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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alsmann, Götz (war sein grösster Wunsch)



uleea
09.05.2002, 11:53
Es war ohne Zweifel eine laue Sommernacht, in der sich dieses monumentale Ereignis abspielte, das mich bis in die Grundfesten meines nüchternen Weltbildes erschüttern sollte. Es begann mit ein paar harmlosen, kleinen Bieren, die ich mit meinem besten Freund in unserem Lieblings-Irish-Pub konsumierte. Irgendwann gegen Mitternacht beschlossen wir dann, zur Abwechslung zu Fuß nach Hause zu gehen, ein Entschluss, den wir bis dahin eigentlich jedesmal getroffen hatten, welcher diesmal jedoch eine unglaubliche Begegnung nach sich zog. Denn dieser, sich übrigens im schönen Bonn befindliche, Irish-Pub befand sich genau gegenüber von einem renommierten Bonner Kabarett-Theater, welches bereits verdunkelt vor uns lag. Im Fenster dieses Theaters hing ein Plakat, das den unglaublichen Jazzmusiker und berühmten Moderatoren Götz Alsmann zeigte. Mein lieber Freund betrachtete diese Anzeige und drehte sich zu mir um: " Den würd' ich ja gern mal live sehen. " Einige Schritte weiter geschah es dann- Götz Alsmann live und in Farbe stand in einer Einfahrt neben dem Theater, und schien auf etwas zu warten !!! Konnte das denn sein ? Götzi-Mausi hat ausgerechnet an diesem Abend ein Konzert, wir latschen ausgerechnet in dem Augenblick dort vorbei, wo er möglicherweise auf seine Stretch-Limo wartet, und ausgerechnet die Worte "den würd ich ja gern mal live sehen" verlassen den Mund meines Gefährten. Und- zack! Puff! - so ne Wunschfee trifft man ja nur einmal im Leben, also auf jeden Fall was Sinnvolles wünschen wie Reichtum, ewiges Leben oder eben, einmal Götz Alsmann nachts auf offener Strasse treffen, und am besten seine beste Freundin dabeihaben, die vor Lachen sich dem schönen Wunsch-Götz(en) zu Füssen wirft.
Leider hatte ich nie die Gelegenheit, meinen nächtlichen Lachkrampf vor den Augen eines stirnrunzelnden Idoles zu erklären, auch nicht dem Runzler selbst, da ich von meiner, inzwischen tiefrot angelaufenen, Begleitung aus dem Blickfeld des armen Unwissenden gerissen wurde. So machten sich also eine Tomate und ein Lachsack auf ihren Weg nach haus, und grübeln manchmal noch heute, ob mein lieber Freund sein gesamtes Wunsch-Kontingent für Götz Alsmann ausgegeben hat.
Von diesem Tage an glaube ich an Wunschfeen, meine Lieben, und ärgere mich noch heute, dass es sich bei dem Zauber-Plakat nicht um eines von Robert Redford gehandelt hat, obwohl ich mit Götz auch nicht ganz unzufrieden war.

Herr Uffelmann
09.05.2002, 12:08
Schmunzel!

Ja, uleea, Wunschfeen rulen ohne Ende.

schöne Geschichte, findet

Spanische Inquisition
10.05.2002, 02:42
unterschreibt

boschofon
10.05.2002, 08:15
gab es denn auch lichtblitze und kleine rauchwölkchen beim so prompten einsatz der wunschfee? und wer musste dafür einen milchzahn opfern? sehr hübsch, das.