie mich ganz genau hören. Hören Sie mich genau? Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen, was Sie interessieren wird.

Sie sind ein Plattkopf. Hören Sie auch wirklich? Es besteht doch hoffentlich kein Zweifel darüber, daß Sie mich klar und deutlich hören? Also: Ich wiederhole: Sie sind ein Plattkopf. Ein Plattkopf. P wie Paul, l wie Ludwig, a wie Anna, zwomal t wie Theodor, Kopf wie Kopf. Plattkopf.

Bitte unterbrechen Sie mich nicht. Sie sollen mich nicht unterbrechen! Sie sind ein Plattkopf. Reden Sie nicht. Machen Sie keine Ausflüchte! Sie sind ein Plattkopf. Punkt.

Ich sage das doch nicht allein. Ihre Frau Mutter sagt das doch schon lang. Sie sind ein Plattkopf. Fragen Sie doch Ihre Angehörigen, ob Sie kein P sind. Ihnen sagt man das natürlich nicht, denn da werden Sie doch wieder rachsüchtig wie alle Plattköpfe. Aber Ihre ganze Umgebung weiß seit Jahr und Tag, daß Sie ein P sind.

Es ist ja typisch, daß Sie leugnen. Das ist doch die Sache: es ist typisch für den P, daß er es ableugnet. Ach, ist das schwer, einem Plattkopf beizubringen, daß er ein P ist. Es ist direkt anstrengend.

Sehen Sie, das muß doch einmal gesagt werden. Daß Sie ein P sind. Das ist doch nicht uninteressant für Sie, zu wissen, was Sie sind. Das ist doch ein Nachteil für Sie, wenn Sie nicht wissen, was alle wissen. Ach, Sie meinen, Sie haben auch keine anderen Ansichten als Ihr Kompagnon. Aber das ist ja auch ein Plattkopf. Bitte, trösten Sie sich nicht damit, daß es noch mehr P e gibt. Sie sind ein P.

Ist ja auch gar nicht schlimm, damit können Sie achtzig werden. Geschäftlich ist es direkt ein Vorteil. Und politisch erst! Nicht mit Geld zu bezahlen! Als P brauchen Sie sich um nichts zu kümmern. Und Sie sind ein P. (Das ist doch angenehm?).

Sind Sie immer noch nicht im Bilde? Ja, wer soll's Ihnen denn noch sagen? Der Brecht sagt's ja auch, daß Sie ein P sind. Also bitte, Brecht, sagen Sie ihm doch als Fachmann Ihre Ansicht.

Der Mann ist ein P. Na also.

(Einmaliges Abspielen der Platte genügt nicht.)

(Brecht, Lesebuch für Städtebewohner)

Tiffany Nudeldorf MD
09.07.2002, 18:05
Wer, bitteschön, schreibt denn heute noch "in keinster Weise" und glaubt, dem Erschießen entrinnen zu dürfen?

Habe gerade vergessen, wer ihn geschrieben hat, aber solche Sätze sind für z.B. den Digest gar nicht tauglich, weil sie schon unverdaut zu Scheisse geworden sind.

christoph
09.07.2002, 18:31
Ach, digestiert doch, was ihr wollt, ihr Ficker.

bettyford
09.07.2002, 18:37
digest. digest. lalalala...alle in den digest. nur chrille nich...lalalala....digest digest

Herr Genista
09.07.2002, 18:42
Halt doch endlich Du das Neidmaul, Oberficker.

Und über Murmels Link mußte ich sehr, sehr lachen.

Murmel
09.07.2002, 19:51
Mann, JDB, ich habe auch nichts gegen Dich persönlich. Fandest Du das jetzt so schlimm? Und meinst Du nicht, dass meine Interpretation für einen Aussenstehenden so fern liegt? Dass das vielleicht wirklich so rüberkommt? Ach, egal.

Und zu meinen selbstgestellten Aufgaben: Du hast mich durchschaut. Aber, und jetzt kommt's: es bringt mehr Freunde als so zu verkrampfen. Entspann Dich doch auch mal. Bist doch sonst so chillig. Antworte mir doch einfach hiermit (http://www.amazon.de/exec/obidos/clipserve/B00005NI7P005001/302-7300117-7227202). Ist viel besser. Zwangskalauer, wenn man so will. Das verstehe ich. Meine Sprache.

(Mist, geht nicht ganz. Audio CD 5, Song 1)

Leistenaal
09.07.2002, 20:04
Dieser (erste) Link führte in die Ignoranz. Das sind ganz krude Methoden. Jaja, der alte Bollerkopf Morrissey: “I had a really bad dream/ It lasted 20 years, 7 months and 27 days”.

Benzini
09.07.2002, 23:53
Stimmen ist schon ein grandioses Schwein. Vor allem bei gutem Wetter, wenn er gleich weg muss. Dann reisst er sich mal einen Satz aus dem Text, und orgelt ihn ordentlich durch. Klasse. Stimmen ist, finde ich, so ein richtiger Kontrollficker, paranoid, übellaunig, bissig, selbstverliebt.

Stimmen hat wahrscheinlich Angst, nur ein kleines Menschlein zu sein. Ein kleines Journalisten- oder Sachbuchautorenmenschlein, das einmal mit seinem ganz grossen, unerfüllten Ehrgeiz sterben muss, wie alle anderen. Am liebsten würde er einem dummen Kind den Kopf abbeissen, damit er mal wieder richtig weinen kann, aber das traut er sich dann doch nicht. Feiert sich lieber hier mit der beliebten Stavrogin-Nummer. Scheisse!

Ich finde die Digestierung lächerlich. Brillant ist daran gar nichts. Öde Wortfickerei. Effekte.

Unabhängig von Stimmen wird im Moment im Höpa-Forum sehr viel Germanistik-Semianr betrieben. Was meine Wenigkeit zum kotzen findet.

Aber, Who cares.

Herr Genista
10.07.2002, 00:25
Eben.

DerCaptain
10.07.2002, 02:06
Ebend

vir
10.07.2002, 10:36
Benzini, wohl wieder mal zu lange an Dir selbst geschnüffelt?

slowtiger
10.07.2002, 11:21
"Wenigkeit" ist ja schon fast zu selbsterkennend, um absichtlich geschrieben worden zu sein. Und Murmels Link war wirklich elegant.

Bartolmy hat es fein gesagt, wie es gesagt werden sollte.