Bussi Galore
14.02.2002, 23:43
Berufliches trieb mich kürzlich in die kleine Münchner Olympiahalle. Ich sollte auf den Esoterik-Tagen 2002 den Feng-Shui-Hotelier und Motivationsguru Klaus Kobjoll interviewen. Die Zeit bis zu seinem Eintreffen überbrückte ich mit dem Besuch des Workshops „Räuchern - Ein aromatisches Erlebnis auf dem Räucherstövchen“ einer gewissen Gerda Vielhauer. Jetzt weiß ich, daß ich nie ein Räucherstövchen brauchen werde.
Leider war mein Gesprächspartner auch nach dem Ende des eindrucksvollen Vortrags noch nicht in Sicht, dafür hatte mein Jackett den Geruch der animalischen Teebaum-Lavendel-Manuka- Mischung komplett assimiliert. Ein Fakt, von dem ich mir die Pole-Position bei der überwiegend weiblichen Besucherschar versprechen konnte.
Das weitere Programm stellte mich vor eine knifflige Situation. Ich mußte auswählen zwischen „Der schamanische Weg - Eine Einführung in die grosse Lehre des Schamanen und Titionolo Papa Elie Hien“ und „Taychonenenergie - EnergieMedizin der Zukunft. Erhöhen Sie Ihr Energiepotential.“ und entschied mich für die Bar, an der es sogar richtiges Bier gab.
Der Weg dorthin führte mich an Ständen mit allerlei Gegenständen in Pyramidenform vorbei. Warum nur sahen die Standbetreiber allesamt so aus, als hätten sie ihre Mentalenergie spendenden Produkte selbst noch nie angewendet?
Die Bar war ausschließlich von Männern umringt, die sich wohl erhofften, durch ein Pils einen Weg aus den karmischen Verstrickungen zu finden, die sie hierher geführt hatten. Nur einer durchbrach die angenehme Atmosphäre, seine Aura war wohl gerade violett oder rot, ich weiß es nicht. Es war Emile Ratelband, der Rudi Carrell der Fernsehmotivation, der die freundliche Bedienung unwirsch anblaffte: „Chlouwen Sie, ich hab de chanse Daag Zeit? Sie wisse woll nich, wer ech bin?“ Dabei war das Mädchen wirklich bemüht. Der Herr hinter mir stupste mich kurz an und sagte halblaut: „ No, alles a Frage der Sozialisation, ned woah?“ Ja, so ist es. Professor Hademar Bankhofer, der selbsternannte Mr. Gesundheit, zuhause auf allen Fernsehkanälen, hatte Recht. Alles eine Frage der Sozialisation.
Leider war mein Gesprächspartner auch nach dem Ende des eindrucksvollen Vortrags noch nicht in Sicht, dafür hatte mein Jackett den Geruch der animalischen Teebaum-Lavendel-Manuka- Mischung komplett assimiliert. Ein Fakt, von dem ich mir die Pole-Position bei der überwiegend weiblichen Besucherschar versprechen konnte.
Das weitere Programm stellte mich vor eine knifflige Situation. Ich mußte auswählen zwischen „Der schamanische Weg - Eine Einführung in die grosse Lehre des Schamanen und Titionolo Papa Elie Hien“ und „Taychonenenergie - EnergieMedizin der Zukunft. Erhöhen Sie Ihr Energiepotential.“ und entschied mich für die Bar, an der es sogar richtiges Bier gab.
Der Weg dorthin führte mich an Ständen mit allerlei Gegenständen in Pyramidenform vorbei. Warum nur sahen die Standbetreiber allesamt so aus, als hätten sie ihre Mentalenergie spendenden Produkte selbst noch nie angewendet?
Die Bar war ausschließlich von Männern umringt, die sich wohl erhofften, durch ein Pils einen Weg aus den karmischen Verstrickungen zu finden, die sie hierher geführt hatten. Nur einer durchbrach die angenehme Atmosphäre, seine Aura war wohl gerade violett oder rot, ich weiß es nicht. Es war Emile Ratelband, der Rudi Carrell der Fernsehmotivation, der die freundliche Bedienung unwirsch anblaffte: „Chlouwen Sie, ich hab de chanse Daag Zeit? Sie wisse woll nich, wer ech bin?“ Dabei war das Mädchen wirklich bemüht. Der Herr hinter mir stupste mich kurz an und sagte halblaut: „ No, alles a Frage der Sozialisation, ned woah?“ Ja, so ist es. Professor Hademar Bankhofer, der selbsternannte Mr. Gesundheit, zuhause auf allen Fernsehkanälen, hatte Recht. Alles eine Frage der Sozialisation.