Treutwein
15.04.2002, 14:03
Kerstin Grether lebte früher in Köln und berichtete von dort Mitte der Neunziger für die Spex über Hamburger Musiker, vulgo Hamburger Schule, ein Begriff, den Grether selbst gar nicht so gerne hört. Kerstin Grethers Schwester Sandra lebt in Hamburg und hat eine Band, Parole Trixi, welche eine erste Platte veröffentlichte und zur Record-Release-Party in die Tanzhalle St. Pauli lud. Gerne wäre ich hingegangen, um hinterher einen Ergänzungsbeitrag zum "Tocotronic und andere"-Strang zu schreiben, aber ich bin neu in der Hamburger Schule und erkannte Tocotronic und die anderen nicht. Nur Jochen Distelmeyer steht ziemlich zentral, lacht und fühlt sich als Mittelpunkt einer Veranstaltung, die nicht die seine ist, schreibt er Autogramme? Nein, das nun doch nicht. Und Bernadette Hengst, aber die ist nicht paparazzt, weil die hierher gehört, hat die Platte von Parole Trixi produziert und steht zwar im Publikum aber eigentlich doch auf der Bühne, metaphorisch.
Eigentlich ist das hier alles eine Bühne, metaphorisch.
Das ist hier alles sehr Neunziger, sehr Indie, komisch, dass das noch überlebt hat. Und dann die Band. Laut, sehr laut, druckvoll, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, nicht besonders gut abgemischt, aber was macht das, wenn Sandra Grether über die Bühne hüpft, wenn sie schreit, dass ihr die Augen aus den Höhlen quellen? Parole Trixi spielen das Programm ihrer Platte runter, bisschen lärmiger, bisschen schludriger, aber doch: sehr gut. Ich bin neu in der Hamburger Schule, aber das ist schon alles sehr heftig, sehr wütend, gar nicht verkopft. Und während sich die Wolke grau ergießt, singt er vom Paradies, so klingt das hier, Kinder, fallen lassen in diesen Soundbrei, schweben.
Ich hole mir noch ein Astra, ach, da drüben steht L. aus Berlin, die kenne ich, da geh’ ich jetzt hin, schön.
Eigentlich ist das hier alles eine Bühne, metaphorisch.
Das ist hier alles sehr Neunziger, sehr Indie, komisch, dass das noch überlebt hat. Und dann die Band. Laut, sehr laut, druckvoll, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, nicht besonders gut abgemischt, aber was macht das, wenn Sandra Grether über die Bühne hüpft, wenn sie schreit, dass ihr die Augen aus den Höhlen quellen? Parole Trixi spielen das Programm ihrer Platte runter, bisschen lärmiger, bisschen schludriger, aber doch: sehr gut. Ich bin neu in der Hamburger Schule, aber das ist schon alles sehr heftig, sehr wütend, gar nicht verkopft. Und während sich die Wolke grau ergießt, singt er vom Paradies, so klingt das hier, Kinder, fallen lassen in diesen Soundbrei, schweben.
Ich hole mir noch ein Astra, ach, da drüben steht L. aus Berlin, die kenne ich, da geh’ ich jetzt hin, schön.