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Pretextat Tach
31.03.2002, 10:51
Es ist eine sehr lange Mail, Inhalt: Rassismus, Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn. Absender war: "skandal@uol.com.br"

Haben noch mehr meiner Landsleute die Mail bekommen? Jedenfalls passt hier der Titel "Dokumente des Wahnsinns" hervorragend.


Übersetzung eines Interview vom 15.03.2002 aus der Zeitschrift ISTOE:

ISTOE: Hr. Rydl Sie haben am 3.März dieses Jahres in einer öffentlich
angemeldeten Protestaktion in Brasilien gegen angeblich nazistische
Umtriebe in Österreich protestiert und dabei österreichische Geldnoten im
Wert von insgesamt 2,8 Milliarden öffentlich verbrannt. Was war der
Hintergrund dazu?

WERNER RYDL: Ich wurde in Österreich geboren und lebte auch dort meine
ersten dreissig Lebensjahre, bis ich erkannt hatte, dass es dort keine
sinnvolle gesellschaftliche Entwicklung mehr gibt. Nunmehr bin ich seit 15
Jahren in Brasilien, habe die brasilianische Kultur nicht nur kennen
gelernt sondern auch zu lieben gelernt. Seit 1995 bin ich begeisterter
brasilianischer Staatsbürger mit einem ausgeprägtem Nationalbewusstsein,
dass ich in dieser Intensität nie als Österreicher kannte.

ISTOE: Warum dann noch immer soviel Engagement für Ihr Heimatland?

WERNER RYDL: Ich beende gerade die Aufarbeitung meiner Erfahrungen aus
Österreich. Mit dieser Protestaktion setze ich dazu den Schlusspunkt.

ISTOE: Was sind das für Erfahrungen, die einem nach über einem Jahrzehnt
so eine enorme Summe Schillingbanknoten seines Heimatlandes auf diese Weise
vernichten lassen?

WERNER RYDL: Was die wenigsten in Brasilien wissen, ist, das Adolf HITLER
Österreicher war und seine nazistische Grundeinstellung in Wien sammelte,
bevor er in Deutschland seine "Karriere" begann.

ISTOE: Wollen Sie damit sagen, dass die Österreicher als die Ur-NAZIS
anzusehen sind oder waren?

WERNER RYDL: Und genau das war die traurigste Erkenntnis für mich als
Österreicher. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde Österreich
irrtümlicherweise als "befreites Land" seitens der Alliierten deklariert.
Die Österreicher haben diese Chance natürlich sofort genützt, und
verdrängen bis heute die Grundzüge Ihrer geistigen nazistischen Gesinnung.
Die deutsche Nation war von den Aliierten gezwungen und hat sich entwickelt
bzw. entwickelt sich noch immer auf Grundlage Ihrer verheerenden
Geschichte. In Österreich behütet man jedoch den nazistischen Keim bewusst
und unbewusst. Undenkbar für mich, dort nochmals Zeit meines Lebens
verbringen zu müssen.

ISTOE: Aber warum verbrennen Sie österreichische Banknoten?

WERNER RYDL: In Österreich wird unter Billigung der Justiz und oberster
Machthaber nach wie vor von Polizeibehörden gefoltert und Menschenrechte
zum Teil massivst missachtet. Das konnte ich natürlich wissentlich nicht
verantworten und habe bereits vor 14 Jahren ein Embargo als Österreicher
gegen Österreich deklariert, dass ich solche Handlungen nicht durch meine
Steuerzahlungen begünstigen bzw. fördern werde. Aktuell wird gerade ein
Fall in Österreich verhandelt, bei dem einem Ausländer bei der
Zwangsabschiebung der Mund von der Polizei verklebt wurde, worauf er starb.
Die zuständigen Minister wissen sogar, dass solche Maßnahmen angewendet
werden. Das ist doch Entsetzlich! Und das im Jahr 2002! Mit der Verbrennung
von diesen österreichischen Geldnoten habe ich nun nichts anderes gemacht,
als der Republik Österreich die bis zu dem Tag einbehaltene Steuersumme
übergeben. Eben in dieser Form, um nicht als Förderer der
menschenverachtenden Handlungen österreichischer Beamter mich mitschuldig
zu machen.

ISTOE: Das ist aber sehr ungewöhnlich?

WERNER RYDL: Genau, denn gleichzeitig habe ich damit ein gewisses
internationales Medieninteresse geweckt, die Entwicklung dieser "nationalen
Missgeburt Österreich", wenn man so sagen darf, eben noch kritischer zu
beobachten.

ISTOE: Aber die Summe des Betrages ist atemberaubend, was haben Sie in
Österreich denn gemacht?

WERNER RYDL: Ich habe entdeckt, dass in Österreich in den höchsten Ebenen
des Finanzministeriums massive Manipulationen mit Steuergeldern erfolgen,
die in der Praxis nicht auffällig sind. Vor 25 Jahren wurde in Österreich
das Mehrwertsteuersystem als Vorsteuersystem eingeführt. Dabei werden 100%
Einnahmen verzeichnet, 90% Gutschriften ausbezahlt, und die verbleibenden
10% fließen in das "offizielle Budget", über das sich dann die gewählten
Volksvertreter streiten dürfen. So einem System ist natürlich der interne
Missbrauch bereits angeboren, weshalb auch nur wenige Menschen im
Finanzministerium dafür verantwortlich zeichnen, was in das Budget kommt
und was nicht. Da kann man Milliardenbeträge völlig straffrei und nahezu
unauffällig verschieben. Das perfekte Verbrechen auf höchster staatlicher
Ebene ohne eine Chance für die österreichische Justiz, denn die obersten
Ermittler dazu sind zugleich die Täter.

ISTOE: War dieses Gesetz Zufall oder Vorsatz?

WERNER RYDL: Das System in diesem Mehrwerteuergesetz ist so komplex, dass
es nur einer Elite von Denkern möglich ist, es straffrei zu missbrauchen.
Der Finanzminister, der es in Österreich einführte, kam aus dem nichts.
Nach wenigen Jahren verschwand er wieder und ist seitdem einer der
reichsten und auch einflussreichsten Österreicher. Sein letzter Deal war
der Kauf eines österreichischen Staatsunternehmens um einen Schilling, was
dann tags darauf sechshundert Millionen wert war, weil man zufällig einige
Konten bei der vorangegangenen Bewertung irrtümlich falsch bewertet hatte.

ISTOE: Wie sind Sie auf die Existenz des "System" überhaupt draufgekommen?

WERNER RYDL: Ich beobachtete den privaten Lebenswandel gewisser Altherren
aus dem Finanzministerium. Besonders auffällig waren z.B. die häufigen
Treffen eines Supermarktketten-Besitzers in Österreich beim Heurigen oder
in burgenländischen Weinkellern. Jedenfalls gingen die Geschäfte der
Supermarktkette mehr schlecht als Recht, bis man den Mann auf die Idee
brachte zu "exportieren". Danach begann ein atemberaubender Aufstieg des
Unternehmens, der in wenigen Jahren mit einem vorschnellen Privatverkauf
der ganzen Supermarktkette um 15 Milliarden Schilling endete. Durch den
jahrelangen Alkoholkonsum des Mannes war es gar nicht so einfach das
durchzuziehen. Jedenfalls wurde ihm eingetrichtert, dass er den
Verkaufsvertrag nur dann unterschreiben darf, wenn ihm seine Bank
bestätigt, dass der Verkaufspreis auch wirklich schon auf seinem Konto ist.
Die Käufer hatten sich damals nicht schlecht darüber gewundert. Zwei Jahre
vorher wurde noch extra für diesen Mann ein neues Stiftungsgesetz im
Finanzministerium erfunden, in das er dann brav die 15 Milliarden
einbezahlte. Vorteil des Stiftungsgesetzes ist, dass dort niemand mehr
kontrollieren kann was mit dem Geld passiert. Heute sind in dieser Stiftung
nur noch maximal realistische 8 Milliarden drinnen und der Rest bei uns.

ISTOE: Unglaublich!

WERNER RYDL: Weniger auffällig war da schon die enge Verbindung zwischen
einem Besitzer einer Baustoffmarktkette und den Finanzgranden aus dem
Ministerium. Auch dort stellte sich erst ein nennenswerter Erfolg ein als
man zu "exportieren" begann. Heute hat er eine private Kunstgemäldesammlung
im Milliardenwert, denn Geld alleine macht uns ja nicht glücklich.

ISTOE: Und wie sind Sie in das "System" als Außenseiter hineingekommen?

WERNER RYDL: Naja, anzeigen konnte ich es nicht, weil es sinnlos ist, das
"perfekte Verbrechen" anzuzeigen. Aber wenn ich das gleiche mache wie die
im Finanzministerium, dann muss es ja mal auffallen. Dachte ich.

ISTOE: Und?

WERNER RYDL: Bis heute ist Nichts aufgefallen. Die erste Welle meiner
Exportgeschäfte im Jahr 1993 konnten die normalen Finanzbeamten nicht
stoppen, und im Zuge der weiteren Geschäftsausweitung erschien es den
Beamten im Finanzministerium im Jahre 1995 schlussendlich sinnvoller, mich
in Ihre Sondergeschäfte einzubeziehen gegen offizielle Einstellung meiner
bis dahin geführten Exportgeschäfte, um nicht zu riskieren, dass dieses
"System" eventuell durch Trittbrettfahrer zerstört wird.

ISTOE: Sind Sie vergleichbar mit einem PC Farias aus Österreich?

WERNER RYDL: Eigentlich ja. Was bis zum Tag der Verbrennung der
österreichischen Geldnoten zwischen mir und einigen Personen aus dem
österreichischen Finanzministerium bestand, war eine reine Zweck &
Nutzgemeinschaft, aber unsere moralischen Grundinteressen sind völlig
unterschiedlich. Die haben kein tatsächliches Interesse am
gesellschaftlichen Fortschritt. Österreich wird vermutlich in Zukunft das
erste Land in der europäischen Union sein, das seine Eigenstaatlichkeit
aufgeben wird müssen.

ISTOE: Und jetzt fliegt das alles in Österreich auf?

WERNER RYDL: Aber nein, denn die Position eines Sektionsleiters im
Ministerium ist wesentlich beständiger als die eines Finanzministers,
Kanzlers oder Staatspräsidenten in Österreich. In der österreichischen
Demokratie gibt es keine Gewaltentrennung. Da ist der Vater der
österreichischen Steuergesetzgebung zugleich oberstes administratives Organ
der Finanzbehörde. Bitte - was soll da passieren können? Man kann sich
dabei ja nur höchstens selbst kontrollieren!

ISTOE: Staatspräsident und Kanzler stehen doch über einem Sektionschef aus
dem Finanzministerium?

WERNER RYDL: In Österreich sind Staatspräsident und Kanzler keine
honorigen Bürger mehr, die höhere moralische und ethische Grundsätze
vertreten können, sondern langjährig gediente Berufsbeamte, die mit ihren
privaten Problemstellungen bereits hoffnungslos überfordert sind. In diesem
Zustand kann denen nichts auffallen und sind auch in das "System" nicht
eingeweiht. Die erste Handlung des aktuellen Staatspräsidenten nach der
Vereidigung war, dass er sich von seiner langjährigen Frau scheiden ließ,
um seine Sekretärin zu heiraten. Der aktuelle Kanzler hat nur erfolgreiche
Erfahrung mit dem zweitältesten Gewerbe dieser Welt, der Waffenschieberei,
und ist seit zwei Jahren bemüht, den Österreichern den größten Waffenkauf
dieser Republik aufzuschwatzen, wobei er dem Volk erklärt, dass es in einer
Demokratie rechtlich nicht möglich ist, darüber eine Volksabstimmung zu
führen. Die Bankkonten in der Karibik für die "Schieberhonorare", mit denen
der Machterhalt der Partei nach den nächsten Wahlen sichergestellt werden
soll, gibt es schon seit 18 Monaten.

ISTOE: Unglaublich nahezu! Österreich gilt als Teil der ersten Welt.

WERNER RYDL: Das nur, weil niemand etwas genaueres in Brasilien über die
Heimat Hitlers weiß. Zum Beispiel die Steuerberater wissen vom "System",
aber die stehen voll hinter der Finanzbehörde die es ja nur einmal gibt.
Klienten können die sich wählen wie Sand am Meer. Ein Steuerberater der
hier auch nur eine Andeutung macht gegen die Richtung des "Systems" gleicht
wirtschaftlich einem Selbstmörder. Aber die österreichischen Steuerberater
haben bereits mit dem System gut zum Leben gelernt, österreichische Notare
verdienen heute zum Beispiel nur einen Bruchteil dessen was ein
Steuerberater verdient.

ISTOE: Wann waren Sie das letzte Mal in Österreich?

WERNER RYDL: Vor zirka 5 Jahren hatte ich mein letztes persönliches
Treffen mit den Finanzgranden in dem Ort Purbach. Dort hatte ein
Baumeister, der den Flughafen in Wien baute, eigens eine Villa nur für
Granden der Hochfinanz kostenlos bereitgestellt, wo diese mit
Prostituierten aus Bratislava und Weinen aus dem Burgenland bedient wurden.
Finanziert wurde das durch Bauaufträge am Flughafen, die er von der
österreichischen Finanzelite zugespielt bekam. Steuernachforderungen an ihn
die einfache Steuerprüfer aufdeckten hat der Sektionschef persönlich fast
vollständig eliminiert. Das waren aber nur die kleinen tagesaktuellen
Fische.

ISTOE: In Österreich können Finanzbeamte Bauaufträge vergeben?

WERNER RYDL: Im speziellen Fall war mein Sektionsleiter aus dem
Finanzministerium im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft an
milliardenschweren Auftragsvergaben beteiligt.

ISTOE: Wer waren die vielen Österreicher, die bei Ihrer Protestaktion in
Brasilien anwesend waren?

WERNER RYDL: Das waren über 60 Österreicher, die eigentlich unfreiwillig
bei der Protestaktion in Brasilien anwesend waren. Ich habe diese Personen
bereits vor mehreren Wochen aus 16.500 Österreichern ausgewählt und zum
Karneval 2002 nach Brasilien eingeladen. Zum Abschluss mussten Sie dann bei
meiner Protestaktion anwesend sein. Alle konnten sich noch einige
Geldbündel an österreichischen Banknoten aus dem Feuer ziehen und damit
nach Österreich zurückkehren. Das war notwendig zum Nachweis für
österreichische Behörden, denn österreichische Notare haben den
Zeugendienst für diese Protestaktion verweigert.

ISTOE: Und Ihre österreichischen Geschäfte machte niemand nach?

WERNER RYDL: Nein, das haben wir verhindert. Nachdem ich mich inoffiziell
verbündet hatte mit den höchsten Finanzstellen in Österreich, mussten wir
eben Nachahmer meiner Geschäfte fernhalten. Gelungen ist uns das, indem wir
die bekannten Geschäfte fälschlicherweise kriminalisierten. Normale
Anzeigen anfangs bei der Justiz halfen nichts, denn die Staatsanwälte
konnten ja nichts Kriminelles feststellen. Erst als wir einen Staatsanwalt
überreden konnten, dass wir bei der Finanz die hochkomplexe Anklageschrift
selber formulieren würden, stimmte dieser im Zuge eines kleinen
Gegengeschäftes zu.

ISTOE: Und was sagen dazu die österreichischen Richter?

WERNER RYDL: Das war auch nicht so einfach, einen österreichischen Richter
zu finden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Anklage im Sinne der
Anklage erledigt. Aber nachdem wir einen unserer Ansicht nach geeigneten
Richter ausgesucht hatten, brauchten wir nur noch den mit dem passenden
Anfangsbuchstaben geführten Angeklagten voranzustellen und schon war das
Problem gelöst.

ISTOE: Also man kann sich sogar in Österreich den Richter aussuchen?

WERNER RYDL: Selbstverständlich!

ISTOE: Und wie ging dieser Schauprozess aus?

WERNER RYDL: Der läuft noch, aber ich konnte die Herren der Finanz in
Österreich davon überzeugen, dass die Angeklagten im Zuge einer
Verurteilung doch die tatsächlichen Opfer aus diesem System seien. Deshalb
haben sie zugestimmt, dass wir jedem Angeklagten, der durch das Gericht auf
Grund der falschen Daten der Finanzbehörde verurteilt wird, für jeden Monat
einer unbedingten Verurteilung eine steuerfreie Entschädigung von 40.000,-
EURO pro Strafmonat zukommen lassen werden und pro Verhandlungstag eine
Verdienstentschädigung von 2.500,- EURO.

ISTOE: Unglaublich! Und was berichten die österreichischen Medien darüber?

WERNER RYDL: Was für Medien? Nahezu alle Medien in Österreich erhalten
jährlich eine staatliche Presseförderung aus dem Finanzministerium. Wir
haben Medienverbot für diese Causa erteilt, sonst streichen wir denen
diesen überlebenswichtigen Zuschuss. Nach 24 Verhandlungstagen vor Gericht
mit 18 Angeklagten und der angeblich größten Schadenssumme seit bestehen
dieser Republik war noch kein einziger Journalist im Verhandlungssaal oder
hat jemals ein Medium darüber berichtet. Das Maulkorb funktioniert perfekt.


ISTOE: Mir fehlen die Worte......in Brasilien gibt es auch ein
Mehrwertsteuersystem. Ist das österreichische "System" hier in Brasilien
möglich?

WERNER RYDL: Nein. Viele Staaten dieser Welt haben das
Mehrwertsteuersystem. Die USA hatte genau ein Jahr lang die österreichische
Form, bis der Gesetzgeber über den eigentlichen Zweck dieser Form dahinter
kam und den Misstand behob, durch eine gesetzliche Regelung, der
allgemeinen Endbesteuerung.

ISTOE: Und in Österreich?

WERNER RYDL: Dort kümmern sich um die Gesetzeslage die jeweils gewählten
Volksvertreter die wiederum nur Beamte sind, die haben dazu nur das Budget
im Auge und die weitere Absicherung des eigenen Gehaltes. Vom eigentlichen
"System" haben die nicht mal eine Ahnung. Unsere Spielwiese im System ist
der Bereich, wo Staatseinnahmen vor dem Budget zugerechnet werden können.
Volksvertreter kommen und gehen mit jeder Legislaturperiode, Sektionschefs
im Finanzministerium werden in dieser Funktion so alt wie das
österreichische Finanzministeriumsgebäude selbst ist, wenn sie nicht vorher
auf göttliche Weise abberufen werden.

ISTOE: Und der aktuelle österreichische Finanzminister partizipiert auch
am "System"?

WERNER RYDL: Noch nicht, aber das ist ein cleverer Mensch. Bereits nach
dem ersten Dienstjahr hatte er das "System" in seinen für die
Volkswirtschaft schädlichen Grundzügen erkannt und wollte gemeinsam mit dem
damals auch neuen Finanzstaatssekretär, wenn notwendig sogar im Alleingang,
die Endbesteuerung einführen. Aber es wurde abgedreht, heute redet er
nichts mehr davon. Er will sogar aus der Politik ausscheiden und zurück in
die Privatwirtschaft, dort wäre nämlich der ideale Platz für ihn und auch
besser für unser "System".

ISTOE: Aber es ist sicherlich schwer die Existenz des "Systems" zu
beweisen?

RYDL: Nichts leichter als das! Schauen Sie sich nur die aktuellen
österreichischen statistischen Finanzdaten an. Dort machen die 500 größten
Unternehmen Österreichs bei denen nahezu alle staatlichen Unternehmen dabei
sind den halben Umsatz vom ganzen Land und tragen aber damit nur zu 5% der
Steuereinnahmen bei. Die restlichen Betriebe wie Klein und Mittelbetriebe
Österreichs sind für 95% der Steuereinnahmen verantwortlich. Das ist so
weil wir uns nicht mit den Kleinen abgeben.

ISTOE: Und wer ist nun der Verlierer bei dem österreichischen "System"

WERNER RYDL: Der Grossteil des österreichischen Volkes, die Klein und
Mittelunternehmer sowie der Angestellte und Arbeiter, der monatlich mit
seinem überzogenen Konto leben muss, dessen Frau unzufrieden ist weil er
sich ja Übergebühr abschuftet und dann seinen kargen Lohn auf Grund
weltgrößten österreichischer Steuer und Abgabensätzen mehr als noch Teilen
muss. Das kann in dem Großteil der dort lebenden Menschen nur Angst, Neid,
Gier und Mieselsucht erzeugen. Eben die Grundlagen für das entstehen von
NAZISMUS auf breiterer Ebene.

ISTOE: Vielen Dank für das Gespräch.

WERNER RYDL: Gerne, danke auch.

Beobachter
24.02.2010, 15:25
hier zum Nachlesen und Nachhören:
http://kurier.at/nachrichten/1980604.php
Am Mittwoch beginnt die Verhandlung