Cpt. Midnight
08.03.2002, 21:44
Es begab sich zu jener Zeit, als er gerade zur Borussia nach Dortmund gewechselt hatte. An einem sonnigen Vormittag im Winter, als ich auf den Bus wartete, der mich zur Vorlesung bringen sollte, da sah ich ihn. Der leibhaftige Fussballgott war auf die Erde hinabgestiegen und schlenderte, begleitet von seiner Frau und dem gemeinsamen Nachwuchs, über die Harkortstrasse: Matthias Sammer.
Er sah eigentlich ganz gewöhnlich aus, man sah ihm gar nicht an, dass er einer der grossartigsten Kicker der neunziger Jahre war. Man sah auch nichts von den dicken Fussballerbeinen, die professionellen Balltretern zu eigen sind. Die steckten in einer Jeans und waren somit gut getarnt.
Nur wenige Passanten schienen ihn zu erkennen. Ein paar Halbwüchsige tuschelten und zeigten hinter seinem Rücken auf ihn, während er aufmerksam die Plakate an der Scheibe des Rewe-Supermarktes studierte. Ein älterer Herr musterte ihn auf das Genaueste, man könnte sagen, er starrte Herrn Sammer geradezu an. Von hinten. Ich tat das gleiche. Von der Seite.
Man konnte die Stimmung unter den Anwesenden geradezu greifen, alle fragten sich:"Ist er es wirklich?" Er war es. Er wirkte so, als sei es völlig klar, dass ihn hier keiner anquatscht oder nach einem Autogramm fragt. Er war privat hier, mit der Familie, also stand es ausser Zweifel, dass man ihn in Ruhe liesse.
Und so geschah es auch. Niemand ging näher als zwei Meter heran, wo immer er hinschlenderte, wichen die Leute rechtzeitig aus. Es gab keinen, der ihm im Weg stehen wollte.
Ich hoffte die ganze Zeit, dass jemand ihn um ein Autogramm bitten möge, dann hätte ich das gleiche tun können, aber niemand getraute sich, die Rote Eminenz zu stören. Das ging sogar so weit, dass jeder, den sein Blick zu streifen drohte, fast verschämt nach unten oder zur Seite blickte.
Dabei wirkte er eigentlich nicht abweisend. Er nahm einfach keine Notiz von uns und wir taten alle so, als hätten wir ihn nicht erkannt. Und er tat auch so, als hätten wir ihn nicht erkannt.
Dann kam mein Bus und beendete damit die Begegnung.
Am Abend nahm ich mir die Plakate vor, die Herrn Sammers Aufmerksamkeit erregt hatten. Ich habe nichts interessantes entdecken können.
Er sah eigentlich ganz gewöhnlich aus, man sah ihm gar nicht an, dass er einer der grossartigsten Kicker der neunziger Jahre war. Man sah auch nichts von den dicken Fussballerbeinen, die professionellen Balltretern zu eigen sind. Die steckten in einer Jeans und waren somit gut getarnt.
Nur wenige Passanten schienen ihn zu erkennen. Ein paar Halbwüchsige tuschelten und zeigten hinter seinem Rücken auf ihn, während er aufmerksam die Plakate an der Scheibe des Rewe-Supermarktes studierte. Ein älterer Herr musterte ihn auf das Genaueste, man könnte sagen, er starrte Herrn Sammer geradezu an. Von hinten. Ich tat das gleiche. Von der Seite.
Man konnte die Stimmung unter den Anwesenden geradezu greifen, alle fragten sich:"Ist er es wirklich?" Er war es. Er wirkte so, als sei es völlig klar, dass ihn hier keiner anquatscht oder nach einem Autogramm fragt. Er war privat hier, mit der Familie, also stand es ausser Zweifel, dass man ihn in Ruhe liesse.
Und so geschah es auch. Niemand ging näher als zwei Meter heran, wo immer er hinschlenderte, wichen die Leute rechtzeitig aus. Es gab keinen, der ihm im Weg stehen wollte.
Ich hoffte die ganze Zeit, dass jemand ihn um ein Autogramm bitten möge, dann hätte ich das gleiche tun können, aber niemand getraute sich, die Rote Eminenz zu stören. Das ging sogar so weit, dass jeder, den sein Blick zu streifen drohte, fast verschämt nach unten oder zur Seite blickte.
Dabei wirkte er eigentlich nicht abweisend. Er nahm einfach keine Notiz von uns und wir taten alle so, als hätten wir ihn nicht erkannt. Und er tat auch so, als hätten wir ihn nicht erkannt.
Dann kam mein Bus und beendete damit die Begegnung.
Am Abend nahm ich mir die Plakate vor, die Herrn Sammers Aufmerksamkeit erregt hatten. Ich habe nichts interessantes entdecken können.